NAK NRW/Niederlande und der Fall Rohn

Alles rund um die Sondergemeinschaft Neuapostolische Kirche (NAK), die trotz bedenklicher Sonderlehren (u.a. Versiegelung, Entschlafenenwesen mit Totenmission, Totentaufe, Totenversiegelung und Totenabendmahl, Heilsnotwenigkeit der NAK-Apostel, Erstlingsschaft, ..), weiterhin "einem im Kern doch ... exklusiven Selbstverständnis", fehlendem Geschichtsbewusstsein und Aufarbeitungswillen, speziell für die Zeit des Dritten Reiches, der DDR, der Bischoffs-Botschaft ("... Ich bin der Letzte, nach mir kommt keiner mehr. ..."), sowie ihrer jüngsten Vergangenheit und unter erheblichem Unmut ehemalicher NAK-Mitglieder, auch Aussteiger genannt, die unter den missbräuchlichen Strukturen und des auf allen Ebenen ausgeprägten Laienamtes der NAK gelitten haben, weiterhin leiden und für die die NAK nach wie vor eine Sekte darstellt, im April 2019 als Gastmitglied in die ACK Deutschland aufgenommen wird.
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Hermine Breithaupt

Re: NAK NRW/Niederlande und der Fall Rohn

#531 Beitrag von Hermine Breithaupt » 09.06.2015, 23:20

mkoch hat geschrieben:
A.P. hat geschrieben:„Nachdem Herr Rohn, wie von Ihnen berichtet, erfolgreich die NAK-Kirche in Hilversum pfänden ließ, scheint er nunmehr rechtskräftig zu einer Zahlung in Höhe von 500.000 Euro an die NAK verurteilt worden zu sein. Ist das richtig?“
Nein. Weder die Summe, noch der so dargestellte Ablauf sind richtig.
Lieber M. Koch,

aus den Berichten am Anfang des Threads geht hervor, dass Herr Rohn vor Jahren, zu Beginn der gerichtlichen Auseinandersetzung, Recht bekam und von der Kirche Geld fordern konnte. Nun ist es umgekehrt, die Kirche hat einen Schuldtitel - wie kam es dazu? Wenn du den genauen Ablauf kennst, warum berichtest du nicht klar und sachlich darüber? Solange die Fakten unklar und verschleiert berichtet werden, gespickt mit Polemik, sehe ich keinen Grund mich aufzuregen - ich weiß ja gar nicht genau worüber. Man weiß als Leser nicht, was wirklich im Einzelnen passiert ist. Und nicht einmal du, der du ganz nah dran bist, hast die Fakten bis jetzt klar darlegen können.
A.P. hat geschrieben:„Sie berichten, dass Herr Rohn angeboten habe, "zur Rückzahlung seiner Schulden ein Haus zu verkaufen". Haben Sie nähere Kenntnis, wie viele Häuser Herr Rohn besitzt und seit wann die Forderung der NAK besteht?“
mkoch hat geschrieben:Zweimal: ja.
Wenn Herr Rohn noch Häuser zum Verkauf anbieten kann zum Begleichen seiner Schuld, wenn also noch Kapital/Sachwerte vorhanden sind, kann dann überhaupt eine Insolvenz greifen?

Auch hier wieder: Die Sachlage ist nebulös und ich behaupte, keiner der hier mitliest hat den Durchblick. Und aus diesen unklaren Fakten einen solchen Aufreger zu machen, ist meiner Meinung nach schon ein bisschen "Stöckchenspringen" (oder "Seilspringen" :wink: )

H.B.

Caroline

Re: NAK NRW/Niederlande und der Fall Rohn

#532 Beitrag von Caroline » 09.06.2015, 23:37

Wer die GK-Artikel zum Thema seit Jahren verfolgt hat, dem erscheint kaum etwas "nebulös". :shock:

Hermine Breithaupt

Re: NAK NRW/Niederlande und der Fall Rohn

#533 Beitrag von Hermine Breithaupt » 10.06.2015, 07:13

Ok, dann kannst du meine oben genannten Fragen sicher beantworten? Ich bin gespannt.

:wink:

Vogelfrei

Re: NAK NRW/Niederlande und der Fall Rohn

#534 Beitrag von Vogelfrei » 10.06.2015, 07:37

Hermine Breithaupt hat geschrieben:(...)
aus den Berichten am Anfang des Threads geht hervor, dass Herr Rohn vor Jahren, zu Beginn der gerichtlichen Auseinandersetzung, Recht bekam und von der Kirche Geld fordern konnte. Nun ist es umgekehrt, die Kirche hat einen Schuldtitel - wie kam es dazu?

(....)


Quelle: Beitrag am "10.06.2015, 00:20"
@Hermine Breithaupt

Das ist leicht zu erklären: wegen Vertragsbruchs wünscht sich der Unternehmer Rohn Schadenersatz und die Kirchenleitung will von ihm Geld zurück, was er erhielt in Form eines Business-Darlehen.

MfG,
Vogelfrei


N.B.
Schluss mit der Verwaltung des Mangels!
Zur Inruhesetzung des Bezirksapostels Theodor De Bruijn

(...)
Ein anderer Punkt der Besorgnis für Bezirksapostel de Bruijn war die Personalfluktuation im Büro der Zentralverwaltung. Eine notwendige Reorganisation scheiterte. Als später der Ansatz zur Bewirtschaftung gewerblicher Immobilien gegeben wurde, entstanden wegen Vertragsbruchs auch dabei Schwierigkeiten. Es wurden Millionenverluste verzeichnet und die beiden Apostel wurden in verschiedene Gerichtsverfahren verwickelt, die noch immer laufen. Insbesondere Apostel Peter Klene kam dabei ins Gerede. Es sickerte ein Brief von ihm durch, in dem nachweislich Tatsachen verdreht worden sind. Vor kurzem hat Bezirksapostel de Bruijn diese Unwahrheiten vor dem Landgericht zugegeben, als er dort selbst Zeugen aufgerufen hatte. Der Kirchenvorstand hüllt sich in beharrliches Schweigen, was er auch von allen Amtsträgern verlangt, aber unterdessen gelangen über die Gerichte dennoch immer mehr Informationen an die Öffentlichkeit. Ein ernüchterndes Bild entfaltet sich in vollem Umfang und inzwischen haben verschiedene Brüder und Schwestern der Kirche den Rücken gekehrt oder ihre Opfer eingestellt.

(...)
Anmerkungen:

Tjerk Broersma war bis 1999 Finanzbuchhalter der NAK NL.
Tjerk Broersma, 2011-05-10

Quelle: http://www.glaubenskultur.de/artikel-1471.html

Boris

Re: NAK NRW/Niederlande und der Fall Rohn

#535 Beitrag von Boris » 10.06.2015, 16:03

Warum nur gibt es Menschen, bei denen zaubert es mir ein Lächeln auf die Lippen, wenn sie es nötig haben, andere als Seil- oder Stockspringer zu bezeichnen?

Das erinnert mich doch sehr an meine NAK - Zeit. Da wollte man mir auch vorschreiben, wie ich was zu sehen habe.

LG Boris

Hermine Breithaupt

Re: NAK NRW/Niederlande und der Fall Rohn

#536 Beitrag von Hermine Breithaupt » 10.06.2015, 18:26

Warum nur gibt es Menschen, die andere belächeln?

Darüber kannst du gleich auch noch sinnieren, Boris, wo du doch gerade in seligen Erinnerungen schwelgst...



@ Vogelfrei

Danke für deine Ausführung. :wink:

Nichtsdestotrotz bleibe ich dabei (auch nach Durchlesen deines ersten Links: KLICK), es ist verworren und es bleibt verworren. Beide Seiten bringen vielfältige Anschuldigungen gegeneinander vor, es laufen mehrer Gerichtsverfahren, es steht Aussage gegen Aussage in vielen Punkten.

Natürlich kann man Partei ergreifen, warum auch nicht. Mir persönlich fällt das schwer, solange nicht geklärt ist, was genau letztlich wirklich passiert ist.

Ich hoffe, die beteiligten Richter finden durch diesen Dschungel von Behauptungen und verdrehten Fakten durch und verschaffen demjenigen Recht, der weniger "schuldig" ist - ich weiß nicht, ob man hier noch generell bei einer der beiden Kontrahenten von "unschuldig" sprechen kann. Dann und erst dann werde ich versuchen mir ein eigenes Urteil zu erlauben.

H.B.

August Prolle

Re: NAK NRW/Niederlande und der Fall Rohn

#537 Beitrag von August Prolle » 10.06.2015, 18:55

Lieber Michael Koch,

vielen Dank für Ihre ausführliche Antwort.

Ich habe verstanden,
  • dass es gegen Herrn Rohn ein Urteil gibt, auf Grund dessen die Kirche eine Forderung gegen ihn hat - in welcher Höhe auch immer, den Betrag von 500.000 Euro habe ich Ihrem letzten Artikel entnommen,
  • dass die von Herrn Rohn eingelegte Berufung offenbar nicht geeignet ist, die Vollstreckbarkeit des Urteils auszusetzen,
  • dass sich Herr Rohn durch die Kirche getäuscht fühlt, weil weder er noch seine Anwälte wussten, wer die Gegenseite rechtswirksam vertritt.
Nicht verstanden habe ich
  • den Sachverhalt im Übrigen.
Die angebotene Organisation eines Themenabends ist gleichwohl entbehrlich. Wenn Sie sagen, der ganze holländische Käse sei irgendwie gewaltig am Stinken, bin ich selbstverständlich bereit, mich angemessen zu empören. Gern schließe ich mich der hier versammelten Forumsgemeinde an und bekenne - getreu der von Schneider (dem anderen) zitierten Devise des alten Gottesmannes: "Ich habe nicht alles verstanden, aber alles geglaubt."

Bleiben Sie dran!

Liebe Grüße
August Prolle

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Loreley 61
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Re: NAK NRW/Niederlande und der Fall Rohn

#538 Beitrag von Loreley 61 » 11.06.2015, 08:01

@Hermine

Natürlich könnte man nun sagen, dass Aussteiger wie ich eine bin, unreflektiert immer die Partei kontra Kirche ergreift, doch für mich liegt der "Fehler" schon darin, dass die Kirche überhaupt vor ein weltliches Gericht zieht und sich nicht außergerichtlich einigt. Hatte Rohn eigentlich den Prozess begonnen oder die Kirche? Falls es die Kirche war, handelt sie gegen ihre eigenen Vorgaben. (Gotteskinder gehen vor keine weltlichen Gerichte, Gott streitet für uns.....) Prozesse führte die Kirche auch schon lange vor der Urwyler´schen Eigenverantwortung. Vor allem hat sie sich ja selbst nie an diese Verordnung Urwylers gehalten. (siehe Verbote) Man weiß in diesem langen Rechtsstreit nicht unbedingt welche Seite der "schlimmere Finger" ist, die schuldigere Partei, aber eines weiß ich sicher, nämlich dass was man uns in den Gottesdiensten zum Thema "weltliches Gericht" gesagt hat (aus Gottes geliehenem Munde und flächendeckend). Das wurde auch nie offiziell zurückgenommen, wie vieles andere auch nicht. Hinzu kommt, dass die Apostel angeblich das Amt der Versöhnung tragen, wieso dann diese harte Linie gegen Rohn? Das alles widerspricht dem Anspruch ein Versöhnungsamt zu tragen. Von daher ist die Kirche für mich schuldiger als es Rohn je sein kann. Rohn trägt dieses Amt der Versöhnung nicht. Er ist Einzelperson, während gerade die Kirche doch Vorbild sein sollte. Vorbild in Angelegenheiten ihrer eigenen Vorgaben.

LG, Lory
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Re: NAK NRW/Niederlande und der Fall Rohn

#539 Beitrag von Loreley 61 » 11.06.2015, 08:20

Und überhaupt: Wurden wir nicht gelehrt, dass Gotteskinder stets den "untersten Weg" gehen? Gilt das nur für das Glaubensvolk oder auch für die Kirchenoberen?
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Heidewolf
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Re: NAK NRW/Niederlande und der Fall Rohn

#540 Beitrag von Heidewolf » 11.06.2015, 08:36

Das alles widerspricht dem Anspruch ein Versöhnungsamt zu tragen.
Das stimmt doch nur teilweise.
In der NAK ist es einfach etwas beliebiger, als in den Großkirchen. Weil die Anzahl der Gläubigen, die etwas hinterfragen nicht so sehr groß ist. Und, wie wir ja neulich gelernt haben, dauert es ungefähr 50 Jahre, bis manchmal die Einsicht ankommt. Im Augenblick ist es die Gebietskirche NRW. Demnächst dann mal wieder eine Andere.
Also las uns doch einfach sterben, warten ist sinnlos.
Lass uns einfach in der Zwischenzeit sinnvolle Dinge tun, wer es mag eben auch christlich sinnvolle. Damit ist die Zeit besser ausgefüllt.

Selbst JLS wendet sich ja nun von dieser preussischen Starrköpfigkeit ab und fühlt sich eher in Afrika wohl.
Das sind die Weisen,
Die durch Irrtum zur Wahrheit reisen.
Die bei dem Irrtum verharren,
Das sind die Narren.

Friedrich Rückert

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