LINDD Fehlgeleitete Kirchenlehre mit fatalen Folgen

Alles rund um die Sondergemeinschaft Neuapostolische Kirche (NAK), die trotz bedenklicher Sonderlehren (u.a. Versiegelung, Entschlafenenwesen mit Totenmission, Totentaufe, Totenversiegelung und Totenabendmahl, Heilsnotwenigkeit der NAK-Apostel, Erstlingsschaft, ..), weiterhin "einem im Kern doch ... exklusiven Selbstverständnis", fehlendem Geschichtsbewusstsein und Aufarbeitungswillen, speziell für die Zeit des Dritten Reiches, der DDR, der Bischoffs-Botschaft ("... Ich bin der Letzte, nach mir kommt keiner mehr. ..."), sowie ihrer jüngsten Vergangenheit und unter erheblichem Unmut ehemalicher NAK-Mitglieder, auch Aussteiger genannt, die unter den missbräuchlichen Strukturen und des auf allen Ebenen ausgeprägten Laienamtes der NAK gelitten haben, weiterhin leiden und für die die NAK nach wie vor eine Sekte darstellt, im April 2019 als Gastmitglied in die ACK Deutschland aufgenommen wird.
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detlef.streich

LINDD Fehlgeleitete Kirchenlehre mit fatalen Folgen

#1 Beitrag von detlef.streich » 17.02.2017, 20:11

LINDD hat einen neuen Brief an die Kirchenleitungen verfasst und in sehr deutlicher Form die NAK-Lehre und Praxis kritisiert.
Zitate:

Wie Sie wissen (zuletzt ein Schreiben an Sie vom Februar 2014), begleiten wir seit geraumer Zeit Glaubensgeschwister, die in der Vergangenheit aufgrund ihrer religiösen Erziehung in der Kirche und im Elternhaus bis heute leiden und derzeit keine befriedigenden Antworten erhalten haben. Einige von ihnen haben nach Aussage von Therapeuten ein Trauma erlitten und jegliches Vertrauen nicht nur in die Kirche, sondern in Gott verloren. Bemerkenswert ist, dass es Glaubensgeschwister gibt, die es gern wiedererlangen würden. (…)

Es handelt sich nicht um Einzelgeschehen! Die Lehraussagen der Vergangenheit wurden flächendeckend bis weit in die 90iger Jahre ausgesprochen und haben Hunderttausende von Geschwistern erreicht. Und nicht Wenige haben darunter gelitten und leiden bis heute (...)

Es war bis vor einigen Jahren nicht selbstverständlich, dass seelisch erkrankte Glaubensgeschwister professionelle Hilfe in Anspruch nehmen konnten. Im Gegenteil: Es ist belegbar, dass man ihnen von Seiten der Kirche davon dringend abgeraten und einige sogar dazu gebracht hat, eine begonnene Therapie abzubrechen. Und heute? Eine von uns Begleitete brachte dieses Thema auf den Punkt: Früher wurden wir von jeder psychologischen Hilfe abgeschottet und heute fühlen wir uns abgeschoben! Diesen Satz können wir aufgrund eigenen Erlebens und aus der Arbeit in unserem Verein unterschreiben.

Es ist uns offenbar nicht gelungen zu vermitteln, dass es nicht um eine „fehlgeleitete Seelsorgetätigkeit“ geht, sondern um eine fehlgeleitete Kirchenlehre mit zum Teil fatalen Folgen für etliche Glaubensgeschwister, die bis in die heutige Zeit reichen!


Den ganzen Artikel findet ihr unter: http://www.lindd.de/Berichte/Bericht_-_ ... ._2017.pdf

stufra1

Re: LINDD Fehlgeleitete Kirchenlehre mit fatalen Folgen

#2 Beitrag von stufra1 » 17.02.2017, 22:07

Absolut spitze. War ja klar, dass die KL sich wieder ins rechte Licht rückt. Die haben es einfach nicht begriffen.

Schmetterling40

Re: LINDD Fehlgeleitete Kirchenlehre mit fatalen Folgen

#3 Beitrag von Schmetterling40 » 17.02.2017, 22:23

Genau deshalb bin ich froh aus der NAK heraus bin - nur leider haben sich bei mir meine Eltern nie entschuldigt...

Aber ist leider so, dass mir auch immer verboten wurde Therapie zu machen. Hätte ich vor Jahren die Therapie bekommen wäre es nie so schlimm geworden mit Depressionen, Panikattacken, Komplexer Posttraumatischer Belastungsstörung....

Und nein die Herren werden sich nie entschuldigen........im Gegenteil die mit ihren psychischen Problemen werden abgestempelt und ausgegrenzt..

stufra1

Re: LINDD Fehlgeleitete Kirchenlehre mit fatalen Folgen

#4 Beitrag von stufra1 » 17.02.2017, 22:26

Es ist traurig, dass die so weiter machen können und nicht mal einen Schritt der Versöhnung anstreben. Soviel zum Thema Liebe.

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Heidewolf
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Re: LINDD Fehlgeleitete Kirchenlehre mit fatalen Folgen

#5 Beitrag von Heidewolf » 18.02.2017, 03:32

stufra1 hat geschrieben:Absolut spitze. War ja klar, dass die KL sich wieder ins rechte Licht rückt. Die haben es einfach nicht begriffen.
Die wollen nicht begreifen, weil sonst das ganze System auseinanderfliegen würde.
Das sind die Weisen,
Die durch Irrtum zur Wahrheit reisen.
Die bei dem Irrtum verharren,
Das sind die Narren.

Friedrich Rückert

blume

Re: LINDD Fehlgeleitete Kirchenlehre mit fatalen Folgen

#6 Beitrag von blume » 12.06.2017, 11:36

Ich habe eine erneute Korrespondenz zwischen dem Verein LINDD und dem Stammapostel gefunden. Leider kann ich die Internetadresse dazu nicht kopieren, daher hier die Kopie des Schreibens:

"LINDD
LICHT NACH DEM DUNKEL E. V.
Gemeinnütziger Verein zur Hilfe für neuapostolische
Christen und andere Betroffene von
sexueller, seelischer und körperlicher Gewalt
7. Juni 2017
Suche nach neuen Wegen in der Begleitung seelisch Belasteter
Hier: Erneutes Schreiben an den StAP Schneider am 20. 3. 2017 nach seinem Gottesdienst am
5. 3. 2017 in Neumünster
Bitte, lesen Sie selbst und bilden sich ein Urteil.
Freundliche Grüße

Liebe r Stammapostel Schneider,
heute schreiben wir Ihnen, weil Ihre Predigt uns sehr angesprochen hat. Sie sagten u. a., dass der
Mensch immer nur Mühe habe, mit dem Heil des Nächsten fertig zu werden und dass diese Men-
schen einfach zur Seite geschoben, missachtet würden, weil sie irgendwie anders seien – etwa ein
Fremder oder ein Mensch mit einer anderen Eigenschaft oder Einstellung. Wie viel Seelennot würde
bei diesen Menschen entstehen, nur weil dieses Anderssein nicht angenommen würde. Und dabei
habe der Herr Jesus uns die Fähigkeiten gegeben, diese Verschiedenheiten, diese Unterschiede zu
überwinden, damit wir alle eins sein könnten.
Aber Sie machten auch eindrucksvoll darauf aufmerksam, dass wir manchmal den Nächsten schon
so annähmen wie er ist, dass er sich aber auch ändern müsse und dass wir dabei vergäßen, in Ei-
genschau auch bei uns eine Veränderungsnotwendigkeit zu erkennen. Und wir sollten mit dem An-
deren auf Augenhöhe sprechen, weil wir genau in der gleichen Lage wie der Andere wären.
Und Sie haben noch etwas sehr Bedeutsames gesagt: Es gäbe Glaubensgeschwister, die geistig ge-
sehen „tot“ seien und die Gottesdienste nicht mehr besuchen, auch nicht mehr beten könnten und
offenbar keine Beziehung mehr zu Gott, zum Altar, zur Gemeinschaft hätten. Und wir sollen diese
Seelen nicht aufgeben und sie ein Stück auf ihrem jeweils schwierigen Weg begleiten und dabei
gibt es manch wundersame Entwicklungen.
Wir wissen, dass Sie uns bisher nicht empfangen wollten und möchten keines Falls den Eindruck ei-
ner Anbiederung erwecken, hegen aber die Hoffnung, dass bei Ihnen aufgrund Ihres Predigtinhaltes
ein Umdenken erfolgt sein könnte. Wir würden deshalb gern mit Ihnen persönlich auf Augenhöhe
sprechen und gemeinsam beraten, wie diese Arbeit von uns intensiviert und optimiert werden
kann. Wir würden nach Zürich kommen. Selbstverständlich würden wir uns nach Ihrem Zeitplan
richten.
Gern lesen wir von Ihnen und senden herzliche Grüße
gez. Rainer Ballnus und gez. Irene Döring
Nach einer Antwort vom Sekretariat des StAP haben wir diese am 8. 4. 17 beantwortet
Lieber Stammapostel Schneider,
natürlich war uns Ihre bisherige Haltung bekannt. Wir haben aber geglaubt, dass Sie aufgrund Ih-
rer Predigtinhalte in der letzten Zeit einen Sinneswandel gegenüber unserer Arbeit vollzogen hät-
ten. Das ist offenbar nicht der Fall.
Zum Schluss wiederholen wir noch einmal unsere Bitte: Sie scheinen einige andere Vereine zu ken-
nen, die in ähnlicher Mission unterwegs sind. Für uns wäre es für einen fruchtbaren Gedankenaus-
tausch sehr hilfreich, mit vergleichbaren Vereinen (Vorstand: neuapostolisch – Zielgruppe in Son-
derheit neuapostolische Christen – Thematik: Geistlicher Missbrauch) Kontakt aufzunehmen. Könn-
ten Sie uns diesen bitte vermitteln? Wir wären Ihnen dafür sehr dankbar.
Angefügt zu Ihrer Kenntnis haben wir den Bericht nach einem Seminar zum Thema „Geistlicher
Missbrauch – Auswege aus frommer Gewalt“; er beschreibt einen Teil unserer Arbeit.
Gern lesen wir von Ihnen.
Mit freundlichen Grüßen Irene Döring und Rainer Ballnus
(Eine Antwort haben wir bis heute nicht erhalten)".

Ist schon traurig, dass es keine oder wenig Unterstützung gibt.

Schmetterling40

Re: LINDD Fehlgeleitete Kirchenlehre mit fatalen Folgen

#7 Beitrag von Schmetterling40 » 13.06.2017, 12:23

Wie sagt man so schön:
Keine Antwort ist auch eine Antwort..

Finde es halt erschreckend, wie die Herren meinen, dass die wo die Gottesdienste besuchen in der NAK erlöst sind, nicht lau wären, mitfühlend, barmherzig..
und die wo nicht mehr die NAK besuchen tot wären. Dem ist bestimmt nicht so.
Seit ich von der NAK weg bin und meinen Glauben mit Jesus gefunden habe, fühle ich mich so lebendig, wie noch nie..

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Re: LINDD Fehlgeleitete Kirchenlehre mit fatalen Folgen

#8 Beitrag von Heidewolf » 14.06.2017, 11:32

Schmetterling40 hat geschrieben:Genau deshalb bin ich froh aus der NAK heraus bin - nur leider haben sich bei mir meine Eltern nie entschuldigt...

Aber ist leider so, dass mir auch immer verboten wurde Therapie zu machen. Hätte ich vor Jahren die Therapie bekommen wäre es nie so schlimm geworden mit Depressionen, Panikattacken, Komplexer Posttraumatischer Belastungsstörung....

Und nein die Herren werden sich nie entschuldigen........im Gegenteil die mit ihren psychischen Problemen werden abgestempelt und ausgegrenzt..
Man sollte erstmal das so sehen, dass einige der Sägensträger darauf bedacht sind, vor allem die Kontrolle über ihre Schäfchen zu bekommen und zu behalten. Irrigerweise sehen es diese Männer dann immer noch so, dasss die Kontrollfunktion = Seelsorge ist.
Ich kann mich noch gut erinnern wie es bei mir war. Als ich selbstständig als AT begann, mir meine Abende selber einzuteilen (aus der Not heraus)und nicht immer für den 'Dienst' verfügbar war, ja da war vielleicht was los. Das ging dann sofort die Hierachieschiene hoch, mit disziplierierenden Gesprächen und so. Seelisch war das dann eine sehr schwere Zeit. Glücklicherweise hat mich aber Gott nicht fallen gelassen.

Insofern ist es an der Zeit, wirklich mal das Amtsverständnis zu überarbeiten. Da stecken noch viele alte Zöpfe der JGB-Prägung einschließlich des braun angehauchten Gehorsamdenkens mit drin. Das sage ich jetzt auch als Geschichtsinteressierter. Dieses Denken in Formen der Massensuggestion und in Ordnungsschemen passt einfach nicht zum Wesen Jesu.
Das sind die Weisen,
Die durch Irrtum zur Wahrheit reisen.
Die bei dem Irrtum verharren,
Das sind die Narren.

Friedrich Rückert

Schmetterling40

Re: LINDD Fehlgeleitete Kirchenlehre mit fatalen Folgen

#9 Beitrag von Schmetterling40 » 14.06.2017, 14:38

Ich wäre dafür, dass die Seelsorger alle eine Fortbildung machen sollten im seelsorgerischen Bereich.
Außerdem sollten die Herren ab Apostel zumindest Theologie studiert haben.

Bezirks-Elster

Re: LINDD Fehlgeleitete Kirchenlehre mit fatalen Folgen

#10 Beitrag von Bezirks-Elster » 14.06.2017, 20:50

Schmetterling40 hat geschrieben:Außerdem sollten die Herren ab Apostel zumindest Theologie studiert haben.
Klasse Idee!
Katholische oder evangelische Theologie? :wink:

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