Werte Verantwortlichen, liebe Unverantwortlichen und all ihr kirchenrechtlich Unselbständigen

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das mit der „Verantwortung vor Gott durch andere“ erinnert mich an den thread
(„NAK (Nord)Deutschland: Finanziell verantwortlich nur Gott?“).
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Der Finanzbericht hat zum Ziel, Transparenz und Glaubwürdigkeit zu schaffen und die Chance zu nutzen, den Opfersinn weiterzutragen“ (Krauses doppelkornbäuerliche Schnapsidee).
„
Es ist schön, wenn wir gläubige Jünger sind und unsere geistigen Aufgaben erledigen, aber der Herr Jesus braucht ganz konkret unsere materielle Hilfe. Ja um zu funktionieren braucht die Kirche unsere Opfer, die Kirche ist nicht selbstreinigend, da muss jemand was tun, und, und, und … so vieles auf dem einfachen materiellen Gebiet und unsere Sorge ist, dass man das manchmal aus dem Auge verliert. Man ist so konzentriert und vergisst dabei, ja du, irgendjemand muss ja auch mal was machen. Der Jünger ist auch da, um dem Herrn eine materielle Hilfe zu gewährleisten“
(Anm. z. Predigt Stph. Jean-Luc 2013 in Saarbrücken von Detlef Streich).
Vor der überlieferten Jesulehre: „
Barmherzigkeit will ich, keine Opfer“ überrascht der Appell an subaltarne Selbstbildreinigungskräfte schon heftig, denn es heißt: „
Tu nichts zu seinen Worten hinzu, dass er dich nicht zur Rechenschaft ziehe und du als Lügner dastehst… (Spr 30,6). Das brach der Botschaft und all den Gebötlein das Genick. Und auch Krause oder Brinkmann stehen auf töneren Glaubensfüßen, wenn sie hinzutun, dass allein die Bezirksapostel alles zu verantworten hätten
(„NAK (Nord)Deutschland: Finanziell verantwortlich nur Gott?“).
„
So wird nun jeder von uns für sich selbst Gott Rechenschaft geben (Röm 14,12). Sie erinnern sich vielleicht, dass die Mär von der
Verantwortungsdelegation bereits schon im Paradies nicht funktionierte. Die eingebildete „Rechenschaftsübertragung“ von Adam auf Gottes Eva und von ihr ihrerseits wiederum auf die Schlange funktionierte dank der leicht- und seichtgläubig gewährten Vertrauensvorschüsse ohnehin nur bis zum allseits bekannten paradiesischen Schneeballsystemende.
Doch das war nicht das letzte Schneeballsystem. Heute könnte der Versucher mit der Frage nahen: „
Sollte wohl Glaubensgehorsam nicht das selbe wie Stammapostelgehorsam sein?“ oder: „
Sollte wohl Opfer nicht ein Synonym für Barmherzigkeit sein?“
Und auf den konkreten Fall bezogen lautet die Fangfrage des neuapostollischen Glaubensschneeballsystems: „
Sollte wohl kirchenrechtliche Unselbständigkeit als Mitgift nicht die Braut zieren und somit dem Brautvater des Bräutigam besonders vollsinnig gut gefallen?“
Wer so verblendet ist, kirchenrechtliche Unselbständigkeit mit Eigenverantwortlichkeit zu verwechseln und den Köder geschluckt hat, dass Bezirksapostel für alle dereinst Rechenschaft abgeben würden, mit dem kann beliebig Glaubensschlitten gefahren werden.
Und derart domestizierte (geklonte) „Gotteskinder“ sind evtl. noch stolz auf ihre eigen Entmündigung und wollen partout nichts damit zu tun haben: „
So wird nun jeder von uns für sich selbst Gott Rechenschaft geben“
(Röm 14,12).
Ich vermute, dass diese glaubenssystemimmanente Angst vor dem Erwachsenwerden nakintern glaubenserlebnispädagogisch wertvoll vermittelt wird. „
Angst ist ein Grundgefühl, welches sich in als bedrohlich empfundenen Situationen als Besorgnis und unlustbetonte Erregung äußert. Auslöser können dabei erwartete Bedrohungen etwa der körperlichen Unversehrtheit, der Selbstachtung oder des Selbstbildes sein“
(Wikipedia / Angst).
Und den Nakoliken ist ihr neoapodiktisches Selbstbild - das seinen Vollsinn allein nur im Apostelselbstbild erlangt -, ihr ein und alles. Der gemeinschaftlich praktizierte
Selbstbilderhaltungstrieb mag zwar „
Glaubenslebenslügen“ wie etwa den Opferkult schützen (an dem sich die Nutznießer des Glaubensschneeballsystems erfreuen), jedoch entgeht man dadurch nicht seiner Verantwortung vor Gott. Seelsorger sollen doch bitte keine Angsstörungen produzierende Seelenängstiger sein (Stammapostelfurcht statt Gottesfurcht). An ihren Fürchten sollt ihr sie erkennen!
Chor bitte:
(„Auf Apostels Höhn“).
s.