Die unglaubliche "Glaubensgeschichte" meines Bruders

Alles rund um die Sondergemeinschaft Neuapostolische Kirche (NAK), die trotz bedenklicher Sonderlehren (u.a. Versiegelung, Entschlafenenwesen mit Totenmission, Totentaufe, Totenversiegelung und Totenabendmahl, Heilsnotwenigkeit der NAK-Apostel, Erstlingsschaft, ..), weiterhin "einem im Kern doch ... exklusiven Selbstverständnis", fehlendem Geschichtsbewusstsein und Aufarbeitungswillen, speziell für die Zeit des Dritten Reiches, der DDR, der Bischoffs-Botschaft ("... Ich bin der Letzte, nach mir kommt keiner mehr. ..."), sowie ihrer jüngsten Vergangenheit und unter erheblichem Unmut ehemalicher NAK-Mitglieder, auch Aussteiger genannt, die unter den missbräuchlichen Strukturen und des auf allen Ebenen ausgeprägten Laienamtes der NAK gelitten haben, weiterhin leiden und für die die NAK nach wie vor eine Sekte darstellt, im April 2019 als Gastmitglied in die ACK Deutschland aufgenommen wird.
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Jinn

Re: Die unglaubliche "Glaubensgeschichte" meines Bruders

#11 Beitrag von Jinn » 07.01.2018, 13:13

Lieber Fridolin,

wenn Sie schreiben „bestimmte Dinge hätten in die Hände von ausgebildeten Fachleuten gegeben werden müssen“, dann stimme ich Ihnen völlig zu.
Irre war nicht allein, dass das Gefolge die vermeintlichen Jesus-Fähigkeiten (Lahme zum Gehen bringen und Blinde sehend mach zu können) geglaubt hat, sondern für mich sind all die Irren, die in ihrem Gottes-Größenwahn vielleicht sogar glauben, sie hätten diese Fähigkeiten, das wahre Übel.

Ich hatte seinerzeit einen sehr schweren Verkehrsunfall, mit Koma und bleibenden, körperlichen Behinderungen. Trotz vielfaches Anraten der Fachärzte, mich, als Jugendlichen, in die Hand von entsprechend ausgebildeten Traumata-Therapeuten zu geben, wurde das – auf Anraten der Sekte und des obersten Gebiets-Irren mit dem Verweis auf die Jesus-Fähigkeiten verweigert.

Bis heute noch vermute ich, dass die vorrangigste Sorge dieser Herren war, ich könnte vielleicht bei so einem Therapeuten über das wahre Wesen der Sekte auspacken.
Man tat eben alles, um „im Geheimen zu operieren“. Niemand von „den Weltlichen“ sollte wissen, dass diese „Kirche“ in Wahrheit eine durch und durch sektiererische Sekte war.

Herzlichst
Jinn

Jinn

Re: Die unglaubliche "Glaubensgeschichte" meines Bruders

#12 Beitrag von Jinn » 07.01.2018, 13:42

Guten Tag, liebe Hatikwa,

vielen Dank für Ihre Anteilnahme an meiner Lebensgeschichte!

Sie schreiben, dass Sie „nicht zu den Aussteigern gehören, die eine langjährige Zeit in der NAK hinter sich haben“ – und dann aber „aber die NAK hat mir ca. 20 Jahre meines jungen Lebens gestohlen“.

Ich finde schon, dass 20 Jahre in den Fängen dieser Sekte eine sehr lange Zeit ist.
Umso bewundernswerter ist es, dass Sie den Ausstieg fertiggebracht haben!

Auch ich lebe heute glücklich und zufrieden. Aber gerade deswegen, weil ich allen Menschen dieses Glück und diese Zufriedenheit trotz widriger Lebenszu- und umstände wünsche, werde ich über diese Sekte nicht schweigen.
Es stimmt, wenn Sie schreiben „diese Gruppe (der Aussteiger) möchte sie (die NAK) auslöschen“. Eben genauso, wie es damals zu mir gesagt wurde, als ich meinen Austritt erklärte und aufgrund meines eingeschlagenen Berufsweges deutlich machte, dass ich mit meinem Wissen über die Sekte an die Öffentlichkeit gehen würde: „Wir werden Sie vernichten“, waren die Worte von Rockenfelder und den Seinen damals. „Sie werden nicht nur hier bei uns (also in Hessen) keinen Fuß mehr auf den Boden bringen“, drohte man mir an.
Aber dabei beließen es diese Halunken nicht.
Ich war immer wieder bei meinen nur noch sporadischen Kontakten zum neuapostolischen Amtsgefolge in meiner Verwandtschaft in meiner Herkunftsregion sehr erstaunt darüber, wie gut man auch dort über praktisch Alles informiert war. (Natürlich aus der Perspektive der NAK.)
Obwohl ich dort, in meiner Herkunftsregion zuvor kaum Kontakt zu den Rangoberen gehabt hatte, ergab sich nun plötzlich eine sehr durchschaubare Situation für mich:
Erst wurde ich, meist über meine Eltern, zu hohen Amtsträgern „zitiert“.
Weil das mit mir nicht mehr funktioniert, „lud man mich ein“ zu freundschaftlichen Gesprächen und geselligem Zusammensein.
Auch das funktionierte nicht mehr mit mir.
Da erhielt ich dann unaufgefordert „rein zufällige Besuche“, weil „man gerade in der Nähe war“.
Man appellierte mit „es war doch alles nicht ganz schlimm“ – und „es gab doch auch gute Zeiten mit uns“ – „was da in Hessen abgelaufen ist, war die menschlichen Unzulänglichkeiten“ (mit dem Hinweis verbunden, dass sich Rockenfelder dann ja abgespalten hatte) – und schließlich manipulierte man sogar eine sehr guten Freund von mir, der natürlich in der NAK war, so sehr, dass er mir zur Wahl stellte: Freundschaft oder NAK.
Und selbst heute, nach allem, was du in deiner Kindheit und Jugend erlebt hattest: das wird bis heute so weitergeführt, wohl nicht mehr mit so viel Gewalt, aber, die "gehorsame Nachfolge" gilt immer noch.
Die Sekte versucht sich seit vielen Jahren als Schaf unter Schafen (Kirche unter Kirchen) zu tarnen. Wie ich bislang mitbekommen habe, mit eher mäßigem Erfolg.
Eine Sekte bleibt eine Sekte, egal wie sehr sie (in diesem Fall sehr stümperhaft) ihren Katechismus umschreibt und versucht die Vergangenheit umzudichten.

Ich habe ja auch für die Veröffentlichung des Petitionsberichtes gestimmt. Aber ich bin mir sicher, dass er nie – von der Sekte aus – veröffentlicht wird.
Weil sie dann höchstwahrscheinlich schneller erledigt wäre, als sie ohnehin ihrem (religiösen) Ende zugeht.

In meinem obigen Beitrag an die werte Bezirks-Elster bin schon auf meine missverstanden Fragestellung eingegangen. Also alles gut! Danke für Ihr Angebot, mir helfen zu wollen!

Herzlichst
Jinn

fridolin

Re: Die unglaubliche "Glaubensgeschichte" meines Bruders

#13 Beitrag von fridolin » 07.01.2018, 14:32

Irre war nicht allein, dass das Gefolge die vermeintlichen Jesus-Fähigkeiten (Lahme zum Gehen bringen und Blinde sehend mach zu können) geglaubt hat, sondern für mich sind all die Irren, die in ihrem Gottes-Größenwahn vielleicht sogar glauben, sie hätten diese Fähigkeiten, das wahre Übel.
Nicht nur Lahme gehend machen, auch Blinde sehen machend.
Der Oberhammer war das die Apostel auch Tote auferwecken könnten, wenn sie denn wollten.
Wäre ja auch schon geschehen, wir hängen es nur nicht an die große Glocke. :D

Jinn

Re: Die unglaubliche "Glaubensgeschichte" meines Bruders

#14 Beitrag von Jinn » 07.01.2018, 14:57

Ist denn irgendetwas darüber bekannt, ob sich J.G. Bischoff nochmal aus dem Jenseits bei irgendwem dieser doch in direktem Kontakt "nach oben" stehenden Herren gemeldet hat?
Jedenfalls gab's zu meiner Zeit in meiner Gemeinde einen Priester, der laut eigenem immer wieder sehr eindrucksvollem Bekunden vom Altar "herunter", regelmäßig mit dem Jenseits in Verbindung stand.
Viele Verstorbene gingen anscheinenden bei ihm ein und aus und baten um seine Hilfe bei ihrer Errettung im Jenseits.

Da müsste doch gerade einer wie J.G. Bischoff mal Kontakt aufgenommen haben und darüber berichtet haben, wie sein Chef da oben nun die ganze Entwicklung sieht?

Herzlichst
Jinn

fridolin

Re: Die unglaubliche "Glaubensgeschichte" meines Bruders

#15 Beitrag von fridolin » 07.01.2018, 15:35

Hat der Tabletten genommen. :D
Manche davon haben nach längerer Gebrauch Nebenwirkungen, die in vielfältigen Erscheinungen münden können. Der Betroffene selbst ist tatsächlich davon überzeugt, für ihn ist das Realität und eine Gewissheit. :D

Schnoogele

Re: Die unglaubliche "Glaubensgeschichte" meines Bruders

#16 Beitrag von Schnoogele » 07.01.2018, 16:05

da kennt wohl ein sogenannter Priester seine Bibel nicht. Da steht doch schwarz auf weiss dass die Toten tot sind bis sie zum jüngsten Gericht erweckt werden.
Also kann es ja gar keine Totenversiegelung und schon gar nicht "Besuche" von Lebenden geben ;)

fridolin

Re: Die unglaubliche "Glaubensgeschichte" meines Bruders

#17 Beitrag von fridolin » 07.01.2018, 16:31

da kennt wohl ein sogenannter Priester seine Bibel nicht. Da steht doch schwarz auf weiss dass die Toten tot sind bis sie zum jüngsten Gericht erweckt werden.
Also kann es ja gar keine Totenversiegelung und schon gar nicht "Besuche" von Lebenden geben ;)

Prediger 9
3 Das ist das Unglück bei allem, was unter der Sonne geschieht, dass es dem einen geht wie dem andern. Und dazu ist das Herz der Menschen voll Bosheit, und Torheit ist in ihrem Herzen, solange sie leben; danach müssen sie sterben. 4 Denn wer noch bei den Lebenden weilt, der hat Hoffnung; denn ein lebender Hund ist besser als ein toter Löwe. 5 Denn die Lebenden wissen, dass sie sterben werden, die Toten aber wissen nichts; sie haben auch keinen Lohn mehr, denn ihr Andenken ist vergessen. 6 Ihr Lieben und ihr Hassen und ihr Eifern ist längst dahin; für immer haben sie keinen Teil mehr an allem, was unter der Sonne geschieht.
Wie können sie dann jemanden erscheinen, oder an NAK Gottesdiensten teilnehmen, oder,oder,oder. :D

Hatikwa

Re: Die unglaubliche "Glaubensgeschichte" meines Bruders

#18 Beitrag von Hatikwa » 09.01.2018, 22:28

lieber Jinn,
ich möchte dir nur mitteilen, daß deine Frage nach dem "warum", warum dein Bruder sich weiter an die NAKI klammert -
und ich glaube, daß es so ist --- also ich habe nicht vergessen zu antworten. Mehrmals habe ich die Geschichte gelesen,
auch die Reaktionen darauf, erweitert durch den Aufruf von Brombär zur Fairness --- kommen mir immer mehr Gedanken
durch Erinnern und Einfühlen. Die Beiträge der anderen Fories und deine Stellungnahme dazu sind mir hilfreich meinen Gedanken zu vertrauen und sie zu ordnen. So warte ich noch ein paar Tage, bis alles mehr klar ist.
Ich bin verunsichert: Duzen oder Siezen wir uns? --- schönen Abend noch --- hatikwa

h.e.

Re: Die unglaubliche "Glaubensgeschichte" meines Bruders

#19 Beitrag von h.e. » 10.01.2018, 09:07

Hatikwa,
ich finde es sehr gut, dass Sie sich Gedanken machen und hier keine "Schnellschüsse" abgeben. Bei der Frage nach dem "warum" des Bruders müssen Sie nach meiner Meinung Spezialwissen über das Asperger-Syndrom haben, um die Handlungsweisen richtig einordnen zu können. Ich habe in meiner aktiven Berufszeit mehrere Patienten mit Autismus-Spektrum-Störungen mit behandelt und kann daher ein wenig nachvollziehen, wie ein Asperger-Patient denkt und fühlt. Für einen Laien könnte ich den Film "Rain-Man" mit Dustin Hoffman empfehlen. Dort werden einige Besonderheiten der Autismus-Spektrum-Störung filmisch dargestellt. Wenn Sie wollen, können Sie auch über einen Lebensrat, den ich mir zu eigen gemacht habe, nachdenken: wenn ich keine Ahnung von einer Problematik habe, halte ich den Mund. Um die Sache noch Komplizierter zu machen: auch ich bin umerzogener Linkshänder; ich habe kein Asperger-Syndrom; ich bin kein aktives NAK-Mitglied; ich glaube, dass man in und durch die NAK Gott dienen kann.

Jinn

Re: Die unglaubliche "Glaubensgeschichte" meines Bruders

#20 Beitrag von Jinn » 10.01.2018, 10:08

Guten Morgen liebe Hatikwa,

wir können uns selbstverständlich auch Duzen!
Ja, die Antwort auf das dem „warum mein Bruder, trotz des Wissens über die Sekte“ sich immer noch (mehr oder weniger) an sie gebunden fühlt, ist sicher keine einfache.
Ich bin mit Absicht nicht näher auf die Ausführungen von manchem hier eingegangen, der meinte, die Antwort zu wissen. Ich schrieb, dass mein Bruder eine seltene Form des Aspergers-Snydrom hat.
Die Fachleute, die sich damit auskennen, nicht die, die meinen sie müssten hier etwas an Wissen vorgeben (so wie mit dem Wissen, das vermeintlich über ein Jenseits etc. vorhanden wäre), also die wirklichen Fachleute wissen, das unter den Betroffenen des Aspergers-Syndroms zwar „auch“ hoch intelligente Menschen gibt, aber dieses Intelligenzvorkommen in etwa genauso häufig ist, wie bei Menschen die davon nicht betroffen sind.

Dazu noch eine Verbindung von „Intelligenz“ zu „NAK-Sekten-Glauben“ zu ziehen, ist in etwa wie die Verbindung „alle um ihr Vaterland besorgten Bürger“ sind Nazi, und alle Linksautonomen sind aufgeklärte, politisch hochintelligente Akteure.
Also in anderen Worten: NAK-Sekten-Speak. :wink:
„Wir sind die Guten – Ihr die Bösen! Wir Himmelreich – Ihr ewige Verdammnis!“
Dazu dann noch die Steigerung: „Wir wissen – Ihr wisst nichts, und werdet deswegen den ewigen Tod sterben!“
Da wird dann „Wissen“ mit „Glauben“ verwechselt.

Da Du, Hatikwa, ja auch viele Jahre unter der Indoktrination der Sekte gelebt, gedacht und gefühlt hast, weißt Du, wie weitreichend diese Indoktrination und Gehirnwäsche ist. Sie geht, angesichts der infamen, permanenten, Dich als ganze Person mit all Deinem Sein und Wesen in Frage stellenden „Glaubenskontrolle“ bis in den hintersten Winkel Deiner Seele (Seele = Psyche. Nicht: theologische Seele, weil wenn es so eine „theologische Seele“ geben würde, dann müsste es logischerweise auch eine weltliche, nicht-theologische, eine wissenschaftliche, ggf. eine technische und viele anders gearteten Seele auch geben. Ein wahres Seelenwirrwarr, wäre das dann. Vielleicht ist „Gott“ ein wissenschaftlicher Gott, dann auweia für die „theologischen Seelen“, die ja per Definition Glaube=nicht wissen dann nichts mehr zu lachen haben.)
Aber auch dazu möchte ich kurz und knapp feststellen: Im Erfinden von solchen Begrifflichkeiten, jenseits jeder Norm waren die NAK-Sektenführer immer spitzenmäßig. Man muss nur mal alte Wächterstimmen und andere Publikationen der NAK im Kontext zu den christlichen Schriften lesen, dann findet man ein wahres Sammelsurium an Deutungs- und Auslegungsvarianten, die schließlich nahezu nichts mehr mit dem zu tun haben, was da in den alten Büchern geschrieben steht.
Auch das ist NAK-Speak! Wir haben die Deutungshoheit – Ihr habt nix, Ihr versteht nix, weil Euch der Heilige Geist (die Intelligenz) fehlt!

Du wirst verstehen, dass ich schon sehr erleichtert bin, wenn mein Bruder durch das ihm von der NAK-Sekte implantierte schlechte Gewissen, nicht ständig in Selbstzweifeln zu sich, innerlich zerrissen ist.
Ich werde nie ein Erlebnis mit ihm vergessen, da war er ungefähr im Alter von 17 Jahren.
Eines Tages stand er einfach nicht mehr vom Bett auf. Er blieb liegen, zeigte von den psychischen Auswirkungen her alle Anzeichen einer Krankheit. Wir waren sehr besorgt, aber da er weder Fiber noch sonstige Erkältungssymptome hatte, wusste niemand, was mit ihm los war.
Wir teilten uns damals das Kinderzimmer, und so war ich natürlich die meiste Zeit mit ihm zusammen und versuchte alles, um herauszufinden, was mit ihm los war.
Nach ungefähr zwei oder drei Tage gab er mir allmählich „Hinweise“, was da im Argen lag.
Um es kurz machen: Er beichtet mir dann, dass er wegen etwas, das ihm missglückt war, „geflucht“ habe. Im entfuhr ein „Himmelssakrament“.
Fluchen war damals eine Todsünde! Mein Bruder war so sehr davon überzeugt, dass er damit sein Seelenheil und seine Errettung als „Braut Christi“ verspielt hätte, dass er richtig psychisch krank wurde.

Du kannst Dir vielleicht vorstellen, wie viel Überzeugungskraft ich brauchte, um ihn wieder aus diesem tiefen Loch der Verzweiflung herauszuholen. Ich glaubte damals ja auch alles, was uns die NAK-Sekte vorsetzte. Mir fiel dann, ich würde heute dazu sagen, eine „Spitzfindigkeit“ ein, nämlich das sonntägliche Abendmahl, an dem bekanntermaßen „alle Sünden von uns abgewaschen“ werden. Also die Daseinsuhr resettet und auf Null zurückgesetzt wird. Da ist man dann wieder „wie neu“, und wenn Christus unmittelbar darauffolgend seine Braut heimholen würde, dann wäre man garantiert mit dabei, weil man eben so jungfräulich ist, wie es eine Jungfrau Maria nur sein kann. :mrgreen:

So wirkt Sekte!
Das macht Sekte mit Betroffenen.
Und ich ahne, nein besser: ich weiß!, dass trotz allem Wissen bei meinem Bruder „Sekte“ immer noch wirkt.
Ich ahne auch, bzgl. Deiner Frage an die Bärendame, dass dies mit ein Grund ist, warum manche entgegen besseren Wissens trotzdem (wenigstens gelegentlich) in diese Kirche gehen.
Dieser indoktrinierte und regelrecht hineinimplantierte Sektenglauben hat so große Auswirkungen auf die Betroffenen, dass manchmal fast schon „Angst“ aufkommt, wenn sie darüber nachdenken „was wäre wenn“. Also was wäre, wenn vielleicht doch das stimmt, was sie so viele Jahre in der Sekte gehört haben, und sie eines Tages, ob ihrer Zweifel an der Sekte, ewiglich „verdammt“ sind.

Deswegen, weil ich (in meinem Alter) die lebenslangen Auswirkungen dieses Sektenglaubens (von damals) auf einen Menschen kenne (ich hab’s ja selbst durcherlebt), ist es für mich mehr als nur infame, wenn die Sekte heute sagt: „Schwamm drüber, heute sind wir so ganz anders. Vergesst alles, was damals war! Das gilt nicht mehr! Die Botschaft war ein bedauerlicher „Betriebsunfall“, alles was man Euch damals erzählt hat, war menschliches Versagen, usw….“
Die psychischen Auswirkungen bleiben für die Betroffenen ein Leben lang, egal welcher Oberindianer heute an der Spitze steht, egal welche „Erneuerungen“ und „Anpassungen an die anderen regulären Kirchen“ die Sekte unternimmt.

Herzlichst
Jinn

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