Zu der dramatischen Schilderung, wo zwei Propheten – Jeremia und Hanania – zur gleichen Zeit in Jerusalem auftraten, wo beide ihre Verkündigungen mit den Worten begannen: „So spricht der Herr“ – und sie dann vollkommen Gegensätzliches sagten, möchte ich nur anmerken: Es gab nicht nur deren Botschaften. Es gab auch die Botschaft Bischoffs. Aber auch andere „Propheten“ sagten z.B. diverse Weltuntergänge voraus. Theologisch bewanderte Kirchen machten hingegen bei solchem Hokuspokus offiziell nicht mit und hielten sich stattdessen lieber zum Wort des Herrn. Auch eine Botschaft. Auch etwas zum Wohlfühlen.
Unter =>Hokuspokus, bis sich die Balken biegen schreibt ein Recke über Magie, über Hellseher und von Kartenlegern sowie von der der Botschaftsfrucht vom Baum der Erkenntnis, die gar nicht so weit vom Stamm-Apostel gefallen ist.
Auch bei Jeremia war es erst anschließend offensichtlich geworden, dass bei all den Botschaften Hananias nicht wirklich Übersinnliches im Vordergrund stand, sondern die Kunst andere zu betören und gleichzeitig weis zu machen, es sei durch ihn göttliches Wissen vermittelt worden

Von vornherein ist es schwierig…doch hinterher…

Heutige na-typische Beweihräucherungen der Botschaft(er) Bischoff’s kommen mir in der Tat mitunter so vor, als wollten NaktivistInnen versuchen Jeremia posthum zu exkommunizieren (nur weil sich seine Prophezeiung erfüllte) und wollten stattdessen Hanania satzungsgetreues, gottwohlgefälliges Handeln attestieren, da Gott evtl. seinen Willen geändert hätte, da Gott Jerusalem nur mal prüfen wollte und… und…und….
Wie kann die Quintessenz der Botschaft der Botschafter und deren Wasserträger nur so verbogen werden - da ist eine krumme Gabel mehr oder weniger nun wirklich nicht der Rede wert.
shalom