von der Liebe

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tergram

von der Liebe

#1 Beitrag von tergram » 01.02.2008, 15:16

I have sailed the peaceful waters of the ocean deep and blue.
I held my breath and watched the western sunsets golden hue.
I've flown above the mountain peaks and valleys wide and green.
But you're the nearest thing to heaven that I've seen.

You're the nearest thing to heaven, yes you are.
I have searched for happiness so long and far.
But my search for love was through the day that I found you,
Cause you're the nearest thing to heaven, yes you are.

I confess that I've been tempted by a luring magic charms,
When the smile was flashed my way and stood before two open arms.
But I turned and walked away because I love you like I do.
You're the nearest thing to heaven, darlin' you.

I have watched the silver raindrops fall to earth to cool the day.
Watched the rainbow at twilight when the clouds had blown away.
I love the pretty flowers, but they cannot buy the worth.
Cause you're the nearest thing to heaven on this earth.

You're the nearest thing to heaven, yes you are.

( Johnny Cash *1932 +2003 )

Lobo

#2 Beitrag von Lobo » 02.02.2008, 11:29

Liebe ist ein Geschenk

Ein Rabenmann traf auf einem abgeernteten Kornfeld eine Rabenfrau.
Da sie ihm gut gefiel und er sich eine Gefährtin wünschte,
sagte er zu ihr: "Schenk mir Deine Liebe!"
Die Rabenfrau fühlte sich zunächst geschmeichelt,
sie war nämlich nicht mehr ganz jung, doch dachte sie bei sich:
Wenn ich ihm meine Liebe gebe, dann habe ich selbst keine mehr.
Denn sie war es nicht gewohnt, für das, was sie gab,
selbst auch etwas zu bekommen, und hatte daher das Geben eingestellt.
Obwohl ihr der Rabenmann versprach,
seine eigene Liebe gegen ihre zu tauschen,
traute sie einem solchen Handel nicht und wies ihn ab.
Als aber der Winter nahte, fühlte sie sich sehr einsam.
Sie wußte genug über die langen Winternächte,
in denen das Grübeln kein Ende nimmt.
Da fiel ihr das Angebot des Rabenmannes ein,
und sie beschloß ihn zu suchen.

Wochenlang flog sie vergeblich umher.
Fast hätte sie schon aufgegeben,
da fand sie ihn endlich vor einem alten Schuppen
zwischen einigen Körben mit Fallobst.
Sie machte ihm schöne Augen und erinnere ihn an sein Angebot.
Und da der Rabenmann immer noch Gefallen an ihr fand,
willigte er ein und schenkte ihr einen Apfel.
Die Rabenfrau pickte genüßlich hinein und dachte insgeheim:
Sicher merkt er es nicht, wenn ich ihm nur einen
kleinen Teil meiner Liebe abgebe, dann bleibt mir der größere Teil.
Sie blieben den Winter über zusammen und versorgten gemeinsam ihren Haushalt.
Doch waren sie beide nicht so richtig glücklich.
Sie waren zwar sehr freundlich zueinander und hilfsbereit,
hatten auch niemals Streit, doch schien etwas Entscheidendes zu fehlen.
Der Rabenmann spürte es besonders deutlich und drängte auf ein Gespräch.
Doch die Rabenfrau ließ sich nicht darauf ein
und tat seinen Eindruck als Hirngespinst ab.
Geschickt vermied sie Gespräche dieser Art,
bis sie irgendwann nur noch über die Nahrungssuche miteinander redeten.
Da sich jedoch alles in einer harmonischen Atmosphäre abspielte,
fand sich der Rabenmann schließlich mit der Situation ab und stellte das Fragen ein.
Er wurde mit der Zeit bequem und setzte sogar etwas Winterspeck an.

Als das Frühjahr kam, flog er öfter allein aus,
um Material für ein neues Nest herbeizuschaffen.
Dabei war ihm nicht einmal klar, ob die Rabenfrau überhaupt
an einer festen Partnerschaft und Kindern interessiert war.
Auf einem seiner Ausflüge aber lernte er eines Tages ein hübsches
Rabenmädchen kennen, und sie verliebten sich heftig ineinander.
Er spürte plötzlich, wie es ist,
wenn man die ganze Liebe von jemanden bekommt.

Jetzt wußte er auch, was ihm eigentlich gefehlt hatte
und daß er bisher um einen großen Teil seiner Liebe betrogen worden war.
Er stellte die Rabenfrau zur Rede und verlangte von ihr
seine Liebe wieder zurück, da er sie nun einer Anderen geben wolle.
Die Rabenfrau fiel aus allen Wolken und stritt zunächst alles ab,
denn sie hatte sich an das Leben mit ihm gewöhnt und wollte ihn nicht verlieren.
Als er aber nicht locker ließ, gab sie endlich zu,
daß sie ihm nur einen kleinen Teil ihrer Liebe gegeben hatte.
Sie bereue dies und sei nun bereit, ihm alles zu geben.
Während sie das sagte, merkte sie, daß es der Wahrheit entsprach.
Jetzt, da er sie verlassen wollte, empfand sie plötzlich Liebe für ihn
und wollte ihn behalten.
Sie bot ihm ihren ganzen gehorteten Liebesvorrat an,
doch er traute ihr nicht mehr und verschmähte das späte Geschenk.
Er nahm seinen Teil zurück,
von dem kaum etwas verbraucht war und flog davon.

Die Rabenfrau war nun sehr traurig.
Sie hatte schmerzlich lernen müssen,
daß man erst die eigene Liebe verschenken muß,
um Platz für die eines Anderen zu haben.
Und ihr wurde klar:
Wenn jeder seine Liebe verschenken würde,
dann wäre wohl am Ende für alle genug da.
Den Sommer über blieb sie allein und dachte über diese Dinge nach.
Dann nahm sie sich vor, mit ihrer neuen Erkenntnis im Herbst
wieder das abgeerntete Kornfeld aufzusuchen und ohne
egoistische Hintergedanken offen für die Liebe eines Rabenmannes zu sein.
(Verfasser unbekannt)

steppenwolf

#3 Beitrag von steppenwolf » 07.02.2008, 14:11

:wink:
Zuletzt geändert von steppenwolf am 02.05.2008, 11:44, insgesamt 1-mal geändert.

Lobo

#4 Beitrag von Lobo » 08.02.2008, 08:06

Was es ist

Es ist Unsinn
sagt die Vernunft
Es ist was es ist
sagt die Liebe

Es ist Unglück
sagt die Berechnung
Es ist nichts als Schmerz
sagt die Angst
Es ist aussichtslos
sagt die Einsicht
Es ist was es ist
sagt die Liebe

Es ist lächerlich
sagt der Stolz
Es ist leichtsinnig
sagt die Vorsicht
Es ist unmöglich
sagt die Erfahrung
Es ist was es ist
sagt die Liebe

Erich Fried

Steppenwolf

#5 Beitrag von Steppenwolf » 14.08.2008, 06:57

Bild
Zuletzt geändert von Steppenwolf am 21.04.2009, 08:31, insgesamt 1-mal geändert.

Maximin

NUR MAL REDEN...

#6 Beitrag von Maximin » 24.08.2008, 11:30

Allein zu haus - was tu' ich hier?
Ich wähle Deine Nummer und sehe Dich vor mir.
Mit jedem Ton vom Telefon
wird die Entfernung kleiner zwischen Dir und mir.
Dann hebst Du ab. Du meldest Dich.
Und jedes Wort von Dir klingt so vertraut für mich.
Ich sag': "Hallo ! Ich ruf' Dich an,
aus einem Grund, den ich nicht leicht erklären kann.

Ich wollt' nur mal mit Dir reden.
Ich wollt' nur mal Deine Stimme hör'n.
Ich wollt' nur mal mit Dir reden
und Dir sagen, dass ich manchmal an Dich denk'.


Kein Namenstag, kein erster Mai,
auch Dein Geburtstag ist schon ziemlich lang' vorbei.
Kein Osterfest, kein Erntedank
und es ist -Gott, sei dank- auch keiner von uns krank.
Kein Jahrestag und kein Advent
und keine Neuigkeit, die auf den Nägeln brennt.
Ich ruf' Dich an - ganz einfach so.
Ich dachte, ich sag' Dir mal eben kurz: "Hallo !"

Ich wollt' nur mal mit Dir reden.
Ich wollt' nur mal Deine Stimme hör' n.
Ich wollt' nur mal mit Dir reden
und Dir sagen, dass ich manchmal
von dir träum ...


Ich wollt' nur mal mit Dir reden.
Ich wollt' nur mal Deine Stimme hör' n.
Ich wollt' nur mal mit Dir reden
und Dir sagen, dass ich manchmal an Dich denk'.


(Daliah Lavi)

Tatyana

#7 Beitrag von Tatyana » 24.09.2008, 13:16

Love Me In Black

Didnt they tell you the way that its gonna be
You asked god for a woman and ended up with me
Maybe I´ll love you maybe I´ll pull you apart
We live in darkness I´ve pulled you into my friend
There´s no escaping this hell that I´ve put you in
You must forgive me but loving me is a sin

Are you ready for me
Do you love me in black
I will push you away
Then make you come back
I can make you feel love
I can be so detached
Do you really want me
Do you love me in black

When I first met you I thought there was a mistake
How could you want me, you made such easy prey
Didn´t they teach you loving is nothing but pain
What do you see when you look in my eyes
A sea of blue, a place where your heart could lie
Where it could drown, where it will never survive

Are you ready for me
Do you love me in black
I will push you away
Then make you come back
I can make you feel love
I can be so detached
Do you really want me
Do you love me in black

I keep relivng the moment we said goodbye
You didn´t kiss me, you didn´t even try
You said I made you feel like you were barely alive
In another lifetime maybe another place
Maybe I´ll find you, I could be tempted by fate
And try to reach with too little kindness too late

Are you ready for me
Do you love me in black
I will push you away
Then make you come back
I can make you feel love
I can be so detached
Do you really want me
Do you love me in black

(Doro)

Steppenwolf

#8 Beitrag von Steppenwolf » 26.09.2008, 09:49

Meinloh von Sevelingen
(Mitte des 12. Jh.s)


Ich hab vernommen eine märe,
Mein sinn soll wieder höher stehn:
Denn er ist kommen zum lande,
Durch den mein trauern soll zergehn.
Meines herzens leiden
Sei ein urlaub gegeben,
Mich heissen seine tugenden,
Dass ich soll stäte minne pflegen,
Ich lege ihn mir sehr nahe,
Den lieben jugendlichen mann:
O wohl mir seines kommens!
Wie wohl er frauen dienen kann!


Nachgedichtet von Friedrich Wolters (1876-1930)

Aus: Minnelieder und Sprüche
Übertragungen aus deutschen :wink: Minnesängern
des XII. bis XIV. Jahrhunderts von
Friedrich Wolters. Zweite Ausgabe Berlin 1922 Bei Georg Bondi

Steppenwolf

#9 Beitrag von Steppenwolf » 26.09.2008, 10:12

Ich lege ihn mir sehr nahe,
Den lieben jugendlichen mann:
O wohl mir seines kommens!
Wie wohl er frauen dienen kann!
Jaja - die Alten hatten´s aber auch so was von faustdick hinter den Öhrchen. Gelle? :lol:

Maximin

STREICHELEINHEITEN...

#10 Beitrag von Maximin » 27.09.2008, 06:15

Streicheleinheiten,
i brauch meine Streicheleinheiten,
ganz genau wie jeder Mensch,
brauch i a paar Zärtlickeiten.
Streicheleinheiten,
i brauch meine Streicheleinheiten,
nur um überleb'n zu können,
brauch i a paar Zärtlichkeiten.

Schau' das Leb'n is' schwer genug,
i bin ständig auf der Hut, um nicht unterzugeh'n.
Wenn der Tag zu Ende ist,
und man trotzdem nicht vergißt,
dass die Mühlen sich stets weiter dreh'n.

Dann brauch i Streicheleinheiten,
dann brauch i meine Streicheleinheiten,
ganz genau wie jedes Wesen,
brauch i a paar Zärtlickeiten.
Streicheleinheiten,
i brauch meine Streicheleinheiten,
einfach nur um durchzusteh'n,
brauch i a paar Zärtlichkeiten.

Manches Mal hätt' i gern Flügeln,
und möcht' aufsteig'n.
Manches Mal möcht' i gern für immer wegbleib'n.

Dann brauch i Streicheleinheiten,
dann brauch i meine Streicheleinheiten,
einfach nur um durchzusteh'n,
brauch i a paar Zärtlichkeiten.

Manchmal hab' i so genug,
und dann bin i auf der Flucht,
und dann weiß' i net wohin.
Manchmal fühl ich mich so leer,
so nervös und doch so schwer,
und dann möcht' i überhaupt nichts mehr.

Außer Streicheleinheiten,
dann brauch i meine Streicheleinheiten,
einfach nur um durchzuhalt'n,
brauch i a paar Zärtlichkeiten.

(Peter Cornelius)

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