Entschlafenen-GD
Re: Entschlafenen-GD
Hallo Johannes!
Schön das sie sich wieder gemeldet haben. Ich hatte mich in dem Forum mal abgemeldet, aber einige Monate später nahm ich wieder am "Leben" teil.
Was tun sie außer Predigten denn in der NAK dafür, dass geänderte Lehrmeinungen unters NAK-Volk zu bringen?
Ich sehe mittlerweile, dass in manchen Gemeinden kaum noch Ämterbesprechungen stattfinden. Manchmal 1-2 im Jahr!
Wie und wo sollen dann Veränderungen stattfinden?
Schön das sie sich wieder gemeldet haben. Ich hatte mich in dem Forum mal abgemeldet, aber einige Monate später nahm ich wieder am "Leben" teil.
Was tun sie außer Predigten denn in der NAK dafür, dass geänderte Lehrmeinungen unters NAK-Volk zu bringen?
Ich sehe mittlerweile, dass in manchen Gemeinden kaum noch Ämterbesprechungen stattfinden. Manchmal 1-2 im Jahr!
Wie und wo sollen dann Veränderungen stattfinden?
Re: Entschlafenen-GD
http://bezirk-leipzig.nak-nordost.de/db ... rstorbenen
Curato,
der hier angeführte Gottesdienst ist doch gar nicht mehr so weit von dem Gedenkgottesdienst für Entschlafene, wie ich ihn empfohlen hatte. Was meinen Sie?
Curato,
der hier angeführte Gottesdienst ist doch gar nicht mehr so weit von dem Gedenkgottesdienst für Entschlafene, wie ich ihn empfohlen hatte. Was meinen Sie?
Re: Entschlafenen-GD
Liebe Martha,
ich war nicht weg vom Forum, ich habe zum Teil mitgelesen, nur mir mangelte es ganz einfach an der Zeit zum Schreiben beziehungsweise wenn ich dann Zeit für eine Antwort hatte, dann war die Diskussion meist schon fortgeschritten und meine Antwort nicht mehr richtig passend.
Jedenfalls eine gute Frage, was ich unternehme, um neue Lehrinhalte unters "Glaubensvolk" zu bringen. Ehrlich gesagt, teilweise überhaupt nichts. Es gibt viele, die interessiert das nicht, nicht wie es früher war und nicht wie es jetzt gelehrt wird. Und geänderte Glaubensaussagen sind Themen für Ämterversammlungen, da versuche ich es immer wieder, teilweise mit Erfolg, teilweise mangels Desinteresse mit weniger Erfolg. Und ich lasse teilweise adaptierte Aussagen in meine Predigten einfliessen. Allerdings bin ich jetzt nicht von missionarischem Eifer beseelt, dass alle immer auf dem letzten Stand der Glaubensmeinungen sind. Das ist für die wichtig, die es interessiert, die in ihrem Glauben ohnehin selig werden, was interessieren die die Änderungen?
Vielleicht wird jetzt meine Einstellung als zu nachlässig eingestuft, aber wenn wir beim hier diskutierten Entschlafenengottesdienst bleiben, was ändert sich durch die geänderte Lehrmeinung am persönlichen Empfinden? Was tatsächlich passiert, das weiss ohnehin keiner.
Und ja, werter Brombär, ich sollte es schon gewohnt sein, aber es ärgert mich immer wieder aufs Neue. Und das habe ich schon öfters an ziemlich hohen Stellen deponiert, leider ohne Erfolg
ich war nicht weg vom Forum, ich habe zum Teil mitgelesen, nur mir mangelte es ganz einfach an der Zeit zum Schreiben beziehungsweise wenn ich dann Zeit für eine Antwort hatte, dann war die Diskussion meist schon fortgeschritten und meine Antwort nicht mehr richtig passend.
Jedenfalls eine gute Frage, was ich unternehme, um neue Lehrinhalte unters "Glaubensvolk" zu bringen. Ehrlich gesagt, teilweise überhaupt nichts. Es gibt viele, die interessiert das nicht, nicht wie es früher war und nicht wie es jetzt gelehrt wird. Und geänderte Glaubensaussagen sind Themen für Ämterversammlungen, da versuche ich es immer wieder, teilweise mit Erfolg, teilweise mangels Desinteresse mit weniger Erfolg. Und ich lasse teilweise adaptierte Aussagen in meine Predigten einfliessen. Allerdings bin ich jetzt nicht von missionarischem Eifer beseelt, dass alle immer auf dem letzten Stand der Glaubensmeinungen sind. Das ist für die wichtig, die es interessiert, die in ihrem Glauben ohnehin selig werden, was interessieren die die Änderungen?
Vielleicht wird jetzt meine Einstellung als zu nachlässig eingestuft, aber wenn wir beim hier diskutierten Entschlafenengottesdienst bleiben, was ändert sich durch die geänderte Lehrmeinung am persönlichen Empfinden? Was tatsächlich passiert, das weiss ohnehin keiner.
Und ja, werter Brombär, ich sollte es schon gewohnt sein, aber es ärgert mich immer wieder aufs Neue. Und das habe ich schon öfters an ziemlich hohen Stellen deponiert, leider ohne Erfolg
Re: Entschlafenen-GD
H.e. und Johannes:
Gestatten Sie mir jeweils eine kurze Anmerkung:
Zitiert aus Ihrem Link h.e.:
"Er begrüßte die Jugend zu diesem besonderen Gottesdienst und zeigte sich bewegt, als er die vielen im Kirchenraum aufgehängten Bilder von Straßenkreuzen sah. Für jene zu beten, die plötzlich aus dem Leben gerissen wurden und auch für jene, die nun ihre Lieben verloren haben, ist die Aufgabe eines Christen."
Letztere Fürbitten sind mir durchaus klar. Aber erstere - wozu sollten die gut sein (außer man glaubt, etwas Besseres zu sein bzw. zu haben, womit wir wieder beim ùnlösbaren Urproblem der NAK wären)?
Johannes, Ihr zweiter Satzteil
"... die in ihrem Glauben ohnehin selig werden, was interessieren die die Änderungen?"
trifft m.E. den Nagel auf den Kopf, an dem die gesamte (christliche) Glaubensproblematik hängt: Wer glaubt zu haben oder zu sein (was auch immer), hat kaum Motivation, über sich und seine Lage zu reflektieren, Fragen zu stellen und auf notwendige Änderungen hinzuarbeiten. Sehen Sie bei solchen überhaupt Erfolgsmöglichkeiten bzw. wie gehen Sie mit diesem Problem um?
Schöne Grüße
R.S.
Gestatten Sie mir jeweils eine kurze Anmerkung:
Zitiert aus Ihrem Link h.e.:
"Er begrüßte die Jugend zu diesem besonderen Gottesdienst und zeigte sich bewegt, als er die vielen im Kirchenraum aufgehängten Bilder von Straßenkreuzen sah. Für jene zu beten, die plötzlich aus dem Leben gerissen wurden und auch für jene, die nun ihre Lieben verloren haben, ist die Aufgabe eines Christen."
Letztere Fürbitten sind mir durchaus klar. Aber erstere - wozu sollten die gut sein (außer man glaubt, etwas Besseres zu sein bzw. zu haben, womit wir wieder beim ùnlösbaren Urproblem der NAK wären)?
Johannes, Ihr zweiter Satzteil
"... die in ihrem Glauben ohnehin selig werden, was interessieren die die Änderungen?"
trifft m.E. den Nagel auf den Kopf, an dem die gesamte (christliche) Glaubensproblematik hängt: Wer glaubt zu haben oder zu sein (was auch immer), hat kaum Motivation, über sich und seine Lage zu reflektieren, Fragen zu stellen und auf notwendige Änderungen hinzuarbeiten. Sehen Sie bei solchen überhaupt Erfolgsmöglichkeiten bzw. wie gehen Sie mit diesem Problem um?
Schöne Grüße
R.S.
Re: Entschlafenen-GD
Hallo Johannes,Johannes hat geschrieben: Ich hätte auch noch einiges zu ihren durch den Katechismus belegten Aussagen zu ergänzen, weil da machen Sie es sich meines Erachtens nach zu leicht mit der Interpretation, andrerseits ist das, was im Katechismus steht, definitiv nicht das was von den meisten Altären gepredigt und von den meisten Geschwistern geglaubt wird. Und der Katechismus ist jetzt erst wenige Jahre alt, widerspricht aber in einigen Dingen dem, was vorher gelehrt wurde. Und das ist einer der Punkte, die mich am meisten stören innerhalb der NAK. Da werden Lehrmeinungen geändert, und sie werden ganz einfach als jetzt gültig hingestellt, sie widersprechen vorher gelehrtem, vorher gepredigtem, und darauf wird mit keiner Silbe eingegangen. Hier sehe ich eines der größten Mankos bei der Etablierung neuer Glaubenstheoreme, dass vorher Gelehrtes, dem widersprechendes, nicht als falsch klassifiziert wird, sondern dass die neue Meinung so hingestellt wird, als ob das schon immer so gelehrt worden wäre.
das kann ich für meine Region nicht behaupten. Hier gab es etliche AT-Schulungen zu Lehränderungen, zum Katechismus an sich etc. Diese gab es auch für das "Kirchenvolk" in einer Serie von - ich meine - zehn Abenden.
Allerdings weiß ich, dass das in anderen Regionen nicht so ist. Bin ab und an berurflich auch in anderen Regionen und habe das Gefühl, dort spielt der Katechismus auch keine Rolle. Da wird eh gepredigt wie man will - entweder sehr,sehr liberal oder sehr sehr "altapostolisch".
Re: Entschlafenen-GD
Johannes hat geschrieben:
Ich hätte auch noch einiges zu ihren durch den Katechismus belegten Aussagen zu ergänzen, weil da machen Sie es sich meines Erachtens nach zu leicht mit der Interpretation, andrerseits ist das, was im Katechismus steht, definitiv nicht das was von den meisten Altären gepredigt und von den meisten
Ich hätte auch noch einiges zu ihren durch den Katechismus belegten Aussagen zu ergänzen, weil da machen Sie es sich meines Erachtens nach zu leicht mit der Interpretation, andrerseits ist das, was im Katechismus steht, definitiv nicht das was von den meisten Altären gepredigt und von den meisten
Das es nachweislich Schulungen zu Lehrveränderungen gab ist richtig. Aber damit ist die Antwort nur teilbedingt richtig. Weshalb wird vorher Gelehrtes, nicht als falsch klassifiziert, sondern die neue Meinung so hingestellt wird, als ob das schon immer so gelehrt worden wäre.Geschwistern geglaubt wird. Und der Katechismus ist jetzt erst wenige Jahre alt, widerspricht aber in einigen Dingen dem, was vorher gelehrt wurde. Und das ist einer der Punkte, die mich am meisten stören innerhalb der NAK. Da werden Lehrmeinungen geändert, und sie werden ganz einfach als jetzt gültig hingestellt, sie widersprechen vorher gelehrtem, vorher gepredigtem, und darauf wird mit keiner Silbe eingegangen. Hier sehe ich eines der größten Mankos bei der Etablierung neuer Glaubenstheoreme, dass vorher Gelehrtes, dem widersprechendes, nicht als falsch klassifiziert wird, sondern dass die neue Meinung so hingestellt wird, als ob das schon immer so gelehrt worden wäre.
Hallo Johannes,
das kann ich für meine Region nicht behaupten. Hier gab es etliche AT-Schulungen zu Lehränderungen, zum Katechismus an sich etc. Diese gab es auch für das "Kirchenvolk" in einer Serie von - ich meine - zehn Abenden.
Re: Entschlafenen-GD
In meinen Augen ist das keine Problematik, ich würde es auch nicht als mangelndes Reflektieren bezeichnen, sondern derartige Fragen interessieren die Geschwister gar nicht. Sie leben überzeugt ihren Glauben, sie sind glücklich damit, sie haben Erlebnisse mit Gott, mit Jesus, was interessiert sie dann die Frage ob es jetzt eine sichtbare und eine unsichtbare Kirche gibt und wer dazu gehört? Ich bewerte das nicht negativ, manche Menschen interessieren sich brennend für solche Fragen, anderen ist das egal. Es gibt Autokäufer, die interessieren sich bis ins kleinste für alle technischen Details und Neuerungen das von ihnen präferierten Modells, andere sagen ich will mich in das Auto setzen und einfach losfahren können. Im Endeffekt ist für beide Gruppen das Auto Fortbewegungsmittel. Insofern würde ich es nicht als Erfolg bezeichnen, Gläubigen den Katechismus näher gebracht zu haben, sondern mein Ziel ist es, ihnen Jesus näher zu bringen.R/S hat geschrieben:H.e. und Johannes:
Johannes, Ihr zweiter Satzteil
"... die in ihrem Glauben ohnehin selig werden, was interessieren die die Änderungen?"
trifft m.E. den Nagel auf den Kopf, an dem die gesamte (christliche) Glaubensproblematik hängt: Wer glaubt zu haben oder zu sein (was auch immer), hat kaum Motivation, über sich und seine Lage zu reflektieren, Fragen zu stellen und auf notwendige Änderungen hinzuarbeiten. Sehen Sie bei solchen überhaupt Erfolgsmöglichkeiten bzw. wie gehen Sie mit diesem Problem um?
Schöne Grüße
R.S.
Re: Entschlafenen-GD
Johannes: In meinen Augen ist das keine Problematik, ich würde es auch nicht als mangelndes Reflektieren bezeichnen, sondern derartige Fragen interessieren die Geschwister gar nicht. Sie leben überzeugt ihren Glauben, sie sind glücklich damit, sie haben Erlebnisse mit Gott, mit Jesus, was interessiert sie dann die Frage ob es jetzt eine sichtbare und eine unsichtbare Kirche gibt und wer dazu gehört?
Das war aber nicht der Punkt, lieber Johannes. Es ist in der Tat wurscht, ob es eine sichtbare und eine unsichtbare Kirche gibt und was daraus evtl. gefolgert werden könnte. Es geht vielmehr um „Glaubenssätze“, an die als solche das Seelenheil geknüpft war und die nun – noch dazu, ohne sie als Irrtum öffentlich gemacht zu haben! – umgestoßen und durch völlig andere ersetzt werden. Gerade das tangiert doch jede Form von Glaubensüberzeugung, es seid denn, es wäre gar nie eine solche gewesen, weil man das „Kleingedruckte“ ohnehin außer Acht ließ.
Es geht mithin, um in Ihrem Bild zu bleiben, nicht um technische Details (z.B. ob nun Jesus oder der Stap. welche Schlüsselgewalt auch immer haben mag), sondern darum, woran das angebliche Seelenheil gebunden werden müsse: an Gott, an Jesus, die Apostel, die NAK, die Kirche (allgemein), an eine persönliche Gottesbeziehung, regelmäßigen Kirchenbesuch, Glaubensgehorsam (= Apostelgehorsam) usw., usw. Oder mit Ihren letzten Worten: Kann ich neuapostolische Gläubige auch ohne katechetische Vorgaben und sonstiges kirchliches oder apostolisches Brimborium Jesus näher bringen und falls ja, warum müssen dann Amtsträger auf den Katechismus eingeschworen werden - ja warum muss es ihn samt den ganzen Klerikalismus überhaupt geben …?
Re: Entschlafenen-GD
Geschätzter R/S,
das mit der sichtbaren und unsichtbaren Kirche war eigentlich nur als Beispiel gedacht. Man kann darüber lange diskutieren, aber ich schätze, dass es der Majorität der Gläubigen vollkommen egal ist oder sie sich noch nie damit auseinandergesetzt haben. Aber ich verstehe den Sinn ihrer interessanten Nachfrage, und da ist schon die Frage, ob das Seelenheil an Glaubensgrundsätze geknüpft werden kann. Ich sage nein (ich habe jetzt lange überlegt dazuzufügen: ausser dem Glauben an Jesus Christus, aber nicht einmal da bin ich mir sicher).
Eigentlich, wenn wir von der NAK sprechen, dürfte ja niemand hier mehr von seinem Glauben überzeugt sein. Was sind wir früher rausgegangen und haben ausposaunt, dass nur wir Apostel haben, dass nur wir den Heiligen Geist haben, und? In der Zwischenzeit zumindest teilweise überholt. Und so wurden eigentlich viele Grundsätze, die wir als Kinder gelernt haben, in der Zwischenzeit aufgegeben. Aber hier sind wir eben wieder bei der Thematik der Eigendefinition einer Religion. Geundsätze, die aufgestellt werden, mögen richtig sein oder nicht, unabhängig davon kann man Gott erleben. Und ich habe im Laufe meines Lebens doch öfters erlebt, dass sich jemand versiegeln liess. Von denen hat keiner angegeben, dass er von der Richtigkeit der Lehre hundertprozentig überzeugt ist, sondern alle haben sich in irgendeiner Weise zur Kirche hingezogen gefühlt und wurden in ihren Gefühlen angesprochen.
Und darum, um sie zu zitieren, katechetische Vorgaben und anderes Brimborium ist nicht notwendig. Warum gibt es einen Katechismus? Gute Frage, er war notwendig, um die Lehre, die ja bis dahin in weiten Teilen aus Überlieferung und aus recht vagen Definitionen bestanden hat, einmal nach innen und aussen zu definieren. Dass Amtsträger darauf eingeschworen werden, verstehe ich vom Ansatz her. Nur wie will man das überprüfen? Ein Katechismustest vor der Amtseinsetzung? Eine Befragung, ob man sich dazu bekennt? Ob man an die Glaubensartikel glaubt? Und wie will man überprüfen ob die Antwort richtig ist?
Wenn ich mich mit diesen Gedanken beschäftige, macht mich das immer traurig. Wie hat Jesus Petrus ausgesandt? "Hast du mich lieb? Dann weide meine Schafe" (in Kurzform). Nicht was glaubst du, nicht hast du alles verstanden, usw. Und diese Liebe zu Jesus ist konfessionsunabhängig.
das mit der sichtbaren und unsichtbaren Kirche war eigentlich nur als Beispiel gedacht. Man kann darüber lange diskutieren, aber ich schätze, dass es der Majorität der Gläubigen vollkommen egal ist oder sie sich noch nie damit auseinandergesetzt haben. Aber ich verstehe den Sinn ihrer interessanten Nachfrage, und da ist schon die Frage, ob das Seelenheil an Glaubensgrundsätze geknüpft werden kann. Ich sage nein (ich habe jetzt lange überlegt dazuzufügen: ausser dem Glauben an Jesus Christus, aber nicht einmal da bin ich mir sicher).
Eigentlich, wenn wir von der NAK sprechen, dürfte ja niemand hier mehr von seinem Glauben überzeugt sein. Was sind wir früher rausgegangen und haben ausposaunt, dass nur wir Apostel haben, dass nur wir den Heiligen Geist haben, und? In der Zwischenzeit zumindest teilweise überholt. Und so wurden eigentlich viele Grundsätze, die wir als Kinder gelernt haben, in der Zwischenzeit aufgegeben. Aber hier sind wir eben wieder bei der Thematik der Eigendefinition einer Religion. Geundsätze, die aufgestellt werden, mögen richtig sein oder nicht, unabhängig davon kann man Gott erleben. Und ich habe im Laufe meines Lebens doch öfters erlebt, dass sich jemand versiegeln liess. Von denen hat keiner angegeben, dass er von der Richtigkeit der Lehre hundertprozentig überzeugt ist, sondern alle haben sich in irgendeiner Weise zur Kirche hingezogen gefühlt und wurden in ihren Gefühlen angesprochen.
Und darum, um sie zu zitieren, katechetische Vorgaben und anderes Brimborium ist nicht notwendig. Warum gibt es einen Katechismus? Gute Frage, er war notwendig, um die Lehre, die ja bis dahin in weiten Teilen aus Überlieferung und aus recht vagen Definitionen bestanden hat, einmal nach innen und aussen zu definieren. Dass Amtsträger darauf eingeschworen werden, verstehe ich vom Ansatz her. Nur wie will man das überprüfen? Ein Katechismustest vor der Amtseinsetzung? Eine Befragung, ob man sich dazu bekennt? Ob man an die Glaubensartikel glaubt? Und wie will man überprüfen ob die Antwort richtig ist?
Wenn ich mich mit diesen Gedanken beschäftige, macht mich das immer traurig. Wie hat Jesus Petrus ausgesandt? "Hast du mich lieb? Dann weide meine Schafe" (in Kurzform). Nicht was glaubst du, nicht hast du alles verstanden, usw. Und diese Liebe zu Jesus ist konfessionsunabhängig.
Re: Entschlafenen-GD
Man darf aber nicht vergessen, dass Inhaber von Kirchenämtern Macht haben, weil sie das Seelenheil verwalten. Zumindest wird das oft so aufgefasst. In der NAK haben die Apostel Heilsnotwendigkeit, heißt auch, was sie sagen ist Gebot. Und das wird auch so in den GA vermittelt. Und dann ist es gut, wenn alle stramm in dieser Linie marschieren, was voraussetzt, dass sie sie kennen. Es sind Glaubens-Richtlinien.