Religion ist immer das, was Menschen glauben, für Gott tun zu müssen, um errettet zu werden.Jinn: "Wo ich mir sehr sicher bin, wenn es tatsächlich einen „Gott“ geben sollte, das ist, dass nichts von dem was hier auf der Erde Menschen im Namen Gottes alles anstellen oder „Religion“ nennen, etwas mit „Gott“ zu tun hat.
Ich denke, eben als der einfach Jinn, der ich bin: So blöd ist dann dieses Wesen „Gott“ nicht, dass es so einen Firlefanz nötig hätte."
Biblisch verstandenes Christsein allerdings bedeutet, das mit reinem Herzen anzunehmen, was Gott für die Menschen getan hat.
Der Mensch hat nichts, was er Gott geben (was IHM nicht sowieso schon gehören würde) oder für Gott tun könnte, um sich auch nur einen Deut besser darzustellen als er ist.
Außerdem liebt Gott die Menschen nicht, weil sie etwas für IHN tun, sondern Nachfolger Jesu tun etwas für Gott aus Liebe. Weil ER sie liebt.
Der Mensch wurde von Gott nicht schlecht erschaffen - im Gegenteil: "Im Bild Gottes schuf er ihn." (1. Mose 1, 27)Jinn: "In meiner ... Vorstellung einer so unendlichen Machtgestalt, wie es ein „Etwas“ sein muss, wenn es alles Leben, das gesamte Universum und alles was darin ist geschaffen und „erfunden“ hat, ist es ziemlich abstrus, dass dieses grandiose Etwas eine Gestalt wie den Menschen geschaffen hat. Ein Wesen, dass von Beginn seines Lebens an durch unsägliche Gräueltaten aufgefallen ist, seinen eigenen Lebensraum sehenden Auges vernichtet, sich gegenseitig das kurze Leben noch schwerer macht, als es ohnehin schon auf dieser Welt ist..."
Gott selbst sah das von IHM Erschaffene als "sehr gut" an. (1. Mose 1,31)
Erst durch den sog. "Sündenfall" hat der Mensch nicht mehr Gott, sondern sich selbst in den Mittelpunkt gestellt. Die Folge davon waren dann Scham, Angst, Mühen, Schmerzen, Schuldzuweisung und Tod. (siehe 1. Mose 3, 7-19) Vorher gab es das alles nicht.
Gott gab dem Menschen eigenen freien Willen und die Macht, sich die Erde untertan zu machen und über sie zu herrschen - was in Kombination mit der von da an sündigen und gottfernen Natur des Menschen letztendlich das ergibt, was wir seitdem weltweit sehen.
Ja, Gott hätte alles verhindern können: Kreuzzüge, Holocaust, IS-Terror....Lulo: "...weil ein Gott niemals tatenlos mit ansehen würde, was in seinem Namen so verzapft wird, was vom Altar herab den Gläubigen weisgemacht wird usw. Da hilft es auch nicht, immer wieder zu behaupten und zu besingen, dass Gott Liebe sei."
Er könnte in Seiner Allmacht das Böse ausreissen und die Menschen dem Guten unterwerfen. Er könnte auch denen, die es nicht wollen, das Gute einflößen - auch gegen ihren Willen. Was übrig bleibt, wäre an die Fäden eines allmächtigen Puppenspielers geknotet.
Ja, Gott macht es, wie Er will, aber Er wird nicht alles wollen. Die Liebe kann nicht alles wollen. Gerade das ist ja ihre Stärke. Nur die Nichtliebenden können alles wollen. Sie haben die Macht der Unmoral. In dieser Macht und diesem Willen steht ihre Freiheit über der Freiheit des Liebenden. Die Nichtliebenden können sich die Dinge unterwerfen. Der Liebende kann es nicht. Er ist daran gebunden, nicht alles zu wollen. Was er will, entspricht der Liebe. Die Liebe sucht nicht die Unterwerfung, sondern sie beruft und wirbt, klopft an, spricht an, hört hin, harrt aus und wartet - und trifft am Ende auch Entscheidungen.
Wir Menschen haben die Macht, einzuwilligen oder uns zu verstocken. Wir haben zu entscheiden, was uns erfüllen oder beherrschen soll, sind fähig zur Treue wie zur Sünde, können Dinge tun oder lassen, sie gestalten oder entstellen. Wir sind auch in der Lage, Gott zu entstellen.
Wenn Gott Sich (und uns) verleugnen und in das eingreifen würde, was wir sind; wenn Er Sich über das hinwegsetzen würde, wozu wir fähig sind; wenn Er durch Sich ersetzen würde, was wir verweigern, dann wäre das vielleicht Allmacht - aber ohne Liebe.