Ökumenischer Gottesdienst in NAK Gemeinde Ilmenau am 26.11.2022

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semaj
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Ökumenischer Gottesdienst in NAK Gemeinde Ilmenau am 26.11.2022

#1 Beitrag von semaj » 10.12.2022, 20:59

Bei Gott ist Nichts unmöglich -
Vielfalt zu Beginn des Kirchenjahres


"Mit dem Grundgedanken "Türen öffnen für Christus" hatte der ökumenische Arbeitskreis am Samstag, den 26.11.2022 in die Neuapostolische Kirche Ilmenau eingeladen, um das neue Kirchenjahr mit einem ökumenischen Gottesdienst zu beginnen. Mehr als 160 Christen unterschiedlicher Konfessionen waren im Kirchensaal versammelt. Bis zum Abend hatten fast 1000 Interessenten den ökumenischen Gottesdienst per You Tube angeschaut."

aus: https://ilmenau.nak-nordost.de/db/24144 ... chenjahres

...und hier der Link zum Gottesdienst-Mitschnitt: https://www.youtube.com/watch?v=B7ZzZTi ... _&index=10

Ich meine, HIER ist das 10-Punkte Leitbild der "Vision 2010" der damaligen Gebietskirche Mitteldeutschland verstanden und ein großes Stück weit umgesetzt umgesetzt worden...

semaj

exAT
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Re: Ökumenischer Gottesdienst in NAK Gemeinde Ilmenau am 26.11.2022

#2 Beitrag von exAT » 11.12.2022, 20:00

Eine wirklich beeindruckende Veranstaltung, die ich in dieser Form nicht für möglich gehalten hätte. Eine wunderschöne Atmosphäre mit tiefgehenden Beiträgen - umrahmt von gehaltvoller, gut vorgetragener Musik, wenngleich leider auch hier der Stammapostel Erwähnung finden mußte - zum Glück einigermaßen dezent.
Da fällt mir doch glatt wieder ein alter NAK-Schlager ein: "Was wird's tun, wenn sie nun alle vor ihn treten und zusammen beten?" Hoffen wir, daß solche gemeinsamen Andachten keine Einzelfälle bleiben (hier im Ort ist die NAK genauso distanziert zu den anderen Konfessionen wie vor 50 Jahren), allerdings habe ich die Sorge -

Wenn das mal gut geht (Blankenese läßt grüßen)!

Mir stellt sich die Frage, warum es bei derart hochkarätiger Besetzung von Seiten der Landeskirchen die NAK nicht für erforderlich hält, den zuständigen BAp zu schicken, sondern einen Reservisten in die Bank zu setzen.

fragender
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Re: Ökumenischer Gottesdienst in NAK Gemeinde Ilmenau am 26.11.2022

#3 Beitrag von fragender » 11.12.2022, 23:32

Guten Abend zusammen,
Welch schöner Anlass das neue Kirchenjahr in der Ökumene zu beginnen und sich gemeinsam darauf einzulassen.
Leider ist das Video ist leider schon wieder offline, würde gerne mal persönlich in den Geist der Ökumene eintauchen. Hier vor Ort scheint davon noch nicht allzuviel angekommen zu sein.

hat jemand einen funktionierenden Link?

fragender
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Re: Ökumenischer Gottesdienst in NAK Gemeinde Ilmenau am 26.11.2022

#4 Beitrag von fragender » 12.12.2022, 01:20

Ich bin doch noch fündig geworden..

https://youtu.be/B7ZzZTishsI

Angefangen von einem sehr passenden Bibelwort, über drei Wortbeiträge, die sich in ihren Aussagen gut ergänzt haben, Fürbitten, gemeinsamen Vaterunser und einem ausdrucksstarkem Segen, alles war dabei und auch stimmig.

Bei den Wortbeiträgen zur Verkündigung des Herrn (Lk 1,26–38) haben mich die unterschiedlichen Perspektiven zum Nachdenken angeregt. Sehr zu Nachahmung empfohlen.

semaj
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Re: Ökumenischer Gottesdienst in NAK Gemeinde Ilmenau am 26.11.2022

#5 Beitrag von semaj » 17.12.2022, 20:55

#2 Beitrag von exAT » 11.12.2022, 20:00
Hoffen wir, daß solche gemeinsamen Andachten keine Einzelfälle bleiben (hier im Ort ist die NAK genauso distanziert zu den anderen Konfessionen wie vor 50 Jahren), allerdings habe ich die Sorge -
Wenn das mal gut geht (Blankenese läßt grüßen)!
Werter exAT,
ich denke, in der NAK sind die Rahmenbedingungen nicht mehr dieselben, wie zu Zeiten des Blankenese-Konfliktes.
Regional und überregional sind NAK Gastmitgliedschaften in ACK's entstanden. Aktive in den Gemeinden werden weniger und man kann es sich einfach nicht mehr leisten, Abweichler vom früheren Exklusiv-Veständniss zu verprellen...die Zeiten sind anders geworden.
Zudem wächst eine junge Generation heran, die sich einfach kaum noch bevormunden läßt und ein Selbstbewusstein zeigt, welches früher kaum vorstellbar war. Weiterhin hat sich ja auch die Lehre und der Selbstanspruch ein Stück verändert (s.z.B. das Amtsverständniss), wieviel Veränderung wahrnehmbar ist, wird regional sicher sehr unterschiedlich sein.

Ökumene sollte bei Beteiligten Herzenssache sein, sonst ist es keine richtige Ökumene.
Dabei ist gerade das Kennenlernen und Austauschen mit anderen Christen mit einer gesunden Portion Neugier (wie Kinder...!) doch gerade eine spannende Sache.
Mir stellt sich die Frage, warum es bei derart hochkarätiger Besetzung von Seiten der Landeskirchen die NAK nicht für erforderlich hält, den zuständigen BAp zu schicken, sondern einen Reservisten in die Bank zu setzen.
Ich kann die Frage, werter exAT, gut verstehen - meine aber, gerade dass der Vorsteher der Gemeinde Ilmenau der Gottesdienst-Leitende war, gibt ein Bild, das mehr sagt als viele Worte...nämlich, dass gerade KEIN Amtskult bei dieser Gottesdienstfeier wahrzunehmen war.

Ökumene muß aus Gemeinden heraus entstehen und findet nicht alleine an Stehtischen mit Leitenden und Administratoren bei Getränken und Schnittchen statt und dies genau war in dem bewussten ökumenischen GD in Ilmenau wahrnehmbar.

Sehr interessant für einen Außenstehenden wie mich war auch, als zu Beginn des Gottesdienstes auf dem Banner am Boden neben dem Altar Symbolgegenstände abgelegt wurden, welche die vielfältigen gemeinsamen Aktionen Ilmenauer Christen im vergangenen Kirchenjahr verkörpern sollten. Einfach beeindruckend!
Und nur genau dieses wird die junge Generation in kirchl. Gemeinden halten und NICHT Ausfahrten in Freizeitparks - inclusive Achterbahnfahrten gemeinsam mit Apostels oder Wochenend-Freizeiten mit Freitagabend-Disko unterm NAK-Emblem, womöglich noch mit Akustik-Equipment, welches vielleicht noch mit Geldopfer-Zehnten betagter Gemeinde-Senioren mitfinanziert wurde...

semaj

fragender
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Re: Ökumenischer Gottesdienst in NAK Gemeinde Ilmenau am 26.11.2022

#6 Beitrag von fragender » 18.12.2022, 03:08

Guten Morgen zusammen,

hier passt etwas nicht. Auf der einen Seite finden hier gute
und sehr im ökumenischen Geist geleitete Gottesdienste statt. Auf der anderen Seite kommen da ganz klar antiökumenische Töne vom Stammapostel. Im Gottesdienst (Wiesbaden, letzte Woche —> mittlerweile offline) wurden ganz offen Defizite in der Glaubenspraxis mit dem Begriff Christen belegt um dann die Praxis der NAK als Kontrast darzustellen. Gar nicht davon zu sprechen das anmaßend davon gesprochen wird dass Gott strafen wird wer nicht den (NAK) Gottesdienst besucht.

Hat die Predigt jemand gehört? Und habt ihr es ebenso konträr verstanden?

semaj
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Re: Ökumenischer Gottesdienst in NAK Gemeinde Ilmenau am 26.11.2022

#7 Beitrag von semaj » 18.12.2022, 11:58

#6 Beitrag von fragender » 18.12.2022, 03:08

Guten Morgen zusammen,

hier passt etwas nicht. Auf der einen Seite finden hier gute
und sehr im ökumenischen Geist geleitete Gottesdienste statt. Auf der anderen Seite kommen da ganz klar antiökumenische Töne vom Stammapostel. Im Gottesdienst (Wiesbaden, letzte Woche —> mittlerweile offline) wurden ganz offen Defizite in der Glaubenspraxis mit dem Begriff Christen belegt um dann die Praxis der NAK als Kontrast darzustellen. Gar nicht davon zu sprechen das anmaßend davon gesprochen wird dass Gott strafen wird wer nicht den (NAK) Gottesdienst besucht.

Hat die Predigt jemand gehört? Und habt ihr es ebenso konträr verstanden?
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Hier der Link: https://www.nak-frankfurt.de/db/7904781 ... -Wiesbaden

semaj

fragender
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Re: Ökumenischer Gottesdienst in NAK Gemeinde Ilmenau am 26.11.2022

#8 Beitrag von fragender » 18.12.2022, 15:00

Merci lieber Semaj dafür...
...über 31.000 Views und eine Lobhudelei im Kommentarfeld. Und es regt sich keiner über ein solches Geschwurbel.

Zitate:
.. Es ist leider so dass viele Christen, villeicht manchmal sogar neuapostolische Christen, die haben das Bedürfnis garnicht so einen Erlöser zu haben, weil es geht Ihnen ja gut. Die kommen ganz gut aus im Leben...
.. ander Christen merken das die Welt nicht in Ordnung ist.. ABER man hat eine Vorstellung was man tun sollte .... man müsste das machen.. und das machen.. da spielt Gott gar keine Rolle mehr....
--w oher kommt denn das dieses Bedürfnis nicht mehr hat keinen Erlöser zu brauchen?. Ganz einfach: weil diese Erkenntnis nur aus dem Wirken des heiligen Geistes entstehen kann... der menschliche Geist hat kein Bedürfnis dannach...

WIR hören auf den Heiligen Geist.

Ohne Worte.. gerade in Bezug auf den ökumenischen Geist.

Theophil
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Re: Ökumenischer Gottesdienst in NAK Gemeinde Ilmenau am 26.11.2022

#9 Beitrag von Theophil » 20.12.2022, 09:15

Ich habe es anders verstanden. StAP Schneider hat in die Tatsache, dass manche Christen keinen Erlöser mehr brauchen, neuapostolische Christen eingeschlossen. Seine Mahnung geht ganz allgemein an Christen. Wenn er „WIR“ sagt, so hofft er, damit die anzusprechen, die sich seiner Mahnung anschließen. Da darf sich jeder Christ jeder Konfession in das "WIR" eingeschlossen fühlen, sofern er sich der Aussage, dass manche Christen keinen Erlöser mehr brauchen, anschließen kann.

Ich habe in einem sehr NAK-nahen Forum eine nicht endende Diskussion mit einem PR i.R. geführt, die sich genau um diesen Punkt gedreht hat. Wer weiß, wie man die Welt verbessert, wer auch noch glaubt, dass es Karma und mehrere Leben gibt, der erlöst sich selbst und braucht eigentlich keinen Heiland, keinen Erlöser. Allenfalls noch als Galionsfigur.

Ein Atheist braucht natürlich auch keinen Erlöser.

Christen, die die christliche Kirche welcher Konfession auch immer für ihr Ego brauchen, für eine wohltätige Einrichtung halten, für einen Ableger der Grünen oder für eine gute Möglichkeit, gesellschaftliche Kontakte zu pflegen, und so ein bißchen für möglich halten, dass es einen Gott geben könnte, gibt es in jeder Konfession. In der NAK auch.

Offenbar reicht es nicht, dass StAP Schneider das ein Mal deutlich sagt, er müsste es wahrscheinlich in regelmäßigen Abständen wiederholen, damit es gehört wird.

Jeder hört, was er hören möchte.

fragender
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Re: Ökumenischer Gottesdienst in NAK Gemeinde Ilmenau am 26.11.2022

#10 Beitrag von fragender » 20.12.2022, 22:50

Theophil hat geschrieben:
20.12.2022, 09:15
Jeder hört, was er hören möchte.

Lieber Theophil,
genau das nicht! Ich werde dir anhand des gesprochen Wortes einen Eindruck geben, wie ich zu einer solchen Einschätzung komme. Der Stammapostel verwendet einige rhetorische Kniffe die ich nachzeichne und offenlegen möchte. Ich meinte ähnliches Vokabular und Argumentationsketten schon in zahlreichen anderen Predigten vernommen haben: auf der einen Seite WIR die NAK, dort die übrige Christenheit und dann gibt es noch einige NAK Christen, denen man --entschuldige mir bitte die Ausdrucksweise „in den ***** treten muss“.
Ich werde dir ausschließlich sprachlich nachweisen, dass diese frangwürdige Argumentationskette verwendet wurde. Ab Minute 45 spricht der Stammapostel über denn Jesus glauben. Dieser ist Dreh und Angelpunkt eines gläubigen Christen, Jesus Christus als Heiland und Erlöser zu bekennen.

Der Stammapostel benennt, dass viele Christen Weihnachten nur noch aus Tradition und ohne echtes Bekenntnis an Christus feiern und den Jesusglauben verloren haben.
Nach einer kurzen rhetorischen Pause, folgte die Vermutung dass auch einige in der NAK den Jesus glauben verloren haben.

Rhetorisch geschickt gemacht trennt er 3 Gruppen: die vielen Christen (erstgenannt, anonym und viele), einige NAK Christen (abgeschwächt und in unklarer Anzahl) und die Gruppe der Gläubigen (nicht genannt und wohl die eigentlichen Adressaten).

Was bleibt stehen: viele Christen sind vom Glauben abgefallen, da ist sich der Stammapostel eigentümlicherweise sicher. Bei der Anzahl der neuapostolischen Christen ist es sich wohl nicht mehr so sicher weil er sprachlich abmildert. Übrig bleibt die Gruppe der Gläubigen. Rhetorisch trennt der Stammapostel: Christ ist also nicht gleich NAK Christ.

Für mich bleibt, wie man bei uns im süddeutschen Raum sagt ein Geschmäckle übrig. Insgesamt halte ich es für fragwürdig solche pauschalen und stigmatisierenden Aussagen zu treffen. Einem geschwisterlichen ökumenischen Dialog ist dies nicht förderlich.

Zwingt sich mir die Frage auf: warum braucht es diese rhetorisch geschickt konstruierte Trennung? Geht es darum die Zuhörer*innen zu ermahnen und vor Gefahren zu warnen, wie du meintest, oder wird hier bewusst der Begriff der „Christen“ mit dem Glaubensabfall in Verbindung gebracht um zu spalten.

Unabhängig wie mann diese Frage beantwortet sollte ein Kirchenpräsident sich der Wirkung solcher manipulativer rhetorischen Kniffe bewusst sein.

Liebe NAK Funktionäre und lieber Stammapostel: lasst solche spaltende und abgrenzende Rhetorik. Diese kann nicht im ökumenischen Sinn sein. Ihr entlarvt euch, wenn ihr es notwendig habt euch von der übrigen Christenheit zu separieren und eure ökumenischen Geschwister zu stigmatisieren. Ich wünsche frohe Weihnachten und ein fröhliches und gesegnetes Christusfest.
Zuletzt geändert von fragender am 21.12.2022, 08:00, insgesamt 1-mal geändert.

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