NAK – Prägungen in der Jugend...

Alles rund um die Sondergemeinschaft Neuapostolische Kirche (NAK), die trotz bedenklicher Sonderlehren (u.a. Versiegelung, Entschlafenenwesen mit Totenmission, Totentaufe, Totenversiegelung und Totenabendmahl, Heilsnotwenigkeit der NAK-Apostel, Erstlingsschaft, ..), weiterhin "einem im Kern doch ... exklusiven Selbstverständnis", fehlendem Geschichtsbewusstsein und Aufarbeitungswillen, speziell für die Zeit des Dritten Reiches, der DDR, der Bischoffs-Botschaft ("... Ich bin der Letzte, nach mir kommt keiner mehr. ..."), sowie ihrer jüngsten Vergangenheit und unter erheblichem Unmut ehemalicher NAK-Mitglieder, auch Aussteiger genannt, die unter den missbräuchlichen Strukturen und des auf allen Ebenen ausgeprägten Laienamtes der NAK gelitten haben, weiterhin leiden und für die die NAK nach wie vor eine Sekte darstellt, im April 2019 als Gastmitglied in die ACK Deutschland aufgenommen wird.
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Maximin

NAK – Prägungen in der Jugend...

#1 Beitrag von Maximin » 10.11.2011, 19:46

:) Lieben Freunbe,

es ist ja nicht zu übersehen, dass hier, in unserem kleinen friedlichen Forum, kritische und mitunter sogar auch sehr abwertende Kommentare über die Neuapostolische Kirche laut werden. Natürlich muss man dieser Kirche, wie allen anderen übrigens auch, mit Kritik begegnen. Erst Recht dann, wenn man einem Satz begegnet wie diesem: „Nicht ich habe meine Kirche verlassen. Sie hat mich verlassen.“ Wie aber kommt jemand zu einer solchen finalen Aussage…?

In der jüdischen Glaubens- und Lebenswelt beschäftigt man sich schon seit Jahrhunderten mit drei wesentliche Fragen: „Woher komme ich? Wer bin ich? Wohin gehe ich?"

Mag diese Fragen jeden für sich selber beantworten. Mir geht es in diesem Beitrag darum, den einen und die andere für wenige Augenblicke an die „mitteljüngste“ neuapostolische Vergangenheit zurückzuerinnern. Hört mal hin und vor allen Dingen fühlt mal hin, wer und was uns geprägt hat.

Dabei ist mir schon klar, dass das, was ich euch damit zumute, dem einen oder der anderen nicht gut tut und vielleicht sogar unerträglich ist. Lasst es einfach mal zu und fragt, was es heute mit euch macht...!

Frage: Wie kann ich meine Vergangenheit, so sie mich denn offensichtlich beschädigt hat verarbeiten und überwinden, wenn ich sie nur krampfhaft verdränge?

Nach meinen persönlichen Erfahrungen führt Verdrängung nicht einen Zentimeter weiter. Wenn ich mit meinem Heute endlich fertig werden möchte um ein neues Morgen zu schaffen, dann muss ich, wohl oder übel, meine Vergangenheit verstehen lernen, sie begreifen, um das Alte und meine Beschädigungen los zu werden, sie auszuheilen, um sie endgültig zu überwinden.

„Heute ist was gestern war, solches gilt es zu bedenken. Morgen folgt und wird dann wahr, was wir heute dahin lenken. Wer nur klagt besinne sich – nur wenig ist unabänderlich.“

Hier der entscheidende Link: http://www.youtube.com/watch?v=xziLt74G ... re=related

Liebe Grüße, landauf und landab, vom alten Maximin :wink:
Zuletzt geändert von Maximin am 11.11.2011, 12:45, insgesamt 3-mal geändert.

Adler

Re: NAK – Prägungen in der Jugend...

#2 Beitrag von Adler » 10.11.2011, 20:13

Wenn uns, als christlich geprägter Mensch, immer voll und ganz Bewusst ist, dass unser ganzes Leben, ja unser ganzes Dasein als Mensch überhaupt, von Gott bestimmt und gelenkt wurde und wird, dann ist es auch leicht zu begreifen und zu verstehen, dass unsere, von einigen hier im Forum erlebte, Vergangenheit in der NAK und ebenso auch unsere mittlerweile vielleicht vollzogene Abkehr von dieser Gemeinschaft, genauso wie sie ablief, von Gott für uns bestimmt war und uns ebenfalls zur Vollkommenheit unseres eigenen und ganz persönlichen Glauben an ihn, dienlich war . . .

LG Adler

P.S. Lieber Maxi, es ist schön, dass du uns hier deine Gedanken mitteilst. Aber -ich habe wider dich- 8) dass du eine Baustelle nach der anderen eröffnest, ohne dich dabei mit weiteren Beiträgen und Antworten, auf von anderen Mitfories eingebrachte Gedanken zu den Themen, an deinen eigenen losgetretenen Diskussionen, zu beteiligen . . . schade eigentlich :(

Maximin

Re: NAK – Prägungen in der Jugend...

#3 Beitrag von Maximin » 11.11.2011, 14:08

:) Mein lieber Adler, alter Kempe,
Du hast also etwas gewichtiges wider mich, und Du drückst es mit folgenden Worten so aus: „Aber -ich habe wider dich, dass du eine Baustelle nach der anderen eröffnest, ohne dich dabei mit weiteren Beiträgen und Antworten, auf von anderen Mitfories eingebrachten Gedanken zu den Themen, an deinen eigenen losgetretenen Diskussionen, zu beteiligen . . . schade eigentlich.“

Selbstverständlich stelle ich mich einem solchen ernstzunehmenden Vorwurf.

Kannst Du mir zustimmen, dass unser Forum ursprünglich darauf angelegt war, einen überkonfessionellen Gedankenaustausch anzubieten?

Kannst Du mir weiterhin zustimmen, dass unser Forum im Laufe der Zeit immer NAK-lastiger geworden ist?

Kannst Du nachvollziehen, dass ich es mir deshalb zur Aufgabe gemacht habe, zum Beispiel den vielen Beiträgen unseres Freundes „Shalom“, die ich zugegebener Maßen mal etwas süffisant, als NAK-Hofberichterstattung betitelt habe, eine lohnende Aufgabe darin sehe, diesen permanenten NAK-Beobachtungen andere Themen gegenüber zu stellen?

Dein Vorwurf gegen mich zielt nun aber darauf ab, dass ich neue Themen einbringe und sie den Forumsteilnehmern zur weiteren Diskussion überlassen, ohne mich jeweils, und in jedem Einzelfall, inhaltlich daran weiter zu beteiligen.

Ja, da hast Du wohl Recht. Das bedeutet aber im Endeffekt was? Da ist einer am Werk, der diesem Forum eben andere Impulse geben möchte. Material, über das es sich möglicherweise auch nachzudenken lohnt. Meine Einschaltquoten scheinen das jedenfalls zu bestätigen. Genau wie die von unserem Quotenkönig „Shalom“ für seine Beiträge.

Zu guter letzt noch ein mir wichtiges Wort: „Nachdenkliche Impulse weiterzugeben bedeutet und will in keinemFall letzte Wahrheiten unter die Leute zu bringen.“

Wer bin ich denn? Ich schreibe stets sehr bedachtsam und selbst dann lediglich aufgrund meines augenblicklichen Erkenntnisstandes. Ich würde mich allerdings schon sehr darüber freuen, wann andere Forumsteilnehmer dazu ihren jeweiligen Erkenntnisstand verständlich und möglichst unpolemisch rüberbringen würden, statt sich in Schweigen zu hüllen und zum jeweiligenTheman stumm zu bleiben. Denn ggf. gewönne ich ja auch für mich weiterführende Ansichten und Einsichten, über die es sich nachzudenken lohnt...!

LG vom Maximin :wink:
Zuletzt geändert von Maximin am 11.11.2011, 19:38, insgesamt 1-mal geändert.

Adler

Re: NAK – Prägungen in der Jugend...

#4 Beitrag von Adler » 11.11.2011, 15:37

Lieber Bruder Maxi,

ich danke dir für deine offene Antwort! In einigen Punkten deiner Antwort kann ich dir vollenst zustimmen.

Was die sog. NAK-Lastigkeit betrifft, so liegt es wohl auch mit daran, dass viele der hier schreibenden Mitfories, halt eben ihre Glaubenswurzeln in der NAK hatten/haben. Du selber bist ja da das beste Beispiel :D

Was shaloms Beiträge anbelangt, so denke ich, haben diese durchaus ihre Berechtigung in diesem Forum, da shalom, m.M. nach in sehr gekonnter satirischer Weise seinen Finger in die Problemwunden legt, die die NAK aktuell beschäftigen.

Allerdings würde ich mir schon, zu den von dir angestoßenen Themen, einen Gedankenaustausch/eine Diskussion mit dir (natürlich auch mit den anderen Fories) wünschen, da die meisten deiner Themen interessant und meist auch tiefgründiger und des tieferen Schürfens darin, durchaus würdig sind. Darf ich hoffen . . . ? 8)

LG Adler

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Loreley 61
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Re: NAK – Prägungen in der Jugend...

#5 Beitrag von Loreley 61 » 11.11.2011, 17:30

vollzogene Abkehr von dieser Gemeinschaft, genauso wie sie ablief, von Gott für uns bestimmt war und uns ebenfalls zur Vollkommenheit unseres eigenen und ganz persönlichen Glauben an ihn, dienlich war . .

Gilt das auch für die, die nach ihrer NAK-Zeit gar nichts mehr glauben? War das dann auch von Gott vorherbestimmt? Und was ist mit denen, die irgendwie anders an Gott glauben; dogmenfrei, kirchfrei usw.? Können die mit ihrem pers. Glauben auch zur Vollkommenheit kommen? Und was passiert mit denen, die verantwortlich dafür sind, dass einige der Kirche(n) und vielleicht auch dem trad. Glauben ganz den Rücken kehrten, also die NAK-Manager und Glaubensvorangänger? Irgendwo bei Hesekiel steht, dass Gott die ganz dolle bestrafen wird, wenn man es denn auf sie anwendet. :roll:

LG, Lory
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Namaste

Adler

Re: NAK – Prägungen in der Jugend...

#6 Beitrag von Adler » 11.11.2011, 18:37

Hallo Loreley61,

irgendwie habe ich schon auf eine solche Antwort von dir gewartet 8)

Ich bin der festen Überzeugung, dass der ganz persönliche Glaube an Gott, ebenso unterschiedlich ist, wie die Menschen uterschiedlich sind und auch ihre jeweilige Vorstellung von Gott unterschiedlich ist.

Der ganz persönliche Glaube an Gott, eines jeden Menschen ist sicherlich absolut dogmen- und kirchenfrei!

Vor Gott sind ja bekanntlich alle Menschen gleich. Ich schließe daraus, dass auch der Glaube des Menschen an Gott, so verschieden er auch sein mag, von Gott gleich gewichtet wird.
Es wäre ja auch höchst "ungöttlich" würde er den Glauben eines hohen Vertreters einer Glaubensgemeinschaft höher gewichten, als den eines einfachen naturgläubigen Menschen.

Wer, was und wie zu verantworten hat, überlasse ich der Gerechtigkeit Gottes, glaube aber, dass auch die für all die Ungerechtigkeiten Verantwortlichen, Erlösung finden können, wenn sie ihr Fehlverhalten einsehen und von Herzen bereuen.

Jeder Mensch muss halt einen anderen -individuellen- Weg zu seiner persönlichen Vollkommenheit gehen. Aber immer ist dieser Weg von Gott gelegt . . .

LG Adler

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Re: NAK – Prägungen in der Jugend...

#7 Beitrag von Loreley 61 » 11.11.2011, 20:23

Ja, ich kann deine Ausführungen zum größten Teil unterstreichen. Ich denke auch, dass es egal ist, wie man an einen Gott glaubt - und wie wir ihn nennen. Ob mit oder ohne Kirche. Fragt sich nur noch, wie Gott deines Erachtens mit den Ungläubigen umgeht, die wegen kirchlicher Schuld ("Mängel") den Glauben ganz verloren haben.

LG, Lory
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Namaste

tergram

Re: NAK – Prägungen in der Jugend...

#8 Beitrag von tergram » 12.11.2011, 17:28

Lorys, vielleicht erwartet "Gott" (im nicht-biblischen Sinn...) gar nicht, dass wir an ihn glauben... :wink:

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Re: NAK – Prägungen in der Jugend...

#9 Beitrag von Loreley 61 » 12.11.2011, 21:31

Das ist sehr gut möglich, tergram. Denn wenn man bedenkt, dass sehr viele Atheisten nicht mehr glauben können, weil sie von der Kirchenbetrieben enttäuscht und gefrustet sind, dann wird Gott das schon wissen und den jenigen verurteilen, der seinen früheren Gottesglauben verloren hat.

LG, Lory
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Namaste

Thomas

Re: NAK – Prägungen in der Jugend...

#10 Beitrag von Thomas » 12.11.2011, 22:22

Mein lieber Maximin (ich hoffe, ich darf Sie so nennen)

Ich habe eine Frage gestellt: "Ist die Kirche Gott oder ist Gott Kirche?"

Auf diese Frage bekomme ich keine Antwort. Ich stelle sie noch einmal, weil genau diese Frage meine/unsere Jugend geprägt hat. Die Kirche war das Nonplusultra. Wehe, man hat etwas anderes behauptet. Es spielte und drehte sich alles um dieses Thema, die Kirche. Und dabei meinte man nicht irgendeine Kirche, sondern die allein seeligmachende Kirche, die neuapostolische Kirche. Heute noch sitzen diese Prägungen sehr tief. Sie haben sich eingenistet in die Seele. Sie finden sich überall wieder, egal wo man sich bewegt. Es dreht sich alles nur um sie, diese ach so tolle Kirche, die meint, allein die zu sein, die glücklich und seelig macht und die uns ans Ziel bringt!

Euer geprägter Thomas

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