NAK und die Ökumene

Alles rund um die Sondergemeinschaft Neuapostolische Kirche (NAK), die trotz bedenklicher Sonderlehren (u.a. Versiegelung, Entschlafenenwesen mit Totenmission, Totentaufe, Totenversiegelung und Totenabendmahl, Heilsnotwenigkeit der NAK-Apostel, Erstlingsschaft, ..), weiterhin "einem im Kern doch ... exklusiven Selbstverständnis", fehlendem Geschichtsbewusstsein und Aufarbeitungswillen, speziell für die Zeit des Dritten Reiches, der DDR, der Bischoffs-Botschaft ("... Ich bin der Letzte, nach mir kommt keiner mehr. ..."), sowie ihrer jüngsten Vergangenheit und unter erheblichem Unmut ehemalicher NAK-Mitglieder, auch Aussteiger genannt, die unter den missbräuchlichen Strukturen und des auf allen Ebenen ausgeprägten Laienamtes der NAK gelitten haben, weiterhin leiden und für die die NAK nach wie vor eine Sekte darstellt, im April 2019 als Gastmitglied in die ACK Deutschland aufgenommen wird.
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Kranich

NAK und die Ökumene

#1 Beitrag von Kranich » 14.01.2008, 22:22

Hallo,
nachfolgender Link zeigt einen sehr interessanten Beitrag von AP Kühnle zum Thema Ökumene.
http://www.nak.org/fileadmin/download/p ... 07-12_.pdf

LG Kranich

tergram

#2 Beitrag von tergram » 15.01.2008, 07:44

Ich bin unsicher...

Nach den Verlautbarungen unter dem 'Pontifikat' von Herrn Dr. Leber (gemeint: Von Osnabrück nach Blankenese) , insbesondere nach den Ereignissen rund um den 4.12.2007, habe ich erhebliche Zweifel an der Relevanz dessen, was Herr Kühnle von sich gibt.

Mein Eindruck ist zunehmend, dass Kühnle aus Sicht der KL eine leider unvermeidbare aber doch nicht so recht gewünschte Thematik in Form einer 'geduldeten Nische' besetzt.

So hat man das lästige Ökumenethema unter Kontrolle, verhindert Wildwuchs (gemeint: Privatinitiativen) und wiegt die Progressiven in der trügerischen Hoffnung, die Kirche bewege sich posititv. Gleichzeitig beruhigt man die Konservativen, weil alles beim alten bleibt.

Kühnle scheit das aber zunehmend zu bemerken. Und die Progressiven sowieso.

Was denkt ihr?

Hannes

#3 Beitrag von Hannes » 15.01.2008, 08:48

Morgen tergram,

ich habe es an anderer Stelle schon einmal gesagt, dass für mich VKühnle so etwas wie der ökumenische Eulenspiegel (mit all den Rechten und Pflichten ausgestattet) der NAK ist. Und er macht diesen Job wirklich gut! Immer vor-sichtig und um-sichtig bewegt er sich mit seiner sehr verbindenden und jovialen Art (man muss ihn einfach mögen :wink: ) durch die internen und externen "Talkshows".

Jetzt huldigt man ihn gerade intern auf nak.org - und anerkennt damit seine Arbeit, die aber immer mehr zum Vabanque-Akt werden wird. Denn die Nischen-Luft wird dünner für ihn. Irgendwann wird man öffentlich seine Bündnistreue einfordern. Und dann steht er eventuell schnell zwischen dem König und dem Mob.

Gerade nach dem 04.12., an dem mancher Spreu vom Weizen getrennt wurde. Ist der Mob erstmal losgelassen und entwickelt sich daraus eine eigendynamische Bewegung, dann wird die Kontrolle der Kirche, die sie mit VKühnle über eben diesen Mob hatte, schnell weg sein! Und VKühnle wird mehr und mehr im Mittelpunkt stehen und seine Person und seine Inhalte immer mehr hinterfragt werden - von beiden Seiten. Dann wirds eventuell eng für ihn - und auch für die Kirche. Und dann wirds auch interessant - weil dann die rhetorischen Zeiten vorbei sind.

Dafür wünsche ich ihm viel Rückgrat und Aufrichtigkeit! Und vor allem viel Mut, seine Position wahrhaftig zu kommunizieren - besonders wenn es um die Gretchenfrage gehen wird!

Hannes

tergram

#4 Beitrag von tergram » 15.01.2008, 09:35

Ja Hannes, ähnlich sehe ich das auch.

Es wäre sehr schade, wenn Herr Kühnle zwischen den Fronten aufgerieben und am Ende das Bauernopfer würde. Ich kenne ihn nicht persönlich

Letztlich wird sind dann erweisen, wieviel Rückgrat er hat und haben kann. wir dürfen nicht unterschätzen, dass für die Angestellten der Kirche entsprechende Entscheidungen auch eine existenzielle Frage sind... Herr Sepers ist da nur ein Beispiel.

42

#5 Beitrag von 42 » 15.01.2008, 10:00

Beten schadet nicht. Auch nicht in diesem Fall, und auch nicht fuer diese Sache.

Es ist auch bei diesem Dokument so, wie Cemper es auf gk schreibt: Wenn man es genau liest, wird die Sache allmaehlich unterhaltsam. Irgendwie so. Oder so aehnlich.

Maximin

ÖKUMENEFÄHIGKEIT DER NAK...?

#6 Beitrag von Maximin » 15.01.2008, 11:15

:) Lieben Freunde
Vor mir auf dem Schreibtisch liegt ein Neuapostolisches Gesangbuch, Ausgabe 1926. Neben der Nummer 395 stehen 5 fettgedruckte Wörter: „Wir wissen was wir glauben“. Ich weiß nicht, ob sich dieses alte und dem Ev. Theologen Gottfried Wilhelm Fink http://www.bautz.de/bbkl/f/fink_g_w.shtml zugeschriebene Lied auch heute noch im neuapostolischen Gesangbuch befindet und falls ja, ob es auch noch gesungen wird.

Warum fiel mir gerade dieses Lied ein, als ich den Text des Einführungsvortrages von Volker Kühle zum Thema „Praktische Ökumene“ anlässlich der Jubiläumsveranstaltung von Glaubenskultur in Wuppertal am Samstag, 8. Dezember 2007, gelesen hatte?

Wenn ich alle Strophen dieses alten Liedes lese, dann geht es ja darum, den eigenen Glauben zu verteidigen. Verteidigen? Gegen wen oder was wäre der eigene Glaube zu verteidigen? Wer oder was ficht ihn an? Mir kommt es manchmal so vor, als wenn das Lied eigentlich umgeschrieben, modernisiert werden müsste. Denn von vielen Seiten ist zu hören, dass man nicht mehr so ganz genau weiß, was und wem man noch glauben kann, und das münze ich wirklich nicht nur auf die Glaubenslehre der Neuapostolischen Kirche.

Volker Kühnle sagt:

- Die geschilderten Ökumene-internen Probleme erachte ich für uns eher als positiv, geben sie uns doch die Möglichkeit, noch besser auszuloten, wo Risiken und Gefahren sind (vgl. Ziffer 3.4 – Ausblick, Seite12).

Leider erläutert er nicht, welche Risiken und Gefahren zu befürchten wären, falls sich die NAK an der Ökumene beteiligen würde. Im Gegenteil. Er begrüßt ausdrücklich, dass der Begriff Ökumene heute die Bemühungen der Christenheit beschreibt, in versöhnter Verschiedenheit zusammen zu leben und gleichzeitig die Identität der einzelnen Kirchen gewährleistet bleibt. Zitat:

• Wenn heute von Ökumene gesprochen wird, ist nicht an eine einzige weltweite Kirche unter einer einheitlichen Führung zu denken.

• Vielmehr prägt heute der Begriff der „Einheit in versöhnter Verschiedenheit“ die ökumenischen Bemühungen, deren Realisierung mehr eschatologischer („die äußersten/letzten Dinge“) Charakter beigemessen wird.

• Dadurch ist zum einen die Wahrung der Identität der einzelnen Kirchegewährleistet, zum andern werden dadurch Möglichkeiten und Wege eröffnet zu einem sinnvollen Miteinander – wo immer dies auf der Basis des Evangeliums möglich erscheint. (vgl. 3.3 – Probleme, S.12)


Eine sehr leise Andeutung welche Risiken und Gefahren zu befürchten wären, falls sich die NAK an der Ökumene beteiligen würde, könnte Volker Kühnle mit seiner Formulierung entschlüpft sein wenn er sagt: ... „wo immer dies auf der Basis des Evangeliums möglich erscheint“.

Nun sagt Volker Kühle aber auch, dass alle weiteren Überlegungen der Kircheleitung unter der Kernfrage erfolgen, was für eine Beteiligung der NAK an der Ökumene spricht. In seinem Ausblick sagt Volker Kühle dann etwas für mich sehr wichtiges: „Unser neuer Katechismus wird in den Gesprächen eine solide Basis für die vertiefte Erörterung bieten um herauszufinden, wo ggf. noch Unterschiede sind, die definitiv Ökumene unverträglich sind“.

Für mich gibt es da nur 2 realistische Perspektiven: Entweder die NAK passt die Grundlagen ihrer Lehre (Katechismus) soweit an andere christliche Kirchen an und macht sich insoweit selber ökumenefähig, oder aber sie schärft die Grundlagen ihrer Lehre soweit zu, dass sie sich selbst, wie schon bisher, für ökumeneunfähig erklärt.

Zurück zum alten Kirchenlied Nr. 395. Ich zitiere Strophen 1 + 2:

Wir wissen was wir glauben, ob´s auch der Welt ein Spott. Wer will uns ihn den rauben, den treuen Bundesgott? Und geht´s zu hartem Streite, er, er ist Schild und Wehr. Sein Name wird im Kampfe noch heut nur herrlicher.

Mag man uns Dornen flechten, mit frechem Hohn uns nah´n, der Herr in seinen Knechten geht uns im Kampf voran. Wie immer man uns nenne, tragt, Brüder Christi Schmach, dass auch die Welt erkenne, wir folgen Jesus nach.


Liebe Grüße, landauf und landab von Eurem
Micha :wink:

Lobo

#7 Beitrag von Lobo » 21.01.2008, 17:08

Bezirk Essen: Interview zum Jahreswechsel 2008

Zitat:

...Mit Blick auf das Jahr 2010 sehen wir deutlich die zahlreichen Aufgaben, um Neuapostolische Kirche vor Ort - stärker als bislang - als eine grundsätzlich ökumenisch offen ansprechbare Kirche – unter Wahrung unserer Identität – zu entwickeln. Wir fragen uns auch, wie wir die Beziehungen zu den Christen der VAG – ähnlich wie in einer unserer Nachbarstädte – persönlicher, wärmer und ertragreicher ausgestalten können. Dieser Dialog muss individuell und weise geführt werden...

Gruß
Lobo

uhu-uli

#8 Beitrag von uhu-uli » 21.01.2008, 18:06

8)
Zuletzt geändert von uhu-uli am 12.10.2009, 15:06, insgesamt 2-mal geändert.

Lobo

#9 Beitrag von Lobo » 21.01.2008, 18:17

uhu-uli hat geschrieben:
...Was ist dann mit den getauften Christen außerhalb der NAK ?...

Alles Liebe
Deine Uli
Liebe Uli,

interessante Frage an den zuständigen Bezirksältesten.
Ich könnte mir vorstellen, dass er hier mitliest, :wink:
aber hier leider nicht antworten wird.

Gruß
Lobo

uhu-uli

#10 Beitrag von uhu-uli » 21.01.2008, 18:32

8)
Zuletzt geändert von uhu-uli am 12.10.2009, 15:05, insgesamt 1-mal geändert.

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