NAK und Reformation 2017

[detlef.streich]

Zur NAK und Luther gibt es u.a. folgende Aussage in den Leitgedanken 2017 zum Gottesdienst:

Schlussworte des Artikels (Hervorhebungen von mir): Luther war ein Gegner einer Amtshierarchie in der Kirche und hatte die Vorstellung, dass jeder Getaufte eigentlich ein geistliches Amt hätte (...) und dass die Heilige Schrift von jedem Christen ausgelegt werden könnte und kein Lehramt notwendig sei. (...) Das Apostelamt und das Lehramt sind in der Neuapostolischen Kirche von zentraler Bedeutung. Hier also sind die theologischen Unterschiede zu Luther Positionen erheblich. Trotzdem erkennen wir in Luthers Bemühen um eine Kirche, die dem Befund des Neuen Testaments entspricht, eine Inspiration aus dem Heiligen Geist und eine wesentliche Vorbereitung auf spätere Entwicklungen, die schließlich zur personalen Wiederbesetzung des Apostelamtes im 19. Jahrhundert führten.

Vor 15 jahren dachten die meisten Mittwochabendsprediger wohl noch, dass Inspiration etwas mit Schwitzen zu tun hat, keineswegs aber auf den HG bezogen werden kann!

Und Luther als Vorbereiter der NAK!! "Schließlich" hat zudem einen gewissen Vollendungscharakter! Will sagen, Luthers Krönung ist die Gründung der NAK! Das ist doch was für gemeinsame Ökumeneveranstaltungen am Reformationstag!

[Magdalena]

Wenn ich da so an meine Kindheit bzw. frühen Jugendjahre denke, da wurde in Gesprächen von Geschwistern und ATs öfter mal erwähnt, dass Luther ein Vorbereiter der NAK war. Also, für mich ist das nichts Neues. Ist Luther nicht auch post mortem von NAK-APs versiegelt worden? Ich habe da so etwas im Hinterkopf.

[detlef.streich]

Stimmt, aber nicht nur er:

1874 Apostel Schwarz aus einer Schrift mit dem Titel "De Herinnering"; Übersetzung aus dem Niederländischen 1984 von Bezirksapostel G. Knobloch; ´Entschlafenenwesen`, S.72:
„Amsterdam, den 10. April 1874
Im Abendgottesdienst war Versiegelung. Es wurden viele Entschlafene mit Feuer und dem Geist getauft. Durch die Weissagungen wurden wir belehrt, daß die Entschlafenen sich in unserer Mitte befänden. [...]
Und denkt euch nur, am Ende des Gottesdienstes kam eine Weissagung (doch ich habe sie noch nicht empfangen): "Ich, der Herr ... gedenke heute an meinen Knecht Martin LUTHER, damit er zu meiner Braut gehöre. Mein Knecht VERKRUISEN, gehe zu meinem Knecht, dem Apostel, und lasse dich taufen für meinen Knecht Martin LUTHER."
Mithin gehört Vater LUTHER fortan zu den Erstlingen und wohl zum Stamme Juda!
16. April 1874: Dann kann ich euch folgendes Gesicht mitteilen: Bei der Versiegelung von Martin LUTHER umgab den Apostel SCHWARTZ und Bruder VERKRUISEN ein Glanz von Licht, und in diesem Licht befanden sich viele Entschlafene.
22. April 1874: Am Himmelfahrtstag empfingen vier Christen die Versiegelung, dann viele Entschlafene, darunter die Reformatoren MELANCHTHON, CALVIN, ZWINGLI, STILLING, DA COSTA und HARMS mit Frau. Somit ist unsere Zahl vermehrt und wir sind der Herrlichkeit einen Schritt näher gekommen.“

Anmerkung:
Bis 1904 wurden Angaben über die Versiegelung von Toten veröffentlicht, laut Jahresstatistik des ´Herold` vom Januar waren es 2597 Entschlafene. Bezirksapostel Knobloch kommentierte 1986 diese Zahlen mit der kurzen Bemerkung: „Diese statistischen Angaben konnten nur für solche Apostelbezirke gemacht werden, die auch statistisches Material eingesandt hatten.“

Bezirksapostel Knobloch 1986 im Vorwort zu ´Das Entschlafenenwesen`:
„Weil der Herr Jesus keine Vorschriften für die Arbeit an den Entschlafenen hinterlassen hat, wenigstens befinden sich solche nicht im Neuen Testament, sind die Apostel in ihrer Entscheidung frei, nach gangbaren Wegen der Hilfe zu suchen.“

(Zitiert aus: "„Konstitutive Merkmale der Neuapostolischen Kirche“ - Eine Zeitreise mit Originalzitaten und kritischer Betrachtung
- D. Streich 2006; Download: http://nak-aussteiger2010.beepworld.de/ ... leo.b..doc)

"Das Entschlafenenwesen" nachzulesen unter: http://waechterstimme.orgfree.com/entswes1.html

[Schmetterling40]

Würde gerne erleben wie Luther darauf reagiert hätte- Jesus hätte auf jeden Fall bestimmt den Tempel leergeräumt

[fridolin]

„Amsterdam, den 10. April 1874
Im Abendgottesdienst war Versiegelung. Es wurden viele Entschlafene mit Feuer und dem Geist getauft. Durch die Weissagungen wurden wir belehrt, daß die Entschlafenen sich in unserer Mitte befänden. [...]
Und denkt euch nur, am Ende des Gottesdienstes kam eine Weissagung (doch ich habe sie noch nicht empfangen): "Ich, der Herr ... gedenke heute an meinen Knecht Martin LUTHER, damit er zu meiner Braut gehöre. Mein Knecht VERKRUISEN, gehe zu meinem Knecht, dem Apostel, und lasse dich taufen für meinen Knecht Martin LUTHER."
Mithin gehört Vater LUTHER fortan zu den Erstlingen und wohl zum Stamme Juda!
16. April 1874: Dann kann ich euch folgendes Gesicht mitteilen: Bei der Versiegelung von Martin LUTHER umgab den Apostel SCHWARTZ und Bruder VERKRUISEN ein Glanz von Licht, und in diesem Licht befanden sich viele Entschlafene.
22. April 1874: Am Himmelfahrtstag empfingen vier Christen die Versiegelung, dann viele Entschlafene, darunter die Reformatoren MELANCHTHON, CALVIN, ZWINGLI, STILLING, DA COSTA und HARMS mit Frau. Somit ist unsere Zahl vermehrt und wir sind der Herrlichkeit einen Schritt näher gekommen.“
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Meine Meinung ist, die NAK hat sich zu viel mit Geistern beschäftigt, dass ist schon immer ihr Problem gewesen. Gut das die obengenannten nicht antworten können. Vielleicht würden sie sagen, wer hat sich solch Schmarrn einfallen lassen.

[Heidewolf]

Werte Blume,
die Darstellung des Kirchenbaumes ist für den Laien sehr informativ. Von wann ist denn das Plakat und wo bekommt man es noch? Ich habe nur eine vereinfachte Form hier gefunden.
https://www.bibelwerk.de/shop/Schule+%2 ... .1964.html

[shalom]

Zur NAK und Luther gibt es u.a. folgende Aussage in den Leitgedanken 2017 zum Gottesdienst:

Schlussworte des Artikels (Hervorhebungen von mir): Luther war ein Gegner einer Amtshierarchie in der Kirche und hatte die Vorstellung, dass jeder Getaufte eigentlich ein geistliches Amt hätte (...) und dass die Heilige Schrift von jedem Christen ausgelegt werden könnte und kein Lehramt notwendig sei. (...) Das Apostelamt und das Lehramt sind in der Neuapostolischen Kirche von zentraler Bedeutung. Hier also sind die theologischen Unterschiede zu Luther Positionen erheblich. Trotzdem erkennen wir in Luthers Bemühen um eine Kirche, die dem Befund des Neuen Testaments entspricht, eine Inspiration aus dem Heiligen Geist und eine wesentliche Vorbereitung auf spätere Entwicklungen, die schließlich zur personalen Wiederbesetzung des Apostelamtes im 19. Jahrhundert führten.

[…]

Und Luther als Vorbereiter der NAK!! "Schließlich" hat zudem einen gewissen Vollendungscharakter! Will sagen, Luthers Krönung ist die Gründung der NAK! Das ist doch was für gemeinsame Ökumeneveranstaltungen am Reformationstag!

Werte theologische Unterschiedemacher, liebe Erkenner prenaklicher Vorbereitungsbemühungen und all ihr personal veramtskörperten Wiederbesetzer des lang vakanten Apostelamts ,

da taucht gleich die erste Frage auf: Wie hat Gott in diesem riesigen Zeitraum das Christentum von den Anfängen seines Glaubenslebens bis zu den heute vorhandenen Glaubenslebensformen („Glaubenslebernormen“) entwickelt? Nun, alles spricht für eine allmähliche Entwicklung, eine Evolution. Das steht auch im Einklang mit der Heiligen Schrift, wo von einer stufenweise Entwicklung von den Pflanzen über die Tiere bis zum Menschen berichtet wird. Auch Jesus machte das Embryonalstadium durch. Es ist nicht die Aufgabe des personifizierten "Apostelates" herauszufinden, wie all das im Einzelnen geschah. Das überlassen die BaVianer anderen dienstbaren Geistern. Wichtig für die personal veramtskörperten Wiederbesetzer des Apostelamtes ist ihr Glaube, dass Gott hinter allem steht (und so auch zwangsläufig hinter ihnen selber). Gott hat den ganzen Entwicklungsprozess in seiner Hand gehalten, und das richtige Glaubensleben in seiner einzigartigen Erscheinungsform nach seinem Willen hervorgebracht.

Jetzt taucht noch eine weitere Frage auf: Wie ist der biblische Bericht über Petrus als ersten Stapst in diese Zusammenhänge einzuordnen? Eine Antwort: Die Heilige Schrift sieht den Stapst grundsätzlich als ein mit einem Stammapostelamt ausgestattetes Wesen an. Der Zeitpunkt, wann die ersten mit einem Apostelamt ausgestatteten Menschen auftraten, lässt sich wissenschaftlich nicht exakt bestimmen, denn das Apostelamt als das von Gott gegebene unerbliche Felsenamt ist wissenschaftlicher Forschung nicht zugänglich. Die apostelähnlichen Zwischenformen, die es nach der Urkirche aber noch vor der personalen Apostelamtswiederbesetzung im 19ten Jahrhundert gegeben haben mag, waren also nicht mit dem Ruf Gottes zum Apostelamt ausgestattet. Der biblische Bericht über die ersten mit einem Apostelamt ausgestatteten Menschen zeigt in sehr anschaulicher Weise, dass die Urapostel auch nur als Vorform der Apostelendzeitapostel angesehen werden können.

Als von Gott gerufene vollgültige Amtskirche gemäß göttlicher Sukzession (neoapostolische Sukzession) entzieht sich dieser nakte Fakt (kein Artefakt) des allerhöchstpersönlichen Eingreifens Gottes einem wissenschaftlichen Zugang. Es ist nämlich „der Ruf Gottes“. Die Nakoliken als Amtskirche unterscheiden sich in Nuancen denn auch vom großen Vorbild, den Katholiken. Z.B. zelebrieren die Nakoliken in Adaption der ev. Konfirmation eine ähnliche Handlung und die Amtskörper der Nakoliken tragen z.B. dienstlich auch andere Uniformen als Amtskörper älterer Kirchen. Das „Apostelat“ hat eine lugrative Nische im Slalom Gottes zwischen den Religionen gefunden und ist dabei, sie kirchenfinanzstrategisch zu behaupten.

Auch dieser Bericht mag selbstbildhafte Elemente („nake news“) enthalten, ich rate aber dazu, nicht zu sehr zu analysieren, was textwortwörtlich und was selbstbildhaft zu verstehen ist. Das führt im neuapostolischen Glauben nicht weiter (Glaubenssackgasse).

s.

[blume]

Liebe Heidewolf,

das hängt bei uns im Änterzimmer in unserer neuen Ausweichgemeinde. Dort findet 1 mal im Monat Blockunterricht statt. Im Ämterzimmer sind die Religionskinder.

[R/S]

Detlef:
Trotzdem erkennen wir in Luthers Bemühen um eine Kirche, die dem Befund des Neuen Testaments entspricht, eine Inspiration aus dem Heiligen Geist und eine wesentliche Vorbereitung auf spätere Entwicklungen, die schließlich zur personalen Wiederbesetzung des Apostelamtes im 19. Jahrhundert führten.

Aufgrund meiner umfangreichen Forschungsarbeiten sei es mir erlaubt darauf hinzuweisen, dass wir - wenn überhaupt - von einer Wiederinbesitznahme, genauer eigentlich "feindlichen Übernahme" eines heidenchristlichen Missionsdienstes des ausgehenden 1.Jhs sprechen sollten.
Insofern sind heutige Apostel (egal welcher Denomination) im Grunde eine begriffliche Besatzungsmacht, die glaubt, mit der willkürlichen Übernahme altgriechischer Begrifflichkeiten ließe sich der damit verbunden geglaubte Heilige Geist gleich mitusurpieren.

[Heidewolf]

Danke liebe Blume.
Die aktuell angebotene Darstellung finde ich nicht so gut. Da sind sachliche Fehler drin und der Begriff Neuapostolen. Ansonsten könnte man das schon stiften für Anschauung und Unterricht. Ich werde da mal nachfragen.
LG, aus der Heide