arminius21 hat geschrieben: ↑02.11.2021, 19:01
Vania hat geschrieben: ↑02.11.2021, 18:51
Also spricht Gott zu Abraham und appeliert an seinen Glauben - "nimm deinen Sohn (den ich dir auch widersinniger Weise auch noch verheißen habe) und opfere ihn für mich".
Jetzt kann man sagen, was für ein ungerechter, zorniger, hassender Gott.
Aber bitte nicht vergessen: Gott möchte den Menschen in seine Nähe bringen und mit ihm Gemeinschaft haben.
Abraham vertraut Gott und macht nun das, was Adam und Eva nicht konnten - ihr Leben und das Leben ihres Kindes in Gottes Hand legen.
Natürlich will Gott von Anfang NICHT, dass Isaak geopfert wird, sondern aufgrund dieses Vertrauens, kann er nun den Bund mit Abraham schließen "ich will dich und deine Nachkommen auf der ganzen Welt segnen!".
Diese Bitte Gottes war also kein hasserfülltes Tun, sondern die Möglichkeit die Schwäche von Adam und Eva auszugleichen.
Somit konnte die Anklage Satans abgewendet werden und Satan hatte keine Möglichkeit mehr, den Menschen von Gott zu trennen - zumal es nun einen Bund zwischen dem Menschen und Gott gab!
Was Gott von Abraham im ersten Augenblick erwartet hat, war er selber bereit zu tun - seinen eigenen Sohn für diese Menschheit zu opfern.
Daher heißt es bei Paulus "Der Glaube Abrahams wurde zu seiner Gerechtigkeit".
Nur durch diese Gerechtigkeit war der Bund mit Gott erst möglich und damit auch vorauslaufend die Möglichkeit für alle Menschen unter dem Segen dieses Bundes zu kommen!
Es zeigt sich eben nicht der Hass Gottes darin - sondern seine Liebe - er hatte eben den Plan, den Menschen vor den Anklagen Satans zu schützen.
So wie Jesus es auch getan hat durch sein Opfer, der Schuld des Menschen ist Genüge getan und Satan kann uns nicht anklagen vor Gott!
Gott ist damit nicht unser Richter, sondern unser Vater!
Wenn Hunde Bellen, Vania
alles eine ziemlich lange Rechtfertigung für einen simplen Umstand:
Dein liebender, allmächtiger und allwissender Gott, der über den "Sündenfall" und den "Abfalls Satans" von Sekunde 1 an wusste und ihn jederzeit hätte verhindern bzw. rückgängig machen können,
verlangt von einem Menschen die
Bereitschaft (man könnte sagen, den
Glaubensgehorsam)
seinen eigenen Sohn zu ermorden. Wieso? Damit er sich Gottes Liebe verdient und nicht zu den armen Deppen gehört, die für ihren Unglauben mal das Nachsehen haben werden.
Ich muss sagen, ich bin beeindruckt von so viel Liebe...
Aber wenn du das jetzt für zynischen Atheismus hältst, kehren wir doch die Frage um: Wieso hat dann Bezap Nadolny nicht recht mit seiner Predigt und seinem Geschwafel vom Glaubensgehorsam, egal wie peinlich seine Vergleiche zur Kindererziehung sind.
Wenn man deine Ausführungen liest - an sich sehr klar und logisch strukturiert - könnte man auf die Idee kommen, du findest unbedingten Glaubensgehorsam gegenüber der (durch Menschen geoffenbarte) Stimme eines Gottes, dessen Existenz er selbst nicht zweifelsfrei beweisen will aber Glaube ans Unbeweisbare einfordert, eine gute Sache...?
Haha welche Rechtfertigung?
Wir wissen beide ja nichtmal, Ob Abraham so passiert ist, oder warst du dabei?
Ich nicht!
Was ist, wenn es eine Geschichte ist, die uns etwas sagen soll? Und zwar genau nicht das, was du nun daraus verstehen möchtest!
Ich muss Gott nicht rechtfertigen - er ist alt genug, das selbst zu tun!
Mein Ansinnen war es nur, deutlich zu machen, das Gott durchaus nach Aussage der Schrift einen Plan für uns als Menschen hat.
Ob du diesen Plan in seiner Ausführung gut findest oder es sogar besser machen kannst, steht für mich nicht zur Debatte und muss ich auch nicht
beurteilen - kann ich auch gar nicht!
Bitte bedenke aber eines nach christlicher Lehre: Liebe geschieht nur in Freiheit! Und das hat etwas mit dem Willen des Menschen zu tun!
Wenn du ein Elternteil bist dann hast du ein Kind.
Dieses Kind umsorgst du, nach all deinen Kräften und deiner Liebe - jedoch hat dieses Kind einen freien Willen!
Es kann sogar passieren dass dieses Kind sich irgendwann gegen Dich erheben wird und sich von dir losssagt!
Könntest du das nun ändern? Wäre es in deinem Sinn als Elternteil dein Kind zu einer Liebe zu Dir zu zwingen? Würdest du damit eine Beziehung entstehen lassen können?
Natürlich nicht - und eine andere Antwort würdest du mir nie geben!
Aber wenn dieses Kind dir vertraut und dir FREIWILLIG Liebe entgegenbringt, dann ist das ein unfassbares schönes Miteinander - auch wenn Du Dein Kind
und sein Handeln, aber Dein Kind auch Dein Handeln nicht immer gutheißt und versteht!
Liebe beruht immer auf Freiwilligkeit - nicht auf Zwang - denn dann wären wir einfach nur Maschinen die programmiert wären! Ist das lebenswert?
Eine Diskussion, ob Gott das nicht alles hätte anders oder besser machen können, ist unerheblich - weil wir a) das nicht wissen und B) nicht entscheiden können.
Aber gewiss, können wir ihn einmal dazu befragen, soweit das möglich ist!
Alles genannten natürlich im christlichen Weltbild.
Wenn du im atheistischen Weltbild lieber daheim bist, weiß ich, dass es dir nichts bedeutet, was ich schreibe - aber das muss es mir bei Dir auch nicht:)
Nichts für ungut:)
Ich rechtfertige nicht die Aussagen, die weiter oben aus dem Ämterdienst stehen; ich habe nur versucht das Geschriebene in der Schrift in einen Kontext zu packen!
Was das Unbeweisbare angeht: Was wäre, wenn wir Gott beweisen könnten? Was würde das ändern?
Ich wage zu behaupten nichts - außer:
du hättest keine Freiwilligkeit mehr, an ihn zu glauben oder nicht - du MUSST dann ihm folgen - und dann sind wir wieder beim Thema "Freiwilligkeit ist Voraussetzung für Liebe!".
Und wenn du ihm gar nicht folgen wolltest, obwohl du die Existenz Gottes nun bewiesen bekommen hast, wäre das noch viel schlimmer für den Ungläubigen - denn er ist jetzt verdammt,
zu folgen - und das wäre auch nicht lebenswert!
Denn dann wieder kein freier Wille, dann wieder keine aufrichtige Liebe, dann keine Beziehung etc. pp.