Mehr Internet, weniger Glauben

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Bedenkenträger

Re: Mehr Internet, weniger Glauben

#51 Beitrag von Bedenkenträger » 21.04.2014, 15:38

Pagan hat geschrieben:[...]
Tu ich das? Nein, aber belastbare Evidenzen schützen vor manchem Irrtum und Fehler. Oder eben, wie es der von mir gelegentlich zitierte Kelsos sagte: "Wir sollten keine Überzeugung annehmen, zu der uns nicht die Vernunft geführt hat. Denn Glaube ohne Prüfung der Gründe ist der sicherste Weg, sich selbst zu betrügen."

Na ja, und Christentum und Homöopathie haben wenig bis nichts vorzuweisen, was einer vernunftmässigen Prüfung standhält. :mrgreen:
Habe ich hier gesagt, daß Sie irgendwas zu einem Allheilmittel erklären? Sie fühlten sich hier doch nicht etwa angesprochen, oder doch? :mrgreen: :wink:

Belastbare Evidenzen sind also Ihrer Ansicht nach DER Prüfstein für alles. Was ist nur letzten Endes wirklich belastbar? Auch im Sektor des Wissenschaftlichen.

Da ist wohl auch kaum der Weisheit letzter Schluß zu finden. Es ist aber auch vermaledeit... 8)

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Loreley 61
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Re: Mehr Internet, weniger Glauben

#52 Beitrag von Loreley 61 » 21.04.2014, 16:24

Ja tosamasi - auf den Einwand habe ich gewartet. :wink: Nehmen wir mal die UF-Berichte. Da ist beispielsweise ein totkranker, aber treuer Bruder der sich an seinen Apostel wendet mit der Frage, ob er wieder gesund wird. Der Apostel sagt "Ja", obwohl die ärztliche Meinung dagegen spricht. Ich würde mich nicht wundern, wenn der Bruder tatsächlich gesund wird. Der Bruder hat eine positive Glaubenserfahrung gemacht. Aber für mich ist das kein Beweis für die Richtigkeit der NAK-Lehre oder der Echtheit eines neuap. Apostels. Vielmehr sehe ich darin einen Placeboeffekt, gepaart mit dem unerschütterlichen Glauben des Bruders, dass sein geliebter Apostel nur ausspricht, was Gott ihm eingab. Fortan dachte er nämlich positiv im Sinne von "Gesundwerden". Er war sich ab dem Zeitpunkt sicher gesund zu werden und wurde es. Der Bruder bekam eine erfolgreiche( positive )Suggestion/Aussage. Was dem Bruder sein Apostel ist für den Katholiken die Mutter Gottes und für den Atheisten vielleicht irgendeine andere Autorität, der er absoluten Glauben schenkt. Ähnliche "Glaubenserlebnisse" findest du in jeder Religion und Konfession und sogar bei Atheisten (Spontanheilungen) Von daher halte ich den Bibelspruch: "Glaube kann Berge versetzen" gar nicht mal für falsch. Wenn nun jemand Krankes davon überzeugt ist,(ohne Zweifel) nur durch ein bestimmtes Medikament gesund zu werden, hat er gute Chancen auch gesund zu werden. Es ist die positive Überzeugung, die solches m.E. auslöst. Es gab da ein Experiment bei Menschen mit Knieproblemen. Nur eine Hälfte der Patienten wurde tatsächlich am Knie operiert, die andere Hälfte nicht. Der Arzt schnitt nur oberflächlich, um eine echte OP-Narbe vorzutäuschen. Das Ergebnis war verblüffend. Auch die Nichtoperierten hatten keine Knieprobleme mehr. Siehe dazu hier:

http://www.pharmazeutische-zeitung.de/i ... p?id=34511

LG, Lory
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Re: Mehr Internet, weniger Glauben

#53 Beitrag von Loreley 61 » 21.04.2014, 16:42

Nochwas Erhellendes aus der Zeitschrift Brigitte, die meine Wahrnehmungen unterstützen:

http://www.selbstheilung.de/brigitte-selbstheilung.html
Die inneren Heiler können uns am Leben erhalten
„Mit dieser Macht, die in uns allen steckt, lassen sich zwei Drittel aller Krankheiten in ihren Auswirkungen mildern“, sagt Professor Wolfram Schüffel, Leiter der Klinik für Psychosomatik an der Universität Marburg, „wenn nicht gar verhindern.“ Tatsächlich: Die inneren Heiler freizusetzen kann uns am Leben erhalten. Eine Erkenntnis, die sich endlich auch in der Forschung durchsetzt – und einen radikalen Wandel in der Medizin eingeleitet hat.
Fest steht: Gedanken und Gefühle haben einen viel größeren Anteil an unserer Gesundheit, als Wissenschaftler es lange für möglich hielten. Natürlich wissen wir längst, dass zu viel Stress krank macht und Entspannung das Immunsystem stärkt. Inzwischen aber ist die Medizin einen großen Schritt weitergekommen. Eine neue Wissenschaft, die Psychoneuroimmunologie, will klären, was genau passiert, wenn der Geist den Körper heilt. Sie erforscht, wie Psyche, Nervensystem und die körpereigene Krankheitsabwehr miteinander verknüpft sind. Und liefert Belege, dass Gedanken tatsächlich messbar auf Organe, Drüsen und Zellen wirken.

Die Gedanken steuern den Körper
Das haben inzwischen viele wissenschaftliche Studien bewiesen:
∑ Koffeinfreier Kaffee treibt =Puls und Blutdruck in die Höhe, wenn man nur glaubt, das Koffein drin ist.
∑ Versuchspersonen in Neuseeland wurde weisgemacht, dass ihr Tonic-Water Alkohol enthielt. Ergebnis: Nicht wenige der Pseudozecher lallten, fühlten sich unsicher auf den Beinen und machten „alkoholbedingte“ Fehler bei einem Merktest.
∑ Eine durch oberflächliche Schnitte vorgetäuschte Operation am Knie hat dieselbe positive Wirkung wie der echte Eingriff.......

Körper, Geist und Seele
Wie unser Denken die Gesundheit beeinflusst

Die Kraft der Gedanken kennt jeder, der schon mal einen Kurs für autogenes Training mitgemacht hat. Wer intensiv denkt: „Meine Hände und Füße werden ganz warm“, der bekommt tatsächlich warme Hände und Füße“. Wie kann das sein? Wie schafft es der Geist, den Körper zu beeinflussen, uns gesund zu erhalten oder krank zu machen? Ganz genau versteht man es noch nicht, aber so viel ist klar: Psyche, Nervensystem und die körpereigene Krankheitsabwehr kommunizieren untereinander mit Hilfe von Botenstoffen wie Hormonen und so genannten Transmittern..........
usw.usw.usw.

Im Artikel kommen Schulmediziner und Forscher, also Wissenschaftler zu Wort. Von daher bleibe ich beim Positivdenken - auch wenn ich noch üben muss. :lol: :wink:
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Re: Mehr Internet, weniger Glauben

#54 Beitrag von tosamasi » 21.04.2014, 16:44

Die Geschichte mit den Placebo-Effekten ist mir bekannt. Loreley, wenn etwas hilft, spielt es ja keine Rolle aus welchem Grund es hilft. Die Ursache ist in diesem Fall nicht wichtig, nur die Wirkung. Ob nun jemand an Globuli glaubt oder an einen Wallfahrtsort.

minna

Re: Mehr Internet, weniger Glauben

#55 Beitrag von minna » 21.04.2014, 17:18

Leider hat der Glaube an eine Heilung durch die "Therapien" mancher selbsternannter "Wunderheiler" auch bereits etlichen
Menschen wahrscheinlich unnötig das Leben gekostet - trotz allen positiven Denkens und eines festen Glaubens an einen
bevorstehenden Therapieerfolg.

Ein Beispiel dafür ist Dr. R. G. Hamer.

klick

Besonders interessant: seine eigene Krebserkrankung ließ er erfolgreich mit den von ihm verteufelten klassischen Behandlungsmethoden bei Krebs therapieren!

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Re: Mehr Internet, weniger Glauben

#56 Beitrag von Loreley 61 » 21.04.2014, 17:28

Natürlich - Scharlatane gibts überall - unhaltbare Versprechungen werden gemacht -auch in so manchen Kirchen :lol: Ändert aber nichts an den seriösen Therapeuten und Therapien, die es schließlich auch gibt.
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Re: Mehr Internet, weniger Glauben

#57 Beitrag von Loreley 61 » 21.04.2014, 17:39

http://de.wikipedia.org/wiki/Psychoneuroimmunologie

wikipedia schreibt unter Psychoneuroimmunologie (relativ neues Forschungsgebiet):
Menschen mit einer optimistischen Lebenseinstellung gehen davon aus, dass alles ein gutes Ende finden wird.

Verschiedene Studien konnten zeigen, dass Optimismus die Funktionen des Immunsystems verstärkt und die negativen Auswirkungen von Ängsten abmildert.

In mehreren Studien wurde nachgewiesen, dass Optimismus mit einem langsameren Krankheitsverlauf bei HIV-positiven Patienten einhergeht. Umgekehrt wurde bei Patienten, die sich selbst aufgegeben haben, eine schnellere Verschlechterung des Gesamtzustandes beobachtet.[6] Langzeituntersuchungen an HIV-positiven Patienten zeigten, dass z.B. die NK-Zellen eine höhere Toxizität und eine höhere Aktivität aufweisen.


Selbstwert

Unter Selbstwert versteht man den Eindruck oder die Bewertung, die man von sich selbst hat.

In einer Studie konnte nachgewiesen werden, dass nach einer Röteln-Infektion die Anzahl der Antikörper mit einem höheren Selbstwert der Patienten korreliert.[7]:

Positive Gefühle

Gefühle der Dankbarkeit, der Fröhlichkeit, der Begeisterung und des Stolzes haben nicht nur Auswirkungen auf schnellere Heilungserfolge nach Verletzungen oder Operationen, sondern auch auf die Effektivität und Regulierung des Immunsystems.
Bedenkenträger - da soll so ein Psychotherapeut ruhig vor dem Positivdenken warnen, die Fakten sprechen gegen ihn. :wink:
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minna

Re: Mehr Internet, weniger Glauben

#58 Beitrag von minna » 21.04.2014, 19:26

Und wieder einmal zeigt sich, man weiß tatsächlich eher wenig ...


http://www.huffingtonpost.de/2013/12/16 ... 53343.html


:mrgreen:

tergram

Re: Mehr Internet, weniger Glauben

#59 Beitrag von tergram » 21.04.2014, 19:35

Sag ich doch:


Erwarte immer das Beste und sei trotzdem immer für das Schlimmste vorbereitet. :P

Bedenkenträger

Re: Mehr Internet, weniger Glauben

#60 Beitrag von Bedenkenträger » 21.04.2014, 20:14

Loreley 61 hat geschrieben:[...] Bedenkenträger - da soll so ein Psychotherapeut ruhig vor dem Positivdenken warnen, die Fakten sprechen gegen ihn. :wink:
Wenn Fakten sprechen, ist ja alles gesagt. :mrgreen: :wink:

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