Überzeugende Gründe, NICHT aus der NAK auszutreten

Alles rund um die Sondergemeinschaft Neuapostolische Kirche (NAK), die trotz bedenklicher Sonderlehren (u.a. Versiegelung, Entschlafenenwesen mit Totenmission, Totentaufe, Totenversiegelung und Totenabendmahl, Heilsnotwenigkeit der NAK-Apostel, Erstlingsschaft, ..), weiterhin "einem im Kern doch ... exklusiven Selbstverständnis", fehlendem Geschichtsbewusstsein und Aufarbeitungswillen, speziell für die Zeit des Dritten Reiches, der DDR, der Bischoffs-Botschaft ("... Ich bin der Letzte, nach mir kommt keiner mehr. ..."), sowie ihrer jüngsten Vergangenheit und unter erheblichem Unmut ehemalicher NAK-Mitglieder, auch Aussteiger genannt, die unter den missbräuchlichen Strukturen und des auf allen Ebenen ausgeprägten Laienamtes der NAK gelitten haben, weiterhin leiden und für die die NAK nach wie vor eine Sekte darstellt, im April 2019 als Gastmitglied in die ACK Deutschland aufgenommen wird.
Nachricht
Autor
Albert

Re: Überzeugende Gründe, NICHT aus der NAK auszutreten

#621 Beitrag von Albert » 27.10.2017, 08:07

Sverdrup hat geschrieben:wir haben die Kern-Inhalte Ihres und meines Glaubens an Gott hier vorgestellt.
Haben wir? Ich kann mich nicht erinnern, so etwas in der Richtung getan zu haben.
Sverdrup hat geschrieben:Im Gegensatz zu Ihrer Annahme existiert für mich Gott als Schöpfer wie beschrieben völlig unabhängig, aber nicht getrennt vom menschlichen Intellekt, allmächtig, ewig.
Was, falls es keine religiöse Fiktion ist, natürlich Fakt und somit nichts anderes als die reine Wahrheit ist.
Sverdrup hat geschrieben:Für mich sind und bleiben Ihre Vorstellungen ( und die von Feuerbach, Tillich usw. usf. ) belanglos.
Etwas anderes habe ich auch nicht erwartet.

Sverdrup

Re: Überzeugende Gründe, NICHT aus der NAK auszutreten

#622 Beitrag von Sverdrup » 28.10.2017, 10:16

Albert hat geschrieben:
Sverdrup hat geschrieben:wir haben die Kern-Inhalte Ihres und meines Glaubens an Gott hier vorgestellt.
Haben wir? Ich kann mich nicht erinnern, so etwas in der Richtung getan zu haben.
Sverdrup hat geschrieben:Im Gegensatz zu Ihrer Annahme existiert für mich Gott als Schöpfer wie beschrieben völlig unabhängig, aber nicht getrennt vom menschlichen Intellekt, allmächtig, ewig.
Was, falls es keine religiöse Fiktion ist, natürlich Fakt und somit nichts anderes als die reine Wahrheit ist.
Sverdrup hat geschrieben:Für mich sind und bleiben Ihre Vorstellungen ( und die von Feuerbach, Tillich usw. usf. ) belanglos.
Etwas anderes habe ich auch nicht erwartet.
werter Albert,
diese Frage brauchen Sie mir bitte nicht stellen, wie ich zu erklären versuchte, ist Gott für mich keine Fiktion, keine Projektionsfläche, kein Wesen oder Begriff oder usw. usf., was erst durch menschliche Gedanken Bedeutung erlangt. - Zum Thema "NAK - bleiben oder austreten ?" macht diese Diskussion wenig Sinn, es gibt in diesem Forum die Kategorie "Theologie", ich denke, da wären Ihre Fragen und Konzepte besser aufgehoben. ( Ich wage zu vermuten, dass viele ( auch Ex-) Mitglieder einer christlichen Denomination (NAK) zumindest früher an einen Gott geglaubt haben.)

curato

Re: Überzeugende Gründe, NICHT aus der NAK auszutreten

#623 Beitrag von curato » 28.10.2017, 11:14

...diese Frage brauchen Sie mir bitte nicht stellen, wie ich zu erklären versuchte, ist Gott für mich keine Fiktion, keine Projektionsfläche, kein Wesen oder Begriff oder usw. usf., was erst durch menschliche Gedanken Bedeutung erlangt
Spätestens seit Gott Fleisch angenommen hat und Mensch wurde, sind - für den Christen- die Gedanken nach Fiktion und Projektionsfläche auch obsolet...

https://www.youtube.com/watch?v=3Z2k4HAy-rw

Albert

Re: Überzeugende Gründe, NICHT aus der NAK auszutreten

#624 Beitrag von Albert » 28.10.2017, 12:01

Sverdrup hat geschrieben:diese Frage brauchen Sie mir bitte nicht stellen ...
Ich erinnere mich beim besten Willen nicht, dass ich dir eine Frage stellte.
Sverdrup hat geschrieben:es gibt in diesem Forum die Kategorie "Theologie", ich denke, da wären Ihre Fragen und Konzepte besser aufgehoben.
Interessant, wie gewisse Damen und Herren Mitschreiber meinen, andere des Forums oder wenigstens des Themas verweisen zu müssen sowie im konkreten Fall auch noch Abweichen vom Thread-Thema vorwerfen - und das ausgerechnet, weil ich im konkreten Fall lediglich auf Deine Aussagen und Fragen an mich reagierte. Du selbst hast also thematisch angerissen, worauf ich reagierte. Am Besten verfolgst du den Gesprächsverlauf doch einfach selbst nochmals:
01. Sverdrup
02. Albert
03. Sverdrup
04. Albert
05. Sverdrup
06. Albert
07. Sverdrup
08. Albert
09. Sverdrup

Wie du siehst, habe ich auf deine Beiträge stets in angemessener Kürze, Sachlichkeit und Klarheit reagiert. Wenn meine Erläuterungen, Korrekturen und Antworten auf deine Beiträge nicht deinen eigenen Ansichten entsprechen, dann scheint doch ziemlich klar, wo und bei wem ein allfälliges Problem zu verorten ist ...

In dem Sinne bitte ich einfach um etwas mehr unvoreingenommene Sachlichkeit.

Brombär

Re: Überzeugende Gründe, NICHT aus der NAK auszutreten

#625 Beitrag von Brombär » 03.11.2017, 14:49

Werter curato,

es sind gerade mal gut 2 Wochen seit ihrem „Eröffnungs-Beitrag“ vergangen und Sie haben heute, am 3.11. schon um die 180 Beiträge geschrieben. Alle Achtung, das nenne ich Fleiß !

Hier ein erstes Fazit.

Ich habe mir Ihren o.g. „Einklink-Beitrag“ noch einmal Satz für Satz durch den Kopf gehen lassen und glich mit meinem Gesamteindruck ab. Dabei fiel mir besonders ein Satz auf, in dem Sie schrieben:

- letztendlich ist vieles natürlich auch eine Frage der Prägung. Man kann seine Herkunft oftmals nicht verleugnen.

Diese Feststellung dürfte insbesondere dafür Pate gestanden haben, dass Sie die Loyalität zur NAK auffallend betonten. Bei meiner Suche nach dem Grund dieser Herausstellung drängte sich mir mehr und mehr die Ansicht auf, dass Sie Spross und gleichzeitig Akteur einer bedeutenden „NAK- Segenslinie“ sein müssen. Ansonsten würde sich bei Ihrem Intellekt die Ansichten durchsetzen: „ Ich bin nicht der Beständigkeit verpflichtet, sondern der Wahrheit, wie ich sie Tag für Tag neu erkenne“.

Was mich immer wieder ins Grübeln bringt, ist Ihre Darlegung:

Vorweg: ich bin wohl deutlich jünger als viele hier in der Runde - und das merkt man deutlich auch beim Thema "Wahrnehmung der NAK". Das spielt eine m.E. nicht zu unterschätzende Rolle. Andere Prägung, andere Erziehung, andere Wahrnehmung . . .

Natürlich können sich innerhalb der Forenteilnehmer etliche User befinden, die älter sind als Sie, in sofern hätten Sie keine Unwahrheit gesagt. Andererseits werde ich das Gefühl nicht los, dass Sie mit diesem Hinweis den Eindruck einer jugendlichen, frischen und modernen Glaubensauffassung verbinden wollen. Diese Ansicht verstärkt sich in mir, wenn Sie unmittelbar weiterfahren:

Teilweise klingt an, es würden die "typische NAK" geben und noch mehr den "typischen Neuapostolischen" - der z.B. von vielen Dingen keine Ahnung habe. Ich sehe sowohl das andere in meiner Wahrnehmung deutlich pluralistischer.

Im weiteren Verlauf ihrer dargelegten Gründe für den Verbleib in der NAK stellen Sie die Lehrauffassung „Sola scriptura“ als für Sie nicht akzeptabel dar.

Damit stehen Sie aber in einem gewissen Grad im Dissens zu den Beschlüssen des na. Konzils in Nizza vom 22.bis 24.9.2004. Dort wurde vereinbart, dass neuapostolische Glaubenslehre mit biblischer Aussage konform gehen müsse. Wenn Sie dies nunmehr ablehnen, haben Sie wenigstens eine Handhabe für die Legitimation eines wiederaufgerichteten Apostelamts, welches bekanntlich in der Heiligen Schrift nicht bezeugt ist. Ein solcher Entschluss ist allerdings in einer Laienpredigerkirche nicht ungefährlich.

Sie schreiben weiter:

Ich empfinde auch die protestantische Auffassung vom "Priestertum aller Getauften" als für mich nicht schlüssig und noch weniger für biblisch begründet.

Auch da bin ich anderer Ansicht und berufe mich auf Jesu Missionsbefehl, in welchem er dazu aufrief, zu allen Völkern zu gehen, sie mit seinen Geboten zu unterweisen und zu seinen Jüngern zu taufen.

Bereits mit dieser Aufforderung ist bezeugt, dass die Jünger keine herausgehobene Spezies waren, (auch wenn sie der schriftgelehrte Aristokrat Paulus herausgehoben in eine Gesandtschaft verortet haben wollte) sondern dass nach Jesu Willen alle Gläubigen zu Jüngern getauft werden.

Sie fahren fort:

- anders als viele hier, sehe ich in der NAK vielfältige Möglichkeiten mich einzubringen und mein Gemeindeleben wirklich mitzugestalten. Die NAK schafft es einen hohen Anteil der Gläubigen zu integrieren und einzubinden - das schaffen andere (von Freikirchen abgesehen) nicht in der Art und Weise.

Hier wäre es sinnvoll, das mögliche „Einbringen“ genauer zu beleuchten. Wenn Sie damit Äußerlichkeiten meinen, haben Sie vielleicht Recht. Die Vielzahl möglicher Posten, bis hin zum „Qualitätsbeauftragten für die Bockwürste beim Gemeindefest“ ist ja schon beinahe inflationär. Nein, es geht um geistliche Erkenntnisse, die z.B. einen Missbrauch wie die Bischoff-Botschaft verhindern und Erkenntnisse auch außerhalb des „Für-richtig-Haltens“ von „Erbhof-Präsidenten“ in die Lehre einfließen lassen.

Bezüglich der Qualität von Predigten schrieben Sie:

- guten Predigten kann ich in diversen christlichen Gemeinschaften hören, manchmal wirklich bessere als in der NAK, manchmal aber auch schlechtere. Kein Argument für mich.

Kennen Sie die Koch´sche Predigtmaschine? Wenn nicht, empfehle ich Ihnen, sich damit zu beschäftigen. Es könnte ein lustiger, aber auch nachdenklicher Abend für Sie werden.

Hohe Dichte und Weltkirche

- Ich erlebe in neuapostolischen Gemeinden eine wirklich hohe Dichte von wirklich ernsthaften, aufrichtigen Christen.

Diese hohe Dichte wäre es ebenfalls wert, eingehender beleuchtet zu werden. Was ist unter dieser „hohen Dichte“ gemeint? Dass die sich immer mehr auslichtenden Gottesdienstbesucher mit immer besseren Erkenntnissen ausgestattet werden? Oder dass sie mehr Einsicht in weitere Reformationserfordernisse na. Lehre haben?

Abschließend schrieben Sie:

Die NAK hat in ihrer Geschichte in kurzer Zeit massiv sich wiederholt reformiert; ich empfinde das als beachtenswert und es zeugt für mich von einem starken Drang nach Wahrheitssuche einerseits und Menschenfreundlichkeit andererseits.

Sehen Sie, werter Curato, das sehen Kritiker teilweise sehr viel anders. Manche meinen, dass sich die NAK bis zur Unglaubwürdigkeit „reformiert“ hat, und sehen in der von Ihnen dargestellten pluralistischen Wahrnehmung ein Umherirren im Nebel und in noch immer viel zu oft geworfenen Nebelkerzen.

Abschließend möchte ich Ihnen danken, dass Sie hier schreiben, auch wenn es einem „waschechten
Kritiker“ manchmal sauer aufstößt. Der Dialog ist wichtig und in jedem Fall förderlich.

Mit einem brüderlichen Gruß
Brombär

curato

Re: Überzeugende Gründe, NICHT aus der NAK auszutreten

#626 Beitrag von curato » 03.11.2017, 16:10

Lieber Brombär,

gerne gehe ich auch auf Ihre Anmerkungen und Rückfragen noch einmal ein.

Brombär hat geschrieben: Diese Feststellung dürfte insbesondere dafür Pate gestanden haben, dass Sie die Loyalität zur NAK auffallend betonten. Bei meiner Suche nach dem Grund dieser Herausstellung drängte sich mir mehr und mehr die Ansicht auf, dass Sie Spross und gleichzeitig Akteur einer bedeutenden „NAK- Segenslinie“ sein müssen. Ansonsten würde sich bei Ihrem Intellekt die Ansichten durchsetzen: „ Ich bin nicht der Beständigkeit verpflichtet, sondern der Wahrheit, wie ich sie Tag für Tag neu erkenne“.
Lassen Sie es mich so ausdrücken: Ich bin der Wahrheit verpflichtet, die ich mir erkämpft und erarbeitet habe.

Mit der Einschätzung liegen Sie zumindest teilweise falsch. Meine Familie ist in Teilen seit Ende des 19. Jh apostolisch. Dadurch habe ich eine sehr große apostolische Familie, weitläufig und versippt, wie das so ist. Allerdings in der hiesigen Region, wo ich lebe, wenig bis gar nicht. Hier sagen meine Stammbaumnamen niemand etwas. Aber alles mehr oder weniger "solider apostolischer Mittelbau" , nur vereinzelt mal ein Ausreißer in den Bezirksämterkreis. Da sind hier andere User deutlich stärker "Segenslinienlastig" als ich, wenn man so zwischen den Zeilen liest. Und Akteur bin ich eher an der Basis, als kleiner curato.
Natürlich können sich innerhalb der Forenteilnehmer etliche User befinden, die älter sind als Sie, in sofern hätten Sie keine Unwahrheit gesagt. Andererseits werde ich das Gefühl nicht los, dass Sie mit diesem Hinweis den Eindruck einer jugendlichen, frischen und modernen Glaubensauffassung verbinden wollen. Diese Ansicht verstärkt sich in mir, wenn Sie unmittelbar weiterfahren:
Nun, die meisten sind hier deutlich älter, wie es immer wieder anklingt. Hier wird viel von Zeiten gesprochen, die ich noch nicht erlebt habe. Hier sind etliche Botschaftszeugen etc. unterwegs.
Ich bin in einer NAK aufgewachsen, wo sich Urwylers Eigenverantwortung schon mehr und mehr durchsetzte. Viele Verbötlein kenne ich nur aus Erzählungen. Als ich anfing zu denken und zu hinterfragen, "tobte" gleichzeitig die Kritikerwelle. Dass es eine solche Szene gibt, war mir also mehr oder weniger von Anfang an bewusst. Es hat mich auch interessiert. Und es wurde von zu Hause aus toleriert.
Dannwolfs Büchlein und Stoffels Büchlein, die ich als Schüler las, hatte mir auch bspw. mein Vater gezahlt.
Und das ist es, was ich auch mit Prägung meine: Ich habe nie eine abgeschottete NAK erlebt. Die Zeiten waren da schon vorbei. On Albury, Krebs oder Botschaft - es ist für mich, weil später geboren, alles "weit weg". Vielleicht verstehen Sie, was ich damit sagen will. Ich hatte eine Jugendzeit, da wurde schon offen und kritisch in Jugendzusammenkünften gesprochen. Deshalb empfinde ich auch die Kirche als pluralistisch. Da gab es zwar die Ansage, was die offizielle Ansage der Kirche ist, aber es gibt differenzierte Meinungen innerhalb meines Umfeldes dazu.
Im weiteren Verlauf ihrer dargelegten Gründe für den Verbleib in der NAK stellen Sie die Lehrauffassung „Sola scriptura“ als für Sie nicht akzeptabel dar.

Damit stehen Sie aber in einem gewissen Grad im Dissens zu den Beschlüssen des na. Konzils in Nizza vom 22.bis 24.9.2004. Dort wurde vereinbart, dass neuapostolische Glaubenslehre mit biblischer Aussage konform gehen müsse. Wenn Sie dies nunmehr ablehnen, haben Sie wenigstens eine Handhabe für die Legitimation eines wiederaufgerichteten Apostelamts, welches bekanntlich in der Heiligen Schrift nicht bezeugt ist. Ein solcher Entschluss ist allerdings in einer Laienpredigerkirche nicht ungefährlich.
Nizza sagt nicht: "sola scriptura", sondern stellt die Gleichrangigkeit und Korrespondenz zwischen Apostelamt und Schrift als Grundlage fest. Zuvor gab es in der NAK eher die Tendenz "Apostelwort" über "Schrift".

Im Übrigen, aber das wäre ein neues Thema, sehe ich schon Ansätze zur Legitimation eines wiederhergestellten Apostelamtes in der Schrift.
Bereits mit dieser Aufforderung ist bezeugt, dass die Jünger keine herausgehobene Spezies waren, (auch wenn der schriftgelehrte Aristokrat Paulus herausgehoben in eine Gesandtschaft verortet haben wollte) sondern dass nach Jesu Willen alle Gläubigen zu Jüngern getauft werden.
Sehen Sie und hier lese ich die Schrift anders. Der Missionsbefehl erging sowhl bei Mt als auch bei Mk an die "elf Jünger", also die Apostel, nicht an alle Jünger. Ich sehe einen deutlichen Unterschied beim Lesen der Evangelien, ob hier von Jüngern allgemein oder den Aposteln/den Elf , die Rede ist.
Hier wäre es sinnvoll, das mögliche „Einbringen“ genauer zu beleuchten. Wenn Sie damit Äußerlichkeiten meinen, haben Sie vielleicht Recht. Die Vielzahl möglicher Posten, bis hin zum „Qualitätsbeauftragten für die Bockwürste beim Gemeindefest“ ist ja schon beinahe inflationär. Nein, es geht um geistliche Erkenntnisse, die z.B. einen Missbrauch wie die Bischoff-Botschaft verhindern und Erkenntnisse auch außerhalb des „Für-richtig-Haltens“ von „Erbhof-Präsidenten“ in die Lehre einfließen lassen.
In keiner Gemeinde, zu der ich je gehörte gab es einen "Wurstbeauftragten".
Ich glaube, es hat sich aber in der NAK einiges geändert und das meinte ich auch mit u.a. mit "Einbringen". Ich habe Zugang zu eigentlich allen Leitungsebenen, wenn ich mit denen sprechen möchte. Ich finde da ein offenes Ohr und eine Redebereitschaft (Ausnahmen bestätigen die Regel: ob die NAK Süd da schon so weit ist... ich weiß es nicht, wobei ich bspw. Ap. V.Kühnle auch so einschätzen würde, dass er sich einem Dialog nicht verschließt).
Ich habe es sogar schon umgekehrt erlebt: Obwohl wie gesagt kleines Licht in der Kirche, dass ein Ap. sagte: Br. curato, was halten Sie denn vor dieser und jener Sache?

Kennen Sie die Koch´sche Predigtmaschine? Wenn nicht, empfehle ich Ihnen, sich damit zu beschäftigen. Es könnte ein lustiger, aber auch nachdenklicher Abend für Sie werden.
Ja, späte 90er, frühe 0er.
Diese hohe Dichte wäre es ebenfalls wert, eingehender beleuchtet zu werden. Was ist unter dieser „hohen Dichte“ gemeint? Dass die sich immer mehr auslichtenden Gottesdienstbesucher mit immer besseren Erkenntnissen ausgestattet werden? Oder dass sie mehr Einsicht in weitere Reformationserfordernisse na. Lehre haben?
Ich meine damit eine qualitiative Dichte, keine quantitative Dichte. Ich empfinde es schon so, dass ich in den Gemeinden immer eine hohe Anzahl tiefgläubiger Menschen finde, mit denen ich auch tiefgehende Gespräche führen kann.
Ich möchte andere Glaubensgemeinschaften nicht abwerten, denn dort gibt es diese Menschen auch. Die Dichte solcher Menschen empfinde ich aber in der NAK als höher.

Sehen Sie, werter Curato, das sehen Kritiker teilweise sehr viel anders. Manche meinen, dass sich die NAK bis zur Unglaubwürdigkeit „reformiert“ hat, und sehen in der von Ihnen dargestellten pluralistischen Wahrnehmung ein Umherirren im Nebel und in noch immer viel zu oft geworfenen Nebelkerzen.
Und sehen Sie, werter Brombär, manches was ich hier lese erinnert mich an den Maulwurf im Sandkasten: Er findet keinen Ausweg und wühlt immer wieder den gleichen Sand durch.
Und dazu in einer beinah amüsanten Inkonsequenz. Einerseits wird kritisiert, dass früher Dinge verboten waren, im gleichen Atemzug wird kritisiert, dass ja heute alles erlaubt sei und die Kirche verweltlicht.
Einerseits werden Reformen angemahnt, andererseits sind verwirklichte Reformen nicht weitgehend, werden als Kulisse empfunden oder seien rückwärtsgewandt.
Ein Beispiel: Wie oft las ich in div. Foren, dass man "alles als Kosmetik mache" um in den Kreis der ACK kommen zu können, und dies nur um "aus der Sektenecke" herauszukommen.
Ich empfinde das als ziemlich absurd, fast belustigend: Da bringt eine Kirche alle Kraft auf, um einen Katechismus zu erstellen, der wirklich etliches entstaubt, nur um in den "BundesACK" zu kommen? Etwas wovon weniger als 5% aller Kirchenmitglieder betroffen wären?! - Das ist doch eine sehr euro-,teutozentrische Sicht des Kritikers. In anderen Ländern wird Ökumene eh ganz anders definiert als in Europa. Da hat man mit den vermeintlichen "Sonderlehren" der NAK auch gar nicht so das Problem...
Abschließend möchte ich Ihnen danken, dass Sie hier schreiben, auch wenn es einem „waschechten
Kritiker“ manchmal sauer aufstößt. Der Dialog ist wichtig und in jedem Fall förderlich.
Ganz herzlichen Dank, denn das tut mir, der mit dem Gedanken spielt, hier wieder zu verschwinden, auch mal gut...
Mit einem brüderlichen Gruß zurück!
Curato

Grizzlydame

Re: Überzeugende Gründe, NICHT aus der NAK auszutreten

#627 Beitrag von Grizzlydame » 03.11.2017, 16:38

[quote="curato"]







Ich meine damit eine qualitiative Dichte, keine quantitative Dichte. Ich empfinde es schon so, dass ich in den Gemeinden immer eine hohe Anzahl tiefgläubiger Menschen finde, mit denen ich auch tiefgehende Gespräche führen kann.
Ich möchte andere Glaubensgemeinschaften nicht abwerten, denn dort gibt es diese Menschen auch. Die Dichte solcher Menschen empfinde ich aber in der NAK als höher.

Na, DIE müssten Sie mir mal zeigen, mit denen ich in der NAK über Glaubensdinge tiefgehend sprechen kann.. :roll:




Und dazu in einer beinah amüsanten Inkonsequenz. Einerseits wird kritisiert, dass früher Dinge verboten waren, im gleichen Atemzug wird kritisiert, dass ja heute alles erlaubt sei und die Kirche verweltlicht.

Ja und? Ist es amüsant, daß uns "Älteren" früher die normalsten Sachen untersagt waren, während man den (zahlungskräftigen) Jugendlichen heute Puderzucker in den Allerwertesten bläst, Polonaise durch die Kirchenbänke, Open-Air und Kirchen-Rock-Konzerte und haste nich gesehn.. Früher verboten, heute gefördert, und im Grunde nur, um die Jugendlichen am Abhauen zu hindern, deswegen ist erlaubt, was gefällt. Wo findet ein Normalo in der NAK noch wirklich Orientierung?
Das, was Sie sicher als "Weltoffenheit" bezeichnen, das nenne ich "Torschlusspanik" der KL.

curato

Re: Überzeugende Gründe, NICHT aus der NAK auszutreten

#628 Beitrag von curato » 03.11.2017, 16:45

Ja und? Ist es amüsant, daß uns "Älteren" früher die normalsten Sachen untersagt waren, während man den (zahlungskräftigen) Jugendlichen heute Puderzucker in den Allerwertesten bläst, Polonaise durch die Kirchenbänke, Open-Air und Kirchen-Rock-Konzerte und haste nich gesehn.. Früher verboten, heute gefördert, und im Grunde nur, um die Jugendlichen am Abhauen zu hindern, deswegen ist erlaubt, was gefällt. Wo findet ein Normalo in der NAK noch wirklich Orientierung?
Das, was Sie sicher als "Weltoffenheit" bezeichnen, das nenne ich "Torschlusspanik" der KL.
Anhand der SP: q.e.d.

Grizzlydame

Re: Überzeugende Gründe, NICHT aus der NAK auszutreten

#629 Beitrag von Grizzlydame » 03.11.2017, 16:53

W.i.l.s.P?

Knotter

Re: Überzeugende Gründe, NICHT aus der NAK auszutreten

#630 Beitrag von Knotter » 03.11.2017, 21:21

Hallo curato,

ich verstehe sie nicht. Sie schreiben sie haben Zugang zu allen Leitungsebenen. Sind sie von der Kirche beauftragt
hier zu schreiben?

Zurück zu „NAK - Neuapostolische Kirche“