Familien-Synode: Katholische Kirche im Dilemma?

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Papst Franziskus hat eine "Familiensynode" einberufen, um den Stand der Kirche zur Familie und Sexualethik zu bestimmen. Ein Kommentar im SPIEGEL online:
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Der geneigte neuapostolische Leser wird sich sich beim Lesen seine eigenen Gedanken betreffend seiner Kirche machen.

Ich wußte gar nicht, wie dehn- und drehbar der Wille dieses Gottes ist. Wie leicht es doch zu sein scheint ihn davon zu überzeugen, daß heute gut ist was gestern noch Sünde war.

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Ich habe mir erlaubt, in künstlerischer Freiheit einen Teil des Spiegel-Artikels "auf neuapostolisch" umzustricken; Ähnlichkeiten mit anderen Kirchen sind gewollt und gewünscht:


.... Denn mit welchem Ergebnis auch immer die BAV in Zürich diskutiert, schwerlich wird sie sich zu echten Änderungen bekennen können - steckt sie doch in einer teuflischen Zwickmühle.

Macht sich die Neuapostolische Kirche endlich locker, dann bekommt sie zwei Probleme: Eines mit ihren ultrakonservativen Anhängern, die den Markenkern ihrer Organisation verraten sehen und sich wohl schnell in einer Betonfraktion abspalten würden. Und noch eines mit allen anderen, die zu Recht anmerken würden, dass es genau diese gelockerte Variante des Christentums doch bereits gibt - man nennt sie reformiert, oder auch: evangelisch.

Bleibt die Neuapostolische Kirche jedoch bei ihrer Lehre, verweigert sie sich dem Leben vieler ihrer Mitglieder, dann wird sie diese spätestens in der nächsten Generation endgültig verprellt haben, dann wird sie unweigerlich den Anschluss verloren haben an die Realität, wird zwar noch eine Weile opferfinanziert schöne Gottesdienste zelebrieren, aber mit immer weniger und schließlich dann gänzlich ohne Einfluss - auch ohne ihren guten Einfluss wohlgemerkt, denn die Neuapostolische Kirche lehrt ja nicht nur Moral, sondern auch so etwas wie Nächstenliebe.

Das Ergebnis dieser Versammlung in Zürich steht also bereits fest: Es wird keines geben. Bis auf dieses: Stammapostel Schneider wird damit seinen Ruf weiter festigen als einer, der gelegentlich kleine Reformen versucht, als ein Mann der Zeit, als der Typ, der seiner Kirche mit einer grandiosen PR-Offensive noch ein paar gute Jahre verschafft hat. Ein wahrer Show-Profi vor dem Herrn.

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In diesem Fall hat sich die geneigete Leserin entsprechende Gedanken gemacht. Ja, dieser Abschnitt faellt dem erfahrenen neuapostolischen Leser besonders ins Auge.

Ich habe mir erlaubt, in künstlerischer Freiheit einen Teil des Spiegel-Artikels "auf neuapostolisch" umzustricken; Ähnlichkeiten mit anderen Kirchen sind gewollt und gewünscht.

Aehnlichkeiten sind schon deshalb nicht von der Hand zu weisen, weil Volker Kuehnle schon beim EKT 2009 klarstellte:

Auf dem Evangelischen Kirchentag in Bremen stellte Apostel Kühnle den synkretisch-slalomistisch angehauchten Naktionalismus wie folgt dar: „ Wir fühlen uns vielleicht eher protestantisch, aber von der Lehre her, sind wir an der RKK näher dran“ (CID 21.05.2009). viewtopic.php?p=28414#p28414

Wo Herr Kuehnle Recht hat, hat er eben Recht. Die NAK ist nicht nur von der Lehre her aehnlich, sondern zum Beispiel auch von der hierarchischen Leitungsstruktur her, vom Amtsverstaendnis und der Betrachtung anderer Kirchen her (siehe den "RKK Betriebsunfall" (1) Dominus Iesus). Obwohl die NAK so "schoene Hinweise" hatte, hat sie dennoch Jahre laenger als gedacht zur Formulierung ihres Katechismus benoetigt.

Schade, dass CiD mitsamt diesem Bericht vom EKT 2009 verschwunden ist und die Seite mit dem Bericht aus Bremen noch nicht einmal mehr in der wayback Maschine gespeichert ist.

(1) versch. Quellen, u.a. bei http://www.kath.net/news/2093

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Wir haben im Zeitverlauf in verschiedenen Foren oft darüber diskutiert, was die KL denn tun könnte/sollte, um die NAK in die Zukunft zu führen und sind dabei immer wieder auf das Dilemma gestossen, dass jede Handlungsalternative zum Untergang führen könnte - ebenso wie das Nicht-handeln.

(Auch) in dieser Zwickmühle sind sich RKK und NAK sehr ähnlich.

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It's hard to change the Catholic Church -- even if you're the Pope
WWJD? (What would Jesus do?) - wonders CNN

Three steps forward, two steps back still means going forward

Na dann ...

Theodor Heuss koennte dazu gesagt haben: "Nun aendert 'mal schoen!" Als Uebungsplatz war der Vatikan ja schon einmal ganz nett. Aber die Herren Kardinaele muessen sich auch in der Realitaet beweisen.