Liebe Gläubige, die ihr mit wachem Herzen unterwegs seid und das Licht Christi vom Schein der Welt zu unterscheiden sucht,
Beim Erleben des Gottesdienstes vom 09. November 2025 sind mir zwei Aussagen aufgefallen, die ich – im Licht der Heiligen Schrift – zur gemeinsamen Prüfung und Diskussion stellen möchte. Nicht polemisch, sondern im Geist des Prüfen-und-Behalten (
1Thess 5,21).“1. Stammapostel: Die Aufgabe der Apostel ist heute unter anderem: „Die Planung der Kirche für die nächsten 20–30 Jahre!“
Die Formulierung, man bereite die Kirche langfristig für Jahrzehnte vor, wirkt organisatorisch sinnvoll.
Unter dem Licht der Schrift wirft sie jedoch Fragen auf:
Die Urkirche lebte in der Erwartung des baldigen Kommens Christi:
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„Der Herr ist nahe.“ (Phil 4,5)•
„Siehe, ich komme bald.“ (Offb 22,12)•
„Darum wachet!“ (Mt 25,13)Wenn eine apostolische Kirche beginnt, Jahrzehnte zu planen, verschiebt sich der Fokus leicht von Naherwartung zu Institutionserhaltung.
Gerade in der ökumenischen Welt ist die Naherwartung weitgehend verschwunden – was die Frage verstärkt, ob dieser Kurs geistlich nicht zu viel kostet.
2. Stammapostel: „Wenn der Herr nicht vorher kommt… muss die Kirche weiterbestehen.“
Auch diese Aussage enthält eine Spannung.
Sie kann organisatorisch gemeint sein – geistlich klingt sie jedoch wie eine Verschiebung:
• weg von der Dringlichkeit des Kommens Christi
• hin zu institutioneller Weiterführung
Das entspricht exakt moderner ökumenischer Theologie:
Christus als „ferne Hoffnung“, nicht als „bald kommender Herr“.Die Frage bleibt daher offen:
Was verliert die Kirche, wenn die Naherwartung nicht mehr Mittelpunkt ist?3. Die Rolle der Ökumene
In grundlegenden ökumenischen Dokumenten (Charta Oecumenica, ACK, WCC u.a.) fehlen durchgehend:
• die Brautgemeinde
• die Erstlingsschau
• die Wiederkunft Christi als nahes Ereignis
Damit entsteht unweigerlich eine theologische Angleichung an ein System, das nicht in der Naherwartung lebt.
Für eine Kirche, die sich apostolisch versteht, ist das eine erhebliche Verschiebung.4. Worum es uns geht
Nicht um Kritik – sondern um Erinnerung.
Das apostolische Glaubensleben gründet sich auf:
• Wiedergeburt (
Joh 3,5)• Heiligung (
Hebr 12,14)• Wachsamkeit und Erwartung (
Mt 25;
1Thess 5)• Sammlung der Braut (
Offb 19,7)Wenn dieser geistliche Kompass verloren geht, bleibt eine Kirche –
aber nicht die Brautgemeinde, wie das Neue Testament sie beschreibt.5. Offene Fragen zur gemeinsamen Reflexion
• Entspricht langfristige Strukturplanung apostolischer Sendung – oder eher institutioneller Logik?
• Wird durch ökumenische Anbindung die Naherwartung abgeschwächt?
• Welche geistliche Identität bleibt, wenn das Kommen Christi nicht mehr „bald“ ist?
• Und wie verändert das unser Verständnis von Brautgemeinde?
Ich stelle diese Fragen als Einladung zum Austausch – im Geist von
„Prüft alles, und das Gute behaltet.“Zürich, 17. November 2025
Mit herzlichen Grüssen in der Verbindung zum Herrn Jesus.
IAWK - MISIVA 333
Internationales Apostolisches Wächterkomitee
Der Autor:
🧭 Pastor E.A.C.B.
„Ad vocem Spiritus“
Missio Veritatis
Schreibend und redend im Auftrag des Geistes Gottes – zur Ehre des Herrn und zum Zeugnis des Lichts.
Der Wächter auf der Zinne – Rufer zur Wahrheit, Diener des Lichts, Zeuge des Wortes.

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Hinweis des Autors:Der vorliegende Text ist ein Auszug aus dem über 550 Seiten umfassenden Werk
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„Apostolisches Manifest – Ad vocem Spiritus“. Diese Leseproben erscheinen vorab in ausgewählten Kreisen, um den Weg zu bereiten
für die breite Veröffentlichung des gesamten Manifests. Sie dienen der geistlichen Vorbereitung, dem Nachdenken und der Prüfung im Licht der Schrift.
Jede dieser Leseproben ist ein Baustein – nicht zur Spaltung, sondern zur Erneuerung des apostolischen Bewusstseins in der Kirche Jesu Christi.
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„Denn nichts kann die Wahrheit überwinden – sie siegt durch sich selbst.“ (vgl. 2. Kor 13,8)„Sola Scriptura – Sola Veritas – Sola Christi.“
Rufer zur Wahrheit | „Der Geist spricht zu den Gemeinden: Wer Ohren hat, der höre.“ (Offb 2,7)