Avis: Feierstunde NAK/VAG mit Versöhnungserklärung

Alles rund um die Sondergemeinschaft Neuapostolische Kirche (NAK), die trotz bedenklicher Sonderlehren (u.a. Versiegelung, Entschlafenenwesen mit Totenmission, Totentaufe, Totenversiegelung und Totenabendmahl, Heilsnotwenigkeit der NAK-Apostel, Erstlingsschaft, ..), weiterhin "einem im Kern doch ... exklusiven Selbstverständnis", fehlendem Geschichtsbewusstsein und Aufarbeitungswillen, speziell für die Zeit des Dritten Reiches, der DDR, der Bischoffs-Botschaft ("... Ich bin der Letzte, nach mir kommt keiner mehr. ..."), sowie ihrer jüngsten Vergangenheit und unter erheblichem Unmut ehemalicher NAK-Mitglieder, auch Aussteiger genannt, die unter den missbräuchlichen Strukturen und des auf allen Ebenen ausgeprägten Laienamtes der NAK gelitten haben, weiterhin leiden und für die die NAK nach wie vor eine Sekte darstellt, im April 2019 als Gastmitglied in die ACK Deutschland aufgenommen wird.
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fridolin

Re: Avis: Feierstunde NAK/VAG mit Versöhnungserklärung

#51 Beitrag von fridolin » 11.11.2014, 18:19

Sicherlich waren damals völlig andere Zeiten und eine andere Sprache, als wir es heutzutage kennen. Dennoch, man ist entsetzt wenn man ließt, dass die damaligen aus der Kirche verbannten Apostel defacto mit dem Satan verglichen und gleich gesetzt worden sind.
So sehe ich das auch. Wer hat das angebliche Amt der Versöhnung geritten, das so handelte?
Da war doch m. M. nach kein bisschen göttliches Wirken im Spiel.

GG001

Re: Avis: Feierstunde NAK/VAG mit Versöhnungserklärung

#52 Beitrag von GG001 » 12.11.2014, 00:34

Dennoch, man ist entsetzt wenn man ließt, dass die damaligen aus der Kirche verbannten Apostel defacto mit dem Satan verglichen und gleich gesetzt worden sind.
Wilhelm Leber hat das so nett mit den Worten "auch auf der eigenen Seite sind Fehler gemacht worden" umschrieben. Wie bitte? Was will er damit sagen?
Bei vielem, was sich darunter subsummieren liese, handelt es sich aber doch um Folgen, die ihre Ursache in einem viel grundlegenderen Fehler haben, den Leber verkuerzt und euphemistisch umschrieb mit "es gab in der Vergangenheit durch die Vorkommnisse schon auch eine Situation, die nicht schoen war". Das ist gewaltig untertrieben.
Den "Fehler" eines falschen Dogmas und ihres Umgangs mit den Exkommunizierten darf und muss sich die Neuapostolische Kirche ganz allein an die Fahne heften; den kann sie nicht als "Auch-Fehler" an die VAG weitergeben.
Fuer ihren Umgang mit der unleugbaren Tatsache des Todes von J.G. Bischoff und der erwiesenen Unwahrheit der "Verheissung" muss die NAK ebenfalls allein die Verantwortung tragen.
Wenn die NAK nur ehrlicher mit ihrer eigenen Fehlerhaftigkeit umginge, dann waere hoffentlich auch die Einsicht vorhanden, dass sie als die Verursacherin allen Grund hat, um Vergebung zu bitten; davon war nichts zu hoeren. Anschliessend ist immer noch viel Gelegenheit, sich "nach der Versoehnung auszustrecken". Eine "Auch-Betrachtung" sollte dabei keine Rolle mehr spielen.
https://www.youtube.com/watch?v=WJRgic0ceBc
Zuletzt geändert von GG001 am 12.11.2014, 00:49, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Avis: Feierstunde NAK/VAG mit Versöhnungserklärung

#53 Beitrag von Heidewolf » 12.11.2014, 00:46

@GG001
Sicherlich sind auf beiden Seiten Fehler gemacht worden. Es wäre verwunderlich, wenn es nicht so wäre.
Warum? - Weil alle ja in die NAK-Schule gegangen sind, sozusagen konditioniert. Und die NAK ist ja eine Kampfschule. Ständig ging es um Macht, Deutungshoheit, Gehorsam, Abwehrhaltung usw
Das ist einfach die Konzentration auf das Evangelium oftmals auf der Strecke geblieben.
Und jetzt haben wir eine Schweigestrecke von über 50 Jahren hinter uns.
Das war nicht gerade glaubensfördernd. Musste doch alles vermieden werden, was den Heiligenschein ankratzen könnte. Das hat dann schon zu den seltamsten Verrenkungen geführt. Der Höhepunkt war dann wohl der 4.12. 2007.
Das sind die Weisen,
Die durch Irrtum zur Wahrheit reisen.
Die bei dem Irrtum verharren,
Das sind die Narren.

Friedrich Rückert

GG001

Re: Avis: Feierstunde NAK/VAG mit Versöhnungserklärung

#54 Beitrag von GG001 » 12.11.2014, 00:51

Sicherlich sind auf beiden Seiten Fehler gemacht worden. Es wäre verwunderlich, wenn es nicht so wäre.
Natuerlich. Das ist eine Binsenweisheit, die ich dachte nicht extra betonen zu muessen. Und wodurch ist diese "Situation" (Zitat Leber) entstanden? Ich sehe dafuer eine grosse Verantwortung bei der NAK.

Brombär

Re: Avis: Feierstunde NAK/VAG mit Versöhnungserklärung

#55 Beitrag von Brombär » 12.11.2014, 06:34

Ich schrieb am 3.11.2014:

In meiner 65-jährigen Zugehörigkeit zur NAK habe ich bis heute nicht erfahren, worin die Schuld der VAG begründet ist. Was zwar immer wieder ins Feld geführt wurde, war eine fehlende Übereinstimmung zwischen Kuhlen und Bischoff. Wie wir aber spätestens seit dem 6. Juli 1960 wissen, war die Ablehnung Kuhlens zu den Auswüchsen der Botschaft nicht nur begründet, sondern überaus berechtigt.


Ich bin sehr gespannt, was die VAG an Fehlern einräumt. Vielleicht erleben wir da ja eine Überraschung?

Bb.

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Re: Avis: Feierstunde NAK/VAG mit Versöhnungserklärung

#56 Beitrag von Heidewolf » 12.11.2014, 08:49

GG001 hat geschrieben:
Sicherlich sind auf beiden Seiten Fehler gemacht worden. Es wäre verwunderlich, wenn es nicht so wäre.
Natuerlich. Das ist eine Binsenweisheit, die ich dachte nicht extra betonen zu muessen. Und wodurch ist diese "Situation" (Zitat Leber) entstanden? Ich sehe dafuer eine grosse Verantwortung bei der NAK.
Genauer sehe ich da eine sehr große Verantwortung bei dem Bischoff-Clan. Der sich durch Intrigen, finanziellen Machenschaften und Verstrickungen mit der totalitären Nazi-Herrschaft ganz schön weit vom Evangelium weg manövriert hat.
Die anderen Apostel hatten wohl kaum eine Chance zu entkommen, es sei denn, dass sie sich fast bis zur Selbstverstellung versteckt haben, um ihre 'Haut' zu retten.
Das ganze der 'NAK' unterzuschieben, wird wohl vor allem den Gläubigen nicht gerecht. Die meisten wurden ja arglistig getäuscht.

Jedenfalls leidet aber die gesamte Kirche noch heute unter der nicht verarbeiteten Vergangenheit. Traurig finde ich, dass diese fehlerhafte Sicht der Bischoff-Ära immer noch so viele Anhänger hat. Da haben alle Aufrufe, Augensalbe zu kaufen, nicht geholfen. Ein Beispiel aus jüngster Zeit war ja der Apostel Drave.
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Die durch Irrtum zur Wahrheit reisen.
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Das sind die Narren.

Friedrich Rückert

Johannes

Re: Avis: Feierstunde NAK/VAG mit Versöhnungserklärung

#57 Beitrag von Johannes » 12.11.2014, 09:56

Wenn man sich in der Artikelserie auf Glaubenskultur den Teil 31 durchliest, wie die NAK und allen voran Stap Schmidt im Nachhinein mit der Wahrheit umgegangen sind, und vor allem mit welcher Verbissenheit man die Kuhlenanhänger überwacht hat, dann wird deutlich, wie sehr sie sich ihres eigenen Unrechts bewusst waren, und wie große Angst sie davor hatten, dass diese Ungerechtigkeiten an die Öffentlichkeit gebracht werden. Ap. Kuhlen hat es schön formuliert: Neuapostolischen wurde verboten, mir der VAG in Kontakt zu treten. Keinem VAG-Mitglied wurde je ein Besuch in der NAK verboten. Hier sieht man deutlich, wer etwas zu verbergen hatte.
Und diese gefälschte Wahrheit ist weitergegeben worden, über Jahrzehnte. Als dann der Ruf nach Aufklärung laut wurde, da kann ich mir gut vorstellen, dass die damals Verantwortlichen (als erster wohl Stap Urwyler, dann aber auch Stap Fehr und Leber) die Wahrheit gar nicht glauben konnten, so sehr waren sie in der verfälschten Wahrheit aufgewachsen. Die ehrliche Auseinandersetzung mit der Wahrheit muss ein Schock gewesen sein, genau so wie es mir ergangen ist, als ich im Internet recherchiert habe und hier nach und nach über die tatsächlichen Vorgänge erfahren habe.
Stap Schmidt wusste fast alles, und er hat ganz bewußt gelogen. DAS muss man als treuer Neuapostolischer erst einmal verkraften, dass der Stap lügt. Und deshalb denke ich hat sich die NAK immer so schwer getan, und tut sich heute noch schwer. Denn eine ungeschönte Darstellung der Ereignisse würde viele Grundfesten, auf denen die NAK ruht, ins Wanken bringen. Und daher kann es nur bei dieser in meinen Augen halbherzigen Versöhnung bleiben, ich würde mich sehr wundern wenn es ein volles Schuldeingeständnis von Seiten der NAK geben würde.
Echte Reue und echten Willen zur Versöhnung würde ich der NAK dann abkaufen, wenn die Veranstaltung ebenso wie die am 4.12.2007 europaweit übertragen würde. Aber da das nicht geschieht, kriegt der Großteil der Gläubigen davon überhaupt nichts mit, aber man hat immer das Feigenblatt: "Aber wir haben uns doch versöhnt". Echter Wille zur Versöhnung sieht anders aus.

Magdalena

Re: Avis: Feierstunde NAK/VAG mit Versöhnungserklärung

#58 Beitrag von Magdalena » 12.11.2014, 10:36

Eine gewisse Tageszeitung, die mit "B" anfängt, wird von vielen NAKlern, auch Amtsträgern, gelesen. Wenn man diese Zeitung für dieses Thema interessieren könnte ... Dann würden endlich, endlich mal ein paar mehr "treue Gotteskinder" von dem ganzen Schlamassel erfahren, und endlich, endlich würde der Heiligenschein der NAK nicht nur "angekratzt" werden.
Aber so lesen nur ein paar Leutchen im Internet und das sind zum überwiegenden Teil nicht die größten Freunde der NAK... Als ich noch 150% NAK-Kämpferin war, wollte ich auch um keinen Preis in solchen Foren wie diesem hier lesen. :?

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Re: Avis: Feierstunde NAK/VAG mit Versöhnungserklärung

#59 Beitrag von Heidewolf » 12.11.2014, 11:19

Es sei hier noch einmal an eine Äußerung von Stammapostel Fehr erinnert, die er vor 25 Jahren gemacht hat:
Die Botschaft des Stammapostels Bischoff sollte widerrufen bzw. als Irrtum dieses Mannes "eingestanden" werden. Dies kann niemand von mir erwarten, auch Jahrzehnte nach jenem erleben nicht. Damit wuerde ich mindestens drei Stammapostel, viele Apostel und Hunderttausende von Glaubensgeschwistern kompromittieren.
http://f3.webmart.de/f.cfm?id=1449553&r ... 35622&pg=3
Das sind die Weisen,
Die durch Irrtum zur Wahrheit reisen.
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Friedrich Rückert

Matula

Re: Avis: Feierstunde NAK/VAG mit Versöhnungserklärung

#60 Beitrag von Matula » 12.11.2014, 11:52

Und in dem Wissen, dass man soviel Dreck am Stecken hat, schwadroniert der theologische Berater Kiefer ernsthaft, dass es in anderen christlichen Kirchen auch Elemente der Wahrheit gäbe !

Soviel Überheblichkeit und Anmaßung kann man im Hinblick auf das, was nach und nach bekannt wird, wie wahrheitsliebend man mit den " Abgefallenen " ( Ausgestoßenen ) umgegangen ist, nur als dumm dreist bezeichnen.

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