Geschichtsaufarbeitung: NAK untersagt Veröffentlichung

Alles rund um die Sondergemeinschaft Neuapostolische Kirche (NAK), die trotz bedenklicher Sonderlehren (u.a. Versiegelung, Entschlafenenwesen mit Totenmission, Totentaufe, Totenversiegelung und Totenabendmahl, Heilsnotwenigkeit der NAK-Apostel, Erstlingsschaft, ..), weiterhin "einem im Kern doch ... exklusiven Selbstverständnis", fehlendem Geschichtsbewusstsein und Aufarbeitungswillen, speziell für die Zeit des Dritten Reiches, der DDR, der Bischoffs-Botschaft ("... Ich bin der Letzte, nach mir kommt keiner mehr. ..."), sowie ihrer jüngsten Vergangenheit und unter erheblichem Unmut ehemalicher NAK-Mitglieder, auch Aussteiger genannt, die unter den missbräuchlichen Strukturen und des auf allen Ebenen ausgeprägten Laienamtes der NAK gelitten haben, weiterhin leiden und für die die NAK nach wie vor eine Sekte darstellt, im April 2019 als Gastmitglied in die ACK Deutschland aufgenommen wird.
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Luca

Re: Geschichtsaufarbeitung: NAK untersagt Veröffentlichung

#71 Beitrag von Luca » 20.04.2015, 10:13

Brombär hat geschrieben:Bedenken und Angst, die evtl. doch aus Gnaden erhaltene Erwählung vorsätzlich eingebüßt zu haben und dafür den Zorn Gottes auf sich zu ziehen.
...
Angst vor Segensentzug und heilsamem Erschrecken.
Angst vor eventuell eintretende Reuegefühle.
Ist es nicht so, dass die Angst generell tragender Pfeiler im Konzept des Christentums ist?

Initial steht bei der Religion doch die Existenzangst des Menschen, die Die Angst vor der Ungewissheit darüber, was nach dem Tod folgt, die Angst vor der Vergänglichkeit.

Daher lockt das Christentum seine Anhänger mit ewigem sorglosen Leben "im Himmel". Natürlich nur, wenn die Gläubigen auch schon mal wider alle Vernunft glauben, was ihnen Bibel und Lehre zu glauben vorgeben. Wer das nicht tut, setzt das ewige Leben aufs Spiel resp. verliert es. Die Angst vor der ewigen Verdammnis, vor dem Höllenfeuer schwebt wie ein Damoklesschwert über den Köpfen der Gläubigen, gut geschürt auch durch biblische Drohungen wie: "... wer aber nicht glaubt, der wird verdammt werden."

fridolin

Re: Geschichtsaufarbeitung: NAK untersagt Veröffentlichung

#72 Beitrag von fridolin » 20.04.2015, 11:08

Angst vor Segensentzug und heilsamem Erschrecken.
Ich kenne einige die haben tatsächlich Angst vor heilsamen Erschrecken und Segensentzug.
Wenn sie die Apostel und ihre Geschichte nur ansatzweise bemängeln würden. Es wird sogar vom teuflischen Geist gesprochen der die Gotteskinder zur Kritik verführen will. Außerdem hätte dann der Teufel schon gewonnen wenn man ihn zu nahe an sich heran kommen lässt.

Die Doktrin der NAK zeigt bei etlichen immer noch seine Wirkung.
Gott hat uns den Verstand gegeben. Ich glaube auch das er erwartet das wir ihn einsetzen.
Wir dürfen nicht alles Ungute abnicken und als von Gott gegeben schicksalsmäßig hinnehmen. Nirgendwo, auch nicht bei der NAK. Mag sein das die Herren Apostel das anders sehen, sie müssen um ihren Arbeitsplatz bei der NAK fürchten. Wir nicht. :D. Wir wurden lang genug bedoktrint und mit himmlischen Versprechen der Einzigartigkeit vollgelabbert. Das muss ein Ende finden, sonst wird die NAK nie ihren Platz in der Ökumene finden werden.

Tom

Re: Geschichtsaufarbeitung: NAK untersagt Veröffentlichung

#73 Beitrag von Tom » 20.04.2015, 12:53

Luca hat geschrieben:
Tom hat geschrieben:Erwarten Sie wirklich eine Antwort
Da es von Ihrem mitgliederarmen Verein und dessen nie stattgefundenen Aktivitäten ohnehin nichts zu berichten gibt: Nein!
Was mich stört, dass Sie hier Dinge schreiben, von denen Sie nichts wissen.

Der Verein konnte nicht gegründet werden, weil alle die, die mitmachen wollten, kalte Füße bekommen haben. Es war sogar ein Rechtsanwalt dabei, der beratend zur Seite stehen wollte. Es steht also nachwievor die Idee und diese kann nicht weggewischt werden. Gern kann ich hier unter einem neuen Thread wieder schreiben, aber das will ich niemanden antun. ich gehe eher davon aus, dass die Kirche verschwinden soll. Einer Reform geben alle keine Chance. Ich auch nicht, solange hier soviel Unüberlegtes geschrieben wird.
Zuletzt geändert von Tom am 20.04.2015, 17:05, insgesamt 1-mal geändert.

Tom

Re: Geschichtsaufarbeitung: NAK untersagt Veröffentlichung

#74 Beitrag von Tom » 20.04.2015, 12:56

fridolin hat geschrieben:
Angst vor Segensentzug und heilsamem Erschrecken.
Ich kenne einige die haben tatsächlich Angst vor heilsamen Erschrecken und Segensentzug.
Wenn sie die Apostel und ihre Geschichte nur ansatzweise bemängeln würden. Es wird sogar vom teuflischen Geist gesprochen der die Gotteskinder zur Kritik verführen will. Außerdem hätte dann der Teufel schon gewonnen wenn man ihn zu nahe an sich heran kommen lässt.

Die Doktrin der NAK zeigt bei etlichen immer noch seine Wirkung.
Gott hat uns den Verstand gegeben. Ich glaube auch das er erwartet das wir ihn einsetzen.
Wir dürfen nicht alles Ungute abnicken und als von Gott gegeben schicksalsmäßig hinnehmen. Nirgendwo, auch nicht bei der NAK. Mag sein das die Herren Apostel das anders sehen, sie müssen um ihren Arbeitsplatz bei der NAK fürchten. Wir nicht. :D. Wir wurden lang genug bedoktrint und mit himmlischen Versprechen der Einzigartigkeit vollgelabbert. Das muss ein Ende finden, sonst wird die NAK nie ihren Platz in der Ökumene finden werden.
Gestern im GD. Gott ist überall, er wird nur nicht immer aktiv sein, weil die Menschen ihren freien Willen haben. Am Samstag in der Zeitung ein Wort aus dem Trauer-GD für die 149/150 Opfer des Germanwingsabsturz. Dort wurde gesprochen: "Wo warst Du Gott?" Wer hat sich nun was zurecht gebogen, so wie es gerade gebraucht wird?

Querdenkermicha

Re: Geschichtsaufarbeitung: NAK untersagt Veröffentlichung

#75 Beitrag von Querdenkermicha » 20.04.2015, 18:16

Tom hat geschrieben: [...] Einer Reform [der NAK] geben alle keine Chance. Ich auch nicht, solange hier soviel Unüberlegtes geschrieben wird.
Tom, wie soll denn eine reformierte NAK aussehen? Das Beste, was ihr passieren kann, ist m.E. eine Angleichung an die Lehre der EKD, und die gleicht heute oft eher einer Leere, weil derart schwammig gepredigt wird, dass sich jeder das zurechtglauben kann, wie er lustig ist, und dabei auch noch die Meinung vertreten kann, die humanistische, grün-liberale "Bewahrung-der-Schöpfung-Theologie" heutiger Kirchentage sei biblisch fundiert (was sie nicht ist).
Die Bibel ist und bleibt trotz Bergpredigt nun einmal, was sie ist, eine Sammlung antiker Schriften mit entsprechend antiken Ethiken, die von den uns heute so selbstverständlich erscheinenden Menschenrechten (Gleichberechtigung der Geschlechter, Meinungs- und Religionsfreiheit (auch negative!) etc.) nichts wissen will!
Schau dir die entsprechenden Bibelstellen an, da lässt sich teilweise nur mit extremen theologischen Verrenkungen ein Fünkchen Humanität hineininterpretieren (Mk 16, 16; Röm 1, 28ff.: "Und da sie sich weigerten, Gott anzuerkennen, lieferte Gott sie einem verworfenen Denken aus, sodass sie tun, was sich nicht gehört: 29 Sie sind voll Ungerechtigkeit, Schlechtigkeit, Habgier und Bosheit, voll Neid, Mord, Streit, List und Tücke, sie verleumden 30 und treiben üble Nachrede, sie hassen Gott, sind überheblich, hochmütig und prahlerisch, erfinderisch im Bösen und ungehorsam gegen die Eltern, 31 sie sind unverständig und haltlos, ohne Liebe und Erbarmen. 32 Sie erkennen, dass Gottes Rechtsordnung bestimmt: Wer so handelt, verdient den Tod." Zit. n. Einheitsübersetzung)
Von der blutrünstigen Sühnetodtheologie ganz zu schweigen...

Näheres zum Thema in "Der Dogmenwahn. Scheinprobleme der Theologie. Holzwege einer angemaßten Wissenschaft" von Heinz-Werner Kubitza (siehe www.dogmenwahn.de).

Tom

Re: Geschichtsaufarbeitung: NAK untersagt Veröffentlichung

#76 Beitrag von Tom » 21.04.2015, 05:44

Diese Erklärung des Christentums und dem damit im Zusammenhang stehende Glaubensgrund kann man auf alle Kirchen anwenden. Es steht sehr oft die Frage im Raum: "Brauchen wir eigentlich Kirche?" Wenn wir Kirche brauchen, dann stellt sich sofort die zweite Frage": Wie muss Kirche sein?" Und dort beginnt der Konflikt der Menschen. Ist Gott Kirche? Oder ist die Kirche Gott?

minna

Re: Geschichtsaufarbeitung: NAK untersagt Veröffentlichung

#77 Beitrag von minna » 21.04.2015, 11:36

Querdenkermicha hat geschrieben:
Tom hat geschrieben: [...] Einer Reform [der NAK] geben alle keine Chance. Ich auch nicht, solange hier soviel Unüberlegtes geschrieben wird.
Tom, wie soll denn eine reformierte NAK aussehen? Das Beste, was ihr passieren kann, ist m.E. eine Angleichung an die Lehre der EKD, und die gleicht heute oft eher einer Leere, weil derart schwammig gepredigt wird, dass sich jeder das zurechtglauben kann, wie er lustig ist, und dabei auch noch die Meinung vertreten kann, die humanistische, grün-liberale "Bewahrung-der-Schöpfung-Theologie" heutiger Kirchentage sei biblisch fundiert (was sie nicht ist).
Die Bibel ist und bleibt trotz Bergpredigt nun einmal, was sie ist, eine Sammlung antiker Schriften mit entsprechend antiken Ethiken, die von den uns heute so selbstverständlich erscheinenden Menschenrechten (Gleichberechtigung der Geschlechter, Meinungs- und Religionsfreiheit (auch negative!) etc.) nichts wissen will!
Schau dir die entsprechenden Bibelstellen an, da lässt sich teilweise nur mit extremen theologischen Verrenkungen ein Fünkchen Humanität hineininterpretieren (Mk 16, 16; Röm 1, 28ff.: "Und da sie sich weigerten, Gott anzuerkennen, lieferte Gott sie einem verworfenen Denken aus, sodass sie tun, was sich nicht gehört: 29 Sie sind voll Ungerechtigkeit, Schlechtigkeit, Habgier und Bosheit, voll Neid, Mord, Streit, List und Tücke, sie verleumden 30 und treiben üble Nachrede, sie hassen Gott, sind überheblich, hochmütig und prahlerisch, erfinderisch im Bösen und ungehorsam gegen die Eltern, 31 sie sind unverständig und haltlos, ohne Liebe und Erbarmen. 32 Sie erkennen, dass Gottes Rechtsordnung bestimmt: Wer so handelt, verdient den Tod." Zit. n. Einheitsübersetzung)
Von der blutrünstigen Sühnetodtheologie ganz zu schweigen...

Näheres zum Thema in "Der Dogmenwahn. Scheinprobleme der Theologie. Holzwege einer angemaßten Wissenschaft" von Heinz-Werner Kubitza (siehe http://www.dogmenwahn.de).


https://www.bibelwissenschaft.de/de/wib ... 887e9b708/

fridolin

Re: Geschichtsaufarbeitung: NAK untersagt Veröffentlichung

#78 Beitrag von fridolin » 21.04.2015, 13:20

:D Die NAK bräuchte dringend eine Reform. Ihr biblisch nicht begründeter Anspruch die einzige wahre Kirche zu sein gehört dringend aufgegeben. Nur weil die NAK Leitungsebene sich vor ca. 1900 nach Jesus, den Titel Apostel gegeben hat, ist es nicht gerechtfertigt sich als das einzig wahre Werk Gottes zu sehen. Auch von einem Stammapostelamt steht nichts in der Bibel. Diese Ämterbezeichung ist eine ureigenste Erfindung der NAK von 1897.
Die NAK hat vor rund drei Jahren ihre Lehre geändert. Die anderen Kirchen werden neuerdings als Kirche Christi bezeichnet unter deren Dach das Erlösungswerk Gottes die NAK vollendet wird.
Ihren unbiblischen Anspruch, nur weil ihre höchsten Ämter sich Apostel nennen, die einzig wahre Kirche zu sein hat die NAK nicht aufgegeben. Reitet unter JLS verstärkt exklusive darauf rum.
Viele sind unbedingt davon absolut überzeugt der einzig erlösenden Kirche anzugehören.

Zwei die sich auch als die einzig wahre erlösende Kirche bezeichnen sind die Konkurenzunternehmen Zeugen Jehovas und die Mormonen. Millionen von Mitgliedern in den beiden Kirchen sind wie in der NAK davon überzeugt der einzig wahren Kirche Gottes anzugehören, die als einzige zur Erlösung führt.
Die Argumentieren auch wie in der NAK mit entsprechenden Bibelversen die ihre Lehre rechtfertigen sollen.
Für überzeugte NAKLER die unbedingt das Apostelamt als super wichtig für eine Kirche ansehen
sei zu erwähnen das in der Mormonenkirche die Leitungsämter auch den Titel Apostel führen, wie in der NAK.
Ein Entschlafenenwesen ihr eigen nennen, das auch ausgelebt wird wie in der NAK.
Beide Konkurenzkirchen begründen ihre Lehre auf die Bibel, wie die NAK das auch tut.
Millionen von Mitgliedern in den drei genannten Kirchen sind davon überzeugt das nur ihre Kirche
die einzig wahre Kirche sei.
Ja, der Markt der einzig exklusiven wahren Kirchen ist schon vielfältig und kostenlos sind alle drei nicht. :D
Wenn die NAK neuerdings meint ihre exklusive Ideen unter den Dach der Ökumene besser ausleben zu können und deshalb den ACK Beitritt anstrebt kann fast mit Sicherheit voraus gesagt werden das wird so nicht funktionieren. Die anderen Mitgliedskirchen werden sich nicht von der NAK ins Abseits stellen lassen.
Die NAK ist in einem Dilemma. Die Mitglieder laufen ihr weg, der Fortbestand ist ernsthaft gefährdet. Ihren Exlusivanspruch die einzig wahre Kirche zu sein möchte sie nicht aufgeben weil sonst der Mitgliederbestand noch weiter schrumpft. Unter dem Dach der Ökumene möchte sie ihn weiter praktizieren und ausleben und eventuell anerkannt bekommen. Das wird nie funktionieren. Die NAK steckt in eine Sackgasse. Ich vermute JLS hat das erkannt und ihm fällt nun auch nichts anderes ein mit Durchhalteparolen den Problemen aus dem Weg zu gehen.
Zuletzt geändert von fridolin am 21.04.2015, 14:27, insgesamt 2-mal geändert.


Luca

Re: Geschichtsaufarbeitung: NAK untersagt Veröffentlichung

#80 Beitrag von Luca » 21.04.2015, 14:08

fridolin hat geschrieben:Die NAK bräuchte dringend eine Reform. ... Auch von einem Stammapostelamt steht nichts in der Bibel. Diese Ämterbezeichung ist eine ureigenste Erfindung der NAK von 1897.
Welche Existenzberechtigung hat eine NAK ohne ihr alles bestimmendes Apostelamt mit seinen angeblich göttlichen Vollmachten?

Keine! So sind alle Reformbemühungen von Anfang an zum Scheitern verurteilt, wie die in jüngerer Zeit unverkennbare "mit-voller-Kraft-zurück-in-die-Zukunft"-Entwicklung der NAK zeigt.

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