NAK Niederlande: Rundschreiben und Entschuldigung von Bezirksapostel de Bruijn zu Geschichtsvortrag von Apostel Drave

Alles rund um die Sondergemeinschaft Neuapostolische Kirche (NAK), die trotz bedenklicher Sonderlehren (u.a. Versiegelung, Entschlafenenwesen mit Totenmission, Totentaufe, Totenversiegelung und Totenabendmahl, Heilsnotwenigkeit der NAK-Apostel, Erstlingsschaft, ..), weiterhin "einem im Kern doch ... exklusiven Selbstverständnis", fehlendem Geschichtsbewusstsein und Aufarbeitungswillen, speziell für die Zeit des Dritten Reiches, der DDR, der Bischoffs-Botschaft ("... Ich bin der Letzte, nach mir kommt keiner mehr. ..."), sowie ihrer jüngsten Vergangenheit und unter erheblichem Unmut ehemalicher NAK-Mitglieder, auch Aussteiger genannt, die unter den missbräuchlichen Strukturen und des auf allen Ebenen ausgeprägten Laienamtes der NAK gelitten haben, weiterhin leiden und für die die NAK nach wie vor eine Sekte darstellt, im April 2019 als Gastmitglied in die ACK Deutschland aufgenommen wird.
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KP

NAK Niederlande: Rundschreiben und Entschuldigung von Bezirksapostel de Bruijn zu Geschichtsvortrag von Apostel Drave

#1 Beitrag von KP » 13.01.2008, 16:20

Auf [url]http://www.nak-nl.org[/url] findet sich ein Rundschreiben des Bezirksapostels De Bruijn vom 11.01.08.

Darin schreibt er (was in Klammern und kursiv steht, ist von mir als Zusatz zum hoffentlich besseren Verständnis):

Der Informationsabend hat bei Vielen zu großer Enttäuschung und sogar zu Ärger (Zorn) geführt. Und auch wenn wir nicht an der Integrität von Apostel Drave und an der Richtigkeit der Dokumente zweifeln, bleibt die Frage offen, ob damit ein vollständiges Bild des tatsächlichen Sachverhalts der beschriebenen Entwicklungen widergegeben wurde. Mittlerweile hat unser Stammapostel wissen lassen, dass die vorgetragene Geschichtsabhandlung (im Original steht "Geschichtsschreibung") als ein erster Ansatz gesehen werden muss, um zu einem so weit wie möglich wahrheitsgetreuem Gesamtbild zu kommen. Damit wird deutlich, dass die Kirchengeschichte, wie sie uns präsentiert wurde, vorerst noch nicht als endgültige Tatsache anzusehen ist. Wir hoffen durch die Mitarbeit der VAG ein deutlicheres Bild über den tatsächlichen Hergang des Ganzen zu erhalten. Des Weiteren wollen wir nicht vergessen, dass auch schwer zu ermittelnde / schwer nachvollziehbare (wegen des zeitlichen Abstands) Emotionen in unserer Kirchengemeinschaft eine große Rolle in der Geschichte gespielt haben.

Die Entwicklungen die sich in unserer eigenen niederländischen Kirchengeschichte nach dem Krieg abgespielt haben, sind allerdings völlig anders und ganz sicher auch viel komplexer einzustufen als die (die sich) in Deutschland (ereigneten). Der Schmerz bzw. die Not, die damit manchmal verbunden waren, lassen sich kaum beschreiben. Darum hat das, was vorgetragen wurde (also die Präsentation von Apostel Drave), bei dem einen oder anderen die mit viel Mühe verheilten Wunden wieder aufgerissen. Das war nie die Absicht (des Vortrags), und darum biete ich Euch, auch im Namen unseres Stammapostels, meine aufrechten Entschuldigungen an.


Weiter zitiert er einen niederländischen Parlamentsabgeordneten:
"wir müssen verstehen, dass das Wissen um unsere Geschichte von wesentlicher Bedeutung für unsere Zukunft ist. Wer seine Geschichte nicht kennt oder vergisst, verneint / verleugnet seine Identität".

Danach schreibt er weiter:
Daneben haben wir in der NAK der Niederlande schon die Erfahrung gemacht, dass es nicht notwendig ist, jedes Detail der Kirchengeschichte bis aufs i-Tüpfelchen zu Papier bringen zu müssen, bevor es zu einer Versöhnung kommen kann. Im Evangelium Jesu spielt bei der Versöhnung die "Schuldfrage" eine untergeordnete Rolle. Daraus ist der Gedanke einer brüderlichen Beziehung mit der VAG entstanden, und diese wollen wir in der Zukunft auch gerne fortsetzen.

In Liebe und auch im Namen der Apostel und Bischöfe,

Euer
Th. J. de Bruijn


Endlich mal jemand, der den Mut hat, einzugestehen, dass was völlig falsch gelaufen ist! Und der, obwohl ihn persönlich gar keine Schuld trifft, den Mumm hat, sich als "Vorangänger" zu entschuldigen!

Und wo finde ich solche Männer bei uns? Mir fällt das Lied aus dem AGB ein: "Männer ohne Furcht und Wandel" und dann besonders der 4. Vers: "Männer sucht er, keine MEMMEN". Der Fehler (eher die Katastrophe, der Super-Gau!) ist tatsächlich passiert, aber eiert dann nicht so rum und kommt endlich mit 'ner "gescheiten Entschuldigung", damit man Euch noch Ernst nehmen kann!

Dann warten wir mal ein wenig... Hoffentlich lohnt sich die Geduld noch...
Zuletzt geändert von Andreas Ponto am 30.06.2019, 11:22, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Titel ergänzt: "NAK Niederlande: Rundschreiben und Entschuldigung von Bezirksapostel de Bruijn zu Geschichtsvortrag von Apostel Drave"

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tosamasi
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#2 Beitrag von tosamasi » 13.01.2008, 16:38

KP vielen Dank für deine Mühe.

LG
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der reutlinger

#3 Beitrag von der reutlinger » 13.01.2008, 16:51

ein grosses danke nach nl,an die apostel und alle.endlich ist es einmal möglich sich bei den eigenen empfindungen,wahrnehmungen und der eigenen sichtweise auf aktive apostel zu berufen,die nach dem abend des 4.12. zu den selben ergebnissen kommen.
es bleibt die frage wie ist dies alles möglich.
welchen sinn ergibt ein derartiges vorgehen.
weshalb ist von deutschen aposteln nicht ähnliches zu hören.
ist ein selbstständiges denken und äussern nur den nl-aposteln möglich?
weshalb wurde im vorlauf der veranstaltung nicht genau hingeschaut?
waren alle deutschen ap auf auslands-oder missionsreisen?
und und und und.....

Maximin

FRIEDEN STIFTEN...

#4 Beitrag von Maximin » 13.01.2008, 17:00

:) Mein lieber Kryptoprotestant,
tut wirklich gut, Dir hier wieder zu begegnen. Shalom, shalom...! Was der Niederländische Kirchenpräsident geschrieben hat, das tut sogar mir noch gut. Du weißt warum... Was nun wahrscheinlich kommt, das wird wohl wieder nicht ohne Tränen abgehen. Ich wünsche sie allerdings niemandem. Versuchen wir da Frieden zu stiften, zu trösten und aufzurichten wo wir die Möglichkeit dazu haben.
Liebe Grüße mit dem Lied Nr. 252 (AGB)
Micha (alias Maximin)

Obelix

#5 Beitrag von Obelix » 13.01.2008, 19:43

Zitat:
darum biete ich Euch, auch im Namen unseres Stammapostels, meine aufrechten Entschuldigungen an.

Weiß Leber davon??? :shock:

Herzlich willkommen KP und danke für die Übersetzung.

LG Obelix

der reutlinger

#6 Beitrag von der reutlinger » 14.01.2008, 11:04

wir dürfen gespannt sein,ob die reaktion des nl-bez.ap. auf auf der nak.org.
seite erscheint,oder ob dort nur platz für erklärungen im stil von nrw ist.
ebenso könnte man eine stellungnahme des stap.erwarten...

42

Chancing your arm, NAC?

#7 Beitrag von 42 » 22.02.2008, 20:38

Wir kennen aus den Berichten im gk Forum die Frage, die "Deaconess" in Wuppertal Apostel Kuehnle gestellt hat, eine Frage, die den Kern des Apostelverstaendnisses beruehrt:

"Wie kommt es, dass dieses Amt, das die Versoehnung predigt und sich sogar 'Amt der Versoehnung' nennt, nicht in der Lage ist, sich mit den Bruedern und Schwestern in der VAG zu versohnen?" Die Frage ist verschiedentlich von anderen Schreibern aufgenommen worden.

Heute morgen habe ich im Radio eine kurze Ansprache eines katholischen Geistlichen gehoert, die sich auch um den Begriff Versoehnung drehte. Versoehnung sei ein ureigenes christliches Element, erklaerte er und berichtete folgende Geschichte:

In Irland lebten vor etwa 500 Jahren zwei Geschlechter, die sich blutig bekriegten. Die eine Familie fluechtete sich vor ihren Verfolgern in die St. Patricks Kathedrale in Dublin, wo sie sich in der Sakristei verschanzte und die Tuer verbarrikadierte. Die Verfolger saegten von aussen ein Loch in die Tuer. Ohne zu wissen, ob ihm nun der Arm abgehauen wuerde oder ob sein Friedensangebot ergriffen wuerde, streckte einer seinen Arm als Friedensangebot durch das Loch in der Tuer. Die innen ergriffen die ausgestreckte Hand. Noch heute ist dieses Loch in der Tuer zu besichtigen. So weit die Geschichte des Geistlichen. Wikipedia berichtet ueber diese Legende:
Legend has it that Saint Patrick's was the origin of the expression "[1]chancing your arm" (meaning to take a risk), when Gerald, Earl of Kildare cut a hole in a door there, still to be seen, and thrust his arm through it, in an effort to call a truce with another Earl, James of Ormond, in 1492.
Aus Wikipedia

At the west end of the church is the former chapter door of the south transept with a hole roughly hewn into it. Local legend has it that, in 1492, the feuding earls of Kildare and Ormonde met here, and with Ormonde's supporters barricaded inside the cathedral, Kildare, eager to end the struggle, cut a hole in the door and put his arm through it, inviting Ormonde to shake hands. He did, peace was restored, and the phrase "chancing your arm" was born.
Zitiert von Travelotica.com
Die Kirchenleitung hat anscheinend noch viel mehr zu verlieren als nur ihren Arm; oder warum streckt sie nicht endlich die Hand zur Versoehnung aus?

Obelix

Re: Chancing your arm, NAC?

#8 Beitrag von Obelix » 23.02.2008, 18:11

42 hat geschrieben:Die Kirchenleitung hat anscheinend noch viel mehr zu verlieren als nur ihren Arm; oder warum streckt sie nicht endlich die Hand zur Versoehnung aus?
- fehlendes Unrechtsbewußtsein
- Uneinsichtigkeit
- falscher Stolz
- Arroganz
- Selbstherrlichkeit
- Selbstüberschätzung
- Blasiertheit
- Sturheit usw.

Wir wissen es nicht. :wink:

Außerdem ist es wahrscheinlich reine Zeitverschwendung, sich mit solchen Kinkerlitzchen zu befassen. Versöhnung hin, Versöhnung her, wir sind und bleiben die Auserwählten, basta.

Aus Gnaden erwählt... *sing*

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