Austritt
Re: Austritt
Ich kann mich leider dazu noch nicht entschließen. Es gab ja auch gute Momente. Nur jetzt fühle ich mich nicht mehr wohl. Das liegt aber an den Machtspielen der Kirchenleitung (siehe Beitrag von mir "Rüdiger Krause".
Es hängt halt auch viel dran, meine Kinder und mein Mann. Dann ist da auch noch die Musik die mir normalerweise auch immer Spaß gemacht hat.
Es hängt halt auch viel dran, meine Kinder und mein Mann. Dann ist da auch noch die Musik die mir normalerweise auch immer Spaß gemacht hat.
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Re: Austritt
Bei mir war es etwas einfacher, da mein Mann noch nie dazugehört hat.
Einfach in sich hinein horchen und das Innere entscheiden lassen. Das hat bei mir ein halbes Jahrhundert gedauert
Und natürlich gab es auch viel Gutes - oder was ich dafür gehalten habe
Gruß vom Schwäble
Einfach in sich hinein horchen und das Innere entscheiden lassen. Das hat bei mir ein halbes Jahrhundert gedauert
Und natürlich gab es auch viel Gutes - oder was ich dafür gehalten habe
Gruß vom Schwäble
Re: Austritt
Liebe Stufra, die Musik war das - was mich auch länger in der NAK gehalten hat - sonst wäre ich schon Jahrzehnte früher weggegangen.stufra1 hat geschrieben:Ich kann mich leider dazu noch nicht entschließen. Es gab ja auch gute Momente. Nur jetzt fühle ich mich nicht mehr wohl. Das liegt aber an den Machtspielen der Kirchenleitung (siehe Beitrag von mir "Rüdiger Krause".
Es hängt halt auch viel dran, meine Kinder und mein Mann. Dann ist da auch noch die Musik die mir normalerweise auch immer Spaß gemacht hat.
Kann dir aber sagen, auch in anderen Kirchen gibt es tolle gute Musik!
Re: Austritt
Liebe Mitforis,
es erstaunt mich, dass sich in den letzten Wochen so viele neue Fories angemeldet haben, die noch aktiv NAK sind, aber durch verschiedene Umstände in Zweifel gekommen sind.
Das erinnert mich an meinen eigenen langwierigen und schmerzhaften Ausstiegsprozess der vor ca. acht Jahren mit dem Austritt aus der NAK endete. Mit dem nötigen Abstand betrachtet ist die NAK für mich heute weder bedrohlich noch heilsschaffend. Sie ist für mich persönlich schlicht unbedeutend geworden.
Der einige Jahre währende Ausstiegsprozess aber war extrem anstrengend und teilweise sehr schmerzhaft. Er hat unser gesamtes Familienleben auf den Kopf gestellt. Ich musste mir ein völlig neues Weltbild und Selbstbild erarbeiten. Aber es hat sich gelohnt. Ich habe gelernt, Verantwortung für mich selbst und für mein Handeln zu übernehmen und nicht alles "dem lieben Gott" zu überlassen. Ja, wir haben der kleinen Herde den Rücken gekehrt. Und dabei die Schönheit des Lebens in allen Facetten kennengelernt.
Wenn ich an meine NAK Zeit zurückdenke, dann war es sicherlich eine Zeit der Geborgenheit in der Gemeinde und im Glauben. Ich denke gern und ohne Groll an manche Geschwister und auch an manche Veranstaltungen zurück. Aber trotzdem bin ich froh und dankbar, dieses System verlassen zu haben. Blättere ich manchmal in der "Familie" oder im Gemeindebrief bei meinen Schwiegereltern, dann schaudert es mich: Hier wird der Leser angesprochen, als sei er nicht ganz zurechnungsfähig. Ja, und das ist es wohl auch: die Kirchenleitung scheint tatsächlich davon auszugehen, dass die Geschwister besonders dumm, anleitungsbedürftig und mit ein paar guten Worten zufriedenzustellen ist. Da kann ich nur sagen: Nie mehr zurück. Dass natürlich viele ehrliche Amtsträger, Priester, Vorsteher usw. mit aller Hingabe und Liebe ihr Amt versehen, steht auf einem anderen Blatt.
Es mag viele Gründe geben, in der NAK zu bleiben.
Aber es gibt mindestens ebensoviele gute Gründe zu gehen.
Ich wünsche allen, die sich vor eine solche Entscheidung stellen, viel Mut und Ehrlichkeit zu sich selbst. Es lohnt sich!
Freundliche Grüße
Kati
es erstaunt mich, dass sich in den letzten Wochen so viele neue Fories angemeldet haben, die noch aktiv NAK sind, aber durch verschiedene Umstände in Zweifel gekommen sind.
Das erinnert mich an meinen eigenen langwierigen und schmerzhaften Ausstiegsprozess der vor ca. acht Jahren mit dem Austritt aus der NAK endete. Mit dem nötigen Abstand betrachtet ist die NAK für mich heute weder bedrohlich noch heilsschaffend. Sie ist für mich persönlich schlicht unbedeutend geworden.
Der einige Jahre währende Ausstiegsprozess aber war extrem anstrengend und teilweise sehr schmerzhaft. Er hat unser gesamtes Familienleben auf den Kopf gestellt. Ich musste mir ein völlig neues Weltbild und Selbstbild erarbeiten. Aber es hat sich gelohnt. Ich habe gelernt, Verantwortung für mich selbst und für mein Handeln zu übernehmen und nicht alles "dem lieben Gott" zu überlassen. Ja, wir haben der kleinen Herde den Rücken gekehrt. Und dabei die Schönheit des Lebens in allen Facetten kennengelernt.
Wenn ich an meine NAK Zeit zurückdenke, dann war es sicherlich eine Zeit der Geborgenheit in der Gemeinde und im Glauben. Ich denke gern und ohne Groll an manche Geschwister und auch an manche Veranstaltungen zurück. Aber trotzdem bin ich froh und dankbar, dieses System verlassen zu haben. Blättere ich manchmal in der "Familie" oder im Gemeindebrief bei meinen Schwiegereltern, dann schaudert es mich: Hier wird der Leser angesprochen, als sei er nicht ganz zurechnungsfähig. Ja, und das ist es wohl auch: die Kirchenleitung scheint tatsächlich davon auszugehen, dass die Geschwister besonders dumm, anleitungsbedürftig und mit ein paar guten Worten zufriedenzustellen ist. Da kann ich nur sagen: Nie mehr zurück. Dass natürlich viele ehrliche Amtsträger, Priester, Vorsteher usw. mit aller Hingabe und Liebe ihr Amt versehen, steht auf einem anderen Blatt.
Es mag viele Gründe geben, in der NAK zu bleiben.
Aber es gibt mindestens ebensoviele gute Gründe zu gehen.
Ich wünsche allen, die sich vor eine solche Entscheidung stellen, viel Mut und Ehrlichkeit zu sich selbst. Es lohnt sich!
Freundliche Grüße
Kati
Re: Austritt
Liebe Kati,
ich finde deine Beschreibung der Situation sehr treffend und schön beschrieben und würde mich genau so anschließen.
Bei mir kam hinzu, dass ich den größten Teil meiner Kindheit und Jugend im Verwaltungsgebäude der NAK Sachsen-Anhalt vor und nach der Wende gewohnt habe, weil mein Vater als Handwerker dort angestellt war. Ich habe somit die Persönlichkeiten der Führungsriege kennengelernt.
Ich möchte an dieser Stelle nicht näher darauf eingehen. Es war größtenteils nicht fein. Es hat mir beim Erkennen der Wahrheit geholfen, dass die Predigten oft ein völlig anderes Bild von diesen Menschen geben als sie tatsächlich sind. Und wie die Apostel teilweise mit den Mitarbeitern umgegangen sind, finde ich unter aller Würde.
Es gibt keinen Zeitplan, den stufra1 sich erstellen muss, im Entwickeln ihres Verhältnisses zur NAK. Es reicht ganz einfach, wenn sie lernt, ihre natürlichen Fragen und Zweifel zuzulassen. Die entsprechenden Antworten zuzulassen. Das ist aus meiner Sicht ein Lernprozess und führt zu automatischen "Aha-Erlebnissen". Nur weil wir jahrzehntelang Ja-Sager waren, heißt es nicht, dass wir nicht umlernen können. Das geht dem größten Teil der Menschen so.
Und wenn wir gelernt haben, uns unseren Mitmenschen zu öffnen (ich unterstelle, dass wir Neuapostolischen zwar freundlich sind, aber von unserer Umwelt anders wahrgenommen werden, alls wir es oft denken), spüren diese es. So kommen oft echt schöne Kontakte zustande. Oft auch mit Mitmenschen, an denen wir jahrelang fast täglich vorbeigelaufen sind.
Meißt lag es an uns, dass diese Kontakte nicht schon früher zustande kamen,
meint Boris
ich finde deine Beschreibung der Situation sehr treffend und schön beschrieben und würde mich genau so anschließen.
Bei mir kam hinzu, dass ich den größten Teil meiner Kindheit und Jugend im Verwaltungsgebäude der NAK Sachsen-Anhalt vor und nach der Wende gewohnt habe, weil mein Vater als Handwerker dort angestellt war. Ich habe somit die Persönlichkeiten der Führungsriege kennengelernt.
Ich möchte an dieser Stelle nicht näher darauf eingehen. Es war größtenteils nicht fein. Es hat mir beim Erkennen der Wahrheit geholfen, dass die Predigten oft ein völlig anderes Bild von diesen Menschen geben als sie tatsächlich sind. Und wie die Apostel teilweise mit den Mitarbeitern umgegangen sind, finde ich unter aller Würde.
Es gibt keinen Zeitplan, den stufra1 sich erstellen muss, im Entwickeln ihres Verhältnisses zur NAK. Es reicht ganz einfach, wenn sie lernt, ihre natürlichen Fragen und Zweifel zuzulassen. Die entsprechenden Antworten zuzulassen. Das ist aus meiner Sicht ein Lernprozess und führt zu automatischen "Aha-Erlebnissen". Nur weil wir jahrzehntelang Ja-Sager waren, heißt es nicht, dass wir nicht umlernen können. Das geht dem größten Teil der Menschen so.
Und wenn wir gelernt haben, uns unseren Mitmenschen zu öffnen (ich unterstelle, dass wir Neuapostolischen zwar freundlich sind, aber von unserer Umwelt anders wahrgenommen werden, alls wir es oft denken), spüren diese es. So kommen oft echt schöne Kontakte zustande. Oft auch mit Mitmenschen, an denen wir jahrelang fast täglich vorbeigelaufen sind.
Meißt lag es an uns, dass diese Kontakte nicht schon früher zustande kamen,
meint Boris
Re: Austritt
Dem, was Kati hier geschrieben hat, kann ich voll und ganz zustimmen! Mein "Ablösungsprozess" hat auch über Jahre hinweg gedauert.
Gerade wenn man mal zu 150 % in diesem System gefangen war, nicht links oder rechts geschaut hatte (nicht schauen durfte), in unbedingter Nachfolge und Gehorsam sowie vollstem Vertrauen "von Gott gesandten" Menschen hinterher getrottet ist, fällt es einem sehr schwer, sich daraus zu lösen. Es tut sehr weh, am meisten tut es weh, weil man erkennen muss, dass in dem System der NAK das einzelne Geschwist nichts aber auch gar nichts zählt, sondern allein das System mit seinen "Segensträgern". Es tut sehr weh, wenn man erkennen muss, dass man über Jahrzehnte hin belogen wurde und sich selbst wohl am meisten belogen hat, indem man alles ausgeblendet hatte, was einem der gesunde Menschenverstand sagen wollte.
Das Geschwist wird anerkannt, wenn es sich ruhig verhält, sich treu in die NAKeigene Schablone pressen lässt, alles tut, was man ihm sagt, nichts hinterfragt und schon gar nicht etwas kritisiert. Auch ich habe es erlebt, wie man abgebügelt wird, wenn man wirklich mal Hilfe in seelischer Not brauchte oder Probleme mit den ATs hatte. Da war man immer selbst schuld und die ATs waren unantastbar ... Nicht einmal habe ich es erlebt, dass man auf meiner Seite stand und mich als Menschen wahrnahm, der Hilfe brauchte.
Das Wesentliche aber ist, und das wurde mir vor mehr als 8 Jahren deutlich klar: Die NAK hat die Frohe Botschaft in eine Drohbotschaft umgewandelt, man predigt fast nur die Apostel und das Evangelium von Jesus Christus bleibt weitgehend auf der Strecke. Worthülsen und ständige Wiederholung immer gleicher Parolen und inhaltslosen Phrasen bestimmen die Predigten (Ausnahmen gibt es natürlich auch - auch ich hatte in der NAK Gotterleben, wenn auch nur selten)
Jedem NAKler, der zunehmend erkennen muss, dass es sich bei der NAK nicht um das "Werk Gottes" handeln kann, empfehle ich, sich Zeit zu nehmen, sich umzuschauen, in der Heiligen Schrift zu lesen, Berichte von "Aussteigern" zu lesen, die trotz des Ausstiegs aus der NAK nicht ihren Glauben an Gott und Jesus Christus verloren haben. Sehr interessant ist es auch, Schriften zu lesen, die die Entstehung dieser Sekte zum Inhalt haben. Da kann man sehr gut erkennen, dass das "Werk Gottes" sprich NAK schon vom Anfang her mit Lügen und Intrigen gearbeitet hatte.
Martha schrieb sinngemäß hier in diesem Forum, dass wir uns bei unserer Abnabelung von der NAK nicht mehr von Menschen beeinflussen lassen sollten, sondern den wirklich in die Mitte stellen, der das Haupt der Christen ist: JESUS CHRISTUS. Was wissen NAKler wirklich von IHM? Wer liest in der Bibel? Wer kennt von den NAKlern z. B. die Berpredigt? In anderen Ländern wird die Bibel von den verfolgten Christen wie ein Schatz bewahrt, es werden die einzelnen Evangelien herausgetrennt, um möglichst viele Menschen damit zu erreichen, denn Bibeln sind rar und kostbar.
Ich habe es schon oft gesagt und bin jeden Tag neu dankbar für die beste Entscheidung in meinem Leben: Mein Austritt aus der NAK! Nie mehr zurück!!!!
Fast hätte ich es vergessen: Schon in der Zeit, als ich mich nur innerlich schon von der NAK getrennt hatte aber noch ab und zu die GD besuchte, fühlte ich mich frei, frei, frei!!! Der jahrzehntelange Druck wich von mir, ich konnte durchatmen, hatte keine Angst mehr vor einem strafenden Gott weil ich irgendetwas falsch mache. Während meiner aktiven NAK-Zeit hatte ich immer Angst davor, in meinen vielerlei Tätigkeiten Fehler zu machen. Die ATs waren gnadenlos. Sie konnten gut tadeln aber nie mal ein ermunterndes Wort sagen.
Heute weiß ich: Gott liebt mich, auch wenn ich nicht so bin, wie Er es gern hätte. Und ich weiß, Er lässt mich nicht fallen. Ich vertraue IHM allein und nie wieder Menschen, die sich erdreisten zu behaupten, Seine Stellvertreter auf Erden zu sein
Gerade wenn man mal zu 150 % in diesem System gefangen war, nicht links oder rechts geschaut hatte (nicht schauen durfte), in unbedingter Nachfolge und Gehorsam sowie vollstem Vertrauen "von Gott gesandten" Menschen hinterher getrottet ist, fällt es einem sehr schwer, sich daraus zu lösen. Es tut sehr weh, am meisten tut es weh, weil man erkennen muss, dass in dem System der NAK das einzelne Geschwist nichts aber auch gar nichts zählt, sondern allein das System mit seinen "Segensträgern". Es tut sehr weh, wenn man erkennen muss, dass man über Jahrzehnte hin belogen wurde und sich selbst wohl am meisten belogen hat, indem man alles ausgeblendet hatte, was einem der gesunde Menschenverstand sagen wollte.
Das Geschwist wird anerkannt, wenn es sich ruhig verhält, sich treu in die NAKeigene Schablone pressen lässt, alles tut, was man ihm sagt, nichts hinterfragt und schon gar nicht etwas kritisiert. Auch ich habe es erlebt, wie man abgebügelt wird, wenn man wirklich mal Hilfe in seelischer Not brauchte oder Probleme mit den ATs hatte. Da war man immer selbst schuld und die ATs waren unantastbar ... Nicht einmal habe ich es erlebt, dass man auf meiner Seite stand und mich als Menschen wahrnahm, der Hilfe brauchte.
Das Wesentliche aber ist, und das wurde mir vor mehr als 8 Jahren deutlich klar: Die NAK hat die Frohe Botschaft in eine Drohbotschaft umgewandelt, man predigt fast nur die Apostel und das Evangelium von Jesus Christus bleibt weitgehend auf der Strecke. Worthülsen und ständige Wiederholung immer gleicher Parolen und inhaltslosen Phrasen bestimmen die Predigten (Ausnahmen gibt es natürlich auch - auch ich hatte in der NAK Gotterleben, wenn auch nur selten)
Jedem NAKler, der zunehmend erkennen muss, dass es sich bei der NAK nicht um das "Werk Gottes" handeln kann, empfehle ich, sich Zeit zu nehmen, sich umzuschauen, in der Heiligen Schrift zu lesen, Berichte von "Aussteigern" zu lesen, die trotz des Ausstiegs aus der NAK nicht ihren Glauben an Gott und Jesus Christus verloren haben. Sehr interessant ist es auch, Schriften zu lesen, die die Entstehung dieser Sekte zum Inhalt haben. Da kann man sehr gut erkennen, dass das "Werk Gottes" sprich NAK schon vom Anfang her mit Lügen und Intrigen gearbeitet hatte.
Martha schrieb sinngemäß hier in diesem Forum, dass wir uns bei unserer Abnabelung von der NAK nicht mehr von Menschen beeinflussen lassen sollten, sondern den wirklich in die Mitte stellen, der das Haupt der Christen ist: JESUS CHRISTUS. Was wissen NAKler wirklich von IHM? Wer liest in der Bibel? Wer kennt von den NAKlern z. B. die Berpredigt? In anderen Ländern wird die Bibel von den verfolgten Christen wie ein Schatz bewahrt, es werden die einzelnen Evangelien herausgetrennt, um möglichst viele Menschen damit zu erreichen, denn Bibeln sind rar und kostbar.
Ich habe es schon oft gesagt und bin jeden Tag neu dankbar für die beste Entscheidung in meinem Leben: Mein Austritt aus der NAK! Nie mehr zurück!!!!
Fast hätte ich es vergessen: Schon in der Zeit, als ich mich nur innerlich schon von der NAK getrennt hatte aber noch ab und zu die GD besuchte, fühlte ich mich frei, frei, frei!!! Der jahrzehntelange Druck wich von mir, ich konnte durchatmen, hatte keine Angst mehr vor einem strafenden Gott weil ich irgendetwas falsch mache. Während meiner aktiven NAK-Zeit hatte ich immer Angst davor, in meinen vielerlei Tätigkeiten Fehler zu machen. Die ATs waren gnadenlos. Sie konnten gut tadeln aber nie mal ein ermunterndes Wort sagen.
Heute weiß ich: Gott liebt mich, auch wenn ich nicht so bin, wie Er es gern hätte. Und ich weiß, Er lässt mich nicht fallen. Ich vertraue IHM allein und nie wieder Menschen, die sich erdreisten zu behaupten, Seine Stellvertreter auf Erden zu sein
Re: Austritt
Ich finde es sehr angenehm, mit welcher Sachlichkeit und Empathie gegenüber den Betroffenen (welche sich im Ablösungsprozess befinden ) der Gedanken- und Meinungsaustausch hier erfolgt. Bei meinen Recherchen im Evangelischen Zentralarchiv in Berlin bin ich auf ein Schreiben gestossen, welches die Problematik schon damals beleuchtete. Ich setze den Text des Schreibens, weil er so gut zur Thematik passt, hier ein:
"Wie können frühere Sektierer eine Heimat in der Kirche finden?
Der Tod des Stammapostels Bischoff hat viele Glieder der neuapostolischen Gemeinschaft in ihrem Glauben erschüttert. In Gesprächen, die ich mit solchen Menschen führte, ist aber deutlich geworden, daß für sie eine direkte Rückkehr in die Kirche aus verschiedenen Gründen unmöglich ist: Einmal deshalb, weil ihnen die Kirche so gezeigt wurde, daß ihr Bild wie ein rotes Tuch auf sie wirkt; es besteht ein abgründiges Mißtrauen, das keineswegs dahinfällt, wenn die Bindung an die neuapostolische Lehre und Gemeinschaft zerissen ist. Sodann deshalb, weil die Kirchengemeinde ihnen nicht jene umfassende Heimat bieten kann, die sie in ihrer neuapostolischen Heimat hatten.
Nun gibt es aber nicht nur bei den Neuapostolischen, sondern auch in anderen Sekten Menschen, die ausgetreten sind oder sich lösen möchten. Die Kirche ist darum gefragt, wie sie diejenigen, die nach dem Ausscheiden aus ihrer Sekte von einer geistlichen und auch äußeren Heimatlosigkeit bedroht sind, betreuen und weitergeleiten kann. Und sie ist gefragt, wie sie für solche Sektenmitglieder, die zu einer Trennung neigen, eine Brücke und eine Aufnahmestellung schaffen kann.
Bei der Erörterung dieser Frage muß bedacht werden, daß die Mitglieder der Sekten durch eine tiefe und vielfältige Bindung an ihre Gemeinschaften gefesselt sind. Zu dieser Bindung gehört z. B. die von allen „perfekten“ Sekten vertretene Lehre, daß ihre Sekte die exklusive Heilsgemeinschaft sei. Wer sich von ihr löst, überantwortet sich selbst der Verdammnis. Es mag sein, daß ein Mensch, der einer Sekte verfallen war und sich dann wieder von ihr scheidet, diese Identifikation von Sekte und Heilsgemeinschaft rational zu bestreiten und abzulehnen vermag. Aber oft wirkt sie wie ein untergründiger Bann weiter und verursacht innere Unruhe und Angst.
Sodann: die Sekte bietet ihren Gliedern nicht nur eine geistliche Heimat, sondern bildet für sie eine umfassende Lebensherberge. Sie fordert viel, aber sie gibt auch viel. Sie fordert allermeist von ihren Gliedern, daß sie sich von der „Welt“ trennen. Das bedeutet praktisch den Verzicht nicht nur auf allerlei Vergnügungen und Genüsse und die Übernahme bestimmter Lebensordnungen und Verhaltensregeln – Kleidungs- und Ernährungsvorschriften, Enthaltung von Alkohol, Nikotin, Film- und Theaterbesuch, Schmuck – sondern auch den Verzicht auf den bisherigen Umgang. Wer einer Sekte beitritt, wechselt seine Gesellschaft. Die bisherige Gesellschaft, die der „Welt“ angehört, wird ersetzt durch den Sektenkreis. In ihm findet das neue Mitglied eine Heimat, die ihm fortan alles bietet: Geselligkeit, menschliche Nähe, Fürsorge in Krankheit, Alter, Beruf, Arbeitslosigkeit, Ausfüllung der Freizeit u.a.m. Da der Sektenkreis im allgemeinen klein und übersehbar ist, kennt einer den anderen und ist mit ihm vertraut. Die Sekte ist nicht nur eine auf religiöse Funktion beschränkte Glaubensgemeinschaft, sondern eine eng zusammengewachsene Großfamilie, die sich so tief im Leben der Mitglieder festsetzt, daß sie für diese im wahrsten Sinn des Wortes „existenznotwendig“ geworden ist. Die Trennung von einer solchen Großfamilie muß zu einer schweren Krise führen, denn sie bedeutet den Verlust der tragenden und schützenden Gemeinschaft, die Isolierung, Vereinsamung, Verfemung, die sich bis zu offenen Feindseligkeiten und zum Boykott steigern kann.
Angesichts dieser Bindungen ist es nicht verwunderlich, wenn der Austritt aus einer Sekte als ein folgenreicher Schritt, ein Risiko empfunden wird. Man scheut vor ihm zurück, auch wenn man mit der Lehre der Sekte oder mit ihren Ordnungen zerfallen ist. Man würde ihn viel eher wagen, wenn in der Kirche eine Gemeinschaft wäre, die etwas Ähnliches an Wärme, Fürsorge und tragender Gemeinschaft wäre wie die Sekten. Aber wo ist diese Gemeinschaft? In den großen volkskirchen Gemeinden herrscht allermeist ein kühles Klima, Kontaktlosigkeit und Anonymität. Wir sollten deshalb in jeder Gemeinde einen engeren brüderlichen Kreis haben, der offen ist für die Ungeborgenen, Heimatlosen, Suchenden – seien es frühere oder absprungwillige Sektierer oder andere Menschen – und ihnen menschliche Gemeinschaft, Anlehnung, äußere und innere Lebenshilfe gibt.
Es wurde von einem Arzt, der einer Sekte angehörte und sich dann wieder von ihr löste, der Vorschlag gemacht, eine „Hilfsstelle für Sektenopfer“ zu gründen. Ein anderes früheres Sektenmitglied (Zeugen Jehovas) eröffnete eine Gegenmission unter den Zeugen Jehovas und begann die Gewonnenen in eigenen Kreisen zu sammeln. Aber diese Kreise sind naturgemäß meist winzig klein und weit verstreut, so daß sie keine wirklich tragende Gemeinschaft geben können. Und die Aufgaben, welche der „Hilfestelle für Sektenopfer“ zugedacht wären, könnten vielleicht im Rahmen der Inneren Mission wahrgenommen werden.
Für die Kirche bleibt immer noch die Frage offen, was zu tun ist, um den ausgetretenen oder austrittswilligen Sektengliedern eine neue Heimat zu geben. Wenn man bedenkt, daß die Gesamtzahl der Sektenangehörigen in Deutschland bei 900.000 liegt und daß unter der Zementdecke der Sektengemeinschaften auch mancherlei Unruhe und Unsicherheit vorhanden ist, dann wird man diese Frage nicht als ganz unwichtig betrachten können.“
"Wie können frühere Sektierer eine Heimat in der Kirche finden?
Der Tod des Stammapostels Bischoff hat viele Glieder der neuapostolischen Gemeinschaft in ihrem Glauben erschüttert. In Gesprächen, die ich mit solchen Menschen führte, ist aber deutlich geworden, daß für sie eine direkte Rückkehr in die Kirche aus verschiedenen Gründen unmöglich ist: Einmal deshalb, weil ihnen die Kirche so gezeigt wurde, daß ihr Bild wie ein rotes Tuch auf sie wirkt; es besteht ein abgründiges Mißtrauen, das keineswegs dahinfällt, wenn die Bindung an die neuapostolische Lehre und Gemeinschaft zerissen ist. Sodann deshalb, weil die Kirchengemeinde ihnen nicht jene umfassende Heimat bieten kann, die sie in ihrer neuapostolischen Heimat hatten.
Nun gibt es aber nicht nur bei den Neuapostolischen, sondern auch in anderen Sekten Menschen, die ausgetreten sind oder sich lösen möchten. Die Kirche ist darum gefragt, wie sie diejenigen, die nach dem Ausscheiden aus ihrer Sekte von einer geistlichen und auch äußeren Heimatlosigkeit bedroht sind, betreuen und weitergeleiten kann. Und sie ist gefragt, wie sie für solche Sektenmitglieder, die zu einer Trennung neigen, eine Brücke und eine Aufnahmestellung schaffen kann.
Bei der Erörterung dieser Frage muß bedacht werden, daß die Mitglieder der Sekten durch eine tiefe und vielfältige Bindung an ihre Gemeinschaften gefesselt sind. Zu dieser Bindung gehört z. B. die von allen „perfekten“ Sekten vertretene Lehre, daß ihre Sekte die exklusive Heilsgemeinschaft sei. Wer sich von ihr löst, überantwortet sich selbst der Verdammnis. Es mag sein, daß ein Mensch, der einer Sekte verfallen war und sich dann wieder von ihr scheidet, diese Identifikation von Sekte und Heilsgemeinschaft rational zu bestreiten und abzulehnen vermag. Aber oft wirkt sie wie ein untergründiger Bann weiter und verursacht innere Unruhe und Angst.
Sodann: die Sekte bietet ihren Gliedern nicht nur eine geistliche Heimat, sondern bildet für sie eine umfassende Lebensherberge. Sie fordert viel, aber sie gibt auch viel. Sie fordert allermeist von ihren Gliedern, daß sie sich von der „Welt“ trennen. Das bedeutet praktisch den Verzicht nicht nur auf allerlei Vergnügungen und Genüsse und die Übernahme bestimmter Lebensordnungen und Verhaltensregeln – Kleidungs- und Ernährungsvorschriften, Enthaltung von Alkohol, Nikotin, Film- und Theaterbesuch, Schmuck – sondern auch den Verzicht auf den bisherigen Umgang. Wer einer Sekte beitritt, wechselt seine Gesellschaft. Die bisherige Gesellschaft, die der „Welt“ angehört, wird ersetzt durch den Sektenkreis. In ihm findet das neue Mitglied eine Heimat, die ihm fortan alles bietet: Geselligkeit, menschliche Nähe, Fürsorge in Krankheit, Alter, Beruf, Arbeitslosigkeit, Ausfüllung der Freizeit u.a.m. Da der Sektenkreis im allgemeinen klein und übersehbar ist, kennt einer den anderen und ist mit ihm vertraut. Die Sekte ist nicht nur eine auf religiöse Funktion beschränkte Glaubensgemeinschaft, sondern eine eng zusammengewachsene Großfamilie, die sich so tief im Leben der Mitglieder festsetzt, daß sie für diese im wahrsten Sinn des Wortes „existenznotwendig“ geworden ist. Die Trennung von einer solchen Großfamilie muß zu einer schweren Krise führen, denn sie bedeutet den Verlust der tragenden und schützenden Gemeinschaft, die Isolierung, Vereinsamung, Verfemung, die sich bis zu offenen Feindseligkeiten und zum Boykott steigern kann.
Angesichts dieser Bindungen ist es nicht verwunderlich, wenn der Austritt aus einer Sekte als ein folgenreicher Schritt, ein Risiko empfunden wird. Man scheut vor ihm zurück, auch wenn man mit der Lehre der Sekte oder mit ihren Ordnungen zerfallen ist. Man würde ihn viel eher wagen, wenn in der Kirche eine Gemeinschaft wäre, die etwas Ähnliches an Wärme, Fürsorge und tragender Gemeinschaft wäre wie die Sekten. Aber wo ist diese Gemeinschaft? In den großen volkskirchen Gemeinden herrscht allermeist ein kühles Klima, Kontaktlosigkeit und Anonymität. Wir sollten deshalb in jeder Gemeinde einen engeren brüderlichen Kreis haben, der offen ist für die Ungeborgenen, Heimatlosen, Suchenden – seien es frühere oder absprungwillige Sektierer oder andere Menschen – und ihnen menschliche Gemeinschaft, Anlehnung, äußere und innere Lebenshilfe gibt.
Es wurde von einem Arzt, der einer Sekte angehörte und sich dann wieder von ihr löste, der Vorschlag gemacht, eine „Hilfsstelle für Sektenopfer“ zu gründen. Ein anderes früheres Sektenmitglied (Zeugen Jehovas) eröffnete eine Gegenmission unter den Zeugen Jehovas und begann die Gewonnenen in eigenen Kreisen zu sammeln. Aber diese Kreise sind naturgemäß meist winzig klein und weit verstreut, so daß sie keine wirklich tragende Gemeinschaft geben können. Und die Aufgaben, welche der „Hilfestelle für Sektenopfer“ zugedacht wären, könnten vielleicht im Rahmen der Inneren Mission wahrgenommen werden.
Für die Kirche bleibt immer noch die Frage offen, was zu tun ist, um den ausgetretenen oder austrittswilligen Sektengliedern eine neue Heimat zu geben. Wenn man bedenkt, daß die Gesamtzahl der Sektenangehörigen in Deutschland bei 900.000 liegt und daß unter der Zementdecke der Sektengemeinschaften auch mancherlei Unruhe und Unsicherheit vorhanden ist, dann wird man diese Frage nicht als ganz unwichtig betrachten können.“
Re: Austritt
Lieber Boris, liebe Magdalena,
Da haben wir ja eine ganz ähnliche Kirchenaustrittskarriere hingelegt.
Bei mir allerdings waren es letztendlich die unüberwindbaren Dogmen, die den Austritt bewirkten. Tatsächlich gaben unsere Kinder den Ausschlag. Eines Tages fragten sie nach dem Besuch der Sonntagsschule, ob es denn wirklich so sei, dass nur "wir" in den Himmel kämen und alle anderen nicht. Da wusste ich: es hat sich seit meiner eigenen Kindheit nichts geändert. Nach außen wird zwar der Absolutheitsanspruch geleugnet, aber nach innen noch immer gepredigt. Von da an bereitete ich aktiv den Ausstieg vor. Ich wusste, dass es keinen Zweck mehr hatte, weiter auf Veränderungen und Öffnungen der Kirche zu warten.
Ich schmückte noch den Altar bis zum Auslaufen des Schmückplans, übergab das Orchester in andere Hände und sang nicht mehr in Chor. Einige Monate saßen wir noch in der Bank, aber es wurde uns immer klarer, dass hier nichts mehr zu retten für uns war. Hatten wir uns vorher so manche traditionelle Predigt innerlich übersetzt (Gotteskinder nicht nur als NAKler zu sehen, "Werk Gottes" als ganze Schöpfung zu begreifen, etc), so hörten wir jetzt die Predigten ungefiltert. Und waren erschrocken über das, was wir hörten. Und doch...das war meine Heimat. Wie sollte ich das alles verlassen, die Geborgenheit der Gemeinde, die Musik, alles, was mir lieb war? Aber ich spürte: es gab keinen Weg zurück.
Dann der erste Besuch in einer evangelischen Kirche. "Vertrau den neuen Wegen, auf die der Herr dich weist", sangen wir," weil Leben heißt, sich regen, weil Leben wandern heißt"... Ich war zutiefst erschüttert. HIER, in der "bösen" evangelischen Kirche, wo der Heilige Geist doch nicht sei, wo man die Predigten nur ablese, HiER erfuhr ich unsagbaren Trost. Ich bin den Pastoren und der Gemeinde noch heute sehr dankbar. Diese Kirche hat unseren NAK-Ausstieg gut abgefedert und uns aufgefangen, als wir am verletzlichsten waren. Unsere Kinder konnten unbeschwert von Ängsten, ob Gott sie mitnehmen würde, aufwachsen und wurden evangelisch konfirmiert.
Hier wurde ich emotional und religiös erwachsen. Heute bin ich innerlich von keiner Kirche und keiner Religion mehr abhängig.
Warum ich das jetzt alles schreibe? Damals, in der Ausstiegsphase, war ich viel in Foren unterwegs. Und habe viel Kraft aus den Diskussionen gezogen und so gelernt, mir eine eigene Meinung zu bilden. Nicht auf alles zu hören, auch nicht von Aussteigerseite, aber eben doch: zu hinterfragen. Und mich selbst zu artikulieren. Das hat viel gebracht. Wenn ich davon heute etwas abgeben kann, dann würde es mich freuen.
Allen noch einen wunderschönen Tag
Da haben wir ja eine ganz ähnliche Kirchenaustrittskarriere hingelegt.
Bei mir allerdings waren es letztendlich die unüberwindbaren Dogmen, die den Austritt bewirkten. Tatsächlich gaben unsere Kinder den Ausschlag. Eines Tages fragten sie nach dem Besuch der Sonntagsschule, ob es denn wirklich so sei, dass nur "wir" in den Himmel kämen und alle anderen nicht. Da wusste ich: es hat sich seit meiner eigenen Kindheit nichts geändert. Nach außen wird zwar der Absolutheitsanspruch geleugnet, aber nach innen noch immer gepredigt. Von da an bereitete ich aktiv den Ausstieg vor. Ich wusste, dass es keinen Zweck mehr hatte, weiter auf Veränderungen und Öffnungen der Kirche zu warten.
Ich schmückte noch den Altar bis zum Auslaufen des Schmückplans, übergab das Orchester in andere Hände und sang nicht mehr in Chor. Einige Monate saßen wir noch in der Bank, aber es wurde uns immer klarer, dass hier nichts mehr zu retten für uns war. Hatten wir uns vorher so manche traditionelle Predigt innerlich übersetzt (Gotteskinder nicht nur als NAKler zu sehen, "Werk Gottes" als ganze Schöpfung zu begreifen, etc), so hörten wir jetzt die Predigten ungefiltert. Und waren erschrocken über das, was wir hörten. Und doch...das war meine Heimat. Wie sollte ich das alles verlassen, die Geborgenheit der Gemeinde, die Musik, alles, was mir lieb war? Aber ich spürte: es gab keinen Weg zurück.
Dann der erste Besuch in einer evangelischen Kirche. "Vertrau den neuen Wegen, auf die der Herr dich weist", sangen wir," weil Leben heißt, sich regen, weil Leben wandern heißt"... Ich war zutiefst erschüttert. HIER, in der "bösen" evangelischen Kirche, wo der Heilige Geist doch nicht sei, wo man die Predigten nur ablese, HiER erfuhr ich unsagbaren Trost. Ich bin den Pastoren und der Gemeinde noch heute sehr dankbar. Diese Kirche hat unseren NAK-Ausstieg gut abgefedert und uns aufgefangen, als wir am verletzlichsten waren. Unsere Kinder konnten unbeschwert von Ängsten, ob Gott sie mitnehmen würde, aufwachsen und wurden evangelisch konfirmiert.
Hier wurde ich emotional und religiös erwachsen. Heute bin ich innerlich von keiner Kirche und keiner Religion mehr abhängig.
Warum ich das jetzt alles schreibe? Damals, in der Ausstiegsphase, war ich viel in Foren unterwegs. Und habe viel Kraft aus den Diskussionen gezogen und so gelernt, mir eine eigene Meinung zu bilden. Nicht auf alles zu hören, auch nicht von Aussteigerseite, aber eben doch: zu hinterfragen. Und mich selbst zu artikulieren. Das hat viel gebracht. Wenn ich davon heute etwas abgeben kann, dann würde es mich freuen.
Allen noch einen wunderschönen Tag
Re: Austritt
Wir waren auch schon in der evangelischen Kirche. Da hat uns die Pfarrerin sichtlich die Augen geöffnet. Sie wusste nicht dass wir kommen. Und sie hat von gottloser Kirchenleitung gesprochen. Als wüsste sie von unseren Problemen. Ich weiß halt auch nicht so recht.