NAK Spirit Johanning-Interview: Demografie oder Desinteresse? Von leerer werdenden Gemeinden.

Alles rund um die Sondergemeinschaft Neuapostolische Kirche (NAK), die trotz bedenklicher Sonderlehren (u.a. Versiegelung, Entschlafenenwesen mit Totenmission, Totentaufe, Totenversiegelung und Totenabendmahl, Heilsnotwenigkeit der NAK-Apostel, Erstlingsschaft, ..), weiterhin "einem im Kern doch ... exklusiven Selbstverständnis", fehlendem Geschichtsbewusstsein und Aufarbeitungswillen, speziell für die Zeit des Dritten Reiches, der DDR, der Bischoffs-Botschaft ("... Ich bin der Letzte, nach mir kommt keiner mehr. ..."), sowie ihrer jüngsten Vergangenheit und unter erheblichem Unmut ehemalicher NAK-Mitglieder, auch Aussteiger genannt, die unter den missbräuchlichen Strukturen und des auf allen Ebenen ausgeprägten Laienamtes der NAK gelitten haben, weiterhin leiden und für die die NAK nach wie vor eine Sekte darstellt, im April 2019 als Gastmitglied in die ACK Deutschland aufgenommen wird.
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Heinrich

Re: Kirchenaustritte weiter auf hohem Niveau - Kirchen reden sich die Zahlen schön?!

#11 Beitrag von Heinrich » 30.07.2018, 12:36

Johanning zu Kirchenaustritte in der NAK: „Wenn Menschen austreten, dann, weil sie konvertieren wollen.“
Da lügt dieser bezahlte Scherge, äh ich meine Sprecher, der NAK wie gedruckt: Mindestens 90 % der Menschen, die ich kenne und die aus dieser heutigen NAK ausgetreten sind, sind nie und niemals konvertiert.

Diese Menschen, die austraten, hatten einfach salopp gesagt „die Schnauze voll“.

Punkt.

Grummelnde Grüße
Heinrich

fridolin
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Re: Kirchenaustritte weiter auf hohem Niveau - Kirchen reden sich die Zahlen schön?!

#12 Beitrag von fridolin » 30.07.2018, 15:25

@Jinn
Johanning: Weltweit besuchen ein Drittel der Mitglieder regelmäßig die Gottesdienste. In Deutschland gibt es Gegenden, da liegen wir unter 30 Prozent und es gibt Gegenden, da liegt die Gottesdienstbesucherzahl an einem Sonntag bei 50 Prozent. Darauf können wir eigentlich stolz sein, aber wir hätten gern 100 oder wenigstens 70 Prozent. Jetzt liegen wir bei 30 und die Tendenz ist sinkend
Bei ungefähr 30 % und die Tendenz ist sinkend. Das ist augenscheinlich für jedermann nicht mehr zu übersehen. Profanierungen, Gemeinden werden zusammen gelegt. Ein Sinkflug erster Güte. :D
Wir hätten gerne 100 oder 70 %. Der Traum ist ausgeträumt. :D

Heinrich

Re: Kirchenaustritte weiter auf hohem Niveau - Kirchen reden sich die Zahlen schön?!

#13 Beitrag von Heinrich » 30.07.2018, 16:05

Herr Johannig meint "wir hätten gern 100 oder wenigstens 70 Prozent. Jetzt liegen wir bei 30 und die Tendenz ist sinkend "
Tja, alles selbst verschuldet, werte Immobilenfirma NAK.

Gottesdienste werden noch von Ehrenamtlichen durchgeführt, aber wohl nicht mehr lange.

Dazu trägt das Immobilien-Management z.B. "unseres" Gebietskirchenpräsidenten maßgeblich bei.

Und: Hier in Süddeutschland betrachtet man die kommenden Reisetätigkeiten des Herrn Ehrich mit Mißfallen. Was will Herr Ehrich vom 11.09. bis 15.09. in den Vereinigten Arabischen Emiraten? Und ab dem 24.09.2018 ist er in Australien, Ende der Reise nicht angegeben. Egal wie, klar, drei, vier oder fünf Kirchen verkauft - und dieser Trip ist locker finanziert :cry:

Ansonsten: Die wenigen ehrenamtlichen Diakone, Priester, die es noch gibt, haben nach meinen Beobachtunge doch alle so was von einen dicken Hals, ob des fürstenhaften Auftretens dieses "Schwiegersöhnchenapostels", wie Shalom ihn einmal sehr treffend nannte.....

Grummelnde Grüße aus dem sehr, sehr heißen Süden,
Heinrich

fridolin
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Re: Kirchenaustritte weiter auf hohem Niveau - Kirchen reden sich die Zahlen schön?!

#14 Beitrag von fridolin » 30.07.2018, 17:45

@Heinrich
Tja, alles selbst verschuldet, werte Immobilenfirma NAK.
Mit dem Himmel hat es irgendwie nicht klappen wollen. Tolle Leistung. :D

Martha
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Re: Kirchenaustritte weiter auf hohem Niveau - Kirchen reden sich die Zahlen schön?!

#15 Beitrag von Martha » 01.08.2018, 06:29

Hallo zusammen!

Kirchenaustritte, weil die NAK voller Älterer-Brüder-Typen ist????
Könnte hinkommen....

Wie ich darauf komme? Las von Timothy Keller das Buch "Bedingungslos geliebt" und musste schmunzeln als ich das las, weil es mich so an die NAK erinnerte. Schauen wir mal auf die Bilder in den Ämterzimmern. Es gibt fast nur Ältere-Brüder-Typen zu sehen.

Er schreibt: "Ich hatte so viele jünger Brüder kennengelernt, die durch älter Brüder verletzt und abgestoßen worden waren, dass weder sie noch ich uns sicher waren ob sie überhaupt noch an die christliche Botschaft glauben oder nicht."
"Für Leute die der Religion den Rücken gekehrt haben, ist es typische zu glauben, mit dem Christentum sei es nicht anders. Sie haben Gemeinden besucht, die randvoll mit Ältere-Bruder-Typen waren."

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Heidewolf
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Re: Kirchenaustritte weiter auf hohem Niveau - Kirchen reden sich die Zahlen schön?!

#16 Beitrag von Heidewolf » 01.08.2018, 06:56

Und wenn man doch mal, um die Quote zu heben, einen GD besucht, wird man mit einem freundlichen 'Was willst du denn hier' oder entsprechendem Blick begrüßt. Das ist einfach NAK-Christentum pur.
Das sind die Weisen,
Die durch Irrtum zur Wahrheit reisen.
Die bei dem Irrtum verharren,
Das sind die Narren.

Friedrich Rückert

Prinzipal

Re: Demografie oder Desinteresse? Von leerer werdenden Gemeinden.

#17 Beitrag von Prinzipal » 02.08.2018, 13:04

<t>Also von Kirchenaustritten hört man weder offiziell noch inoffiziell eher wenig. Allerdings vergeht kaum ein Gottesdienst ohne Bekanntgabe von „Heimgängen“. Gerade Mitglieder der älteren Generation sind es ja, die hier und da noch für ein paar Jahre die Plätze im Kirchenschiff einnehmen.<br/>
Da im Gegenzug von der jungen Generation spätestens nach der Konfirmation kaum jemand verbleibt, dezimiert sich die Zahl der Gottesdienstbesucher in immer stärkerem Maße.<br/>
Ich habe schon öfters erlebt, dass die von den Eltern zur Kirche mitgenommenen Kinder und Jugendlichen sich während des Gottesdienstes in Nebenräumen aufhalten, sich mit ihrem Smartphone beschäftigen und ein fehlendes WLAN beklagen. Zum Abendmahl „marschieren“ dann alle wieder mit nach vorn.<br/>
Zu meiner Jugendzeit war z.B. es fast undenkbar, nicht im Chor mitzusingen. In der Regel erlernte man noch auf Harmonium, Orgel, Violine usw. zu spielen, um sich musikalisch einzubringen.<br/>
Davon ist inzwischen kaum etwas übriggebliebenen. Wenn man z.B in die gelichteten Reihen der noch aktiven Musikschaffenden blickt, sieht man eine Generation 60+, ganz zu schweigen von der Mehrheit der Seniorenfraktion. Sogar Orgel oder Klavier bleiben mittwochs öfters verwaist.
Da rückt die nächste Gemeindezusammenlegung schon in erahnbare Nähe, nachdem hier bereits mehrere erfolgt sind und die Übriggebliebenen aus den umliegenden ehemaligen Gemeinden den Kirchenraum selbst sonntags kaum zu einem Drittel füllen.

Über die Ursachen werden sicher noch so manche Beiträge zu lesen sein.

Soviel zum Einstieg als neues Mitglied im Forum erstmal von mir zum demografischen Wandel.

Lulo
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Re: Kirchenaustritte weiter auf hohem Niveau - Kirchen reden sich die Zahlen schön?!

#18 Beitrag von Lulo » 02.08.2018, 13:54

Willkommen Prinzipal. :)
Jinn hat geschrieben:
29.07.2018, 08:19
Zu meiner Zeit gab es noch Gemeinden, da wurde in der guten Bauernstube am Sonntag und Mittwoch Gottesdienst gehalten, und dazu kam noch der Chor zusammen. Da waren manchmal bestenfalls 10-15 treu glaubende Geschwister, nicht etwa Alte, Gebrechliche, sondern querbeet durch die Familiengenerationen zusammen. Niemand wäre auf die Idee gekommen, sie zu „fusionieren“, ihnen ihren „heiligen Ort“, an dem sie zu Gott beten gelernt hatten, wegzunehmen. Niemand aus dieser Sekte hätte zu dieser Zeit jemals gesagt: „Was? Ihr seid nur 15 Leute? Das lohnt sich nicht.“
Was ist aus dem vielzitierten Bibelwort: "Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen." geworden? Gilt es in der NAK nicht mehr? Ich denke, mit der Schließung und Zusammenlegung dieser kleinen Gemeinden sägt die NAK den Ast ab, an dem sie sich krampfhaft festzuhalten sucht.
Wolf hat geschrieben:
29.07.2018, 10:48
Ich erinnere mich an Urlaube in Bayern wo man begeistert war in einer Wohnungsgemeinde
GD erleben zu können 10-15 Personen mit Chor und Heimorgelbegleitung und zuhause hat man sich dann über die eigene große Gemeinde umso mehr gefreut.
In den 70er und 80er Jahren gab es z. B. in Mecklenburg zahlreiche Mini-Gemeinden in ehemaligen Ladengeschäften. Das Schaufenster war zugehängt, es standen vier/fünf Bänke drin, ein Harmonium und ein Altar. Das wars. Dorthin ging nur, wer wirklich glaubte. Allen anderen war es zu primitiv.
Wer loslässt, hat beide Hände frei.

Jinn

Re: Demografie oder Desinteresse? Von leerer werdenden Gemeinden.

#19 Beitrag von Jinn » 03.08.2018, 12:37

Lulo hat geschrieben:Was ist aus dem vielzitierten Bibelwort: "Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen." geworden? Gilt es in der NAK nicht mehr?
Sie haben es "gefreshed", aufgepeppt für ihre Zwecke. Es lautet jetzt: "Wo zwei oder drei noch Knete haben, sahnen wir ab und sind mitten unter ihnen."

Was mich so traurig macht und auch ärgert: Ich kenne ja wirklich "treu-glaubende" und ehrliche, wirklich den Menschen (ihren Schäfchen) zugewandte Amtsträger, die praktisch ihr gesamtes Leben und dessen Inhalt in diese Sekte gesteckt haben. Dass die, trotz der heutigen Informationsmöglichkeiten, trotz der fachlich-sachlich richtigen theologischen Aufklärung über Glauben und Christentum u.v.a.m. nicht sehen wollen, oder nicht sehen können (?) wie es sich um ihre Kirche wirklich verhält, das verstehe ich wirklich beim besten Willen nicht.

Zu meiner Zeit, und so ewig lang ist das ja noch nicht her, wurde mit der Geschichte, die Ihr sicher alle kennt, regelrecht hausieren gegangen: Da war ein altes Mütterchen, das praktisch nichts mehr an Geld zum Leben besaß - und dann ihren letzten Groschen "dem lieben Gott opferte".
Angesichts dieser Relation "letzter Groschen" versus "Millionen Opfergelder verspekuliert/Profanierung/AP Unterbringung in Luxushotels (Hilton Kapstadt u.a. usw." bin ich fassungslos. Aber die Amtsträger, mit denen ich geredet habe, wollen das nicht wahrhaben, verdrängen, verleugnen … unglaublich einfach.

Herzlichst
Jinn

otto27
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Re: Demografie oder Desinteresse? Von leerer werdenden Gemeinden.

#20 Beitrag von otto27 » 03.08.2018, 14:18

könnt ihr euch so etwas vorstellen:

ein über 80jähriger Glaubensbruder kommt in Kur.

Er hat "Parkinson", kann aber noch Auto fahren (?).

Geht Sonntags zum Gottesdienst und stellt sein Auto, ohne es zu bemerken,
auf einen Parkplatz der für Amtsträger reserviert ist. (so etwas gibt es im Allgäu)
Kommt ein "Parkplatzverwalter" (Diakon oder ähnliches) auf ihn zu und fragt,
ob er heute den Gottesdienst halten möchte, da er ja auf dem "reservierten" Parkplatz stehe.
Er kapiert die Ansprache gar nicht, muss aber sein Auto wegfahren.

Genau so werden die Gemeinden leeeerer und leeerer, auch die ALTEN

kommen nicht mehr.


Gruß in die Runde

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