Überzeugende Gründe, NICHT aus der NAK auszutreten

Alles rund um die Sondergemeinschaft Neuapostolische Kirche (NAK), die trotz bedenklicher Sonderlehren (u.a. Versiegelung, Entschlafenenwesen mit Totenmission, Totentaufe, Totenversiegelung und Totenabendmahl, Heilsnotwenigkeit der NAK-Apostel, Erstlingsschaft, ..), weiterhin "einem im Kern doch ... exklusiven Selbstverständnis", fehlendem Geschichtsbewusstsein und Aufarbeitungswillen, speziell für die Zeit des Dritten Reiches, der DDR, der Bischoffs-Botschaft ("... Ich bin der Letzte, nach mir kommt keiner mehr. ..."), sowie ihrer jüngsten Vergangenheit und unter erheblichem Unmut ehemalicher NAK-Mitglieder, auch Aussteiger genannt, die unter den missbräuchlichen Strukturen und des auf allen Ebenen ausgeprägten Laienamtes der NAK gelitten haben, weiterhin leiden und für die die NAK nach wie vor eine Sekte darstellt, im April 2019 als Gastmitglied in die ACK Deutschland aufgenommen wird.
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curato

Re: Aktuell erfreulich belebte Diskussion im Forum

#681 Beitrag von curato » 05.11.2017, 19:54

Schwäble hat geschrieben:Curato, ich entschuldige mich. Habe nochmals den Satz gelesen, habe ihn falsch interpretiert. :oops:

Werde nächstes Mal zweimal hinschauen...

Grüßle vom Schwäble
Alles gut ;) Habe den Eindruck, dass passiert hier anderen auch hin und wieder ;)

curato

Re: Aktuell erfreulich belebte Diskussion im Forum

#682 Beitrag von curato » 05.11.2017, 20:07

h.e. hat geschrieben:Curato,
wir werden es sehen, ob Schillebeeckx Ihnen dabei behilflich ist. Sie erinnern sich noch: nach Schillebeeckx hat das kirchliche Amt keine Mittlerfunktion zwischen Gott und den Menschen. Der Amtsträger hat hauptsächlich eine dienende Funktion. Ich denke, dass sie sich im Zweifelsfall der kirchlichen neuapostolischen Autorität beugen würden. Dafür bejahen Sie das System NAK zu sehr. Ich kritisiere das System. Dannwolf habe ich nicht gelesen und würde ich auch nicht lesen. Schlangen mit seiner Homepage ist für mich "unterste Schublade".
Wir werden sehen. Bisher haut es mich noch nicht vom Hocker. - Oh, die kirchliche Autorität - nun, ich bin auch mit ihr schon fast streitlustig gewesen. Ich sagte doch schon anderenorts, in manchen kirchlichen Kreisen gelte ich als Ketzer... ;-)
Dannwolf ist ganz interessant, wenn man die anderen Hintergründe beachtet. Stoffel hingegen ist wirklich verschenkte Zeit. Gut, Schlangen... dazu muss ich auch nichts sagen. Das erinnert mich immer an die braunen Seiten im Geschichtsbuch.

Ihre Erfahrungen mit Bedürftigen laufen im Übrigen oftmals, nicht immer, in eine ähnliche Richtung. Da gibt es oft auch die neue Wii aber kein Geld für den Sportverein oder dergleichen.

curato

Re: Aktuell erfreulich belebte Diskussion im Forum

#683 Beitrag von curato » 05.11.2017, 20:21

Hallo Kati,

Danke für Dein Statement. Auch kann ich mich mit einigen Dingen dort identifizieren- andere kenne ich nur vom Hören sagen. Auch bei Familienfesten - die gerade meist kirchlich geprägt sind - sprechen wir auch über christliche Themen. Nicht ausschließlich.
In meiner recht großen Familie findet man übrigens eigentlich so gut wie keine nicht-praktizierenden Neuapostolischen.

Lediglich in dem Punkt "finanzielle Interessen der Kirche" möchte ich leise widersprechen ;)

Viele Grüße!

Grizzlydame

Re: Aktuell erfreulich belebte Diskussion im Forum

#684 Beitrag von Grizzlydame » 05.11.2017, 20:30

[quote="curato"

Ihre Erfahrungen mit Bedürftigen laufen im Übrigen oftmals, nicht immer, in eine ähnliche Richtung. Da gibt es oft auch die neue Wii aber kein Geld für den Sportverein oder dergleichen.[/quote]

...und schon sind Sie wieder fein raus und aus jeglicher christlicher Verantwortung entlassen. Curato, Sie können aus Ihrer Verachtung gegenüber Bedürftigen keinen Hehl machen, und eventuelles Fehlverhalten von solchen Leuten nutzen Sie, um sich in Ihrer Selbstgerechtigkeit zu aalen.
Wieviel Geld geben Sie denn so im Monat aus, was nicht sein müsste?
Wenn Sie andere Leute verurteilen, sind Sie besser?
Wäre Jesus für Sie auch nur ein armer Bettler gewesen?

Grizzlydame

Re: Aktuell erfreulich belebte Diskussion im Forum

#685 Beitrag von Grizzlydame » 05.11.2017, 20:39

Liebe Kati,

das macht mich nun echt neugierig, in welcher Weise finden die Glaubensgespräche statt..? Ich kenne das so garnicht. Wie gesagt, es wird wahnsinnig viel über "Kirche" geredet, aber eben in der von mir dargelegten Weise.
Worum geht es bei den Glaubensgeprächen, werden da auch persönliche Glaubenserlebnisse ausgetauscht?

Hatte auch geschrieben, das muss nun nicht stets und dauernd Thema sein , aber in Kreisen, die sich christlich nennen, ,da sollten auch solche Themen ansprechbar sein. Wie finden solche Gespräche statt? Diese Anwort interessiert mich sehr.

Meine Geschichte und die Wut ist nicht so frisch... :wink:

Es gibt auch in meiner Gemeinde ein paar liebe Leute, aber es gibt auch andere, sehr unechte Leute.

curato

Re: Aktuell erfreulich belebte Diskussion im Forum

#686 Beitrag von curato » 05.11.2017, 20:42

@grizzly

Ich habe selbst eine Zeit meines Lebens auf Hartz4-Niveau gelebt.

Und Sie wissen doch gar nicht, was ich mit meinem Geld mache. Sie wissen nicht, ob und was ich Karitatives tue?!

Grizzlydame

Re: Aktuell erfreulich belebte Diskussion im Forum

#687 Beitrag von Grizzlydame » 05.11.2017, 20:59

Curato, Ihren letzten Satz zuerst beantwortet; Sie erwecken zumindest den Eindruck, als würden Sie nichts Karikatives tun. Ich hätte das nicht geschrieben, wenn ich einen besseren Eindruck von Ihnen gewonnen hätte.
Nur wundert es mich, wenn Sie schon auf dem Hartz4 Level waren, warum schreiben Sie dann, daß 63 Euro im Monat Opfergeld eines durchschnittlichen Kirchenmitglieds wenig wären? Sorry, wenn ich von diesem Satz nicht weg komme, der war so markant und wirkt bei mir nach..
Nein, Sie können mit Ihrem Geld doch auch gern machen, was Sie möchten. Aber verurteilen würde ich auch Niemanden, der schlecht mit Geld umgehen kann, auch wenn er zuwenig hat.Da stecke ich nicht drin. Mich ärgert allenfalls, wenn Eltern, die Kindereld vom Staat bekommen, dieses für Alkohol und Zigaretten ausgeben. Alles andere will ich nicht beurteilen.

Kati

Re: Aktuell erfreulich belebte Diskussion im Forum

#688 Beitrag von Kati » 05.11.2017, 21:02

Lieber Curato,
bei unserer Ansicht über die NAK Finanzen werden wir vermutlich tatsächlich nicht auf einen Nenner kommen - geschenkt... :wink:

Was ich aber auch noch ergänzen möchte, damit sich mein Bericht nicht allzu weichgespült liest: mir fällt auf, dass es gerade in der Generation 65+ erstaunlich viele NAKler gibt, die resigniert und enttäuscht sind. Gerade Amtsträger in Ruhe, die zu ihrer Zeit wirklich ihr Herzblut für die Kirche und den Glauben gegeben haben, und die heute erkennen müssen, dass das meiste, woran sie geglaubt haben, heute nicht mehr relevant ist. Sie haben auf so vieles verzichtet, sie haben so vieles gelehrt und dafür von innen und außen viel Prügel einstecken müssen - alles für die Katz! Dafür aber haben sie ihre Jugend, ihr Leben, ihr berufliches Fortkommen, ihre Familie geopfert!

144.000? Abgeschafft!
Der Herr kommt in einer Kürze? Abgeschafft!
Heil nur in der NAK? Abgeschafft!...zumindest relativiert...
Tanzen ist vom Teufel? Abgeschafft. Selbst der Stammapostel (Leber) hüpft ausgelassen herum!
Die Vollendung des Werkes erkennt man am Wachstum der Gemeinden? Abgeschafft!
Die Heimatgemeinde, die man mit eigenen Händen aufgebaut hat? Abgeschafft!
Nicht nach irdischen Gütern streben? Abgeschafft!
Keine höhere Bildung anstreben? Abgeschafft!
Gerade ab Bischof aufwärts sieht man heute, dass der Segen Gottes scheinbar doch finanziell messbar ist. Kaum einer der höheren Amtsträger ohne akademischen Abschluss.

Aus den Fischern der Urkirche sind Rechtsanwälte, Wirtschaftsfachleute und Großunternehmer geworden!

Wer sich hingegen immer brav an die geschriebenen und an die ungeschriebenen Gesetze gehalten hatte, der steht heute mit zweifach leeren Händen da: Kleine Rente und k(l)eine Gemeinde. Und dazu die Schamesröte im Gesicht, wenn man hört, dass man sich den Weg durch die Gebötlein ja hätte freigrasen können (Fehr)...

Diesen ehemaligen Amtsträgern fehlt heute oft die Kraft, aufzubegehren. Zu bitter ist die Erkenntnis, dass man sein Leben für ein Hirngespinst geopfert hat. Um dieser Ekenntnis nicht ins Gesicht sehen zu müssen, flüchten sich viele in Sprachlosigkeit und Depression. Mit wem sollten sie auch darüber sprechen? Die Jungen in der Kirche verstehen sie nicht. Und "draußen" in der Welt hat man niemandem, dem man sich anvertrauen könnte...außerdem hat man sie dieses gelehrt: Wir schweigen und gehen unseren Weg! Bis zum traurigen Ende.

Auch das ist eine Seite der NAK.

Gute Nacht allerseits.

Kati

Re: Aktuell erfreulich belebte Diskussion im Forum

#689 Beitrag von Kati » 05.11.2017, 21:17

Liebe Grizzlidame,

bevor ich schlafen gehe, noch eine kurze Antwort:
Die Gespräche ergeben sich aus ganz natürlichen Anlässen: Es wird von Krankheiten oder beruflichen Problemen gesprochen und dann aber auch die Zuversicht geäußert, dass "der liebe Gott" schon alles richtig führen wird.
Auf dem Markt traf ich neulich eine über 80jährige Schwester, die bedauerte, dass wir nicht mehr in die Kirche kommen. Aber dann sagte sie: Wir glauben ja doch alle irgendwie an einen Gott! Und das war öffnend gemeint, nicht ausgrenzend.

Mit einer alten Tante, die sehr darunter leidet, dass ihr Sohn "das Werk" verlassen hat, spreche ich auch öfter. Sie kam selbst zu der Erkenntnis, dass ihr Sohn ein guter Mensch sei und dass Gott ihn allein deswegen doch bereits nicht fallen lassen wird...

Bei solchen Gesprächen mit alten "Treuen" halte ich mich übrigens oft etwas zurück. Dass ich selbst nicht mehr an einen Gott als anrufbare Person glaube, muss ich ihnen nicht aufs Brot schmieren. Ich vermeide es auch, schlecht über die NAK zu reden. Weil ich sie auf ihre alten Tage nicht in Zweifel stürzen möchte.

Mit Jüngeren allerdings, die mich ansprechen, diskutiere ich durchaus auch kontrovers. Wenn wir nicht auf einen Nenner kommen, dann brechen wir das Gespräch aber auch mal ab, ohne uns persönlich böse zu sein.
Das in aller Kürze. Gute Nacht.

Grizzlydame

Re: Aktuell erfreulich belebte Diskussion im Forum

#690 Beitrag von Grizzlydame » 05.11.2017, 21:32

Danke, liebe Kati für die Antwort! :idea:
Das ist schön, daß es noch Ausnahmen gibt!
Wenn es um Gott geht, das meinte ich, das finde ich gut, wenn man sich damit gegenseitig stärkt, und nicht in einer Art Automatismus Gott= NAK meint.. :P
( So, wie es immer heißt, gehste nicht mehr in die Kirche, dann willste von Gott nichts mehr wissen). Na, wie auch immer..Schön, daß Du auch hier mit schreibst und Gute Nacht! :)

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