Überzeugende Gründe, NICHT aus der NAK auszutreten

Alles rund um die Sondergemeinschaft Neuapostolische Kirche (NAK), die trotz bedenklicher Sonderlehren (u.a. Versiegelung, Entschlafenenwesen mit Totenmission, Totentaufe, Totenversiegelung und Totenabendmahl, Heilsnotwenigkeit der NAK-Apostel, Erstlingsschaft, ..), weiterhin "einem im Kern doch ... exklusiven Selbstverständnis", fehlendem Geschichtsbewusstsein und Aufarbeitungswillen, speziell für die Zeit des Dritten Reiches, der DDR, der Bischoffs-Botschaft ("... Ich bin der Letzte, nach mir kommt keiner mehr. ..."), sowie ihrer jüngsten Vergangenheit und unter erheblichem Unmut ehemalicher NAK-Mitglieder, auch Aussteiger genannt, die unter den missbräuchlichen Strukturen und des auf allen Ebenen ausgeprägten Laienamtes der NAK gelitten haben, weiterhin leiden und für die die NAK nach wie vor eine Sekte darstellt, im April 2019 als Gastmitglied in die ACK Deutschland aufgenommen wird.
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curato

Re: Überzeugende Gründe, NICHT aus der NAK auszutreten

#481 Beitrag von curato » 20.10.2017, 11:02

Liebe Magdalena,
Magdalena hat geschrieben:
Missverständnisse über Missverständnisse. Darf ich Ihnen sagen, dass auch Ihr Verhalten typisch NAK ist? Jeder hat so seine Prägungen, die er nicht verleugnen kann. Die NAKler haben die Neigung, "Andersgläubigen" immer irgendwelche Standpunkte unterschieben zu wollen. Ich kenne das aus eigener Erfahrung, habe es ebenfalls so gemacht und bin sicherlich noch immer nicht ganz frei davon.
Ich sagte ja, niemand ist frei von Prägungen und wird es auch niemals sein. Mich prägt auch vieles. Natürlich auch mein apostolischer Glaube. Allerdings glaube ich nicht, dass es ein "typisches NAK-Verhalten" gibt. Ebenso wenig wie ein "typisches Evangelikalen-Verhalten".
Ich spüre aber auch bei Ihnen die Neigung, Standpunkte unterschieben zu wollen. Das kenne ich auch von evangelikal-geprägten Christen, die nie mit der NAK zu tun hatten. Und ich leise hier immer wieder bass erstaunt, wie und was typisch neuapostolisch sei.
Wenn ich sage, dass ich nun glaube, was ich will, dann bedeutet das für mich, dass ich keine Dogmen einer Gemeinschaft mehr anerkennen muss, die mir im Laufe der Zeit immer konfuser weil oft geändert bzw. nach eingehendem Bibelstudium sowie anderer Literatur für mich nicht mehr haltbar wurden.
Ich sagte doch, Sie sind jetzt Ihr eigener Papst. Sie meinen ein Lehramt inne zu haben und nach ihrem Studium und von ihnen selektiv ausgewählter Literatur zimmern Sie sich jetzt ein evangelikales Dogmengebilde zusammen. Ich sehe da auch ein wenig die Gefahr der Konfusität und der wohl möglichen Ansichtenänderung in Ihrer höchstpersönlichen Ein-Personen-Glaubensgemeinschaft.
Nur: Sind Sie denn selbstkritisch genug, sich einzugestehen, dass auch Ihre Ansichten sich ändern?
Es gibt keine Kritik von außen in einem solchen Fall.

Ich vertraue doch da lieber auf einen gesunden Mix aus Bibel,Überlieferung, Inspiration durch den Geist und apostolisches Lehramt. Im übrigen Frage ich mich, wo Sie meinen zu erkennen, dass die Lehre so oft konfus und geändert wurde?
Ganz sicher bin ich auf dem Gebiet der Gnade Gottes. Ohne Gnade Gottes ist es nach meinem Dafürhalten keinem Menschen möglich, auch nur annähernd etwas von IHM begreifen zu können. Deshalb danke ich auch jeden Tag für Gottes Gande, dass ich IHN kennen und IHM vertrauen darf.
Da bin ich ganz bei Ihnen. Niemand kann aus sich heraus glauben. Es ist eine Gnadengabe. Ohne den heiligen Geist können wir nichts von Gott begreifen. Es ist schön, dass wir da in diesem Punkt dankbar beieinander sind.

curato

Re: Überzeugende Gründe, NICHT aus der NAK auszutreten

#482 Beitrag von curato » 20.10.2017, 11:07

Liebe Magdalena,

ich wäre Ihnen sehr verbunden, wenn Sie die Lehre zum Priesteramt aller Getauften noch etwas mehr auf biblische Grundlagen stellen könnten. Ich verstehe diese Lehre einfach nicht. Können Sie bitte mir die Aussagen Jesu zeigen, wo er diese Lehre eröffnet hat?

Schön wäre es auch, wenn Sie mir hier noch aufzeigen, am besten an Hand der Heiligen Schrift, wo die Sakramentsverwaltung, Sündenvergebung durch Getaufte und die Vorrangstellung der Schrift gegenüber Amt und Traditon begründet sind.

Mit bestem Dank schon jetzt,
curato

Magdalena

Re: Überzeugende Gründe, NICHT aus der NAK auszutreten

#483 Beitrag von Magdalena » 20.10.2017, 11:39

curato hat geschrieben:Ich vertraue doch da lieber auf einen gesunden Mix aus Bibel,Überlieferung, Inspiration durch den Geist und apostolisches Lehramt. Im übrigen Frage ich mich, wo Sie meinen zu erkennen, dass die Lehre so oft konfus und geändert wurde?
Siehe da, ein echter 150 %iger NAKler. Ja, so war ich auch einmal. Auch so ein wenig aggressiv wie Sie es sind.

Als ich ein junges Mädchen war, wurde gelehrt, dass TV, Kinobesuch u. ä. Sünde seien und wir beim Kommen des Herrn nicht dabei sein würden, wenn wir diese Stätten besuchten oder einen Fernseher besaßen. (Das führte bei einigen ATs, die mir persönlich bekannt sind, zu der Scheinheiligkeit, dass sie heimlich einen TV besaßen und ihn im Schlafzimmer, hinter einer Gardine oder einem Schrank versteckt hielten)

Heute ist das kein Thema mehr.

In meiner Jugend und noch im höheren Alter - ich war so um die 40 - wurde man dermaßen psychisch zusammengeknüppelt, dass einem Hören und Sehen verging - seelisch gesehen -, wenn man in einer eheähnlichen Beziehung lebte. Ich habe es erlebt, es war furchtbar. Jedes Mal, wenn ich dem BÄ begegnete, fragte er mich: "Haben Sie nun endlich diese Beziehung aufgegeben?"

Menschen, die aufgrund von drohendem Verlust ihrer Witwenrente nicht heiraten wollten, wurden nicht versiegelt. Ich kann Ihnen die Gemeinde nennen, wo ich es selbst miterlebt habe. Es war zwischen 1975 und 1987.

Heute spricht kaum noch jemand von diesen "Dogmen".

Jemand, der in Scheidung lebte, durfte nicht zum Heiligen Abendmahl gehen.

Wurde durch Herrn Urwyler aufgehoben. (Stichwort: Eigenverantwortung)

Lange Zeit bis zur Ära Leber war nur die Taufe in der NAK "rechtsgültig" vor Gott.


Dann wurde auch die christliche Taufe "Andersgläubiger" " von der NAK anerkannt.

Erst Herr Leber gestand Gott eine gewisse Souveränität in Bezug auf die eventuelle Mitnahme Andersgläubiger bei der Heimholung der Braut Christi zu.

Bis dahin war es absolut nur NAKlern möglich, Braut Christi zu sein. Ich erinnere mich noch an die Aussage Herrn Lebers: "Wir sind nicht exklusiv, es kann doch jeder dabei sein, er braucht doch nur neuapostolisch zu werden." Das stand sinngemäß in einer "UF".

Fast hätte ich es vergessen:

Es war und ist? eine Sünde, einen GD zu versäumen. Herr Fehr schaffte in unseren Landen den Nachmittags-GD ab. Bis dahin war jeder NAKler ein Sünder bzw. ein Mensch, dem man fortlaufend bescheinigte, dass ein Versäumen des Nachmittags-GD ernsthafte Folgen für ihn haben würde.

Im Moment fällt mir dazu nicht mehr ein, aber ich bin überzeugt, nach längerem Nachdenken würde ich noch das Eine oder Andere finden.

Magdalena

Re: Überzeugende Gründe, NICHT aus der NAK auszutreten

#484 Beitrag von Magdalena » 20.10.2017, 11:57

Magdalena hat geschrieben:ich wäre Ihnen sehr verbunden, wenn Sie die Lehre zum Priesteramt aller Getauften noch etwas mehr auf biblische Grundlagen stellen könnten. Ich verstehe diese Lehre einfach nicht. Können Sie bitte mir die Aussagen Jesu zeigen, wo er diese Lehre eröffnet hat?

Schön wäre es auch, wenn Sie mir hier noch aufzeigen, am besten an Hand der Heiligen Schrift, wo die Sakramentsverwaltung, Sündenvergebung durch Getaufte und die Vorrangstellung der Schrift gegenüber Amt und Traditon begründet sind.
Das ganze Thema ist für mich und mein hohes Alter einfach zu umfangreich, als dass ich es hier in für Sie ausreichender Qualität bearbeiten könnte.

Ich habe hier eine Adresse. Dort habe ich zu all diesen Fragen, die auch ich nach meiner Abnabelung in Bezug auf die NAK, ihre Apostel und ihre Lehre usw. hatte, auf jeden Fall mir einleuchtende Antworten bekommen.

Einfach nak-info googeln. Da werden Sie geholfen - oder auch nicht. :D

Da fällt mir noch ein Gesichtspunkt ein, der von NAKlern immer wieder übersehen wird: Wieso eigentlich nur die NAK-Apostel?

Es gibt weltweit mehr als 300 apostolische Denominationen - alle haben Apostel, einige davon sogar einen Stammapostel.

Von der NAK allein haben sich weltweit mehr als 80 verschiedene apostolische Gemeinschaften abgespalten.

h.e.

Re: Überzeugende Gründe, NICHT aus der NAK auszutreten

#485 Beitrag von h.e. » 20.10.2017, 12:38

Curato,
ich hatte Sepers nicht als Beispiel für einen "Niedergeküppelten" angeführt, sondern dafür, dass er eventuell etwas zum Niederknüppeln von anderen Glaubensansichten in der NAK sagen könnte. So viel ich weiß, ist er hier im Forum angemeldet. Mit seiner Psyche habe ich mich nicht beschäftigt. Die Kirchengeschichte der NAK hatten sie angeführt. Die Versöhnungsgesten und die "Canossagänge" von Leber und Brinkmann zu den Niedergeknüppelten wegen der Versöhnung und die "Schwamm-Drüber-Reaktion" von Schneider mit Androhung juristischer Konsequenzen bei einer Veröffentlichung von Forschungsberichten dürften Ihnen bekannt sein. Wenn Sie offene Auseinandersetzung mit der eigenen Kirchengeschichte wollen, dann müssen sie bei der Leitung der NAK nachfragen. Dort wird gemauert. Für mich ist das eigentlich uninteressant.

h.e.

Re: Überzeugende Gründe, NICHT aus der NAK auszutreten

#486 Beitrag von h.e. » 20.10.2017, 12:58

Curato,
die Erfahrungsberichte von Magdalena sind ebenso Glaubenserleben in der NAK wie die Ihren. In einem muss ich Ihnen Recht geben, da es auch meine Beobachtung ist: einige ausgetretene NAKler neigen zu evangelikalen Spinnereien. Ich erkläre mir das damit, dass sie von den Spinnereien, die ATs der NAK in ihre Köpfe gesetzt haben, nicht loskommen und sich nicht davon frei machen können.

curato

Re: Überzeugende Gründe, NICHT aus der NAK auszutreten

#487 Beitrag von curato » 20.10.2017, 13:01

Magdalena hat geschrieben: Siehe da, ein echter 150 %iger NAKler. Ja, so war ich auch einmal. Auch so ein wenig aggressiv wie Sie es sind.
Liebe Magdalena,
ich bin agressiv? Und 150%ig? Wieder neue Ferndiagnosen? Warum machen sie das fortwährend?

Sie kennen mich doch gar nicht.

Oder brauchen Sie diese Einschätzungen, um Ihr neu gewonnenes Weltbild, Ihr neues selbst gezimmertes Glaubensgebäude zu stützen? So frei klingt es nämlich nicht.

Zu Ihren weiteren Ausführungen: Sie schmeißen hier Dogmen, Ethik und Moralfragen wild durcheinander. Im Übrigen sind bei den von Ihnen angeführten Punkten Pietisten und Evangelikale, also ihr neues Zuhause, nicht weit davon weg. Ich habe gleichaltrige Freunde, die haben wegen Ihres Konkubinats in ihrer Freikirche einen Ausschluss bekommen. Wie sehen sie das?
Noch heute sehen gerade evangelikale und pietistische Christen das Konkubinat deutlich ablehnender als die NAK.

Waren im übrigen diese moralischen und handlungsethischen Fragen Dogmen? Wer hat sie dann zu solchen gemacht? Hängt es nicht damit zusammen, dass Ihnen vielleicht Jesus innerhalb der NAK nicht wichtig oder präsent waren, weil ihr persönlicher Glaubensschwerpunkt auf solchen ethischen Punkten lag? Ich frage mich solches wirklich. Bitte erklären Sie es mir!

Ihre Ausführungen zum Priestertum aller Getauften enttäuscht mich schwer! Sie haben doch gesagt, dass Sie seit sie "frei" sind, so viel in der Bibel gelesen haben und so viel Literatur verschlungen haben. Ist nichts grundlegendes hängen geblieben?

NAK-info kenne ich. Es ist eine evangelikale Missionsseite und beantwortet meine Frage auch nicht.
Sola scriptura wird dort nicht beleuchtet, wenn dann nur im Zirkelschluss, sondern nur vorausgesetzt. Ich sagte ja bereits bei meinem Einstieg hier, dass ich gerade mit diesem protestantischen Dogma meine großen Probleme habe. Denn darauf fusst alles. Solange diese Theorie nicht schlüssig ist, ist es alles darauf aufgebaute erst recht nicht.

Woher haben Sie die Zahl 300 apostolische Glaubensgemeinschaften? Ihnen ist schon bewusst, dass viele pfingstlerische Gemeinschaften sich gern apostolisch nennen, aber mit der apostolischen Bewegung nichts gemein haben?
Woher haben Sie die Zahl 80? Welche Gemeinschaft, welche direkt von der NAK abgespalten ist, hat derzeit einen Stammapostel? - Ich bin so erstaunt, dass Sie in diesem Bereich so viel Wissen haben, mir aber eine grundlegende Lehre ihres neuen Glaubens nicht begründen können, sondern auf eine Internetseite verweisen. Hörte ich Sie nicht schreiben, dass neuapostolische Christen nicht selbst denken, nicht selbst die Bibel lesen, sondern auf das verweisen, was andere sagen?

Nachdenkliche Grüße,
curato

curato

Re: Überzeugende Gründe, NICHT aus der NAK auszutreten

#488 Beitrag von curato » 20.10.2017, 13:03

h.e. hat geschrieben:Curato,
die Erfahrungsberichte von Magdalena sind ebenso Glaubenserleben in der NAK wie die Ihren. In einem muss ich Ihnen Recht geben, da es auch meine Beobachtung ist: einige ausgetretene NAKler neigen zu evangelikalen Spinnereien. Ich erkläre mir das damit, dass sie von den Spinnereien, die ATs der NAK in ihre Köpfe gesetzt haben, nicht loskommen und sich nicht davon frei machen können.
Lieber h.e. ,
leider ist bei Evangelikalen nachdenken noch weniger zu Hause als in der NAK 1960. Vielleicht ist es deshalb eine anziehende Szene.
Sei es drum. Wenigstens haben diese Jesus nicht losgelassen, wie viele andere, die mit dem Verlassen der NAK auch Jesus über Bord geschmissen haben. Diese Fälle bedauere ich sehr.

curato

Re: Überzeugende Gründe, NICHT aus der NAK auszutreten

#489 Beitrag von curato » 20.10.2017, 13:06

h.e. hat geschrieben:Curato,
ich hatte Sepers nicht als Beispiel für einen "Niedergeküppelten" angeführt, sondern dafür, dass er eventuell etwas zum Niederknüppeln von anderen Glaubensansichten in der NAK sagen könnte.
h.e.,
dann haben Sie mich falsch verstanden. Für mich wirkte damals Sepers selbst wieder ein "Niederknüppler", der in Form von Statements eine Art "Vergeltungsschlachtzug" gegen die NAK führte. Von daher hat er als Zeuge von "Niederknüppeln anderer Glaubensansichten" für mich eigentlich nur noch sehr mäßige Beweiskraft.

Magdalena

Re: Überzeugende Gründe, NICHT aus der NAK auszutreten

#490 Beitrag von Magdalena » 20.10.2017, 13:24

curato hat geschrieben:Wieder neue Ferndiagnosen? Warum machen sie das fortwährend?
Sie kennen mich doch gar nicht
Eigentlich sind Sie es, der hier Ferndiagnosen erstellt, und Sie kennen mich auch nicht. Oder vielleicht liegen wir beide falsch?

Aber bitte entschuldigen Sie, mit Ihnen möchte ich nicht weiter debattieren, es ist mir zu anstrengend und auch nicht förderlich - es ist reine und unverfälschte NAK nach meinem Empfinden. Das halte ich nicht mehr aus und muss es mir auch nicht mehr antun. Diese Art und Weise mit Menschen umzugehen, kenne ich zur Genüge. Und wenn ich "nur" evangelisch und nicht freikirchlich geworden bin, dann hängt es auch damit zusammen, dass ich mir keinerlei solcher Dinge mehr antun möchte und ich eben bei einigen Gemeinschaften Ähnliches befürchte wie in der NAK gehabt. Das habe ich so satt.

So wie Sie mich hier behandeln, so etwas gab es kaum in diesem Forum. Meinetwegen denken Sie oder schreiben Sie über mich, was Sie wollen - es ist Ihr gutes Recht.

Ansonsten wünsche ich Ihnen eine noch eine gute Zeit.

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