Gerne erkläre ich es nochmals: Es geht darum dass nicht jeder Beitrag auf naktalk.de automatisch qualifizierte, objektive Kritik an der NAK ist.denkenistwichtig hat geschrieben: ↑09.11.2021, 12:42Calmvivid, was willst Du denn mit Deinem Kommentar bezwecken, wenn Du „nicht relativieren, entschuldigen oder gar rechtfertigen willst“? Du relativierst doch mit Vollgas anhand Deiner historischen Erklärungsversuche!
Das bestreitet auch niemand. Im Gegenteil, solche Misstände sind klar aufzuzeigen und es ist darauf einzugehen. Solche Misstände sind, sofern diese Belegt und Nachprüfbar sind, schonungslos aufzuzeigen.Auch wenn die jeweiligen Zeitumstände die falschen Lehren, Lügen und Vergehen erst ermöglicht haben, ändert das nichts an Verantwortung und Schuld.
Rückschaufehler heisst nicht, dass man die Vergangenheit relativiert. Das habe ich schon im ersten Beitrag erwähnt. Es geht darum dass man die Perspektive aus der damaligen Zeit übernimmt. Es ist sehr wohl Relevant in welchem Umfeld und unter welchen Rahmenbedingungen etwas stattfand. Was in einer einzelnen Gemeinde 1904 in Berlin durch einen Zeitungsreporter berichtet wurde kann so für sich genommen nicht repräsentativ sein und ist daher einfach völlig ungeeignet um daraus Rückschlüsse die für uns relevant sind zu ziehen.Sie sind im historischen Rückspiegel in keinem milderen Lichte zu betrachten und als „hindsight bias“ (Rückschaufehler) abzutun. Auch nicht die obskuren NAK-Glaubenspraktiken um 1900.
Du widersprichst dir gerade selber, merkst du das? Ist das Umfeld nun Relevant oder Nicht? Damit jemand Macht ausüben kann, braucht es eben Mitläufer. Und solche Mitläufer findet man nicht ohne dass gewisse Parameter stimmen. Wäre die Botschaft nicht angenommen worden, hätte auch kein Ausschluss von Zweifler stattfinden können. Ein Charismatischer Anführer alleine macht noch keine Sekte.Es ist irrelevant, ob die Bischoff-Botschaft zeitbedingt „angenommen“ wurde oder nicht. Relevant ist, dass hier Macht schonungslos missbraucht wurde. (Gar nicht auszudenken, was der „Rückschaufehler“-Ansatz für die Aufarbeitung der Nazi-Verbrechen bedeuten würde. Bezogen auf die Nazi-Führung und nicht unbedingt auf die Mitläufer. Bezüglich der Mitläufer gilt womöglich der Rückschaufehler)
Durchaus. NAKtalk hatte in der Vergangenheit gute und interessante Beiträge. Aber gerade dieser aktuelle Beitrag "Totenbeschwörung" ist das nicht. Aus meiner Sicht ist es besser mal auf einen Beitrag zu verzichten, als sich durch solche Inhalte selber zu diskreditieren.Zurück zur NAK. Das waren und bleiben schwere Fehler und diese gehören schonungslos auf den Tisch. Wenn das die NAK über Jahrzehnte nicht selbst tut, dann müssen es andere tun, wie zum Beispiel hier im Forum oder auf der von Dir geliebten naktalk.de. Dabei geht es nicht um Skandal-Gesudel sondern um Mahnung und Augenöffnen.
Da bin ich nicht mit dir einverstanden. Ab der Zeit von Fehr, aber spätestens mit Leber haben es die Stammapostel nicht mehr Verstanden gesellschaftliche und soziokulturellen Strömungen zum eigenen Vorteil auszunutzen. Die NAK hat an Deutungshoheit für Lebensfragen eingebüsst, schlicht und einfach weil Sie mit ihrer Lehre auf eine sich stark verändernde Welt nicht mehr zufriedenstellende Antworten hatte.Die meisten NAK-Stammapostel haben es sehr gut verstanden, den aktuell vorherrschenden gesellschaftlichen Rückenwind durch schäbige und leidvolle Manipulation zu ihrem Vorteil umzumünzen und als zeitgemäßes Wort zu verkaufen.
Natürlich, die kritischen Mitglieder wurden zur Bischoffszeit ausgeschlossen. Und hier schliesst sich der Bogen. Dieser Ausschluss erfolgte nicht durch Bischoff sondern durch übereifrige Vorsteher, Bezirksämter, Bischöffe und Apostel. Diese Wiederum konnte nur so handeln, weil Sie eine Mehrheit oder zumindest ein Grossteil der Gemeindemitglieder auf Ihrer Seite wussten.Trotzdem gab es bereits um 1900 und zur Bischoff-Zeit wohl mehr aufgeklärte Warn-Stimmen als NAK-Follower.
Da haben wir keine Differenz. Die Verfehlungen der Vergangenheit müssen aufgearbeitet werden. Da die NAK dies nicht tut, geschieht es durch Freiwillige im Internet. Dennoch beharre ich darauf dass man bei so einer Aufarbeitung nicht einfach alles blindlings akzeptiert, sondern möglichst Objektiv bleibt und versucht die Fakten sachlich darzulegen.Bis heute gibt es keine veröffentlichte Aufarbeitung seitens der NAK von schwerwiegenden Verfehlungen. Du magst Dich für eine historische Einordnung und Begründung interessieren. Dennoch: Die schlimmen Fakten verjähren nicht.
Schauen wir uns aber naktalk, aber auch die Beiträge von D.Streich an, so fällt auf dass diese Beiträge sehr subjektiv verfasst sind. In diesen Beiträgen gibt es keine Objektivität, keine Einordnung und keine Relativierung. Es sind die Texte von ehemaligen Mitglieder die wohl verletzt wurden und nicht mit dem Kapitel NAK abschliessen können. Die Beiträge solcher Personen sind in jedem Fall kritisch zu betrachten. Dabei gäbe es bei der NAK mehr als genügend belegte Fakten wo überall Verfehlungen begannen wurden.