Entschlafenen-GD
Re: Entschlafenen-GD
Genau diesen Zauber des "Es" in Verbindung mit dem Apostelamt habe ich auch erlebt.
Als ich dann Jahre später, bei eben diesem Apostelamt, um Hilfe gebettelt habe, mir bei den psychischen Folgen meiner Indoktrination beizustehen, kam..... nichts mehr!
Hilfloses Schulterzucken, Schuldzuweisungen an Amtsträger meiner Kinder-und Jugendzeit, Schuldzuweisung an meine Eltern! Verweisen auf entsprechende Einrichtungen, immer wieder der Hinweis auf das fehlerhafte Amt...
Ich wünsche Ihnen, curato, dass Ihnen die grenzenlose Leere im Apostelamt erspart bleibt.
Eine Bitte habe ich, ersparen Sie mir ihr Mitgefühl. Es kann für mich nur wie Hohn klingen, wenn es jemand auszudrücken versucht, der dem Zauber des "Es" im Apostelamt noch verhaftet ist.
Als ich dann Jahre später, bei eben diesem Apostelamt, um Hilfe gebettelt habe, mir bei den psychischen Folgen meiner Indoktrination beizustehen, kam..... nichts mehr!
Hilfloses Schulterzucken, Schuldzuweisungen an Amtsträger meiner Kinder-und Jugendzeit, Schuldzuweisung an meine Eltern! Verweisen auf entsprechende Einrichtungen, immer wieder der Hinweis auf das fehlerhafte Amt...
Ich wünsche Ihnen, curato, dass Ihnen die grenzenlose Leere im Apostelamt erspart bleibt.
Eine Bitte habe ich, ersparen Sie mir ihr Mitgefühl. Es kann für mich nur wie Hohn klingen, wenn es jemand auszudrücken versucht, der dem Zauber des "Es" im Apostelamt noch verhaftet ist.
Re: Entschlafenen-GD
Danke für Ihren Wunsch. Aber ich kenne auch beides. Und die maßlose Enttäuschung darüber.Meggy hat geschrieben: Ich wünsche Ihnen, curato, dass Ihnen die grenzenlose Leere im Apostelamt erspart bleibt.
Re: Entschlafenen-GD
Liebe Meggy,Meggy hat geschrieben:Genau diesen Zauber des "Es" in Verbindung mit dem Apostelamt habe ich auch erlebt.
da bin ich ganz bei Ihnen! So lange man keine wesentlichen Probleme hat und so funktioniert, wie von den Herren dort oben verlangt, ist alles in Butter und man fühlt ab und an dieses geheimnisvolle "Es". Aber wehe, man hat spezielle Sorgen, steht nicht im völligen Glaubensgehorsam oder macht sonst irgendwelche Fehler (weil man sich z. B. nicht bevormunden lassen will) - dann ist es vorbei mit Liebe und Zuwendung. Dann ist das "Es", das man verspürt, nur noch Eiseskälte und totaler "Liebesentzug" von Seiten dieser Herren, und die ihnen unterstellten ATs werden angewiesen, "also" zu tun..
Re: Entschlafenen-GD
Lieber curato,
es tut mir leid, aber wenn ich auf Ihrer Eintrag vom 22:54 eingehen will, muss ich in meiner Antwort zwangsläufig weiter ausholen. Dies nicht zuletzt auch deshalb, weil Sie schon mehrfach ihr junges Alter betonten. Leser/innen sollten jetzt neben Verständnis auch Geduld aufbringen, sich in dieses Geschehen einzufühlen.
Sie schrieben in Ihrem angeführten Beitrag: Nein, im Ernst: Mir tut jeder leid, der so etwas noch nie erlebt hat . . .
In meiner nun folgenden Darstellung geht es nicht darum, sich aus Rache in alten Verfehlungen der NAK suhlen zu wollen oder eventuell noch immer juckende Narben zu kratzen. Es geht darum, Ihnen und den mitlesenden Forenteilnehmern zu verdeutlichen, was dieser Botschaftswahnsinn an Menschenseelen anrichten konnte, und wieso es Menschen gibt, die selbst nach mehr als einem halben Jahrhundert zu diesem Thema mit Vehemenz Stellung nehmen, und darüber hinaus, wieso Menschen in religiösen Angelegenheiten gegen körperlich-seelische Empfindungen immun werden können.
Um das ungeheuerliche Botschafts-Geschehen auch nur in Fragmenten erahnen zu können, muss man versuchen, sich in die damalige Zeit hineindenken und leider dürfte genau dieser Umstand dafür ursächlich sein, dass viele NAK-Glieder dazu nicht Willens - und vermutlich auch nicht in der Lage sind. Zudem ist der Botschaftswahnsinn so belastend, dass es nur verständlich ist, jenem Geschehen ein gewisses Verdrängungspotential einzuräumen.
Dennoch, es wird hier vermutlich eine – wenn nicht die - meiner letzten Stellungnahmen zu diesem Thema sein und ich nehme die hierzu notwendige Arbeit und Zeit gerne auf mich. Wem es zu belasten wird, sollte weiterblättern, ein gewisses Verständnis dafür wäre von meiner Seite gegeben.
Fragt man, wann die NAK in Deutschland ihre höchste Mitgliederzahl aufzuweisen hatte, so kommt man in die Zeit nach Ende des zweiten Weltkriegs. In diesem Zeitraum bin ich geboren. Nirgendwo in der Welt war der na. Glaube im Verhältnis NAK-Mitgliederzahl zur Bevölkerung so verbreitet wie in Deutschland. Deutschland war der Nabel der na. Glaubenswelt.
Dieser mörderische Krieg hatte vielfältigste Auswirkungen in die Gesellschaft hinein. Beschäftigen wir uns also damit, was er mit der NAK und ihren Glieder gemacht hat. Der na. Historiker Drave hat es im Begleitmaterial zu seinem ominösen Erklärungsversuch vom 4. Dezember 2007 herausgestellt. Es geht dabei aber nicht darum, dass Drave - selbst in Anbetracht der nicht erfüllten Verheißung - die scheinbar fehlende Loyalität Kuhlens sinngemäß als Vaterlandverrat auslegte, sondern es geht in meinen Darlegungen um die gut beschriebene Zerrissenheit des damaligen Apostelkollegiums.
Der seinerzeit amtierende Stammapostel Johann Gottfried Bischoff (hier JGB. benannt) sah sich in dieser Zeit mit der Sammlung der zerstreuten na. Mitgliedschaft konfrontiert, was nicht zuletzt auch den Apostelkreis betraf. Bei letzterem ging es zudem um eine notwendige Vereinheitlichung im Sinne na. Lehre. JGB. war um diese Aufgabe nicht zu beneiden. Da er zu dieser Zeit bereits Mitte siebzig war, kam zu seinen Bemühungen auch noch die Nachfolgefrage „auf den Plan“. Wie schon einmal in der na. Kirchengeschichte, sollte sie auch hier zur Spaltung führen. Einen Zusammenbruch der na. Kirche heraufziehen sehend, könnte jene verhängnisvolle Botschaft als letztes Mittel einer am Amt klebenden Führerschaft des JGB. zugrunde liegen. Sie sollte ein Zusammenscharen auslösen, was ja auch geschehen ist, jedoch mit schlimmen Folgen.
Es muss den interessierten Neuapostolen nicht noch einmal erklärt werden, was JGB. ab dem Weihnachtsgottesdienst des Jahres 1951 als Dogma verbreitete. Dass diese angebliche Jesu-Botschaft allerdings mit dem persönlichen Zusammentreffen Jesu Christi mit JGB. unterfüttert wurde, dürfte dem Hirn seines Sohnes Friedrich entsprungen sein. (na.Halbmonatszeitschrift „Wächterstimme“ vom 15. April 1955) Von JGB. selbst habe ich das so nie gehört.
Die Botschaft in Bezug auf die damalige weltpolitische Stimmung, beschrieb ein Kolumnist wie folgt:
Wie war es möglich, dass ein solch widernatürliches Dogma geglaubt wurde ?
Die Deutschen hatten im 20. Jahrhundert einen absolutistischen Kaiser und einen faschistischen Diktator erlebt. Die chaotische Weimarer Republik hatte nur wenig überzeugte Demokraten hervorgebracht und keine antiautoritäre Kultur im Deutschen Reich geschaffen.
Nach dem 2. Weltkrieg lag Deutschland in Trümmern. Millionen deutscher Soldaten waren auf den Schlachtfeldern gefallen. Hunderttausende Zivilisten waren in den letzten Kriegsmonaten noch ums Leben gekommen, Millionen Deutsche mussten aus den deutschen Ostgebieten flüchten und waren damit physisch wie psychisch entwurzelt, sofern sie Vertreibung und Flucht überhaupt überlebten. Deutschland war geteilt, der Osten Europas von den Russen besetzt, welche damals als Synonym für den Antichristen galten.
Viele Menschen wussten in ihrer seelischen und materiellen Not nicht mehr aus noch ein. Es war daher nicht verwunderlich, dass Endzeitbotschaften einen aufnahmefähigen Nährboden fanden, schienen sich doch die Vorhersagen Jesu über die Zeichen der Endzeit Krieg und Kriegsgeschrei usw. tatsächlich zu erfüllen. Viele Aktivitäten innerhalb der Pfingstbewegung wurden in dieser Zeit lebendig.
Was hatte man nach all dem Leid noch zu verlieren Wie sollte es weitergehen? War nicht am wahrscheinlichsten, Jesus würde allem Leid jetzt ein baldiges Ende bereiten? Kaum jemand kann sich heute in die damalige Befindlichkeit hineinversetzen. Alles schien auf das Ende hin zu streben. Man predigte die Periodisierung nach Offenbarung 7, also könnte das Kommen des Herrn unter Berücksichtigung der „Zeitverkürzung um der Auserwählten willen“, etwa um 1950 stattfinden. Die Braut rief und flehte, Not und Sehnsucht waren echt.
In diese - aus heutiger Sicht - historische Ausnahmesituation hinein verheißt Stammapostel Bischoff, dass es nicht mehr lange dauern werde, bis Jesus seine Braut heimholen würde. Ein Liederdichter fasste die Heimführungssehnsucht in folgende Verse:
Braut des Herrn, sei wachend halte dich bereit,
denn es naht die Stunde deiner hohen Zeit.
Dann wird dir erscheinen was du lang erfleht.
Auf hört alles Weinen, drum sei dein Gebet:
Herr mach du mich würdig allem zu entfliehn,
dass wir - wenn dein Sohn kommt - können
mit ihm ziehn.
Komm Herr Jesu komm, hol uns heim zur Ruh.
Still des Herzens Sehnen, lass uns sein wie du.
Als der Stammapostel an Weihnachten 1951 die „Botschaft“ verkündete, Christus würde seine Braut noch vor dem eigenen Ableben zu sich ins Vaterhaus führen, trug er sein Amt bereits 21 Jahre. Viele Apostel hatte er selbst ordiniert und er wurde verehrt wie der „liebe Gott“ persönlich. Nur wenige Gläubige waren damals bereit ihm zu widersprechen, im Gegenteil, diese Botschaft gab endlich wieder Hoffnung. In damaliger Zeit war Hinterfragung oder gar Aufbegehren ein beleidigendes Misstrauen, und dem „Gesandten Gottes“ gegenüber nahezu undenkbar. Autoritätspersonen waren zu respektieren, das hatten nicht zuletzt die zurückliegenden Jahre der Nazi-Diktatur gelehrt.
Kommen wir nun zu meiner persönlichen Situation.
Meine Eltern waren - neben einer vielleicht großen Liebe, auch eine schicksalsbehaftete Zweckgemeinschaft. Auch hier griff, was der zitierte Kolumnist darlegte, dass physische und psychische Entwurzelung mächtig wirkten. In dieser Situation kamen sie zum na. Glauben und sahen in der Trautheit und Geborgenheit einer dörflichen Wohnstubengemeinschaft dem freudigen Wiedersehen mit allen durch den Krieg verlorenen Familienglieder entgegen. Nach all den unerwarteten Leiden durch den Verlauf des Kriegs bewirkte die Aussicht auf den Sieg über allen Erdenschmerz ein nahezu unfassbares Wohlgefühl. Diese Aussicht wollten sie sich um keinen Preis der Welt verscherzen. Auch der Verlust eines ihrer Kinder im Kleinkindalter hatte mit der na. Entschlafenen- und Wiedersehenslehre eine hoffnungsvolle Perspektive gebracht.
Um es abzukürzen: Meine Eltern entflammten für das „Werk des Herrn“ täglich mehr. Sämtliche lebensbejahenden Aktivitäten wurden eingestellt. Alle Brücken in die Welt hinaus wurden abgebrochen, der Welt Freundschaft war Gotteskinder Feindschaft. Das Lied „Nahe bei Jesus“ Vers 2
Nahe bei Jesus und eins mit dem Kreuz
Tot für der Sünde verlockenden Reiz, tot für die Welt und gestorben dem ich,
nur Jesu lebend, nicht leben für sich.
setzten sie täglich konsequenter durch. Es gab für meine Eltern nur ein Streben: Die Erstlingsschaft, die 144.000 (damaliger Stand) Diese Erstlingsschaft wollten sie mit ihren Kindern gemeinsam erleben. Die Vorstellung, dass auch nur eines fehlte, empfanden sie überaus schmerzhaft. Lieber wollten sie einem Kind ins geöffnete Grab sehen, als es dem „Fürsten der Finsternis“ zu überlassen.
Schnell wurde mein Vater mit verschiedenen Amtsbeauftragungen bedacht. Damit erhöhte sich die Hinwendung zur Erfüllung na. Glaubens noch um die Vorbildfunktion. Eine weitere Bürde und Hürde die gemeistert sein musste. Jene Bigotterie hatte auch unser kirchliches Umfeld erfasst. Die NAK-KL. sah sich damals veranlasst den Apostel auszutauschen, weil ersterer den Schafen zu wenig Botschaftslehre predigte. Ein sogenannter „Feuereiferer“ wurde ruck-zuck ins Apostelamt berufen und damit klargestellt, dass die Botschaft das einzige ist, was dem unmittelbar bevorstehenden Wiederkommen Christi den Weg ebnet. Die na. Glaubenslehre hat sich ausschließlich auf die Botschaft zugespitzt.
Die Zahl ist noch nicht voll, die zu der Hochzeit soll.
Mit dieser Feststellung rechtfertigten die Amtsträger damaliger Zeit die Aufforderung, die letzte Seele zu suchen. Letztlich wurde die Ursache für das Ausbleiben der Wiederkunft Jesu Christi in die Verantwortung der Geschwister gelegt, die eben noch nicht genug Zeugnisarbeit im Weinberg des Herrn geleistet hätten und somit schuld daran seien, dass ER noch nicht kommen konnte. Entsprechend wurden meine leiblichen Brüder und ich – kaum dass wir konfirmiert waren, an Hecken und Zäune geschickt um jeden, der auch nur ein paar Minuten ansprechbar war, mit dem unmittelbaren Kommen Jesu zu konfrontieren. Das geschah in der Schule, am Arbeitsplatz, in der Nachbarschaft, im Verwandtenkreis, einfach überall und jederzeit. Gewisse Interessen, die man in jenen Zeiten nur noch den Kindern dieser Welt zubilligte, waren derart out, dass sie uns Jugendlichen selbst im Schlaf als Sünde wider den Heiligen Geist erschauern ließen. Die Wiederkunft Christi wurde nun „stündlich“ erwartet, zumal ja der Stammapostel auch nicht jünger wurde. Um die Spannung hochzuhalten, ließ der Heilige Geist in Person des Apostel Friedrich Bischoff wissen, dass Gott keinen Grund mehr habe, seinen Sohn zurück zu halten. Die Verblendung war grenzenlos. Als JGB. noch kurz vor seinem Tod in einem GD in Ulm mit tränenerstickter Stimme verlauten ließ, dass er Jesu bei dessen Nachfrage zum „wen“ bitten wollte: „ Herr, nimm sie alle mit“, ging ein gewaltiges Stöhnen durch die Versammlung der Gläubigen. Die Taschentücher wollten an diesem Sonntag einfach nicht ausreichend um Freudentränen der Jesuliebe und des baldigen Zusammensein zu trocknen.
Parallelen zum „es“, zu „Nackenhaare und Gänsehaut“.
So, werter curato, hier mache ich eine Zäsur und frage Sie: „ Können Sie sich vorstellen, dass auch ich von dieser „durch den Heiligen Geist gewirkten“ Erwartung des Seelenbräutigams Jesu Gänsehauteffekte erlebte? Ja, ganz gewiss und wie. Meine Sehnsucht war mit der meiner Eltern und der Glaubens-Geschwister mitgewachsen. Ich hatte auch genug von den Hänseleien und Verspottungen meiner Arbeitskollegen bis hin zu den Vorgesetzten, ob meiner Bekehrungsversuche.
Als Gott diesem Treiben lange genug zugesehen hatte, rief er – „entgegen seiner Verheißung“ - den greisen JGB. in das Reich der Entschlafenen.
Ich werde diese damaligen Auftritte nie vergessen, als das „Unmögliche“ noch vor der offiziellen Bekanntgabe mittels Mund-zu-Mund-Information durch die Reihen der Geschwister geisterte. Weinende Menschen kamen an unsere Haustüre und flehten meinen Vater an, ihnen zu sagen, dass diese Gerüchte Lüge seien !!!
Als mein Vater merkte, dass uns diese Besuche nicht entgangen sind, rief er die Familie zusammen und berichtete, was er in der tags zuvor stattgefundenen Ämterversammlung erfahren hatte. Auch hier reagierte mein Körper - und zwar mit Schüttelfrost !!!
--------------
Es war nach dieser grenzenlosen Verwirrung und Enttäuschung die Schmidt´sche „Willensänderung Gottes“ fürs erste lindernd, zumal eine andere Ursache zu diesem Zeitpunkt außerhalb des erlaubten Denkens stand. Aber mit zunehmender Zeit begannen die Zweifel. ER der nie begonnen, ER der immer war, sollte seinen Willen ändern? Und warum haben wir so oft gesungen: Gott ist getreu, er hält was er verspricht? Und wie ist das nun mit den Worten der biblischen Verheißung: Eher werden Himmel und Erde vergehen, als eines meiner Worte, und warum singt der Chor immer noch: Wenn dein Wort soll nicht mehr gelten, worauf soll der Glaube ruhn?
NEIN, und nochmals NEIN, diese angebliche Jesu-Botschaft war nie und nimmermehr das Wirken des Heiligen Geistes, auch wenn uns das in den achteinhalb Jahren der Verkündigung als solches verkauft wurde. NEIN und nochmals NEIN. Diese angebliche Willensänderung war nichts anderes als die faule Ausrede völliger menschlicher Verirrung. Und das Jesuwort, wonach eher Himmel und Erde vergingen, als eines seiner Worte, hat eindeutig noch immer Vorrang vor der stammapostolisch behaupteten Willensänderung.
Seit ich erlebte, das das na. Stammapostelwort zur Unschuldswaschung dem Allerhöchsten in Form einer zugeschobenen Willensänderung missbraucht wurde, ist dieses Amt samt seiner Worte für mich illegal !!! Jegliche Beauftragungen sind nur noch dieser Missbrauchskultur zuzuordnen, zumal sich die Kirche speziell zu diesem Vorfall zu keinem Zeitpunkt distanziert hat. Ja, man hat sogar aus völlig verfahrener Situation noch nachgetreten und die „Abgefallenen“ als ohnehin zweifelhafte Glaubensgenossen bezeichnet. Kurioserweise hat Stap. Leber zwar eine Versöhnungsgeste gegenüber der VAG eingeleitet, gegenüber den eigenen veräppelten Mitgliedern aber sah er dazu keine Veranlassung. Die vereinzelten Pauschalentschuldigungen, die meist mit dem unglaubwürdigen „ Sollte der eine oder andere . . . „ beginnen, sind keine ehrlichen Entschuldigungen. Es sind dies vielmehr Erklärungen, die vermitteln sollen, dass es ja in Wirklichkeit kaum etwas zu entschuldigen gibt.
NEIN, und nochmal NEIN, dieses Apostelamt hat seither kein Recht mehr, irgendwelche göttliche Beauftragung zu beanspruchen. Unglaublich beeindruckt mich auch die Wirksamkeit des Schmidt´schen Maulkorberlasses: Wir schweigen und gehen unseren Weg !!! Und als ob nichts oder so gut wie nichts im Wirken des Heiligen Geistes durch Apostelwort vorgefallen wäre, tönt´s wie dazumal: Gottes Wort – geoffenbart durch Apostelmund !!!
Lieber curato,
Sie haben mir versichert, dass Ihnen die Botschaftsverfehlungen leidtun und ich glaube ihnen das. Meine Ausführungen können ja auch nicht als Beschuldigung an Sie, als damals Ungeborenem, verstanden werden. Sie sollten Ihnen nur das Verständnis öffnen, dass es aufgrund gewisser Erfahrungen unterschiedliche Sensibilitäten bei den Gottesoffenbarungen gibt. Was Sie aber verstehen sollten, ist die Demütigung Ihrer in einem der ersten Posts verwendete Bezeichnung „altapostolisch“. curato, das war schmerzhaft. Diese Verwendung riecht für mich nach Verdrängung. Daher auch mein damals heftiger Stil.
Vielleicht können wir die lieben - noch verbliebenen Freunde damaliger Prägung damit trösten, dass das „altapostolische vergangen ist, und der Herr spricht: „ Siehe ich mache alles neu“? Wir sind ja schließlich reformfähig, odddr?
Gruß Brombär, der die in der Vergangenheit gemachten Erfahrungen noch immer als seine Lehrmeisterin begreift.
es tut mir leid, aber wenn ich auf Ihrer Eintrag vom 22:54 eingehen will, muss ich in meiner Antwort zwangsläufig weiter ausholen. Dies nicht zuletzt auch deshalb, weil Sie schon mehrfach ihr junges Alter betonten. Leser/innen sollten jetzt neben Verständnis auch Geduld aufbringen, sich in dieses Geschehen einzufühlen.
Sie schrieben in Ihrem angeführten Beitrag: Nein, im Ernst: Mir tut jeder leid, der so etwas noch nie erlebt hat . . .
In meiner nun folgenden Darstellung geht es nicht darum, sich aus Rache in alten Verfehlungen der NAK suhlen zu wollen oder eventuell noch immer juckende Narben zu kratzen. Es geht darum, Ihnen und den mitlesenden Forenteilnehmern zu verdeutlichen, was dieser Botschaftswahnsinn an Menschenseelen anrichten konnte, und wieso es Menschen gibt, die selbst nach mehr als einem halben Jahrhundert zu diesem Thema mit Vehemenz Stellung nehmen, und darüber hinaus, wieso Menschen in religiösen Angelegenheiten gegen körperlich-seelische Empfindungen immun werden können.
Um das ungeheuerliche Botschafts-Geschehen auch nur in Fragmenten erahnen zu können, muss man versuchen, sich in die damalige Zeit hineindenken und leider dürfte genau dieser Umstand dafür ursächlich sein, dass viele NAK-Glieder dazu nicht Willens - und vermutlich auch nicht in der Lage sind. Zudem ist der Botschaftswahnsinn so belastend, dass es nur verständlich ist, jenem Geschehen ein gewisses Verdrängungspotential einzuräumen.
Dennoch, es wird hier vermutlich eine – wenn nicht die - meiner letzten Stellungnahmen zu diesem Thema sein und ich nehme die hierzu notwendige Arbeit und Zeit gerne auf mich. Wem es zu belasten wird, sollte weiterblättern, ein gewisses Verständnis dafür wäre von meiner Seite gegeben.
Fragt man, wann die NAK in Deutschland ihre höchste Mitgliederzahl aufzuweisen hatte, so kommt man in die Zeit nach Ende des zweiten Weltkriegs. In diesem Zeitraum bin ich geboren. Nirgendwo in der Welt war der na. Glaube im Verhältnis NAK-Mitgliederzahl zur Bevölkerung so verbreitet wie in Deutschland. Deutschland war der Nabel der na. Glaubenswelt.
Dieser mörderische Krieg hatte vielfältigste Auswirkungen in die Gesellschaft hinein. Beschäftigen wir uns also damit, was er mit der NAK und ihren Glieder gemacht hat. Der na. Historiker Drave hat es im Begleitmaterial zu seinem ominösen Erklärungsversuch vom 4. Dezember 2007 herausgestellt. Es geht dabei aber nicht darum, dass Drave - selbst in Anbetracht der nicht erfüllten Verheißung - die scheinbar fehlende Loyalität Kuhlens sinngemäß als Vaterlandverrat auslegte, sondern es geht in meinen Darlegungen um die gut beschriebene Zerrissenheit des damaligen Apostelkollegiums.
Der seinerzeit amtierende Stammapostel Johann Gottfried Bischoff (hier JGB. benannt) sah sich in dieser Zeit mit der Sammlung der zerstreuten na. Mitgliedschaft konfrontiert, was nicht zuletzt auch den Apostelkreis betraf. Bei letzterem ging es zudem um eine notwendige Vereinheitlichung im Sinne na. Lehre. JGB. war um diese Aufgabe nicht zu beneiden. Da er zu dieser Zeit bereits Mitte siebzig war, kam zu seinen Bemühungen auch noch die Nachfolgefrage „auf den Plan“. Wie schon einmal in der na. Kirchengeschichte, sollte sie auch hier zur Spaltung führen. Einen Zusammenbruch der na. Kirche heraufziehen sehend, könnte jene verhängnisvolle Botschaft als letztes Mittel einer am Amt klebenden Führerschaft des JGB. zugrunde liegen. Sie sollte ein Zusammenscharen auslösen, was ja auch geschehen ist, jedoch mit schlimmen Folgen.
Es muss den interessierten Neuapostolen nicht noch einmal erklärt werden, was JGB. ab dem Weihnachtsgottesdienst des Jahres 1951 als Dogma verbreitete. Dass diese angebliche Jesu-Botschaft allerdings mit dem persönlichen Zusammentreffen Jesu Christi mit JGB. unterfüttert wurde, dürfte dem Hirn seines Sohnes Friedrich entsprungen sein. (na.Halbmonatszeitschrift „Wächterstimme“ vom 15. April 1955) Von JGB. selbst habe ich das so nie gehört.
Die Botschaft in Bezug auf die damalige weltpolitische Stimmung, beschrieb ein Kolumnist wie folgt:
Wie war es möglich, dass ein solch widernatürliches Dogma geglaubt wurde ?
Die Deutschen hatten im 20. Jahrhundert einen absolutistischen Kaiser und einen faschistischen Diktator erlebt. Die chaotische Weimarer Republik hatte nur wenig überzeugte Demokraten hervorgebracht und keine antiautoritäre Kultur im Deutschen Reich geschaffen.
Nach dem 2. Weltkrieg lag Deutschland in Trümmern. Millionen deutscher Soldaten waren auf den Schlachtfeldern gefallen. Hunderttausende Zivilisten waren in den letzten Kriegsmonaten noch ums Leben gekommen, Millionen Deutsche mussten aus den deutschen Ostgebieten flüchten und waren damit physisch wie psychisch entwurzelt, sofern sie Vertreibung und Flucht überhaupt überlebten. Deutschland war geteilt, der Osten Europas von den Russen besetzt, welche damals als Synonym für den Antichristen galten.
Viele Menschen wussten in ihrer seelischen und materiellen Not nicht mehr aus noch ein. Es war daher nicht verwunderlich, dass Endzeitbotschaften einen aufnahmefähigen Nährboden fanden, schienen sich doch die Vorhersagen Jesu über die Zeichen der Endzeit Krieg und Kriegsgeschrei usw. tatsächlich zu erfüllen. Viele Aktivitäten innerhalb der Pfingstbewegung wurden in dieser Zeit lebendig.
Was hatte man nach all dem Leid noch zu verlieren Wie sollte es weitergehen? War nicht am wahrscheinlichsten, Jesus würde allem Leid jetzt ein baldiges Ende bereiten? Kaum jemand kann sich heute in die damalige Befindlichkeit hineinversetzen. Alles schien auf das Ende hin zu streben. Man predigte die Periodisierung nach Offenbarung 7, also könnte das Kommen des Herrn unter Berücksichtigung der „Zeitverkürzung um der Auserwählten willen“, etwa um 1950 stattfinden. Die Braut rief und flehte, Not und Sehnsucht waren echt.
In diese - aus heutiger Sicht - historische Ausnahmesituation hinein verheißt Stammapostel Bischoff, dass es nicht mehr lange dauern werde, bis Jesus seine Braut heimholen würde. Ein Liederdichter fasste die Heimführungssehnsucht in folgende Verse:
Braut des Herrn, sei wachend halte dich bereit,
denn es naht die Stunde deiner hohen Zeit.
Dann wird dir erscheinen was du lang erfleht.
Auf hört alles Weinen, drum sei dein Gebet:
Herr mach du mich würdig allem zu entfliehn,
dass wir - wenn dein Sohn kommt - können
mit ihm ziehn.
Komm Herr Jesu komm, hol uns heim zur Ruh.
Still des Herzens Sehnen, lass uns sein wie du.
Als der Stammapostel an Weihnachten 1951 die „Botschaft“ verkündete, Christus würde seine Braut noch vor dem eigenen Ableben zu sich ins Vaterhaus führen, trug er sein Amt bereits 21 Jahre. Viele Apostel hatte er selbst ordiniert und er wurde verehrt wie der „liebe Gott“ persönlich. Nur wenige Gläubige waren damals bereit ihm zu widersprechen, im Gegenteil, diese Botschaft gab endlich wieder Hoffnung. In damaliger Zeit war Hinterfragung oder gar Aufbegehren ein beleidigendes Misstrauen, und dem „Gesandten Gottes“ gegenüber nahezu undenkbar. Autoritätspersonen waren zu respektieren, das hatten nicht zuletzt die zurückliegenden Jahre der Nazi-Diktatur gelehrt.
Kommen wir nun zu meiner persönlichen Situation.
Meine Eltern waren - neben einer vielleicht großen Liebe, auch eine schicksalsbehaftete Zweckgemeinschaft. Auch hier griff, was der zitierte Kolumnist darlegte, dass physische und psychische Entwurzelung mächtig wirkten. In dieser Situation kamen sie zum na. Glauben und sahen in der Trautheit und Geborgenheit einer dörflichen Wohnstubengemeinschaft dem freudigen Wiedersehen mit allen durch den Krieg verlorenen Familienglieder entgegen. Nach all den unerwarteten Leiden durch den Verlauf des Kriegs bewirkte die Aussicht auf den Sieg über allen Erdenschmerz ein nahezu unfassbares Wohlgefühl. Diese Aussicht wollten sie sich um keinen Preis der Welt verscherzen. Auch der Verlust eines ihrer Kinder im Kleinkindalter hatte mit der na. Entschlafenen- und Wiedersehenslehre eine hoffnungsvolle Perspektive gebracht.
Um es abzukürzen: Meine Eltern entflammten für das „Werk des Herrn“ täglich mehr. Sämtliche lebensbejahenden Aktivitäten wurden eingestellt. Alle Brücken in die Welt hinaus wurden abgebrochen, der Welt Freundschaft war Gotteskinder Feindschaft. Das Lied „Nahe bei Jesus“ Vers 2
Nahe bei Jesus und eins mit dem Kreuz
Tot für der Sünde verlockenden Reiz, tot für die Welt und gestorben dem ich,
nur Jesu lebend, nicht leben für sich.
setzten sie täglich konsequenter durch. Es gab für meine Eltern nur ein Streben: Die Erstlingsschaft, die 144.000 (damaliger Stand) Diese Erstlingsschaft wollten sie mit ihren Kindern gemeinsam erleben. Die Vorstellung, dass auch nur eines fehlte, empfanden sie überaus schmerzhaft. Lieber wollten sie einem Kind ins geöffnete Grab sehen, als es dem „Fürsten der Finsternis“ zu überlassen.
Schnell wurde mein Vater mit verschiedenen Amtsbeauftragungen bedacht. Damit erhöhte sich die Hinwendung zur Erfüllung na. Glaubens noch um die Vorbildfunktion. Eine weitere Bürde und Hürde die gemeistert sein musste. Jene Bigotterie hatte auch unser kirchliches Umfeld erfasst. Die NAK-KL. sah sich damals veranlasst den Apostel auszutauschen, weil ersterer den Schafen zu wenig Botschaftslehre predigte. Ein sogenannter „Feuereiferer“ wurde ruck-zuck ins Apostelamt berufen und damit klargestellt, dass die Botschaft das einzige ist, was dem unmittelbar bevorstehenden Wiederkommen Christi den Weg ebnet. Die na. Glaubenslehre hat sich ausschließlich auf die Botschaft zugespitzt.
Die Zahl ist noch nicht voll, die zu der Hochzeit soll.
Mit dieser Feststellung rechtfertigten die Amtsträger damaliger Zeit die Aufforderung, die letzte Seele zu suchen. Letztlich wurde die Ursache für das Ausbleiben der Wiederkunft Jesu Christi in die Verantwortung der Geschwister gelegt, die eben noch nicht genug Zeugnisarbeit im Weinberg des Herrn geleistet hätten und somit schuld daran seien, dass ER noch nicht kommen konnte. Entsprechend wurden meine leiblichen Brüder und ich – kaum dass wir konfirmiert waren, an Hecken und Zäune geschickt um jeden, der auch nur ein paar Minuten ansprechbar war, mit dem unmittelbaren Kommen Jesu zu konfrontieren. Das geschah in der Schule, am Arbeitsplatz, in der Nachbarschaft, im Verwandtenkreis, einfach überall und jederzeit. Gewisse Interessen, die man in jenen Zeiten nur noch den Kindern dieser Welt zubilligte, waren derart out, dass sie uns Jugendlichen selbst im Schlaf als Sünde wider den Heiligen Geist erschauern ließen. Die Wiederkunft Christi wurde nun „stündlich“ erwartet, zumal ja der Stammapostel auch nicht jünger wurde. Um die Spannung hochzuhalten, ließ der Heilige Geist in Person des Apostel Friedrich Bischoff wissen, dass Gott keinen Grund mehr habe, seinen Sohn zurück zu halten. Die Verblendung war grenzenlos. Als JGB. noch kurz vor seinem Tod in einem GD in Ulm mit tränenerstickter Stimme verlauten ließ, dass er Jesu bei dessen Nachfrage zum „wen“ bitten wollte: „ Herr, nimm sie alle mit“, ging ein gewaltiges Stöhnen durch die Versammlung der Gläubigen. Die Taschentücher wollten an diesem Sonntag einfach nicht ausreichend um Freudentränen der Jesuliebe und des baldigen Zusammensein zu trocknen.
Parallelen zum „es“, zu „Nackenhaare und Gänsehaut“.
So, werter curato, hier mache ich eine Zäsur und frage Sie: „ Können Sie sich vorstellen, dass auch ich von dieser „durch den Heiligen Geist gewirkten“ Erwartung des Seelenbräutigams Jesu Gänsehauteffekte erlebte? Ja, ganz gewiss und wie. Meine Sehnsucht war mit der meiner Eltern und der Glaubens-Geschwister mitgewachsen. Ich hatte auch genug von den Hänseleien und Verspottungen meiner Arbeitskollegen bis hin zu den Vorgesetzten, ob meiner Bekehrungsversuche.
Als Gott diesem Treiben lange genug zugesehen hatte, rief er – „entgegen seiner Verheißung“ - den greisen JGB. in das Reich der Entschlafenen.
Ich werde diese damaligen Auftritte nie vergessen, als das „Unmögliche“ noch vor der offiziellen Bekanntgabe mittels Mund-zu-Mund-Information durch die Reihen der Geschwister geisterte. Weinende Menschen kamen an unsere Haustüre und flehten meinen Vater an, ihnen zu sagen, dass diese Gerüchte Lüge seien !!!
Als mein Vater merkte, dass uns diese Besuche nicht entgangen sind, rief er die Familie zusammen und berichtete, was er in der tags zuvor stattgefundenen Ämterversammlung erfahren hatte. Auch hier reagierte mein Körper - und zwar mit Schüttelfrost !!!
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Es war nach dieser grenzenlosen Verwirrung und Enttäuschung die Schmidt´sche „Willensänderung Gottes“ fürs erste lindernd, zumal eine andere Ursache zu diesem Zeitpunkt außerhalb des erlaubten Denkens stand. Aber mit zunehmender Zeit begannen die Zweifel. ER der nie begonnen, ER der immer war, sollte seinen Willen ändern? Und warum haben wir so oft gesungen: Gott ist getreu, er hält was er verspricht? Und wie ist das nun mit den Worten der biblischen Verheißung: Eher werden Himmel und Erde vergehen, als eines meiner Worte, und warum singt der Chor immer noch: Wenn dein Wort soll nicht mehr gelten, worauf soll der Glaube ruhn?
NEIN, und nochmals NEIN, diese angebliche Jesu-Botschaft war nie und nimmermehr das Wirken des Heiligen Geistes, auch wenn uns das in den achteinhalb Jahren der Verkündigung als solches verkauft wurde. NEIN und nochmals NEIN. Diese angebliche Willensänderung war nichts anderes als die faule Ausrede völliger menschlicher Verirrung. Und das Jesuwort, wonach eher Himmel und Erde vergingen, als eines seiner Worte, hat eindeutig noch immer Vorrang vor der stammapostolisch behaupteten Willensänderung.
Seit ich erlebte, das das na. Stammapostelwort zur Unschuldswaschung dem Allerhöchsten in Form einer zugeschobenen Willensänderung missbraucht wurde, ist dieses Amt samt seiner Worte für mich illegal !!! Jegliche Beauftragungen sind nur noch dieser Missbrauchskultur zuzuordnen, zumal sich die Kirche speziell zu diesem Vorfall zu keinem Zeitpunkt distanziert hat. Ja, man hat sogar aus völlig verfahrener Situation noch nachgetreten und die „Abgefallenen“ als ohnehin zweifelhafte Glaubensgenossen bezeichnet. Kurioserweise hat Stap. Leber zwar eine Versöhnungsgeste gegenüber der VAG eingeleitet, gegenüber den eigenen veräppelten Mitgliedern aber sah er dazu keine Veranlassung. Die vereinzelten Pauschalentschuldigungen, die meist mit dem unglaubwürdigen „ Sollte der eine oder andere . . . „ beginnen, sind keine ehrlichen Entschuldigungen. Es sind dies vielmehr Erklärungen, die vermitteln sollen, dass es ja in Wirklichkeit kaum etwas zu entschuldigen gibt.
NEIN, und nochmal NEIN, dieses Apostelamt hat seither kein Recht mehr, irgendwelche göttliche Beauftragung zu beanspruchen. Unglaublich beeindruckt mich auch die Wirksamkeit des Schmidt´schen Maulkorberlasses: Wir schweigen und gehen unseren Weg !!! Und als ob nichts oder so gut wie nichts im Wirken des Heiligen Geistes durch Apostelwort vorgefallen wäre, tönt´s wie dazumal: Gottes Wort – geoffenbart durch Apostelmund !!!
Lieber curato,
Sie haben mir versichert, dass Ihnen die Botschaftsverfehlungen leidtun und ich glaube ihnen das. Meine Ausführungen können ja auch nicht als Beschuldigung an Sie, als damals Ungeborenem, verstanden werden. Sie sollten Ihnen nur das Verständnis öffnen, dass es aufgrund gewisser Erfahrungen unterschiedliche Sensibilitäten bei den Gottesoffenbarungen gibt. Was Sie aber verstehen sollten, ist die Demütigung Ihrer in einem der ersten Posts verwendete Bezeichnung „altapostolisch“. curato, das war schmerzhaft. Diese Verwendung riecht für mich nach Verdrängung. Daher auch mein damals heftiger Stil.
Vielleicht können wir die lieben - noch verbliebenen Freunde damaliger Prägung damit trösten, dass das „altapostolische vergangen ist, und der Herr spricht: „ Siehe ich mache alles neu“? Wir sind ja schließlich reformfähig, odddr?
Gruß Brombär, der die in der Vergangenheit gemachten Erfahrungen noch immer als seine Lehrmeisterin begreift.
Re: Entschlafenen-GD
Hier nun etwas m. M. nach sehr Schönes:
Gedanken am See
Die Sonne steht schon tief am wolkenlosen Himmel. Es geht eine leichte Brise. Auf dem goldfunkelnden Wasser des Sees fährt ein kleines Boot: mein Lebensschiffchen. Lange darf ich schon in diesem Boot unterwegs sein. Die Fahrt ist ein wunderbares Geschenk, ein großartiges Erlebnis, ein spannendes Abenteuer. Die Segel sind arg geflickt, mannchmal läuft Wasser in den Kahn, ich muss es kräftig ausschöpfen.
Der alte Kahn hält noch!
Das Ufer kommt näher. Wenn die Sonne untergegangen ist, möchte ich daheim sein. Mein Lebensschiffchen wird dann leer am Ufer liegen, ich bin ausgestiegen. Ich hoffe und glaube daran, dass ich erwartet werde, dass mir zugesprochen wird: "Schön, dass du da bist. Herzlich willkommen!"
Und wenn ich liebevoll umarmt werde, fühle ich mich unendlich geborgen. Ja, dann bin ich angekommen.
Auf See werde ich gefragt: "Wohin geht die Fahrt? Hast du ein Ziel? Wo bist du am Ende deiner Fahrt?"
"Ich möchte am Abend zuhause sein. Ich werde erwartet! Und ihr?"
Kyrie eleison, Christe eleison
Pfarrer Olschewski
"Hoffnungszeichen" November 2017
Gedanken am See
Die Sonne steht schon tief am wolkenlosen Himmel. Es geht eine leichte Brise. Auf dem goldfunkelnden Wasser des Sees fährt ein kleines Boot: mein Lebensschiffchen. Lange darf ich schon in diesem Boot unterwegs sein. Die Fahrt ist ein wunderbares Geschenk, ein großartiges Erlebnis, ein spannendes Abenteuer. Die Segel sind arg geflickt, mannchmal läuft Wasser in den Kahn, ich muss es kräftig ausschöpfen.
Der alte Kahn hält noch!
Das Ufer kommt näher. Wenn die Sonne untergegangen ist, möchte ich daheim sein. Mein Lebensschiffchen wird dann leer am Ufer liegen, ich bin ausgestiegen. Ich hoffe und glaube daran, dass ich erwartet werde, dass mir zugesprochen wird: "Schön, dass du da bist. Herzlich willkommen!"
Und wenn ich liebevoll umarmt werde, fühle ich mich unendlich geborgen. Ja, dann bin ich angekommen.
Auf See werde ich gefragt: "Wohin geht die Fahrt? Hast du ein Ziel? Wo bist du am Ende deiner Fahrt?"
"Ich möchte am Abend zuhause sein. Ich werde erwartet! Und ihr?"
Kyrie eleison, Christe eleison
Pfarrer Olschewski
"Hoffnungszeichen" November 2017
Re: Entschlafenen-GD
Habt ihr euch eigentlich schon mal gefragt, warum in der NAK kein Bild von Jesus hängt? In den Ämterzimmern hängen JLS, bei uns halt der Polizist...Also wird in der NAK mehr auf den Mensch geschaut, ihn angebetet und gelobhuldigt. Das was die sagen, wird gemacht. Reine Diktatur. Aber der Grund ist Christus. Dann würden auch die oberen Gurus sich von ihrem Ross herunter bewegen.
Gab es zu Jesus Zeiten Machtspiele unter den Aposteln? Kann mich nicht erinnern, das irgendwo gelesen zu haben. Das waren einfache und demütige Männer. Ein Petrus war Fischer und hat den Herrn sogar verleugnet. Er war dann später sozusagen der "Stammapostel". Und was sind die Männer heute? Versicherungsvertreter, Manager, Chef einer Firma, oder ganz scharf Kripobeamter. Sowas hat mit Demut nichts mehr zu tun. Jeder will der größte und mächtigste sein. Unser Polizist will sich mit dem größten Bezirk profilieren, wenn dann Berlin dazu kommt, hat er es geschafft.
Amtsträger in der NAK werden nicht nach Kompetenz ausgesucht, sondern nach der Art und Weise wie man am besten schleimen kann, wieviel Linientreue man hat. Kritiker werden entsorgt und wie Unrat beseitigt. Schlimm, schlimm. Wo bleibt da die Nächstenliebe.
Gab es zu Jesus Zeiten Machtspiele unter den Aposteln? Kann mich nicht erinnern, das irgendwo gelesen zu haben. Das waren einfache und demütige Männer. Ein Petrus war Fischer und hat den Herrn sogar verleugnet. Er war dann später sozusagen der "Stammapostel". Und was sind die Männer heute? Versicherungsvertreter, Manager, Chef einer Firma, oder ganz scharf Kripobeamter. Sowas hat mit Demut nichts mehr zu tun. Jeder will der größte und mächtigste sein. Unser Polizist will sich mit dem größten Bezirk profilieren, wenn dann Berlin dazu kommt, hat er es geschafft.
Amtsträger in der NAK werden nicht nach Kompetenz ausgesucht, sondern nach der Art und Weise wie man am besten schleimen kann, wieviel Linientreue man hat. Kritiker werden entsorgt und wie Unrat beseitigt. Schlimm, schlimm. Wo bleibt da die Nächstenliebe.
Re: Entschlafenen-GD
Herzlichen Dank, lieber Brombär! Sie sprechen mir aus der Seele! So habe auch ich es erleben müssen!
Im Jahr 2015 sprach ich mit einem noch amtierenden Vorsteher (so um die 60) und wurde dabei - wie leider bei mir üblich - ziemlich heftig, als wir auf die Nichterfüllung der "Botschaft" zu sprechen kamen.
Da sagte doch dieser AT sinngemäß zu mir: "Ja, aber wenn es doch so war, wie man uns gesagt hatte, dass die Braut eben noch nicht fertig war und der Herr uns damals nicht mitnehmen konnte - eigentlich waren wir dann daran schuld und nicht der liebe Gott."
Wie gesagt, es war im Jahre 2015.
Im Jahr 2015 sprach ich mit einem noch amtierenden Vorsteher (so um die 60) und wurde dabei - wie leider bei mir üblich - ziemlich heftig, als wir auf die Nichterfüllung der "Botschaft" zu sprechen kamen.
Da sagte doch dieser AT sinngemäß zu mir: "Ja, aber wenn es doch so war, wie man uns gesagt hatte, dass die Braut eben noch nicht fertig war und der Herr uns damals nicht mitnehmen konnte - eigentlich waren wir dann daran schuld und nicht der liebe Gott."
Wie gesagt, es war im Jahre 2015.
Re: Entschlafenen-GD
Lieber Mr. X,Mr. X hat geschrieben:Habt ihr euch eigentlich schon mal gefragt, warum in der NAK kein Bild von Jesus hängt?
so weit ich das beurteilen kann und in vielen Ämterzimmern gesehen habe, so hängt dort nicht einmal ein Kreuz! Aber eben die Konterfeis amtierender und auch schon gestorbener STAPS oder BAPS - diese werden nirgendwo fehlen.
Aber Sie haben Recht, sogar in evangelischen Kirchen ist irgendwo immer ein Bild oder eine Statue u. ä. von Jesus zu sehen, z. B. gern als Guter Hirte.
Re: Entschlafenen-GD
Lieber Brombär,
ich danke für Ihre ausführliche Schilderung eines Zeitzeugen. Ich habe mir alles mehrfach durchgelesen und kann Ihre Emotionen verstehen. Ich kann nachempfinden, dass Sie zu jenen Schlüssen gekommen sind, die Sie gezogen haben. Ich kann Ihren Schmerz, die Verletzung, das Gefühl des Belogenwordenseins ,soweit mir möglich, verstehen.
Uns prägt das Umfeld, uns prägt unsere Historie.
Und ich weiß nicht, wie ich ticken würde, wenn ich all dies mitgemacht hätte.
Ich habe mir gern von "Zeitzeugen" schildern lassen, wie sie diese Zeit empfunden haben. Ich will Ihr Empfinden nicht beleidigen und Ihre Schlüsse nicht in Frage stellen.
Mein Eindruck war bei den verschiedenen Schilderungen, dass es auch sehr darauf ankam, wo man zu jener Zeit lebte. Im Norden ist man m.E. vergleichsweise liberal mit der Botschaft umgegangen, im Osten war es auch humaner - wobei das auch am sich abzeichnenden eisernen Vorhang lag.
Ich bemängele auch, dass man die Botschaft viel zu spät und auch nur in Ansätzen aufgearbeitet hat.
Ich habe mich mit dem Phänomen auch lange herumgeschlagen - komme aber nicht unbedingt zu den gleichen Schlüssen wie andere.
Es bleibt für mich in einigen Bereichen noch "mysteriös".
Ich glaube, dass hier viele Faktoren zusammen spielen: Bischoffs Alter, die Nachkriegszeit, die Vorgänge in den Niederlanden, ...
Ich glaube, dass es Botschaftstreiber gab - teils berechnend, teils gutgläubig.
Ich glaube, man hat warnende Stimmen kaltgestellt.
Ich glaube aber, dass es zB beim Konflikt zwischen Kuhlen und Bischoff nur ein Katalysator war.
Ich kann mir vorstellen, dass Bischoffs Wunsch Mutter des Gedanken war. Oder auch etwas da war. Oder das er falsch interpretiert hat und dann auch aus der Nummer nicht mehr raus kam.
Das macht die Folgen alle nicht besser, ich weiß.
Aus heutiger Sicht hat JGB da Schuld auf sich geladen.
Der Umgang danach war hilflos.
Es ist eine Hypothek der NAK. Ob man sie jemals aus der Welt schaffen kann? Ich glaube nicht. Man kann es aufarbeiten und sollte es. Dennoch bleibt es.
Lieber Brombär, ich hoffe und bete, dass den vielen, die so empfinden wie Ihnen, der Herr die Wunden heilen möge. Und ich bete, dass meine Kirche die bußfertige Kraft aufbringt, dies Thema zu bearbeiten und noch den Schaden lindert anstatt es auszusitzen.
ich danke für Ihre ausführliche Schilderung eines Zeitzeugen. Ich habe mir alles mehrfach durchgelesen und kann Ihre Emotionen verstehen. Ich kann nachempfinden, dass Sie zu jenen Schlüssen gekommen sind, die Sie gezogen haben. Ich kann Ihren Schmerz, die Verletzung, das Gefühl des Belogenwordenseins ,soweit mir möglich, verstehen.
Uns prägt das Umfeld, uns prägt unsere Historie.
Und ich weiß nicht, wie ich ticken würde, wenn ich all dies mitgemacht hätte.
Ich habe mir gern von "Zeitzeugen" schildern lassen, wie sie diese Zeit empfunden haben. Ich will Ihr Empfinden nicht beleidigen und Ihre Schlüsse nicht in Frage stellen.
Mein Eindruck war bei den verschiedenen Schilderungen, dass es auch sehr darauf ankam, wo man zu jener Zeit lebte. Im Norden ist man m.E. vergleichsweise liberal mit der Botschaft umgegangen, im Osten war es auch humaner - wobei das auch am sich abzeichnenden eisernen Vorhang lag.
Ich bemängele auch, dass man die Botschaft viel zu spät und auch nur in Ansätzen aufgearbeitet hat.
Ich habe mich mit dem Phänomen auch lange herumgeschlagen - komme aber nicht unbedingt zu den gleichen Schlüssen wie andere.
Es bleibt für mich in einigen Bereichen noch "mysteriös".
Ich glaube, dass hier viele Faktoren zusammen spielen: Bischoffs Alter, die Nachkriegszeit, die Vorgänge in den Niederlanden, ...
Ich glaube, dass es Botschaftstreiber gab - teils berechnend, teils gutgläubig.
Ich glaube, man hat warnende Stimmen kaltgestellt.
Ich glaube aber, dass es zB beim Konflikt zwischen Kuhlen und Bischoff nur ein Katalysator war.
Ich kann mir vorstellen, dass Bischoffs Wunsch Mutter des Gedanken war. Oder auch etwas da war. Oder das er falsch interpretiert hat und dann auch aus der Nummer nicht mehr raus kam.
Das macht die Folgen alle nicht besser, ich weiß.
Aus heutiger Sicht hat JGB da Schuld auf sich geladen.
Der Umgang danach war hilflos.
Es ist eine Hypothek der NAK. Ob man sie jemals aus der Welt schaffen kann? Ich glaube nicht. Man kann es aufarbeiten und sollte es. Dennoch bleibt es.
Lieber Brombär, ich hoffe und bete, dass den vielen, die so empfinden wie Ihnen, der Herr die Wunden heilen möge. Und ich bete, dass meine Kirche die bußfertige Kraft aufbringt, dies Thema zu bearbeiten und noch den Schaden lindert anstatt es auszusitzen.
Re: Entschlafenen-GD
Ach Kinder,Magdalena hat geschrieben:Lieber Mr. X,Mr. X hat geschrieben:Habt ihr euch eigentlich schon mal gefragt, warum in der NAK kein Bild von Jesus hängt?
so weit ich das beurteilen kann und in vielen Ämterzimmern gesehen habe, so hängt dort nicht einmal ein Kreuz! Aber eben die Konterfeis amtierender und auch schon gestorbener STAPS oder BAPS - diese werden nirgendwo fehlen.
Aber Sie haben Recht, sogar in evangelischen Kirchen ist irgendwo immer ein Bild oder eine Statue u. ä. von Jesus zu sehen, z. B. gern als Guter Hirte.
das ist doch Haarspalterei. In vielen evangelischen Kirchen hängt auch ein Bild von Luther. So what?
In amerikanischen Kirche steht oft eine US-Flagge. Was in katholischen und orthodoxen Kirchen so hängt und steht, brauche ich nicht beschreiben.
In neuapostolischen Kirchen findet man auch eigentlich immer ein Kreuz. In calvinistischen Kirchen findet man selbst das nicht. Das ist echt albern und an den Haaren herbeigezogen, sich jetzt daran auf zu .... !