Wir stellen unsere Kirche nicht auf den Kopf

Alles rund um die Sondergemeinschaft Neuapostolische Kirche (NAK), die trotz bedenklicher Sonderlehren (u.a. Versiegelung, Entschlafenenwesen mit Totenmission, Totentaufe, Totenversiegelung und Totenabendmahl, Heilsnotwenigkeit der NAK-Apostel, Erstlingsschaft, ..), weiterhin "einem im Kern doch ... exklusiven Selbstverständnis", fehlendem Geschichtsbewusstsein und Aufarbeitungswillen, speziell für die Zeit des Dritten Reiches, der DDR, der Bischoffs-Botschaft ("... Ich bin der Letzte, nach mir kommt keiner mehr. ..."), sowie ihrer jüngsten Vergangenheit und unter erheblichem Unmut ehemalicher NAK-Mitglieder, auch Aussteiger genannt, die unter den missbräuchlichen Strukturen und des auf allen Ebenen ausgeprägten Laienamtes der NAK gelitten haben, weiterhin leiden und für die die NAK nach wie vor eine Sekte darstellt, im April 2019 als Gastmitglied in die ACK Deutschland aufgenommen wird.
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gläubiger

Wir stellen unsere Kirche nicht auf den Kopf

#1 Beitrag von gläubiger » 23.10.2017, 12:02

Im Stap.-Gd. für AT's und PARTNER (!) wurden weitere "Erleuchtungen" zum Thema Neues Amtsverständnis der NAK bekannt gegeben. nac.today berichtet darüber.

Für mich bleibt aus dem Gd. und danach in Erinnerung:

- Große Entschuldigung des Kirchenführers, für die Fälle, in denen in der Vergangenheit die "Diener strenger waren, als der Meister". (Er bezog sich indirekt auf das dem Gd. als Basis dienende Bibelwort: Johannes 13, 15-17). HÖRT, HÖRT, ...!
- Co-Prediger, die sich im NAK-Vor-Vergangenheits-Modus (mind. anno 1950) befinden. Sinngem. Zitat GKL Berlin Brandenburg: "Wer nicht angefochten ist/wird, den hat der Teufel schon im Sack". Unglaublich...
- Eine Predigt, die auf mich insgesamt sehr angestaubt wirkte. NAJA, WAS HABE ICH AUCH ERWARTET...?
- Ein Stammapostel, der zwischen den Zeilen zu erkennen gab, das es bzgl. der Umsetzung des neuen Amtsverständnisses in einem Punkt klare Dissonanzen zum Stap. gab/gibt. Nämlich ob das Kirchenoberhaupt ins Amt ordiniert wird oder "nur" ernannt/beauftragt. Hier weicht das neue Konzept bereits erstmalig von der einheitlichen Linie ab, das die Bez.Aps wollten, dass der Stap. ordiniert wird. SEHR SCHADE!
- Eine Kirchenleitung, der es an Innovationsgeist und einer Vision für die Zukunft (v.a. in Europa) mangelt. Und die diesen Umstand bedauerlicherweise auch wieder einmal klar so kommuniziert. Stap. (im Zusammenhang mit Vorschlägen/Ideen/Ratschlägen, die ihn erreichen): "Glaubt uns, wir haben schon alles versucht, aber..." . Und: Man möchte denjenigen, die Ideen haben und Ratschläge geben gerne entgegensetzen: "Ja, aber bedenkt: Wir sind eine weltweit tätige Kirche." - TRAURIG, TRAURIG - DAS IST EINE INDIREKT FORMULIERT KAPITULATION VOR EINER ERNEUERUNGSBEWEGUNG. DIE GENERATION DER BEDENKENTRÄGER FÜHRT DIE KIRCHE. NA DANN: GUTE NACHT!!!
- Ein neues Amtsverständnis, das zuallererstdie Bestände sichert; vgl. Titel dieses Threads - alle ordinierten Ämter bleiben bestehen! ACH SO, DESHALB BEGINNT IN MANCHEN GEBIETSKIRCHEN DAS LUSTIGE "SCHNELL NOCH HOCHORDINIEREN" - WÄHREND ANDERE SCHON DAS ORDINIEREN DER ÜBERFLÜSSIGEN HIERARCHIEN EINGESTELLT HABEN?!

Bin mal gespannt, wer hier im Forum noch so alles BEGEISTERT von gestern ist/war...

Es grüßt ein sich immer noch entstauben müssender

Gläubiger

curato

Re: Wir stellen unsere Kirche nicht auf den Kopf

#2 Beitrag von curato » 23.10.2017, 12:29

Hallo gläubiger,

ich konnte aus dem Gottesdienst für mich persönlich viel positives ziehen.
Subjektiv eingeschätzt kam der Stammapostel erst im Laufe der Predigt in Fahrt, stellte aber die Kernbotschaft des Dienstes m.E. klar und deutlich in den Mittelpunkt.
Interessante Aussagen von ihm. Ich schätze ihn sehr und habe den Eindruck, dass er "seinen Laden" sehr gut kennt und durchschaut und auch das, was manche hier mit "System" bezeichnen, gerade ganz schön radikal ausräumt.
Seine Aussagen zum Thema "Mission" iSv zum christlichen Glauben, zu Jesus zu führen, hat mir sehr gut gefallen.
Seine Aussagen zum Thema "Strenge" und "Gotteskindschaft" sind ein recht starker Bruch mit neuapostolischer Vergangenheit und massive Selbstkritik. Welcher Sprengstoff hinter diesen Aussagen steckt, versteht manch treuer Zuhörer wohl gar nicht...

Seine Aussagen bzgl. der Änderungen im Amtsverständnis fand ich klar und in gebotener Kürze deutlich und verständlich. Er zeigte sehr viel Transparenz, auch dass die Entscheidung, dass Stammapostelamt als Amt zu behalten nicht seiner persönlichen Meinung entspricht, sondern mehrheitlich vom Apostelkollegium so gesehen wird.

Die Aussagen, insbesondere von BAP Ehrich, bzgl. der Entwicklung in Europa sehe ich auch eher kritisch und fatalistisch. Allerdings sehe ich die Aussagen von JLS zu diesem Thema nicht so düster wie gläubiger.

Beste Grüße.
curato

lieschen

Re: Wir stellen unsere Kirche nicht auf den Kopf

#3 Beitrag von lieschen » 23.10.2017, 17:10

Also wirklich Neues habe ich aus der Predigt nicht mitgenommen, wohl aber habe ich Altes noch einmal gehört. Darüber kann man nun denken wie man will, wie sagte es gestern jemand, das muss auch mal wieder gesagt werden, die Älteren wissen das, aber die Jüngeren eben nicht. *hust, hust*.

Bei aller Scherzerei, damit meine ich konkret das es ums Dienen geht und nicht um Selbstdarstellung. Womit ich meinen Post von vorgestern an anderer Stelle bestätigt sah.

h.e.

Re: Wir stellen unsere Kirche nicht auf den Kopf

#4 Beitrag von h.e. » 23.10.2017, 17:33

Stammapostel Schneider:
Sein Fazit: „Seid sicher, liebe Geschwister, dass wir, der Stammapostel und die Bezirksapostel, uns unserer Verantwortung Gott und der Kirche gegenüber bewusst sind. Wir fragen nach dem Willen Gottes und wollen uns vom Heiligen Geist leiten lassen.“
Curato
Mir hat es noch nie eingeleuchtet, dass dieses bürokratische Hirngespinst mit der Ämterhierarchie der Wille Gottes sein soll.
http://www.nak.org/de/news/offizielle-v ... cle/19408/
Ich gehe davon aus, dass die Honorierung für diese gründliche Arbeit an dem Bürokratiemonster, in einem weiter sich beschleunigenden Schwund der aktiven Mitglieder bestehen wird. Alles Andere wäre eine große Überraschung. Tiefergehende theologische Überlegungen kann ich in den Entscheidungen des Apostelkollegiums nicht finden. Ich habe aber auch von Schneider nichts Anderes erwartet.
http://nac.today/de/158036/522978
Die Frauenordination wird kommen, wenn aufgrund des Mangels an Männerordinationen keine andere Alternative mehr möglich ist. Dann wird es wieder "göttliche Hinweise" geben, dass Frauen für ein kirchliches Amt geeignet sind. Aber ob zu dieser Zeit die Frauen noch wollen, steht auf einem anderen Blatt. Es wird eng werden.
Was ich in den veröffentlichten Berichten vermisse, ist der Hinweis auf die göttlichen Hinweise, die bisher immer hervorgehoben wurden, ob ein Aspirant linientreu und damit für ein Amt in der neuapostolischen Kirche geeignet ist. Gibt es keine göttlichen Hinweise mehr oder braucht der Apostel solche Hinweise nicht mehr, weil er davon überzeugt ist, dass seine Wahl für einen Amtsträger immer göttlich ist.

lieschen

Re: Wir stellen unsere Kirche nicht auf den Kopf

#5 Beitrag von lieschen » 23.10.2017, 17:55

Ich freu mich auf jeden Fall schon auf Priesterin Lieschen. Wenn die dann an den Altar tritt hat sie a) den Bezirksältesten, b) den Vorsteher und c) Priester Max Mustermann im Gefolge.

Wenn Priesterin Lieschen dann beim Wechsel sagt "Liebe Geschwister, ihr seht der Bezirksälteste ist auch anwesend, ebenso der liebe Vorsteher, aber wir wollen heute mal Pr. Mustermann hören, der ist der richtige..."
Ja dann bin ich auf die Gesichter der anderen beiden gespannt. :D

R/S

Re: Wir stellen unsere Kirche nicht auf den Kopf

#6 Beitrag von R/S » 23.10.2017, 18:01

H.e.:
Ich gehe davon aus, dass die Honorierung für diese gründliche Arbeit an dem Bürokratiemonster, in einem weiter sich beschleunigenden Schwund der aktiven Mitglieder bestehen wird. Alles Andere wäre eine große Überraschung. Tiefergehende theologische Überlegungen kann ich in den Entscheidungen des Apostelkollegiums nicht finden. Ich habe aber auch von Schneider nichts Anderes erwartet.
Sie dürfen getrost davon ausgehen, lieber h.e. ...
... den Grund zitierten Sie ja selber und dies völlig zurecht:
Die NAK-Führung sieht sich nur Gott und der Kirche gegenüber in der Verantwortung. Punkt.
Das neuapostolische Gottesbild ist ohnehin klar. Bleibt noch Kirche. Und auch die ist jedem bekannt, der sich mit NAKis auskennt. Kirche war, ist und wird für neuapostolische Sinneswahrnehmungen niemals die Menge der Gläubigen sein, sondern immer nur der klerikale Herrschaftsappart, dem die BAV samt Chef vorsitzen. Was es mit einer diesbezügl. Verantwortung auf sich hat, ist jedem Schulkind klar ... :evil:

curato

Re: Wir stellen unsere Kirche nicht auf den Kopf

#7 Beitrag von curato » 23.10.2017, 19:39

h.e.,

ich höre da aber einen äußerst unsachlichen Ton und eine persönliche Abneigung heraus ;)

Ein Bürokratiemonster gab es m.E. schon im alten Bund - Hoherpriester, Priester, Leviten - die vielen Regelungen etc., die wir in den Büchern Mose finden.
Wenn wir uns anschauen, wo wir herkommen - eine Vielfalt in der "Amtskultur" ist gut apostolisch. Im Gegensatz zur KAG ist die NAK da schon recht "schlank". Auch dauernde Umbrüche in dieser Amtsstruktur gehören zu unserer Tradition und hat uns auch nicht geschadet. Warum und weshalb Sie darauf einen weiteren beschleunigten Schwund erwarten, erschließt sich mir nicht.

Was die Frauenordination angeht, so weiß ich nicht, was kommen wird. Wenn wir uns anschauen, was im Christentum die Frauenordination gebracht hat... Spaltung, Unsicherheit, Übertritte, Rückgängig machen... Hier ist sich ja auch niemand wirklich sicher. Immerhin ist in der neuapostolischen Auffassung die Tür offen, wird noch für möglich gehalten - während sie bspw. im Katholizismus geschlossen ist.

Ob und was eng wirden wird? Es wird in Europa eng werden, befürchte ich. Wenn die RKK auf 23,5 Millionen Katholiken letztes Jahr gerade 58 Priester in Deutschland weihen konnte. Wenn selbst die liberale EKD, die überhaupt keine Einschränkungen macht, einem Mangel an Geistlichen entgegen laufen wird... Dann wird in vielen Kirchen das Licht ausgehen. Es wird immer dunkler werden in Europa.

fridolin

Re: Wir stellen unsere Kirche nicht auf den Kopf

#8 Beitrag von fridolin » 23.10.2017, 19:46

@cutato
Die Aussagen, insbesondere von BAP Ehrich, bzgl. der Entwicklung in Europa sehe ich auch eher kritisch und fatalistisch.
Welche Aussagen wurden bzgl. der Entwicklung und Zukunft in Europa gestern von BAP Ehrich
gemacht?

Johannes

Re: Wir stellen unsere Kirche nicht auf den Kopf

#9 Beitrag von Johannes » 24.10.2017, 12:53

curato hat geschrieben:h.e.,

ich höre da aber einen äußerst unsachlichen Ton und eine persönliche Abneigung heraus ;)

Ein Bürokratiemonster gab es m.E. schon im alten Bund - Hoherpriester, Priester, Leviten - die vielen Regelungen etc., die wir in den Büchern Mose finden.
Wenn wir uns anschauen, wo wir herkommen - eine Vielfalt in der "Amtskultur" ist gut apostolisch. Im Gegensatz zur KAG ist die NAK da schon recht "schlank". Auch dauernde Umbrüche in dieser Amtsstruktur gehören zu unserer Tradition und hat uns auch nicht geschadet. Warum und weshalb Sie darauf einen weiteren beschleunigten Schwund erwarten, erschließt sich mir nicht.

Was die Frauenordination angeht, so weiß ich nicht, was kommen wird. Wenn wir uns anschauen, was im Christentum die Frauenordination gebracht hat... Spaltung, Unsicherheit, Übertritte, Rückgängig machen... Hier ist sich ja auch niemand wirklich sicher. Immerhin ist in der neuapostolischen Auffassung die Tür offen, wird noch für möglich gehalten - während sie bspw. im Katholizismus geschlossen ist.

Ob und was eng wirden wird? Es wird in Europa eng werden, befürchte ich. Wenn die RKK auf 23,5 Millionen Katholiken letztes Jahr gerade 58 Priester in Deutschland weihen konnte. Wenn selbst die liberale EKD, die überhaupt keine Einschränkungen macht, einem Mangel an Geistlichen entgegen laufen wird... Dann wird in vielen Kirchen das Licht ausgehen. Es wird immer dunkler werden in Europa.
Werter Curato,

ich hätte auch im Nachbarthread einiges zu antworten auf ihre Beiträge, hier geht es leichter und übersichtlicher. Was Ihre Bemerkung zur Frauenordination betrifft, das ist dermassen arrogant und unseriös, sowas von einseitig, das ist, entschluldigen Sie, "typisch neuapostolisch" Und das sage ich als bekennender Amtsträger dieser Kirche. Sicher gibt es auch Negatives bei der Frauenordination, es gibt aber in gleichem Ausmaß Positives. Und hier nur das Negative aufzuzählen, ist eben sehr tendenziös. Und das ist leider eine Tendenz, die mir aus all ihren Beiträgen massiv entgegen schlägt, und mich einigermassen stört. Es ist dieses neuapostolische Besserwissen, diese kaum vorhandene Toleranz anderen Meinungen und anderen Ansichten gegenüber, die mich schon oft gestört hat.
Nichts für ungut, das ist mein Empfinden, und das musste ich ganz einfach einmal los werden

curato

Re: Wir stellen unsere Kirche nicht auf den Kopf

#10 Beitrag von curato » 24.10.2017, 13:12

Werter Curato,

ich hätte auch im Nachbarthread einiges zu antworten auf ihre Beiträge, hier geht es leichter und übersichtlicher. Was Ihre Bemerkung zur Frauenordination betrifft, das ist dermassen arrogant und unseriös, sowas von einseitig, das ist, entschluldigen Sie, "typisch neuapostolisch" Und das sage ich als bekennender Amtsträger dieser Kirche. Sicher gibt es auch Negatives bei der Frauenordination, es gibt aber in gleichem Ausmaß Positives. Und hier nur das Negative aufzuzählen, ist eben sehr tendenziös. Und das ist leider eine Tendenz, die mir aus all ihren Beiträgen massiv entgegen schlägt, und mich einigermassen stört. Es ist dieses neuapostolische Besserwissen, diese kaum vorhandene Toleranz anderen Meinungen und anderen Ansichten gegenüber, die mich schon oft gestört hat.
Nichts für ungut, das ist mein Empfinden, und das musste ich ganz einfach einmal los werden

Werter Johannes,

sie werten meine Aussagen. Da ich Ihnen unsympathisch bin oder ähnlich. Keine Ahnung.
Letztendlich ist es keine Absage zur Frauenordination, die ich gemacht habe. Ich habe lediglich ein paar Problemchen aufgezeigt. Auch war meine Aussage stark in Bezug auf das Statement von h.e. bezogen.

Wissen Sie, ich habe die Chance, dass ich es auch kenne als Seelsorgeteam mit einer Frau zu agieren. Das ist großartig. Frauen haben eine ganz andere Art und Weise an Dinge heranzugehen. Ich bin der letzte, der sich deshalb gegen weibliche Amtsträger wendet, weil ich großartige persönliche Erfahrungen damit habe.

Aber haben Sie sich angeschaut, wozu in vielen Bereichen die Frauenordination geführt hat? Bei Anglikanern, in lutherischen Kirchen etc.
Ausserdem schrieb ich: "Immerhin ist in der neuapostolischen Auffassung die Tür offen".
Lesen Sie doch bitte mal aufmerksam, bevor sie mich verdammen. Ich bin froh, kirchlich nicht so einen "Vorgesetzten" zu haben, der hier rührende Beiträge schreibt, aber anderen unberechtigt ins Gesicht schlägt.

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