Überzeugende Gründe, NICHT aus der NAK auszutreten

Alles rund um die Sondergemeinschaft Neuapostolische Kirche (NAK), die trotz bedenklicher Sonderlehren (u.a. Versiegelung, Entschlafenenwesen mit Totenmission, Totentaufe, Totenversiegelung und Totenabendmahl, Heilsnotwenigkeit der NAK-Apostel, Erstlingsschaft, ..), weiterhin "einem im Kern doch ... exklusiven Selbstverständnis", fehlendem Geschichtsbewusstsein und Aufarbeitungswillen, speziell für die Zeit des Dritten Reiches, der DDR, der Bischoffs-Botschaft ("... Ich bin der Letzte, nach mir kommt keiner mehr. ..."), sowie ihrer jüngsten Vergangenheit und unter erheblichem Unmut ehemalicher NAK-Mitglieder, auch Aussteiger genannt, die unter den missbräuchlichen Strukturen und des auf allen Ebenen ausgeprägten Laienamtes der NAK gelitten haben, weiterhin leiden und für die die NAK nach wie vor eine Sekte darstellt, im April 2019 als Gastmitglied in die ACK Deutschland aufgenommen wird.
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Brombär

Re: Aktuell erfreulich belebte Diskussion im Forum

#691 Beitrag von Brombär » 05.11.2017, 21:40

Danke, Kati !

Verstandensein ist ein wunderbarer Betthüpfer.

Bb.

curato

Re: Aktuell erfreulich belebte Diskussion im Forum

#692 Beitrag von curato » 05.11.2017, 22:13

Liebe Kati,

das es alles so weichgaeaspült ist, habe ich auch nicht erwartet ;)

Und ich gebe Dir recht, dass es gerade in der Generation 65+ sehr schwierig ist und die Kirche da deutlich mehr investieren muss.
Wir haben in meiner Gemeinde jetzt auch den Austausch zwischen Jugend und Senioren angekurbelt. Ist schon spannend, wie dort eine Diskussion verläuft - deutlich besser als erwartet.

Ich geb Dir aber nicht bei allem Recht ;)


144.000? Abgeschafft! - Naja eher: Umgedeutet- m.E. aber kein Brennpunktthema

Der Herr kommt in einer Kürze? Abgeschafft!- Nein!! Wie kommst Du darauf?!?

Heil nur in der NAK? Abgeschafft!...zumindest relativiert... - ja, aber auch nicht das Brennpunktthema

Tanzen ist vom Teufel? Abgeschafft. Selbst der Stammapostel (Leber) hüpft ausgelassen herum! - Ja, stimmt. Einige sagten mir, dass das aber auch erst sich in Botschaftszeiten vollständig durchgesetzt hätte.

Die Vollendung des Werkes erkennt man am Wachstum der Gemeinden? Abgeschafft! - Ja, das stimmt. Wobei das gerade bei Älteren dann auch als Endzeitzeichen angesehen wird.

Die Heimatgemeinde, die man mit eigenen Händen aufgebaut hat? Abgeschafft!- Ja, und das ist ein schmerzlicher Punkt und da habe ich an anderer Stelle schon geäußert, dass die Fusonspolitik der NAK nicht zeitgemäß und nicht ordentlich funktioniert. Hausgemachte Pein, die nicht sein müsste.

Nicht nach irdischen Gütern streben? Abgeschafft! - Finde ich auch jetzt nicht so passend. Irdische Güter sollten als Christ immer sekundär sein. Da hat sich nichts geändert.

Keine höhere Bildung anstreben? Abgeschafft!
Das war wohl nie Mainstream und immer regional sehr, sehr unterschiedlich. Es gab in der NAK immer schon Akademiker. Ich sehe es eher soziologisch: Aus einer "Kleinleutekirche" ist im Lauf der Zeit eine Kirche gewachsen, die sehr dem Gesellschaftsdurchschnitt entspricht, ggf. Bildungsmäßig sogar darüber hinaus. Zumindest in Deutschland.
Gerade ab Bischof aufwärts sieht man heute, dass der Segen Gottes scheinbar doch finanziell messbar ist. Kaum einer der höheren Amtsträger ohne akademischen Abschluss.

Aus den Fischern der Urkirche sind Rechtsanwälte, Wirtschaftsfachleute und Großunternehmer geworden!
Es gibt es in der Zielgruppe "aktiv,Mann, 30-65" in Deutschland in der Kirche immer weniger Nichtakademiker - ich kenne ehrlichgesagt sogar nur noch sehr wenig Handwerker in der Kirche, Arbeiter auch nicht. Dieser Trend wird sich sogar noch immer weiter verstärken.

Zum anderen: Auch in der Urkirche waren nicht alle Apostel Fischer. Ich meine - aus dem Kopf- es waren vier (?). Einer war Zöllner, also eher Finanzmafia, und zwei kamen eher aus der damigen judäischen RAF ;) Paulus war eher schon akademisch. Von den anderen Aposteln wissen wir das einfach nicht.
Wer sich hingegen immer brav an die geschriebenen und an die ungeschriebenen Gesetze gehalten hatte, der steht heute mit zweifach leeren Händen da: Kleine Rente und k(l)eine Gemeinde. Und dazu die Schamesröte im Gesicht, wenn man hört, dass man sich den Weg durch die Gebötlein ja hätte freigrasen können (Fehr)...
Nun ja, Fehr, er hat da auch nicht gerade sanft agiert und mit seiner Bewältigungsliteratur eher Öl ins Feuer geschüttet....
Mit wem sollten sie auch darüber sprechen? Die Jungen in der Kirche verstehen sie nicht. Und "draußen" in der Welt hat man niemandem, dem man sich anvertrauen könnte...außerdem hat man sie dieses gelehrt: Wir schweigen und gehen unseren Weg! Bis zum traurigen Ende.
Das hast Du sogar recht. Wenn ich hier mit den älteren Usern diese Probleme habe, dann muss ich diese logischerweise auch in der Kirche haben. Hab ich noch nie so drüber nachgedacht. Guter Ansatz, Danke!

Wobei ich da schon versuche, so es mir möglich ist, Dialoge aufzubauen (siehe oben).

tosamasi

Re: Aktuell erfreulich belebte Diskussion im Forum

#693 Beitrag von tosamasi » 05.11.2017, 22:35

Es gibt es in der Zielgruppe "aktiv,Mann, 30-65" in Deutschland in der Kirche immer weniger Nichtakademiker - ich kenne ehrlichgesagt sogar nur noch sehr wenig Handwerker in der Kirche, Arbeiter auch nicht. Dieser Trend wird sich sogar noch immer weiter verstärken.
Es waren die einfachen Gläubigen, die von einfachen Amtsträgern geleitet wurden, mit dem schönen Bibelspruch von den Klugen und Weisen auf den Lippen, womit nicht nur angedeutet wurde, das Kirchenvolk sollte sich mit einfacher Bildung begnügen.
Man sieht heute was passiert, wenn Bildung "hoffähig" wird, selbst Lieschen Müller aus der fünften Bank fängt an nachdenken...weshalb es leicht passieren kann, dass die fünfte Bank sich ob -leerer Lehre- leert. :wink:

curato

Re: Aktuell erfreulich belebte Diskussion im Forum

#694 Beitrag von curato » 05.11.2017, 22:50

@grizzly
63 Euro durchschnittlich gemessen am Durchschnittseinkommen. Mir ist klar, dass 63 Euro für Geringverdiener viel ist. Für Durchschnittsverdiener aber wenig und reicht mit keiner Silbe an den Zehnten heran.... Das wollte ich damit nur ausdrücken. Für mich waren 50 Euro eine zeitlang mal mein Wochenauskommen, das ist nicht viel...

fridolin

Re: Aktuell erfreulich belebte Diskussion im Forum

#695 Beitrag von fridolin » 05.11.2017, 22:50

@curaton iiiII
144.000? Abgeschafft! - Naja eher: Umgedeutet- m.E. aber kein Brennpunktthema
Die 144000 wurden umgedeutet, zu einer unzählbaren Schar. Das ist ein Abschaffen der vorherigen
Deutung. Der Definierung abgeschafft hat absolut seine Berechtigung. Aber ein Brennpunktthema ist es tatsächlich nicht mehr.
@curato
Der Herr kommt in einer Kürze? Abgeschafft!- Nein!! Wie kommst Du darauf?!?
Schneider spricht dauernd davon die Kirche für die nächsten Generation erhalten zu müssen.
Wenn das erhalten der Kirche für die nächsten Generationen zur Tagesordnung geworden ist, hat das nichts mehr mit der Erwartung des Herrn in Kürze zu tun. Abgeschafft.

curato

Re: Aktuell erfreulich belebte Diskussion im Forum

#696 Beitrag von curato » 05.11.2017, 22:52

Es waren die einfachen Gläubigen, die von einfachen Amtsträgern geleitet wurden, mit dem schönen Bibelspruch von den Klugen und Weisen auf den Lippen, womit nicht nur angedeutet wurde, das Kirchenvolk sollte sich mit einfacher Bildung begnügen.
Man sieht heute was passiert, wenn Bildung "hoffähig" wird, selbst Lieschen Müller aus der fünften Bank fängt an nachdenken...weshalb es leicht passieren kann, dass die fünfte Bank sich ob -leerer Lehre- leert. :wink:
[/quote]

Leerer Lehre? Naja. Werden deshalb Landeskirchen und Katholische Kirchen auch immer leerer?

fridolin

Re: Aktuell erfreulich belebte Diskussion im Forum

#697 Beitrag von fridolin » 05.11.2017, 22:56

curato
Für Durchschnittsverdiener aber wenig und reicht mit keiner Silbe an den Zehnten heran.... Das wollte ich damit nur ausdrücken.
Die NAK fordert den Zehnten vom Brutto, nicht vom Netto.
Beispiel: 2000 Euro Einkommen; 200 Euro in den Opferkasten.
Wer kein Hobby ausser NAK hast, kann das eventuell.

chorus

Re: Aktuell erfreulich belebte Diskussion im Forum

#698 Beitrag von chorus » 05.11.2017, 23:11

curato hat geschrieben:Mir ist klar, dass 63 Euro für Geringverdiener viel ist. Für Durchschnittsverdiener aber wenig und reicht mit keiner Silbe an den Zehnten heran....
Curato, was ist denn der biblische Zehnt? Woran bemisst er sich und wie ist er korrekt definiert? (4. Mose 18 und Maleachi 3,10)

Grizzlydame

Re: Aktuell erfreulich belebte Diskussion im Forum

#699 Beitrag von Grizzlydame » 05.11.2017, 23:17

curato hat geschrieben:@grizzly
63 Euro durchschnittlich gemessen am Durchschnittseinkommen. Mir ist klar, dass 63 Euro für Geringverdiener viel ist. Für Durchschnittsverdiener aber wenig und reicht mit keiner Silbe an den Zehnten heran.... Das wollte ich damit nur ausdrücken. Für mich waren 50 Euro eine zeitlang mal mein Wochenauskommen, das ist nicht viel...

Ja curato,
es ist in der Tat ne Menge Geld, aber selbst ein Durchschnittverdiener hat heute oft höhere Ausgaben als früher. Ich möchte hier in diesem Tread nun auch keine Opfergeld-Unterhaltung führen, sonst gibts Haue von centaurus :?: , nur noch ein Satz dazu; Hartz4- Geld ( ich beziehe keins, weil ich vielleicht zu dumm oder zu stolz bin, zum Jobcenter zu gehen), das ist doch mit Sicherheit so berechnet, daß es für die Bestreitung des Lebensunterhaltes gedacht ist, und für nichts weiter. Warum wird das in der NAK garnicht berücksichtigt.Warum sagt man allgemein und besonders vor den Erntedankfesten nicht vom Altar aus, daß die Bedürftigen (auch Rentner und Kinder) nicht opfern müssen, sondern ihren Dank an Gott in anderer Weise zum Ausdruck bringen können? Wäre das nicht sozialer, was meinen Sie?

chorus

Re: Aktuell erfreulich belebte Diskussion im Forum

#700 Beitrag von chorus » 05.11.2017, 23:38

Die Abgabe von 63 €/Monat an die Kirche (Tempelsteuer) fällt laut biblischer Definition des Zehnt bei einer Abgabe von 630 €/Monat an den Staat (Lohn-/Einkommensteuer) an. Die Abgabe an die Kirche (Tempelsteuer) beträgt nach 4. Mose 18 den Zehnten von dem Zehnten, also dem Hundersten vom Bruttoeinkommen. Maßgeblich ist also die individuelle Höhe der Einkommensteuer, die z.B. durch Kinderfreibeträge deutlich herabgesetzt sein kann. Einkommensteuerbefreite wie z.B. ALGII-Empfänger oder Rentner, sonstige Erwerbslose etc. sind somit auch Tempelsteuerbefreit und waren das auch im Alten Testament schon. Bereits im Alten Testament wurde Armen der Almosen aus dem Zehnten (Lohn-/Einkommensteuer) bezahlt.

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