NAK: Bezirksapostelstammtisch über Demokratie - ein Kommentar von Shalom

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shalom

NAK: Bezirksapostelstammtisch über Demokratie - ein Kommentar von Shalom

#1 Beitrag von shalom » 03.11.2011, 13:20

[urlex=http://web62.confixx2.nak.org/java5/index.php?option=com_docman&Itemid=78][ = > Kirchenrechtlich unselbständige Jugend aktiv im NaK-S Unterbezirk Apostelbereich Schneider ][/urlex] hat geschrieben:
(JuMa-Eberbach-Ausgabe-2-2011)

Ein Gespräch von Jan Dambach und Sebastian Wolff mit Bezirksapostel Michael Ehrich über…Demokratie

Wir treffen Bezirksapostel Michael Ehrich in einer
Karlsruher Brauereigaststätte – wir halten uns an
Cola, er bestellt sich ein Pils. Während wir gleich
mehrere Aufnahmegeräte starten sagt er noch, dass
er das Interviewthema interessant fände – kurz
darauf wird aus einem Interview eine interessante
Diskussion mit spannenden Antworten …

Werte JuMa’ cher und letsopA’ s (Apostelrückwärtsleser), liebe Auto-, Demo- und NaKokraten 8),

so stelle ich mir vor, wenn von Bezirzaposteln Jesus in den Mittelpunkt gestellt wird. Zwischen Leber und Pils passt immer noch’ n Filz. Professionelle Kommunikation der Spitzenklasse. O-Ton: „ Eine der ersten Aufgaben, die ich im administrativen Bereich angegangen habe, als ich Bezirksapostel wurde, war das Thema der internen Kommunikation… . Die Punkte, die Sie ansprechen, die Neuerungen beispielsweise beim Katechismus, das ist ein Thema, das zuerst die NAKInternational organisieren muss. Ich bin einer der vehementesten Kritiker der Kommunikationsformen von NAK International! Hier gibt es große Verwerfungen“.

Hört hört, was der Geist des Brauhauses der Gemeinde zu sagen hat!

Bezüglich von Schließungen von Glaubensfilialen (Gemeindestandorte) zum Einbringen der Ernte sagt der Brauereigaststättenbesucher: „ Es kommt natürlich immer auf die individuelle Situation der Gemeinde an. Aber wenn die Gemeinde im Gemeindeabend sagt, dass sie Ressourcen mobilisieren und den Standort aufrechterhalten will, ergeben sich daraus natürlich auch Konsequenzen“.

Dem „Letztentscheider“ ( - SEITE 16 - ) Ehrich geht es in neuapostolischer "Konsequenz" offensichtlich ums Opfer (und die buchaltärliche Statistik drumrum). Da werden evtl. halt auch die Konsequenzen konsequent gezogen.

Den Druck zum Mobilisieren der letzten Ressourcen – dabei kommt der DNG ohnehin von ganz oben -, erzeugt Ehrich auf eher plumpe Art und Weise, während Brinkmann mit seiner Gremienmasche halt etwas hinterfurziger daherkommt (in beiden Fällen sind die Betroffenen kirchenrechtlich total unselbständig und dem Votum des „Letztentscheiders“ schonungslos ausgeliefert).

Wenn Ehrich sich so in die Pose des „Letztentscheiders“ wirft, dann tut mir immer wieder das Glaubenserlebnis von der Letztentscheidung im Fall Bischoff gut, wo sich das Bezirksapostolat der na-amtlich-autokratischen „Letztentscheider“ der Letztentscheidung Gottes zu beugen hatten.

Nakintern ist Kommunikation Gottesdienst, wo das Wort Gottes kommuniziert wird. Was passt Ehrich an Lebers Gottesdiensten nicht? Nakintern ist Kommunikation aber auch Ordination (wo das geistliche Werkzeug Gottes den zum geistlichen Amt berufenen ordentlich ordiniert). Was passt Ehrich an den Berufungen Gottes durch seinen Knecht Leber nicht? Was erglauben Ehrich? Wie Geist aus Brauhausflasche lehr?

Ein Prosit auf die wenigen neuapostolischen "Selbstbilder" (Letztentscheider) und all deren kirchenrechtlich unselbständigen "Abziehbilder" zur optimal kommunizierten Ressourceneffizienzsteigerung.

shalom
Zuletzt geändert von Andreas Ponto am 09.06.2019, 07:06, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Titel ergänut: "NAK: ... - ein Kommentar von Shalom"

Adler

Re: Bezirksapostelstammtisch über Demokratie

#2 Beitrag von Adler » 03.11.2011, 16:25

Die schönste Kirche ist halt immer noch die, wo die Gebetbücher Henkel haben und die Predigt vom Fass gezapft wird!

Prost!

LG Adler

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August Prolle
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Re: Bezirksapostelstammtisch über Demokratie

#3 Beitrag von August Prolle » 06.11.2011, 01:47

Das Jugend-Magazin Eberbach [urlex=http://web62.confixx2.nak.org/java5/index.php?option=com_docman&task=doc_download&gid=1197&Itemid=78][b] [u](Ausgabe 2, 2011, Seite 17)[/u] [/b][/urlex] - im Gespräch mit Bezirksapostel Ehrich - hat geschrieben: .
JuMa Eberbach:
  • Rein politikwissenschaftlich müsste man Sie nach den handelsüblichen Schemata als Autokraten bezeichnen: Sie sind nicht gewählt, Sie können alles entscheiden.
.
Bezirksapostel Ehrich:
  • Da haben Sie wohl recht.
.
JuMa Eberbach:
  • Stört Sie das denn nicht?
.
Bezirksapostel Ehrich:
  • Nein, denn ich glaube, dass die Berufung Gottes dahintersteht. [...]
    • Der "Autokrat" von Gottes Gnaden,
      der seinen Selbstbedienungsladen
      gleichwohl gern "unsre Kirche" nennt:
      Ob er des Herrn Gebot nicht kennt,
      wonach bei aller Ämterei
      der Größte stets der Diener sei?

      Der "Autokrat" von Gottes Gnaden,
      gehüllt in dichte Dünkelschwaden,
      zieht, wie man hier vermuten muss,
      wohl irrtümlich den Umkehrschluss:
      Dass nämlich man als guter Christ
      als kleinstes Licht der Größte ist.
8)


vgl. (Luther 1912):

Mt 23, 11: "Der Größte unter euch soll euer Diener sein."
Lk 22; 25,26: "Er aber sprach zu ihnen: Die weltlichen Könige herrschen, und die Gewaltigen heißt man gnädige Herren. Ihr aber nicht also! Sondern der Größte unter euch soll sein wie der Jüngste, und der Vornehmste wie ein Diener."
2. Kor 1, 24: "Nicht daß wir Herren seien über euren Glauben, sondern wir sind Gehilfen eurer Freude."


Thomas

Re: Bezirksapostelstammtisch über Demokratie

#5 Beitrag von Thomas » 06.11.2011, 08:29

da gibt es noch mehr Passagen, wo sich der BAP Eigentore verpasst hat. Fragen wir doch mal alle, die von Gemeindeschließungen betroffen waren. Gab es Gemeindeabende? Gab es Impulse aus den Gemeinden, um diese zu "retten"! Wenn es diese gab, dann wurden sie im Keime erstickt. Interessantes könnten das die Geschwister aus Gießen berichten, wenn sie denn möchten.

Ich werde mit dem BAP Kontakt aufnehmen und ihn fragen, woher er seine Informationen hat. Es gibt da so einen schönen Satz: "Glaube keiner Statistik, die Du nicht selber gefälscht hast!"

Thomas

shalom

Re: Bezirksapostelstammtisch über Demokratie

#6 Beitrag von shalom » 06.11.2011, 08:50

[urlex=http://web62.confixx2.nak.org/java5/index.php?option=com_docman&Itemid=78][ = > Kirchenrechtlich unselbständige Jugend aktiv im NaK-S Unterbezirk Apostelbereich Schneider ][/urlex] hat geschrieben:
(JuMa-Eberbach-Ausgabe-2-2011)

Ein Gespräch von Jan Dambach und Sebastian Wolff mit Bezirksapostel Michael Ehrich über…Demokratie

Grundsätzlich – auch wenn das mit
Vorbehalten aufgenommen wird – sind
das natürlich zwei Modelle, die sich gegenüberstehen.
Demokratie bedeutet Volksherrschaft,
Kirche bedeutet, dass Gott „herrscht“.

Wenn man von dem Stichwort der
„Herrschaft Gottes“ her denkt, ist es
ja unsere Überzeugung, dass der Herr
seine Kirche durch die Apostel leitet.

Aber wie gesagt denken wir die Kirche
daher, dass sie eine Gottesherrschaft ist. Also wird sie
von Gott berufenen Ämtern geleitet
. Das demokratische
Verfahren bietet sich da nicht unbedingt an.

Werte Kirchendenker und -lenker, liebe Auto-, Demo- und NaKokraten und all ihr gelenkten und ferngesteuerten kirchenrechtlich unselbständigen NaK-S-Mitglieder 8),

euer Gebietskirchenpräsident und Bezirksapostel zeigt sich in guter „Verfassung“. Gemäß Dambach/Wolff sagt er über seine „Landesversammlung“ – einem der drei NaK-S-Organe -: Sie hat gemäß Verfassung eine beratende Funktion, keine entscheidende".

Die Satzung des Präsidenten (in ihrer Variante von 2002) führt dazu jedoch folgendes aus: „Die Landesversammlung hat das Recht und die Aufgabe, Vorschläge und Anträge hinsichtlich der kirchlichen Arbeit zu beraten und zur weiteren Bearbeitung an den Landesvorstand weiterzugeben. Ihr obliegen ferner folgende Aufgaben: a) Beschlussfassung über den Jahresabschluss sowie Entlastung des Landesvorstands; b) Wahl des Wirtschaftsprüfers zur Prüfung des Jahresabschlusses […] e) Beschlussfassung über die Auflösung der Neuapostolischen Kirche Süddeutschland. ...Die Beschlussfassung erfolgt mit einfacher Mehrheit (Satzung § 7 Die Landesversammlung) .

Die Laien, die in kirchenrechtlicher Unselbständigkeit gehaltenen Geschwister und Gemeinden spielen nakintern eine ähnliche Rolle, wie die Turbomilchkühe in den westlichen Landwirtschaften.

Ehrich sagt: "Natürlich ist für unsere Kirche ein demokratisches Umfeld immer günstiger als beispielsweise eine Diktatur: In Demokratien können wir uns viel freier bewegen". Das gilt allerdings nur für die leitenden Ämter - im Gottesvolksmund auch Apostel genannt - in den neuapostolischerseits derzeit wieder aufgerichteten Gottesherrschaftsbereichen (Bezirksapostelbereiche). Innerhalb dieser Machtbereiche ist die Bewegungsfreiheit allerdings stark reglementiert. Mächtige Richtlinienbücher voller Gebötlein diktieren das na-apostelamtlich verordnete Glaubensleben. An "Frauen im Amt" gar nicht zu denken. Die Bezirksapostel sind so frei.

Grundsätzlich – auch wenn das mit Vorbehalten aufgenommen wird – sind das für Ehrich natürlich zwei Modelle, die sich gegenüberstehen. Demokratie bedeutet für ihn Volksherrschaft, Kirche bedeutet für ihn „Neuapostolische Kirche Süddeutschland“ und dass Gott durch ihn als Bezirksapostel „herrscht“. Gemäß des ehrichen Selbstbildes von Kirche, scheint Gott in demokratischen Strukturen nicht zu „herrschen“. Himmel Herrgott Sumpfsakrament! "Ei wie dann auch?" fragt sich der verbeamtete Denker aus Gottes Gnaden.

Wenn man von dem Stichwort der „Herrschaft Gottes“ her denkt – und so denken sich die BaVi-Bezirksapostel ihren Glauben -, ist es des Bezirksapostel Überzeugung, dass der Herr seine Kirche NaK-S durch ihn als Bezirksapostel leitet: „Aber wie gesagt denken wir die Kirche daher, dass sie eine Gottesherrschaft ist. Also wird sie von Gott berufenen Ämtern geleitet“.

Demokratische Verfahren bieten sich da für so ein gestandenes Selbstbild (voller Selbstbildbewusstsein) nun wirklich nicht unbedingt an :mrgreen: .

Und so kommt es zu dem derzeit existierenden „Gottesherrschaftskirchenstaat“ NaK-Süddeutschland mit seinen drei Organen und der großen Masse an kirchenrechtlich Unmündigen. Den Einfluss der islamischen Missionsgebiete – auch dort geht es um Gottesherrschaft, um deren Herrschaften und deren Heerscharen -, merkt man der Selbstbildverwirklichung der bezirksneuapostolischen Nakademiker – Herren, durch die der Herr die Kirche Jesu Christi leitet -, schon deutlich an.

Das was der Gebietskirchenpräsident und Bezirksapostel aus Gottes Gnaden da am Stammtisch von sich gibt, ist schon sehr fundamental. Ehrich der Denker und Lenker denkt sich die Herrschaft Gottes so, dass Gott seine Kirche durch seine Apostel - auch durch ihn -, persönlich mit Botschaften und Gebötlein leitet. Und aus diesem selbstbildgerechten Gedankengang kommt dann der tiefe neuapostolische Selbstbildglaube Ehrichs: „Nein, denn ich glaube, dass die Berufung Gottes dahintersteht“. „Es ist einfach: Die Tatsache, dass man selbst glaubt, dass Gott einen in sein Amt gerufen hat, gibt einem auch den Hintergrund: „Ja, ich erfülle die Aufgabe und ich erfülle sie auch gerne“.

Noch einfacher, noch "erfüllender" :wink: geht nakademisches Denken in Glaubensreinkultur an den Stammtischaltären für Selbstbilder nun wirklich nicht mehr. Take it easy.

shalom

shalom

Re: Bezirksapostelstammtisch über Demokratie

#7 Beitrag von shalom » 07.11.2011, 13:07

[urlex=http://web62.confixx2.nak.org/java5/index.php?option=com_docman&Itemid=78][ = > Kirchenrechtlich unselbständige Jugend aktiv im NaK-S Unterbezirk Apostelbereich Schneider ][/urlex] hat geschrieben:
(JuMa-Eberbach-Ausgabe-2-2011)

Ein Gespräch von Jan Dambach und Sebastian Wolff mit Bezirksapostel Michael Ehrich über…Demokratie

Wenn man von dem Stichwort der
„Herrschaft Gottes“ her denkt, ist es
ja unsere Überzeugung, dass der Herr
seine Kirche durch die Apostel leitet.

Aber wie gesagt denken wir die Kirche
daher, dass sie eine Gottesherrschaft ist.
Also wird sie von Gott berufenen Ämtern
geleitet
. Das demokratische Verfahren
bietet sich da nicht unbedingt an.

…ich glaube, dass die Berufung Gottes
dahinter steht. …Es ist einfach: Die Tatsache,
dass man selbst glaubt, dass Gott einen in
sein Amt
gerufen hat, gibt einem auch den
Hintergrund: „Ja, ich erfülle die Aufgabe und ich
erfülle sie auch gerne.“

…Das weiß ich nicht. Ich bin mir nicht sicher, ob da so
ein eindeutiges Votum zustande kommen würde,
dass Frauen ins Amt sollen.

…Im Übrigen habe ich noch nicht gehört,
dass Frauen in Afrika das Abendmahl austeilen.

Werte Kirchendenker und -lenker, liebe Auto-, Demo- und NaKokraten und all ihr gelenkten und ferngesteuerten kirchenrechtlich unselbständigen NaK-S-Mitglieder 8),

aus der „Herrschaft Gottes“, also der Gottesherrschaft gehen das Apostelamt und die jeweils berufenen (und ordentlich ordinierten) männlichen Amtsinhaber der Apostelanfangs- und Apostelendzeit hervor. Da muss ein Apostel nur felsenamtsfest an sich selbst und seine Berufung glauben und alles nimmt nakintern dann seinen selbstbildgerechten Lauf.

Und dann kommt es auf dieser Basis an Ehrichs Stammtisch dann zu dem folgenden Rumgeeiere bzgl. Frauenordination: „Spielen wir doch einmal das Gedankenspiel“ ( - SEITE 17 ) oder „Warum können Frauen hier keine Chance haben? “ ( - SEITE 18 - ), „Warum brechen wir dann kein Tabu und lassen die Tradition hinter uns“ ( - SEITE 18 - ); „Warum sagen wir nicht, wir nehmen Frauen ins Amt?“ ( - SEITE 18 - ); „Dieses Afrika-Argument hört man in dieser Diskussion oft…“ ( - SEITE 18 - ).

"Es geht darum, dass – ich sage es mal ganz profan – der liebe Gott den richtigen Mann an den richtigen Platz stellt. Das ist unser Glaube…" ( - SEITE 13 - ).

Gedankenspielereien von „Kirche-Denkern“ in einem Gottesherrschaftskirchenstaat wo jeder Apostel nur selber an sein Selbstbild zu denken braucht, um als „Letztentscheider" (richtiger Mann am richtigen Platz) wahre Gottesherrschaft ausüben zu können, die in demokratischen Strukturen für Apostel einfach unglaublich wären. Und überhaupt: Gott hat bislang nun mal keine Frauen berufen, sonst hätten neuapostolische Apostel selbstverständlich locker auch mal die eine oder andere Frau ordiniert.

Warum also sollen neuapostolische Apostel - als die von Gott berufenen Ämter der Gottesherrschaft - , ein Tabu Gottes brechen oder gar neuapostolischen Traditionen Gottes den Garaus machen? BaVi-Apostel sind doch keine Spieler von Gedankenspielen wo Kirche nur gespielt wird. BaVi-Apostel denken sich Kirche und deren Spielregeln. Frauen spielen da für den Amtskörper Gottes nun mal keine leitenden Rollen.

Dafür ermöglicht das NaK-NRW-SBW Frauen von heute sogar schon den Erwerb des Haushaltsführerscheins und geistlich ist die Rolle der Gehülfin ja auch nicht von schlechten Glaubenseltern und ab und zu darf Frau auch zum Ämtergottesdienst. Na bitte.

Wenn jemand im Übrigen noch nicht gehört hatte, dass Frauen in Afrika das Abendmahl austeilen kann er es ja schon lange zuvor gelesen haben. Unerhört :wink: .

Wieviel höher sind die Gedanken der Kirchedenker denn die der kirchenrechtlich Unselbständigen. Ja wenigstens die Gedanken sind frei… :wink: .

shalom
Zuletzt geändert von shalom am 07.11.2011, 16:21, insgesamt 1-mal geändert.

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evah pirazzi
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Re: Bezirksapostelstammtisch über Demokratie

#8 Beitrag von evah pirazzi » 07.11.2011, 15:55

Ja, man liest die Interviews mit Herrn Ehrich immer wieder gern. Allerdings fand ich seine Aussagen zur finanziellen Transparenz merkwürdig:


Dambach: Zur Demokratie nach unserem Verständnis gehört ganz wesentlich auch Transparenz. Sicher, man weiß nicht alle Details und Geheimnisse eines Staates, aber jede Regierung muss zum Beispiel sagen, wie viel ihre einzelnen Minister verdienen. Wie viel ein Apostel verdient, weiß niemand.

Ehrich: Ja, das ist meines Erachtens auch ein persönliches und schutzwürdiges Datum. Es ist in vielen Organisationen – auch in vielen Firmen – völlig unüblich, dass über einzelne Gehälter gesprochen wird. Wir veröffentlichen jedoch unsere Personalkosten in der Gesamtheit.

Dambach: Der Vergleich mit Firmen hinkt – denn im Vergleich zu unserer Kirche zahlen in einer Firma nicht die Mitarbeiter das Gehalt der Chefs. Das ist ja der Grund, warum eine Regierung den Bürgern sagen muss, wer was verdient, weil sie das Geld ja von diesen Bürgern bekommt. So müsste man das doch auch in der Kirche sehen: Ein Apostel bekommt sein Geld schließlich zumindest indirekt über die Geldspenden der Mitglieder unserer Kirche.

Ehrich: Das Finanzamt hat bei mir noch nie angefragt „Herr Ehrich, wie viel wollen Sie mir im Monat überweisen“ – das behält der Arbeitgeber ein und muss es an das Finanzamt abgeben. Bei uns in der Kirche hingegen beruht alles auf freiwilliger Zuwendung.



Ausflüchte und Ablenkungsmanöver und außerdem will doch keiner das DATUM seiner Gehaltsüberweisung wissen, sondern den BETRAG! Meine Güte, ist der schwer von Kapee.

Bild
[i][size=75]"... Ich bin einerseits sehr froh, dass ich diesen Gedanken aussprechen kann, auf der anderen Seite fällt es mir auch nicht schwer..."
(Bap Klingler - Neujahrsgd 2009)[/size][/i]

Comment

Re: Bezirksapostelstammtisch über Demokratie

#9 Beitrag von Comment » 07.11.2011, 16:03

Ehrich: Das Finanzamt hat bei mir noch nie angefragt „Herr Ehrich, wie viel wollen Sie mir im Monat überweisen“ – das behält der Arbeitgeber ein und muss es an das Finanzamt abgeben.
Das ist eine sonderbare Formulierung. Ich bin mir sicher, dass Herr E. jedes Jahr eine Einkommensteuer-Erklärung an das Finanzamt abgeben muss, und darauf wird er veranlagt zur Einkommensteuer (unter Anrechnung der von ihm, Verzeihung, von seinen Mitabeitern für ihn abgeführten Lohnsteuer).

Com.

shalom

Re: Bezirksapostelstammtisch über Demokratie

#10 Beitrag von shalom » 07.11.2011, 19:40

[urlex=http://web62.confixx2.nak.org/java5/index.php?option=com_docman&Itemid=78][ = > Kirchenrechtlich unselbständige Jugend aktiv im NaK-S Unterbezirk Apostelbereich Schneider ][/urlex] hat geschrieben:
(JuMa-Eberbach-Ausgabe-2-2011)

Ein Gespräch von Jan Dambach und Sebastian Wolff mit Bezirksapostel Michael Ehrich über…Demokratie

…Wie viel ein Apostel verdient, weiß niemand. ( - SEITE 17 -)

Ja, das ist meines Erachtens auch
eine persönliches und schutzwürdiges
Datum…. Es ist in vielen Organisationen – auch in vielen
Firmen
– völlig unüblich… .

Das Finanzamt hat bei mir noch nie angefragt „Herr
Ehrich, wie viel wollen Sie mir im Monat überweisen“
– das behält der Arbeitgeber ein und muss es an das
Finanzamt abgeben.

Bei uns in der Kirche hingegen beruht alles auf
freiwilliger Zuwendung
.

Ich kann genauso nicht sagen, ich spende dem
Roten Kreuz im Monat 100 Euro und erfahre dann,
was Gretchen Müller beim Roten Kreuz verdient.

[urlex=http://de.wikipedia.org/wiki/Privat][ => Wikipedia / PRIVAT ][/urlex] hat geschrieben:
Privat (von lat. privatus, PPP von privare, „abgesondert, beraubt, getrennt“, privatum, „das Eigene“ und privus, „für sich bestehend“) bezeichnet Gegenstände, Bereiche und Angelegenheiten, die nicht der Allgemeinheit gehören bzw. offenstehen, sondern nur einer einzelnen Person oder einer eingegrenzten Gruppe von Personen, die untereinander in einem intimen bzw. einem Vertrauensverhältnis stehen.

Im allgemeinen Sprachgebrauch wird privat meist als Gegensatz von "öffentlich" gebraucht. Privat steht dabei stellvertretend für den Begriff "persönlich" oder wird im Sinne von "im vertrauten Kreise" verwendet. Dieser Wortstamm wird auch häufig in Kombination mit anderen Begriffen verwendet, um deutlich zu machen, dass es sich nicht um eine öffentliche Angelegenheit handelt. Siehe dazu insbesondere auch Privatsphäre.
Werte Privatiers mit intimer Privatsphäre, liebe Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens und all ihr gläsernen Bürger im privatwirtschaftlichen NaK-S-Gottesherrschaftsstaat 8),

lt. Verfassung von Ehrichs Gebietskirche ist die („Neuapostolischen Kirche Süddeutschland“) eine „Körperschaft des öffentlichen Rechts“.

In vielen Bereichen von Wirtschaft und Gesellschaft gibt es Bereiche, in denen entweder öffentliche oder private Organisationsformen möglich sind. Ob die eine oder die andere Organisationsform vorgezogen wird, hängt davon ob, welchen Stellenwert man dem Gemeinwohl oder dem persönlichen Interesse Einzelner beimisst. Private Organisationsformen sind in der Regel auf Konkurrenz und Wettbewerb ausgerichtet und müssen daher danach trachten, die Erstellung ihrer Leistungen und Produkte so effizient wie möglich zu gestalten. Die Privatwirtschaft wird oft auch etwas salopp als „freie Wirtschaft“ bezeichnet. Dies bezieht sich auf die Möglichkeit der Privatwirtschaft, im Rahmen der Gesetze frei zu entscheiden, also nicht gebunden an Kriterien, die außerhalb des Unternehmens liegen…“.

Die Apostel haben sich privatwirtschaftlich organisiert (ganz im Gegensatz zur öffentlichen Hand, wo aus den Besoldungsstufen für AmtsträgerInnen keine Privatsphäre, kein Gottesstaatsgeheimnis gemacht wird). Nakintern gibt es eigentlich gar kein "Gemein(de)eigentum", sondern nur "Privateigentum" der wenigen Eigentümer und deren "Privateinkommen". Eigentümlicherweise lassen sich Gemeinden auch vortrefflich reprivatisieren (profanieren). Gegenüber dem persönlichen Interesse Ehrichs rangiert das „Gemein(de)wohl“ wohl unter „ferner liefen“ („Aber wie gesagt denken wir die Kirche daher, dass sie eine Gottesherrschaft ist. Also wird sie von Gott berufenen Ämtern geleitet. Das demokratische Verfahren bietet sich da nicht unbedingt an“).

Ehrich strapaziert für die Geheimhaltung seiner Besoldungsstufe den Vergleich mit profanen Firmen (Unternehmen). Kann es nicht sein, dass tarifvertraglich über Stellenbeschreibungen dort zumindest die Bandbreiten kein Geheimnis sind? Selbst in den außertariflichen Gefilden sind den Vertragsstufen gewisse Bandbreiten zugeordnet und man braucht nur in die Presse zu schauen, um etwas über die JahresgehäIter von Managern zu erfahren. Ehrich argumentiert auf seinem nakademischen Niveau schlimmer, als die Apostolizei erglaubt.

Da war z. B. der Fall Rockenfelder. Rockenfelders ehemaliger Chef, der damalige und heutige Bezirksapostel Saur strengte als Ankläger vor dem Wiesbadener Arbeitsgericht einen Prozess gegen seinen Untergebenen an. Im Rahmen der öffentlich ausgetragenen Händel der beiden wird publik, dass Rockenfelder junior bereits schon damals mit einem Basisgehalt 6.000 DM ausstaffiert war und über erhebliche Guthaben im Geiste in der Schweiz verfügte. Von Geheimhaltung keine Spur mehr.

Bezirksapostel Ehrich meint: „Bei uns in der Kirche hingegen beruht alles auf freiwilliger Zuwendung“. Mit so einer Stammtischfloskel bezeichnet der Kirchendenker Gottes vermutlich seinen Opferkult, welcher der überlieferternJesulehre: „Barmherzigkeit will ich, keine Opfer“ eklatant zuwider läuft. Ehrich als Bezirksapostel ist ja selber Arbeitgeber und Opfernehmer in einer Person und natürlich muss auch ein Apostel Steuern für sein Einkommen entrichten und den Zehnten an sich selber abdrücken. Finanzapostel Koberstein ist als Zastermann bestens im Selbstbilde :wink: .

Ehrich denkt sehr naktiv, wenn er der Eberbacher Jugend glauben zu machen versucht, dass wenn er dem „Roten Kreuz“ im Monat 100 Euro spenden würde, auch nicht erfahren würde, was Gretchen Müller beim Roten Kreuz verdient. Dabei führt allein schon die öffentliche Suche: „rotes kreuz gehälter“ z. B. zu der Info: („Gehalt Kreisgeschäftsführer Deutsches-Rotes-Kreuz“) und gibt das Gehalt mit 78.000 € im Jahr an. Weitere Suchergebnisse informieren u.v.a. auch über einen DRK-Chef, der über drei Gehälter und drei Dienstwagen verfügte.

Um ehrlich zu sein, interessiert es mich einen feuchten Kehricht, was Gretchen Müller beim DRK verdient. Wenn ich allerdings Mitglied in einem Verein, in einer Körperschaft öffentlichen Rechts bin, möchte ich schon über meine regionale NaK Bescheid wissen und nicht erst aus Arbeitsgerichtsprozessen des Managements erfahren, was hinter den Kulissen so gezahlt worden ist :wink: .

Ehrichs vorgeschürzte Scheu vor Transparenz ist mir suspekt. Einmal will er als Apostel öffentlich wirksam werden und dann stellt er sein Licht unter das Gescheffelte und mimt den selbstbildgerechten Geheimniskrämer Gottes mit Privatsphäre.

In der Vergangenheit diente "der Zehnte" dazu, die Priester zu unterhalten. Erfolgte dies vollständig und litten die Priester somit keine Not, so wollte Gott das Volk entsprechend segnen. Der Prophet Meleachi wies die aus babylonischer Gefangenschaft nach Jerusalem zurückgekehrten Juden sehr nachdrücklich darauf hin. …Unser freiwilliges Opfer ist jedoch Ausdruck unserer Dankbarkeit und unseres Gottvertrauens. Ein Opfer ist also auch als nachträgliches Dankeschön Gott sehr wohlgefällig und somit Grund für weiteren Segen (nactive / „Opfer-Eine Glaubenssache“) .

Darauf, wie „Letztentscheider“ Ehrich sich seine Kirche undemokratisch und sehr gottwohl- und selbstbildgefällig denkt, freiwillig noch einen doppelten Vertrauensvorschuss für weiteren Segen… .

shalom

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