Überzeugende Gründe, NICHT aus der NAK auszutreten

Alles rund um die Sondergemeinschaft Neuapostolische Kirche (NAK), die trotz bedenklicher Sonderlehren (u.a. Versiegelung, Entschlafenenwesen mit Totenmission, Totentaufe, Totenversiegelung und Totenabendmahl, Heilsnotwenigkeit der NAK-Apostel, Erstlingsschaft, ..), weiterhin "einem im Kern doch ... exklusiven Selbstverständnis", fehlendem Geschichtsbewusstsein und Aufarbeitungswillen, speziell für die Zeit des Dritten Reiches, der DDR, der Bischoffs-Botschaft ("... Ich bin der Letzte, nach mir kommt keiner mehr. ..."), sowie ihrer jüngsten Vergangenheit und unter erheblichem Unmut ehemalicher NAK-Mitglieder, auch Aussteiger genannt, die unter den missbräuchlichen Strukturen und des auf allen Ebenen ausgeprägten Laienamtes der NAK gelitten haben, weiterhin leiden und für die die NAK nach wie vor eine Sekte darstellt, im April 2019 als Gastmitglied in die ACK Deutschland aufgenommen wird.
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Magdalena

Re: Überzeugende Gründe, NICHT aus der NAK auszutreten

#41 Beitrag von Magdalena » 12.07.2017, 15:32

Johannes hat geschrieben: Ich glaube fest an Jesus und die Erlösung, die er geben kann, ich glaube an Gott den Vater, für mich ist das kein Wunsch- oder Trugbild sondern Teil meines täglichen Lebens. Natürlich beruht das auf Glauben und kann nicht bewiesen werden. Aber ich glaube fest daran und dieser Glaube gibt mir Sicherheit und Kraft in meinem Leben.
Danke, lieber Johannes! Es ist für mich außerordentlich tröstlich so etwas zu lesen! Das tut mal richtig gut!!!!

Ich kann Deine Haltung ganz gut nachvollziehen, wenn ich auch nie AT war und nie werden konnte. :mrgreen: Doch ich kannte einen AT, der es so ähnlich handhabte wie Du. Er ließ bei Entschlafenen-GDs sämtlichen "spiritistischen" Schnickschnack weg, predigte nur Jesus Christus und nie die APs. Das hat nicht allen gefallen ... Als vor ca. 10 Jahren einmal ein älterer, linientreuer Priester einen GD fast nur über die Apostels hielt, sagte ein noch gar nicht so alter Diakon anschließend zu mir: "Ach, war das nicht ein schöner Gottesdienst? Da haben wir endlich mal wieder etwas über die Apostel gehört." Leider war ich damals noch ziemlich feige und habe ihn nur groß angeguckt und etwas in meinen nicht vorhandenen Bart gebrummt. Der o. g. Amtsträger, der nur Jesus Christus predigte, hat sich nach einiger Zeit aus "dem Staub gemacht". Er konnte diesen Spagat - der schon von einigen ehemaligen ATs hier angesprochen wurde - nicht mehr aushalten; seine Vorgesetzten haben seinen Rückzug nicht bedauert ... und viele der "treuen Geschwister" auch nicht. Aber u. a. habe ich es diesem AT zu verdanken, dass ich zur "Erkenntnis" kam, dass die NAK nun mal nicht das alleinseligmachende Werk Gottes ist. Nie werde ich ihm das vergessen! Ich bin sicher, dass es auch in Deiner NAK-Umgebung einige Menschen geben wird, die auch Dir einmal sehr, sehr dankbar sein werden, dass Du sie auf den einzig möglichen Weg zu Gott - Jesus Christus - geführt hast und nicht auf irgendeinen menschengemachten Holzweg.

Eigentlich bin hier nicht ganz richtig, denn ich bin schon vor ein paar Jahren aus der NAK ausgetreten.

fridolin

Re: Überzeugende Gründe, NICHT aus der NAK auszutreten

#42 Beitrag von fridolin » 12.07.2017, 15:56

@ Brombär
Entschlafenenen werden meinerseits nicht an den Heilsaltar verwiesen, sondern wir beten für die Entschlafenen, dass Gott ihnen Gnade gibt. Wir können doch Entschlafenen nicht raten, irgendwelche Stätten aufzusuchen, sondern wir können ihnen durch unsere Gebete und durch unser Vorbild helfen, die Gnade gibt Gott. Wie dann der weitere Verlauf der Erlösung ist?? Das weiss keiner.
Das Entschlafenen durch Gebete der Dienstleiter und der Gläubigen dreimonatlich zum Apostelaltar überwiesen werden ist die gelebte neuapostolische Lehre. Nur dort wo an diesem Morgen der Apostel mit Hilfe seiner zwei als Medium funkierende Amtsträger, können Entschlafenen die Segnungen Gottes in Anspruch nehmen. Nur über diese zwei zum Medium deklarierten Amtsträger können die Entschlafenen die heilige Versiegelung, die Taufe und die Sündenvergebung hinnehmen. Der Apostel vollzieht an den beiden stellvertretend für die Entschlafenen die Sündenvergebung, die Wassertaufe und die Versiegelung. Nur über dieses Dreierbündnis können Entschlafene im Genuss der Segnungen kommen. Sie müssen dort erscheinen um neuapostolisch zu werden, sonst kommen sie nicht in den Genuss der Versiegelung. Die Versiegelung durch den Apostel ist Voraussetzung für die Hinnahme der Gotteskindschaft. Sie müssen neuapostolisch werden. Die Voraussetzung dafür ist die Versiegelung durch den Apostel. Das gilt für die Lebenden und den Toten.
Tausende glauben immer noch fest an diesen mit der Muttermilch eingeträufelten sogenannten neuapostolischen Entschlafenenlehre.
Wie die Naklehre sich in kurzer Zukunft eventuell verändern wird, in Hinblick auf die Entschlafenen Gottesdienste, werden wir noch sehen. Dreimonnatliche Fürbitt Gottesdienste für Entschlafenene ohne zutun der Apostel und der zum Medium erklärten Amtsträger sind der Wunschtraum von manchen.
Aber zur Zeit die nicht gelebte neuapostolische Realität.
Gott darf immer noch nicht selbst entscheiden wem er helfen möchte. :D

Brombär

Re: Überzeugende Gründe, NICHT aus der NAK auszutreten

#43 Beitrag von Brombär » 13.07.2017, 05:38

Da sich in den letzten Beiträgen unterschiedliche Herangehensweisen bei der „Erlösung unerlöster Verstorbener“ gezeigt haben, stelle ich hier einen aktuellen GD-Bericht von Bischof Eberle ein.

. . . feierte Bischof Eberle einen Gottesdienst zur Vorbereitung auf den Gottesdienst für Entschlafene.
Ein entfesselter Glaube unserseits sei entscheidend, um unerlöste Seelen im Jenseits über die Schwelle zum Gnadenaltar zu begleiten, erklärte Bischof Eberle. Um diese Seelen auf die Möglichkeit, auch im Jenseits erlöst zu werden hinzuweisen, sei es wichtig glaubwürdig zu sein und zu zeigen, dass man seines Glaubens lebt. Bischof Eberle empfahl den Anwesenden, im Hinblick auf den Gottesdienst für Entschlafene, die Engel als Vorbild zu nehmen: mit einem starken und glaubwürdigen Glauben könne man den Seelen, die noch zögern, die Hand reichen und sie aus ihren Verhältnissen heraus begleiten.

Quelle: http://www.nak-dinslaken.de/db/6766112/ ... _source=55

Lulo

Re: Überzeugende Gründe, NICHT aus der NAK auszutreten

#44 Beitrag von Lulo » 13.07.2017, 07:47

Johannes hat geschrieben: Und mangels Alternative, die ich bisher nicht gefunden habe, bleibe ich in der NAK und versuche, das, was für viele eine geistige Heimat ist, so schön wie möglich zu gestalten.
Lieber Johannes,
Ihr Argument von der geistigen Heimat habe ich in meiner neuapostolischen Verwandtschaft auch oft gehört. Doch es überzeugt mich nicht. An der Heimat festzuhalten, nur weil es die Heimat ist? Hm, ich weiß nicht... Was ist denn, wenn die Heimat verbrannt ist, okkupiert, geschändet? Was, wenn nichts mehr zu retten ist? Bleiben Sie dann immer noch? Verzeihen Sie bitte die plumpe Bildersprache. Meine geistige Heimat existiert jedenfalls nicht mehr. Sich das selbst einzugestehen, war wirklich bitter. Aber alles, was danach kam, war besser als meine alte, aber kaputte "Heimat".

LG
Lulo

Martha

Re: Überzeugende Gründe, NICHT aus der NAK auszutreten

#45 Beitrag von Martha » 13.07.2017, 07:59

Hallo!

:( :( :(

Entfesselter Glaube ist entscheidend

Ein entfesselter Glaube unserseits sei entscheidend, um unerlöste Seelen im Jenseits über die Schwelle zum Gnadenaltar zu begleiten, erklärte Bischof Eberle den 42 Gottesdienstteilnehmern. Um diese Seelen auf die Möglichkeit, auch im Jenseits erlöst zu werden hinzuweisen, sei es wichtig glaubwürdig zu sein und zu zeigen, dass man seines Glaubens lebt.

Bischof Eberle empfahl den Anwesenden, im Hinblick auf den Gottesdienst für Entschlafene, die Engel als Vorbild zu nehmen: mit einem starken und glaubwürdigen Glauben könne man den Seelen, die noch zögern, die Hand reichen und sie aus ihren Verhältnissen heraus begleiten.


Kein Kommentar dazu, es geht nicht..... *Kopfschüttel*

Johannes

Re: Überzeugende Gründe, NICHT aus der NAK auszutreten

#46 Beitrag von Johannes » 13.07.2017, 08:45

Bezüglich des Gebetes für die Entschlafenen, da gab es einmal vor drei, vier Jahren die eindeutige Empfehlung, diese nicht mehr zu überweisen weil wir das nicht können, sondern um Gnade und Erlösung zu bitten. Anscheinend ist das bei weitem nicht bei allen angekommen, und was einmal in den Gehirnen festgebrannt ist, lässt sich nicht so leicht ändern. Zusätzlich ist es ja ein besonderes Gefühl der Stärke, das durch die gelebte Praxis vermittelt wird. Wir, als Gotteskinder, haben es quasi in der Hand, wir brauchen nur zu Beten, und schon ist Erlösung möglich. So stellt sich der kleine Maxi das vor.... Irgendwo habe ich auch dunkel in Erinnerung, dass es einmal durchaus in einer offiziellen Mitteilung geheissen hat, dass nicht nur bei Entschlafenengottesdiensten die Sakramente gespendet werden, sondern bei jeder Sakramentsspendung kann das auch an Entschlafene vermittelt werden. Wenn es keine offizielle Mitteilung war, dann hat das sicher mein ehemaliger Apostel so gesagt. Aber hier gilt auch, dass das, was man nicht hören will, nicht im Kopf aufgenommen wird.

Und zu dem Gottesdienstbericht, auch mir fehlen da die Worte, ich möchte nur wissen, ob es der Bischof wirklich so gepredigt hat oder ob es der Zuhörer so interpretiert hat, und was ist bei dem Bericht im Internet tatsächlich vom Gesagten angekommen. Sollten diese Aussagen tatsächlich so im Gottesdienst gefallen sein, dann weiss ich auch nicht. Hätte nicht gedacht, dass solche Aussagen heute noch möglich sind.

R/S

Re: Überzeugende Gründe, NICHT aus der NAK auszutreten

#47 Beitrag von R/S » 13.07.2017, 10:16

Ein entfesselter Glaube unserseits sei entscheidend, um unerlöste Seelen im Jenseits über die Schwelle zum Gnadenaltar zu begleiten, erklärte Bischof Eberle.
Wie wär's mit diesem Erklärungsversuch:
Neuapostolischer Glaube ist das Sturmtief, das, wenn einmal entfesselt, in der Lage ist, ahnungslose Seelen über die haushohe Schwelle des NAK-Gnadenaltars zu fegen ... :mrgreen:
Nebenbei:
Schon der Begriff "Gnadenaltar" weißt hin auf das patriarchalische Hierarchiedenken der NAK-Granden. Ein Gott auf Augenhöhe wird nicht von Gnade sprechen, sondern von Liebe. Von Gnade sprechen Herrscher und ihre Untergebenen ...

fimaima

Re:Überzeugende Gründe, um NICHT aus der NAK auszutreten

#48 Beitrag von fimaima » 13.07.2017, 10:44

@Johannes: Wie ich vor Jahren im Forum Glaubenskultur gelesen habe, gibt es generell KEINE Spendung des Heiligen Geistes (auch wenn dies leider oft so formuliert wird, was sehr irreführend und verwirrend ist). Zu diesem Thema habe ich unter nak.org. 11.1.2007 gelesen: "Als Teil der Dreieinigkeit Gottes ist die Wirksamkeit und Anwesenheit des Heiligen Geistes überall und immer gegeben ... Von daher wirkt er zu allen Zeiten und in allen Räumen, also universell." Es scheint um die Erweckung der Gaben des Heiligen Geistes zu gehen.
Unter nak.org. "Verwirrung um den Heiligen Geist": ... Es heisst jetzt nicht mehr, dass der Heilige Geist gespendet wird, sondern gem. der am 14.1.2006 veröffentlichten Stellungnahme der NAK zur Taufe und Versiegelung heisst es neu, dass der Heilige Geist als Gotteskraft vermittelt wird.
Die meisten AT's wissen dies leider gar nicht, und es wird weiterhin je nach persönlichem Verständnis argumentiert ...!

Brombär

Re: Überzeugende Gründe, NICHT aus der NAK auszutreten

#49 Beitrag von Brombär » 13.07.2017, 12:17

Um noch einmal auf die "Erlösung der Unerlösten" zu kommen, kann man davon ausgehen, dass im NAK-Katechismus die aktuellste Lehrmeinung der NAK feststehen dürfte. Die NAK hält sich in diesem Lehrgebiet stark an biblischer Überlieferung.

So wird derzeit festgestellt, dass auch die Verstorbenen an der Erlösungsarbeit für Unerlöste mitwirken.

9.6.2 Mitwirken der Toten in Christus
In 2. Makkabäer 15,11-14 ist dargelegt, dass auch Verstorbene Fürbitte leisten können: „Er [Judas Makkabäus] sagte ihnen auch von einer Erscheinung, die glaubwürdig war; davon bekamen alle Mut. Und das war die Erscheinung: Onias, der frühere Hohepriester, [...] streckte seine Hände aus und betete für die ganze Gemeinde der Juden. Danach erschien ihm ein würdiger, alter Mann, und um ihn war ein wunderbarer, herrlicher Glanz. Und Onias sagte zu Judas: Dies ist Jeremia, der Prophet Gottes, der deine Brüder sehr lieb hat und stets für das Volk und die heilige Stadt betet.“ Ebenso berichtet die Schrift davon, dass die Geister und Seelen der Gerechten den Herrn preisen und loben können: „Ihr Geister und Seelen der Gerechten, lobt den Herrn, preist und rühmt ihn ewiglich!“ (St zu Dan 3,62).
Die Toten und die Lebenden in Christus bilden eine Gemeinschaft, gemeinsam gehören sie zum Erlösungswerk des Herrn. Im Jenseits wie im Diesseits werden sie in seinem Sinn wirken, also bei Gott Fürbitte für Unerlöste einlegen.
Auch das Geschehen auf dem Berg der Verklärung bestärkt in der Überzeugung vom Wirken erlöster Seelen im Jenseits (Lk 9,30.31).

Näheres hierzu ist den neuapostolischen Entschlafenengedächnis-Vorbereitungen zu entnehmen. Die ganze Entschlafenen-Erlösung ist ähnlich „vernebelt“ wie die Sache mit dem Heiligen Geist.

NS. Vielleicht sollte dieses Thema von hier verschoben werden, denn hier geht es um Gründe für den Verbleib in der NAK.

Johannes

Re: Überzeugende Gründe, NICHT aus der NAK auszutreten

#50 Beitrag von Johannes » 13.07.2017, 12:38

@ Lulo

ich verstehe deinen Standpunkt voll, und wenn die NAK für dich keine Heimat mehr ist, dann ist es eben so. Heimat kann zerstört werden, ist praktisch nicht mehr existent. Aber was für dich zutrifft, muss nicht auch für andere zutreffen. Ich kenne viele, die sind nicht mit allen zufrieden, die haben ihre Schwierigkeiten in der Kirche, aber die würden nie weggehen. Das ist für sie die Heimat, da bleiben sie. Es gibt Leute die wandern aus, die suchen in anderen Ländern ihr Glück, und es gibt Leute, die sind nicht zufrieden mit ihrer Heimat, aber sie bleiben. Und das sollte doch auch akzeptiert werden, das es die gibt, die ihre geistige Heimat eben nie verlassen würden.

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