Predigen und schwätzen genügt nicht - die Pfingstpredigt JLS

Alles rund um die Sondergemeinschaft Neuapostolische Kirche (NAK), die trotz bedenklicher Sonderlehren (u.a. Versiegelung, Entschlafenenwesen mit Totenmission, Totentaufe, Totenversiegelung und Totenabendmahl, Heilsnotwenigkeit der NAK-Apostel, Erstlingsschaft, ..), weiterhin "einem im Kern doch ... exklusiven Selbstverständnis", fehlendem Geschichtsbewusstsein und Aufarbeitungswillen, speziell für die Zeit des Dritten Reiches, der DDR, der Bischoffs-Botschaft ("... Ich bin der Letzte, nach mir kommt keiner mehr. ..."), sowie ihrer jüngsten Vergangenheit und unter erheblichem Unmut ehemalicher NAK-Mitglieder, auch Aussteiger genannt, die unter den missbräuchlichen Strukturen und des auf allen Ebenen ausgeprägten Laienamtes der NAK gelitten haben, weiterhin leiden und für die die NAK nach wie vor eine Sekte darstellt, im April 2019 als Gastmitglied in die ACK Deutschland aufgenommen wird.
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otto27

Re: Predigen und schwätzen genügt nicht - die Pfingstpredigt

#41 Beitrag von otto27 » 12.06.2017, 18:33

:shock: :o Heid schunn gelacht:
Die Lisa is bei ihrer Freundin, un do wird vorm Esse gebetet.
Sacht die Lisa: "Also mir missen des net mache, moi Mudder
kann koche!!

Magdalena

Re: Predigen und schwätzen genügt nicht - die Pfingstpredigt

#42 Beitrag von Magdalena » 12.06.2017, 20:05

Ja, meine lieben Mitfories,

was für ein interessantes Thema! Auch ich habe mich mit vielen Eurer hier dargestellten Gesichtspunkte herumgeschlagen. Letztendlich habe ich mich endgültig für den christlichen Glauben entschieden. Ohne wenn und aber. Auch ich verstehe so vieles nicht, bin aber der guten Hoffnung, dass Gott mir und den anderen Wissbegierigen eines Tages erklären wird, warum dieses und jenes sein musste usw. Das wird in einer anderen Dimension geschehen, von der wir uns hier und jetzt noch keine Vorstellung machen können. Ich vertraue einfach auf Gott, und zum Glück bin ich da nicht allein, es gab und gibt unendlich klügere Köpfe als den meinen, die das ebenso gehalten haben und auch heute noch so halten.

Kennt Ihr die Wette des Pascal? Dieser Mann war ein Mathematiker und eine Programmiersprache ist nach ihm benannt worden.

Warum denkt ein Mathematiker an Jesus ?

Pascals hervorragendes und umfassendes Wissen ließ ihn nämlich auch die Grundsätze der Wahrscheinlichkeitslehre entwickeln und begründen. Geniales Wissen und Lebenserfahrung führten Blaise Pascal in logischen Schritten von der Mathematik zum Glauben an Gott. Mit 31 Jahren fand Pascal zum Glauben an Jesus Christus. Pascals letztes wichtiges Werk in seinem kurzen Leben hieß übersetzt "Gedanken zur Religion und zu einigen anderen Themen" und wurde 1670 veröffentlicht. Als Pascal starb, fand man in seiner Jackentasche eingenäht einen Pergamentstreifen, den er ständig auf seinem Herzen getragen hatte:
Gott Abrahams, Gott Isaaks, Gott Jakobs - nicht der Philosophen und Gelehrten ! Gott Jesu Christi. Man findet und bewahrt IHN nur auf den Wegen , die im Evangelium gelehrt werden.

Der berühmte französische Wissenschaftler und Mathematiker Blaise Pascal befasste sich eingehend mit der gleichen Entscheidung, vor der wir heute am Anfang des 21.Jahrhunderts auch noch stehen. Er kam zu dem Schluss, dass sich jeder vernünftig denkende Mensch für Jesus Christus entscheiden müsse, selbst wenn die Chancen für die Richtigkeit der christlichen Lehre nur 50:50 ständen. (Pascal sagte: Gott ist, oder er ist nicht.)

Die Wette des Pascal


1. In diesem Spiel, das wir Leben nennen, muss jeder Mensch eine Wette eingehen. Bei jeder
Wette gilt ein Einsatz. Der Mensch muss sein Leben entweder auf die Behauptung setzen, dass
die christliche Lehre wahr ist, oder auf der Behauptung, dass sie nicht wahr ist. Wenn ein
Mensch diese Wette nicht eingeht, setzt er automatisch auf die Möglichkeit, dass sie nicht
wahr ist.

2. Angenommen, ein Mensch entscheidet sich für den christlichen Glauben: Liegt er richtig mit
seiner Annahme, hat er alles zu gewinnen, liegt er falsch, hat er nichts zu verlieren.

3. Nehmen wir an, ein Mensch entscheidet sich gegen den christlichen Glauben: Liegt er damit
richtig, hat er nichts gewonnen. Sollte er aber falsch liegen, hat er alles verloren und verbringt
seine Ewigkeit in der Hölle.


Nach dem Grundsatz der Wahrscheinlichkeit sollte sich der Mensch die Mühe machen, nach der Wahrheit zu suchen, denn wenn er stirbt, ohne den wahren Schöpfer angebetet zu haben, ist er verloren. Aber der leichtfertige Mensch sagt, wenn Gott gewollt hätte, dass ich ihn anbete, hätte er mir anhand von Zeichen seinen Willen zu erkennen gegeben. Das hat Gott getan, aber die Menschen beachten die Zeichen nicht.

Dazu hier der entsprechende Link:

http://www.ge-li.de/pascal-wette.htm

Nun auch von mir etwas "Witzeähnliches": Was tut ein Atheist, der im Flieger sitzt und das Flugzeug fängt an zu trudeln? Na klar, er tut, was alle Menschen in solch einer Stituation tun - ER BETET!

chorus

Re: Predigen und schwätzen genügt nicht - die Pfingstpredigt

#43 Beitrag von chorus » 12.06.2017, 20:29

Bei der Wette des Pascal handelt es sich trotz geschickter Verpackung um einen einfachen Zirkelschluß. Gleichwohl wird sie in evangelikalen Kreisen immer wieder gern bemüht.

Ich gehe vollumfänglich mit Lulo und Otto27 konform.

Magdalena

Re: Predigen und schwätzen genügt nicht - die Pfingstpredigt

#44 Beitrag von Magdalena » 12.06.2017, 21:06

Also, ich finde diese Wette sehr gelungen dargestellt und mich überzeugt diese Darstellung auch. Ich weiß natürlich, dass ich hier mit meiner Meinung absolut in der Minderheit bin. Das ficht mich nicht an - die Mehrheit hat nicht immer Recht, wie uns die Erfahrungen schon lehren.

Auf jeden Fall bin ich mit meiner Entscheidung für den christlichen Glauben sehr glücklich und zufrieden, zumal ich mir von keiner Kirche der Welt mehr irgendeinen Druck machen lasse. Ich weiß mich jetzt und in Zukunft geborgen, egal, was noch geschehen wird und sehe schon jetzt meinem letzten Stündlein sehr entspannt entgegen.

Ich habe durch meinen Glauben und mein Vertrauen zu Gott und Jesus Christus die Gewissheit, dass ich vor der Zukunft hier auf der Erde und in der Ewigkeit keinerlei Angst und Sorge mehr haben muss. Ja, und wenn ich schief liege - was ist mir dann entgangen? Was habe ich für einen Nachteil in diesem Leben? Jeden Tag lege ich vertrauensvoll in Gottes Hände - sollte es Ihn nicht geben, mein Leben war trotzdem reich und schön. Ich spreche hier natürlich von meinem Leben "nach der NAK" - das muss unbedingt gesagt werden! Auch wenn ich von Freunden und allen Menschen verlassen bin - ich fühle mich nie allein, jeden Tag, jede Stunde kann ich mit Gott reden, alles was mich quälen will, gebe ich an Ihn ab. Mann o Mann, was verpassen doch die Menschen, die nicht an Gott glauben! Inneren Frieden und Seelenruhe - habt Ihr das wirklich???

Boris

Re: Predigen und schwätzen genügt nicht - die Pfingstpredigt

#45 Beitrag von Boris » 12.06.2017, 21:35

Liebe Magdalena,
leider habe ich damit immer noch keine Antwort auf meine Fragen.
Warum bringen dich solche Fragen überhaupt so aus dem Gleichgewicht, wenn du so fest im Glaubenssattel sitzt?

Ansonsten kann ich gut mit otto und Mr.Bean mitgehen.
Ich glaube übrigens schon noch an Gott. Ich bemühe nur keine Promi-Namen mehr, um meine Unsicherheit im Glauben zu überdecken. Das tat ich früher. Heute erlaube ich mir alle Fragen. Damit fühle ich mich ehrlicher. Es ist logischerweise nicht mehr der NAK-Exklusivglaube.

Übrigens finde ich die Art vom Admin gut, den christlichen Glauben als Angebot zu unterbreiten. Nicht als "Wenn du nicht, dann ...".

LG Boris

Bezirks-Elster

Re: Predigen und schwätzen genügt nicht - die Pfingstpredigt

#46 Beitrag von Bezirks-Elster » 12.06.2017, 21:44

Magdalena hat geschrieben:Kennt Ihr die Wette des Pascal? .......

2. Angenommen, ein Mensch entscheidet sich für den christlichen Glauben: Liegt er richtig mit
seiner Annahme, hat er alles zu gewinnen, liegt er falsch, hat er nichts zu verlieren.
Es gab vor 1...1,5 Jahren mal ein Essay über dieses Thema im Radio. Sehr interessant und gut aufbereitet.
Interessant fand ich, dass dabei rauskam, in diesem skizzierten 2. Fall wäre doch ein großer Verlust erkennbar, wenn der Mensch mit seiner Annahme falsch lag.
Wenn nämlich ein Mensch sein Leben auf die christliche Lehre ausrichtet, investiert er doch ne Menge dafür. Zeit und Geld, moralische Normen, vielleicht sogar die Berufsentscheidung. Jedenfalls ne Menge Entscheidungen in seinem Leben wird er konservativer fällen, als jemand, der aufs "Gratewohl einfach loslebt". Erfüllt sich sein Wetteinsatz dann nicht, wäre dies ein immenser Verlust.

PS. Habe auch mit dem o.g. Gottesbild zur Zeit so meine Probleme. Richtergott? Liebender Vater? ...?

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Re: Predigen und schwätzen genügt nicht - die Pfingstpredigt

#47 Beitrag von Andreas Ponto » 12.06.2017, 22:12

Magdalena hat geschrieben:.... Mann o Mann, was verpassen doch die Menschen, die nicht an Gott glauben! Inneren Frieden und Seelenruhe - habt Ihr das wirklich??? ....
Liebe Magdalena,

das erschreckt mich! Auf mich wirkt dieser Satz und deine Frage sehr, sehr von oben herab.

Sehr wohl kenne ich eingefleischte Atheisten und Menschen mit anderem religiösen Hintergrund, die mir als gläubigen Christ in ihrer persönlichen Entwicklung und Reife um Längen voraus sind. Und ja, diese haben, soweit ich das einschätzen kann, inneren Frieden und Seelenruhe.

Warum sollte ich als Christ, der für sich Gnade und Vergebung nötig hat, den Stab über meinen Nächsten brechen, statt helfend und dienend zur Seite zu stehen? Wer bin ich, dass ich mir über Menschen mit anderen Überzeugungen ein Urteil erlauben könnte, wo ich doch selbst jahrelang der NAK aufgesessen bin? Und täglich strauchel ich im Blick auf meine eigenen Fehler und Schnitzer.
Ich selbst bin auf dem Weg und freue mich über jede und jeden, die oder der ein Stück mit mir geht, das Gute sucht, auf Frieden abzielt und Gemeinschaft lebt.

Friede unter Menschen und Völkern kann aus meiner Sicht nur im Miteinander, im Zuhören, Fühlen, Verstehen wollen, im Vergeben und gegenseitigen Dienen werden. Nichts anderes kann ich an Jesu Beispiel finden. Wie will ich mit Gott ins Reine kommen, wenn ich es mit meinem Nächsten schon nicht schaffe?

Herzliche und nachdenkliche Grüße

Centaurea

pathfinder

Re: Predigen und schwätzen genügt nicht - die Pfingstpredigt

#48 Beitrag von pathfinder » 12.06.2017, 23:57

Für mich ist Gott der Geist, der alles durchdringt.
Die ganze Schöpfung, alles Leben, das ganze Universum.

Alles Denken und alles Empfinden.
Alles ist sein Werk, die Naturgesetze sind seine Gesetze.
(so auch die Vererbungslehre, die Dinosaurier, der Urknall, das Higgs-Boson, etc. ;-))
Ich sehe ihn in allem, was mir Freude macht und auch in allem Schrecklichen.
Denn alles ist sein Werk.

Aus dem Schrecklichen versuche ich zu lernen. Und auch aus dem Guten.
Eigentlich führt alles Erleben zum Lernen...

Und wenn ich das Gefühl habe, mich entscheiden zu können, dann versuche ich mich so zu entscheiden, daß ich das Gefühl habe, daß es dadurch besser wird.
Wenn ich stark genug dafür bin. Und wenn möglich nicht nur für mich, sondern auch für andere.
Darin versuche ich zu wachsen...

Und manchmal fügt sich etwas so, daß es mir besonders gut tut.
Manchmal gegen die Wahrscheinlichkeit.
Manchmal wird mir klar, wie etwas zum Besseren verändert werden kann.
Manchmal schaffe ich es, in etwas besser zu werden.
Manchmal erkenne ich Entwicklungen im Voraus.
In sehr seltenen Fällen mit einem unerklärbaren Gefühl der Sicherheit...

Darin erlebe ich meinen Glauben.
Darin erlebe ich die persönliche Liebe Gottes.
Darin versuche ich seinen Weg zu erkennen:
Den Weg des Wachstums zum Guten.

Wieland

Re: Predigen und schwätzen genügt nicht - die Pfingstpredigt

#49 Beitrag von Wieland » 13.06.2017, 01:58

JLS mahnte im legendaeren Konzerthaus Wien: "Nicht Schwaetzen und Predigen!"
Ich folge dieser Aufforderung und fasse ohne grosses Schwaetzen und Predigen in meinem Sinne zusammen: "Ich hasse alle Kirchen, ich liebe die Menschen, ich glaube an Gott ( Victor Hugo ).

Magdalena

Re: Predigen und schwätzen genügt nicht - die Pfingstpredigt

#50 Beitrag von Magdalena » 13.06.2017, 09:35

Lieber Boris,

solche Fragen bringen mich nun nicht mehr aus dem Gleichgewicht - das war vor ein paar Jahren noch ganz anders. Mit meinen obigen Worten wollte ich nur zum Ausdruck bringen, dass ich mich wie viele hier, sehr mit dem Für und Wider zum christlichen Glauben auseinandergesetzt habe. Es sei mir erlaubt, dass ich mich trotz allem letztendlich und unwiderruflich zu diesem Glauben – Dank Gottes Hilfe! – durchringen konnte. Auch trotz der mannigfachen sehr schlechten Erfahrungen mit Seinem angeblichen Bodenpersonal in der NAK.

Wie ich schon oft betont habe, sind mir meine Erkenntnisse nicht in den Schoß gefallen, ich habe sehr, sehr viel gelesen, und wenn ich nun oft Prominente erwähne, dann nur deshalb, weil ich durch sie viel gelernt und ihnen viel zu verdanken habe ( Pfarrer Wilhelm Busch, Spurgeon, Max Lucado, Professor Gitt, Professor Wilder Smith, Martin Luther, Ernst Modersohn und die großartige Corrie ten Boom, Peter Hahne sowie viele, viele andere). Außerdem bin ich einfach nicht in der Lage, meine Gedanken so zu formulieren, dass ich das zum Ausdruck bringen könnte, was ich möchte – auch deshalb bemühe ich mich, das, was ich sagen möchte, mit dieser prominenten Hilfe zu tun.

Lieber centaurea,

es tut mir leid, wenn meine Worte so als von oben herab angekommen sind. Das ist so nicht gemeint. Es ist aber auch so in unserer Zeit, dass man von allem 100%ig überzeugt sein darf und auch dazu seine Meinung lauthals kundtun darf, es darf nur nicht aus christlicher Richtung kommen.
Ich breche über niemanden den Stab und gönne jedem das Allerbeste. Auch ich lebe nur von der Gnade Gottes. Eigentlich will ich mein Glück und meinen Reichtum im Glauben nur mit allen anderen teilen und sie nicht verurteilen aber schieße dabei mal wieder über das Ziel hinaus. Das ist mein Temperament, leider, bitte verzeiht mir, wenn ich jemanden verletzt haben sollte. Auch ich kenne Atheisten und Gläubige anderer Religionen, die mir im täglichen Leben ein Vorbild sind und auch einen viel besseren Charakter haben als z. B. ich.

Aus meiner christlichen Sicht wollte ich nur darlegen, dass ich in diesem Glauben meine Ruhe, meinen Frieden gefunden habe und wirklich nichts vermisse, wenn ich versuche mit Gottes Hilfe auch diesen Glauben zu leben. Und vor allem – ich kann auch auf diesen Glauben im Frieden sterben. Ja, ja, das klingt wieder alles so missionarisch. Ich bitte deshalb aber nicht um Verzeihung – jeder Christ sollte auch ein Missionar sein. Das hat uns Jesus Christus selbst an das Herz gelegt:

„Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden. Darum gehet hin und machet zu Jüngern alle Völker ...“ (Matthäus 28, 18)

oder

„Und in keinem anderen ist das Heil, auch ist kein andrer Name unter dem Himmel den Menschen gegeben, durch den wir sollen selig werden.“ Apostelgeschichte 4, 12

oder

„Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich.“ Johannes 14,6

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