NAK: eine persönliche Reflexion eines neuen Fories ! zum zweiten Infoabend der NAKI in Uster

Alles rund um die Sondergemeinschaft Neuapostolische Kirche (NAK), die trotz bedenklicher Sonderlehren (u.a. Versiegelung, Entschlafenenwesen mit Totenmission, Totentaufe, Totenversiegelung und Totenabendmahl, Heilsnotwenigkeit der NAK-Apostel, Erstlingsschaft, ..), weiterhin "einem im Kern doch ... exklusiven Selbstverständnis", fehlendem Geschichtsbewusstsein und Aufarbeitungswillen, speziell für die Zeit des Dritten Reiches, der DDR, der Bischoffs-Botschaft ("... Ich bin der Letzte, nach mir kommt keiner mehr. ..."), sowie ihrer jüngsten Vergangenheit und unter erheblichem Unmut ehemalicher NAK-Mitglieder, auch Aussteiger genannt, die unter den missbräuchlichen Strukturen und des auf allen Ebenen ausgeprägten Laienamtes der NAK gelitten haben, weiterhin leiden und für die die NAK nach wie vor eine Sekte darstellt, im April 2019 als Gastmitglied in die ACK Deutschland aufgenommen wird.
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Doryssa

#51 Beitrag von Doryssa » 29.12.2007, 00:29

contranak hat geschrieben:Jesus hat lt. Bibel keine Kirche gegründet. Kirche ist und bleibt Menschenwerk.
Auch andere Fanclubs sollen sich schon verselbständigt haben... :wink:

Ich verfolge seit einigen Jahren diverse (na.) Glaubensforen. Und ich stelle fest, daß sich einige Schreiber (von den anderen liest man ja nix...) mit der Zeit weiterentwickeln. Daß sie also zum Teil am Anfang leicht kritisch sind und mit der Zeit an Härte zulegen. Mancher hat auch anfangs eher pro geschrieben und sich dann ins Gegenteil verkehrt.

Wie in jeder Diskussion kann es eben Meinungsänderungen geben, oder Festigung, Steigerung, Radikalisierung der Eingangsmeinung. Letzteres könnte dann dazu führen, daß man sich gegenseitig immer weiter anstachelt und alle Hemmungen verliert.

Nur so als Erklärungsversuch.

Doryssa

der reutlinger

#52 Beitrag von der reutlinger » 29.12.2007, 06:57

hallo contranak,

den nachfolgenden worten von enanito kann ich nur beipflichten

nanito



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Beiträge: 35
Wohnort: Hamburg

BeitragVerfasst am: 28.12.2007, 21:33 Titel: Antworten mit Zitat
Hallo Wolfgang,

danke für deine Zeilen. Du schreibst, das dir hier im Forum einiges vorgeworfen wird !? Klar hab ich deine Beiträge verfolgt.

Ich denke uns beide unterscheidet was: Ich habe aus meiner Sicht lange für oder nimm wie du es willst gegen die offizielle Lehrmeinung der NAK meine Stimme erhoben. Der Schritt den ich getan habe/ tun musste begründet sich darin, dass genau dieser Kampf ein Ende hat. Es gibt auf allen Seiten keine Gewinner. Aber der Kampf ist vorbei.

Ich hab als NAK-sozialisierter Christ-Mensch auf meinen Weg zu Jesus für mich erkannt , dass der Heilige Geist überall dort wirkt, wo Gläubige sich im Namen Jesu versammeln. Wenn ich also "Anderen" Kirchen oder Gemeindschaften die Vollgültigkeit der Wirksamkeit des Heiligen Geistes zuspreche, was denke ich dann über die NAK? Konsequenterweise muss ich zugeben, dass diese Wirksamkeit sich ebenfalls innerhalb der NAK ausprägt.

Also benutzte ich meine Kraft um die Seelen in meiner Umgebung auch in der NAK zu erreichem um mit ihnen gemeinsam das Wesen Jesu zu ergründen und in der Hoffnung leben: "Ich werde erlöst."

Das ist jetzt mein Kampf. Für was kämpfst du ?

fragt herzlichst grüßend
Carsten



die erlebnisse,auch von detlef streich,winniefried lange,s.dannwolf,deine erlebnisse sind ganz persönliche erfahrungen.
ebenso die gefühle, die durch diese entstanden sind.die dadurch entstandene sichtweise,die schlüsse die daraus gezogen wurden,ebenfalls.
ich persönlich halte es für einen fehler,wenn daraus der anspruch abgeleitet wird,daß dies ein anderer genau so empfinden muß,zu dem selben ergebnis kommen muß.dies ist einfach nicht möglich.gestehe doch anderen menschen ihre eigenen empfindungen,eigene erfahrungen und ergebnnisse zu.du bezeichnest sie als arme opfer,wenn sie deine ansicht nicht teilen.dies ist für mich keine gesprächsbasis.habe schon vor jahren z.b.ein buch von s.dannwolf gelesen.
mein fazit in kürze:es dürfte das meiste ganz genau so gewesen sein.
vieles kenne ich aus eigenen beobachtungen und erfahrungen.
nur hat s.dannwolf aus diesen erfahrungen andere schlüße gezogen,wie ich sie ziehen würde.er hat aus persönlicher betroffenheit,eigenem erleben
so gehandelt ,wie es seiner person entspricht.dies ist nachvollziehbar und gut so.nur ich bin nicht s.dannwolf ,bin eine eigenständige person und handle deshalb anders.und auch dies ist gut so.
dein anspruch ist derselbe,wie in der nak-predigt oft gesagt,:wir sind heute alle selig geworden,z.b.
d.h.mir wird vorgegeben was ich zu empfinden habe.beides ist nicht in ordnung.
bei s.dannwolf wird das ungute zusammenspiel,eltern,erziehung,kirchenlehre etc sehr deutlich.auch die bereiche,in denen er selbst der handelnde war,sich selbst in abhängigkeiten begeben hat,die zwänge mit ihren folgen angenommen hat.
gestehe doch einfach anderen zu,daß sie vieles distanzierter erlebt haben,die eltern die kirche nicht als druckmittel benützt haben usw.
folglich kommen sie einfach zu anderen ergebnissen,wie z.b. du.

nur ein punkt: wer für sich selbst zu dem ergebniss kommt,daß der hl.geist auch in anderen kirchen wirkt,der hl.geist nicht aufteilbar ist,daß dies alles in gottes und nicht in nak hand liegt,wird von diesem standpunkt aus eine haltung zu z.b. dem selbstbild der nak haben.wer sich darüber gedanken macht,ob erwünscht oder nicht,wartet nicht auf erklärungen aus zürich.viele geschwister wußten schon vor den ersten andeutungen von stap.fehr,dass die wirksamkeit des hl.geistes nicht auf die nak beschränkt ist.die konnten nur feststellen,na endlich,ist es nun dort auch langsam bekannt.
deshalb habe ich achtung und grossen respekt vor jedem nak-mitglied,das eine bewusste entscheidung trifft und nach beschäftigung mit dem evangelium zu anderen ergebnissen kommt wie ich.
diese achtung vermisse ich bei dir,das geäusserte mitleid und bedauern der "opfer",unterstreicht dies noch.
ich brauche auch keine ausarbeitungen, hinter denen ich 1:1 stehe, um zu einer beurteilung der nak zu kommen.
auch wenn d.streich seine ausarbeitung nicht geschrieben hätte,würde ich dennoch eine stellung zur nak einnehmen können.
also keine nachfolge im sinne der nak predigt,aber auch keine nachfolge anderen gegenüber,sondern das ringen um einen eigenen standpunkt.
und dieser standpunkt ist veränderbar und nicht zementiert.
es ist ein anspruch ,der in der nak, aber auch sonst im leben falsch ist,der anspruch: nur so wie ich es sehe ist es richtig.
du vertrittst ihn vehement.dies nehme ich zur kenntniss.
ich wünsche jedem,daß verletzungen die ihm durch die kirche zugefügt wurden,heilen.narben werden bleiben.dass aber in der auseinandersetzung auch eigene anteile,anteile der eltern etc,anteile einzelner amtsträger gesehen werden können.nicht alles ist durch das "system" nak erklärbar und dort die verantwortung zu suchen. aus dieser beschäftigung und auseinandersetzung,aus diesem sicher schmerzhaften prozeß,möge dann ein heilprozeß entstehen,der wieder einen inneren frieden erzeugt.
der kirche wünsche ich,daß sie dort die verantwortung übernimmt,wo sie die verantwortung hat,ihre geschichte aufarbeiten kann,und so den eigenen heilprozeß endlich einleiten kann.ohne diesen heilungsprozeß bleiben offene wunden.die wünsche ich niemandem,auch nicht der organisation nak.
lg

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tosamasi
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#53 Beitrag von tosamasi » 29.12.2007, 10:27

Verletzungen der persönlichen Eitelkeit werden oft als solche nicht wahrgenommen. Sie spielen aber eine große Rolle in eben der Rolle, die man im sozialen Gefüge einnehmen will und haben mit der Lehre an sich und deren Inhalten nichts zu tun. Auch ein gewisser Sozialneid führt oft zu kritischer Betrachtung, ohne aber zu einer Reflektion der Gekränktheit zu führen. Hier sollte man sich prüfen, ob man selbst immer ganz fair ist.
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tosamasi

contranak

#54 Beitrag von contranak » 29.12.2007, 13:48

Hallo, der reutlinger,
also, die beiden Ausarbeitungen von D.Streich sind und waren nur
das I-Tüpfelchen zu der Findung meines neuen Weges. Basis des Ganzen war und ist die Seite www.nak-info.de die mir die Augen geöffnet haben. Dann kamen noch dazu die Glaubens-und Lebensgeschichte von den Ex-Apostel G.Sepers und dem ehem. Stammapostelhelfer Kuihlen. Dann die Seiten mediasinres.net und Christ im Dialog. Alles dies und dann im direkten Kontext mit meinem eigenen 5 Jahrzehnten NAK (1957-1990). dies Alles war dann die Grundlage für meine Entscheidung.
Der Mensch ist immer ein Produkt seines sozialen Umfeldes und so kam es das ich in den neuapostolischen Glauben hineingeboren worden bin , geprägt von einer erzkonservativen Erziehung verstärkt durch den ultra-konservativen Apostelbezirk Steinweg in Berlin-West. Der Sonntag war stets verplant, kein Raum mehr für Freizeit, Alles drehte sich um die NAK und den Glauben und das war nachher so schlimm, daß außer dem Samtag, alle Tage der Woche komplett verplant waren und damals wurde vom Altar wirklich gepredigt, wenn Du Eines ausläßt oder nicht machts, dann bist du nicht dabei wenn der Herr kommt, das war wirklich so, daß kannst Du mir ruhig abnehmen !Davon bin ich geprägt bis tief in die 80 und 90er Jahre hinein. Danach folgte komplette Passivität und Gleichgültigkeit gegenüber der NAK was darin gipfelte,daß ich die GD der NAK nicht mehr besuchte, dies blieb so bis 2000. In diesem Jahr änderte sich in meinem Leben sehr viel, danach besuchte ich sporadisch die GD der NAK und versuchte wirklich ernsthaft die NAK-Dogmen zu verstehen, ich betete auch zu Gott, ermöge mir die Augen öffnen, damit ich ein treues Gotteskind bin und alles verstehe und in der rechten AT-Nachfolge stehe. Es kam aber anders. Die erbetende Sicht eröffnete sich mir nicht.
Ganz im Gegenteil, ich erkannte, daß die NAK eine falsche Lehre predigt. Der Rest ist bekannt. Ich gebe Dir aber Recht, daß nicht Alles schlecht ist in der NAK, ich hatte auch gute Zeiten, aber das ist prozentual so wenig und auch die so oft benannten Glaubenserlebnisse, womit viele Mitgeschwister prahlten, erschlossen sich mir nicht, das lief Alles an mir vorbei.Ich ziehe vor allen NAK-Christen aber den Hut meiner Hochachtung, die trotz dieses komplizierten Glaubens-und Lehrkonstruktes, künstlich produziert durch die NAK,bestehend aus einem Konstrukt von heilsnotwendigen Aposteln,noch einen heilsfördernden Aspekt herauspicken können um dann noch die Kraft zu besitzen, Jesus, entgegen dieser Kirche, an erster Stelle in der Seele zu setzen. Wer das schafft, ist in meinen Augen ein Glaubenskünstler !
So hat nun jeder seine eigene soziale und auch kirchliche Prägung.
Ich muß verstehen lernen,das ich die Welt nicht verändern kann, auch wenn es verdammt schwer fällt. Das System der NAK widert mich an, aber ich kann und will das nicht auf den einzelnen NAK-Christen übertragen. Deshalb sind das für mich "Opfer" nämlich Opfer des Systems, Opfer der Indoktrination nach NAK-Lesart...das ist halt sehr schwierig, das zu tolerieren. Von meiner Seite kann ich nur gegenüber der NAK zur Vorsicht mahnen !
Ich muß lernen cool zu bleiben und nicht nur durch meine direkten Handlungsweisen im reellen Leben Glaubenstoleranz zu üben, sondern auch in meinen Worten, jedoch wird das ein sehr langwieriger Lernprozeß, dass geht nicht Heute auf Morgen. Dieser Lernprozeß kann bei mir nur unter der großen hoffnung gedeihen, daß die NAK sich, zumindest in Deutschland, selbst so reduziert (durch Austritte/Amtsniederlegungen/...kann im Übrigen enanito mehr als gut verstehen!), daß sie zur Unbedeutsamkeit mutiert. Zur Zeit ist sie ja noch die 3.größte Kirche in Deutschland .Die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt.
Wenn ich nun einerseits von einem notwendigen Lernprozeß bei mir selbst sprach, so mahne ich auch einen notwendigen Lernprozeß der NAK-Führung an. Wer Pamphlets in Richtung VAG und VAC und ACK als wissentschaftlich fundierte Geschichtsaufbereitung "verkaufen" will, muß sich fragen lassen, ob er ernst genommen werden will und ob das ein Akt der Versöhnung war oder eher einem Türzuschlagen glich. Auch muß sich eine Lernbereitschaft der NAK darin beweisen, das man im sog. Selbstbildnis Jesus Christus an erster Stelle und als zentralen Mittelpunkt des Glaubens und der Lehre, die man vertreten will, tellt, dann könnte ich das als christlich ansehen und wenn dann noch das Apostelamt als nicht heilsnotwendig, sondern als heilsfördernd bezeichnet würde, und dann im Anschluß die Geschichtsaufarbeitung wirklich umfassend stattfinden würde, ja, dann wäre ich wirklich im Erklärungsnotstand und müßte wirklich meine eigene Position scharf überdenken und es wäre vielleicht sogar die entscheidenden Schritte, die dazu führen könnten, das ich in die NAK zurückkehre.
das meint Wolfgang !

der reutlinger

#55 Beitrag von der reutlinger » 29.12.2007, 18:47

hallo contranak,
lass mich anhand deines beitrages ein paar punkte aufzeigen,ein paar fragen stellen.
zitat
Basis des Ganzen war und ist die Seite www.nak-info.de die mir die Augen geöffnet haben.
und welche inhalte waren dies?
zitat
Dann kamen noch dazu die Glaubens-und Lebensgeschichte von den Ex-Apostel G.Sepers und dem ehem. Stammapostelhelfer Kuihlen. Dann die Seiten mediasinres.net und Christ im Dialog.

diese seiten lese ich auch regelmässig.mit der geschichte der ap.sepers und kuhlen habe ich mich ebenfalls beschäftigt.
trotz dieser gemeinsamen informationsquellen kommen wir zu unterschiedlichen ergebnissen und ziehen andere konsequenzen.


zitat
Der Mensch ist immer ein Produkt seines sozialen Umfeldes und so kam es das ich in den neuapostolischen Glauben hineingeboren worden bin , geprägt von einer erzkonservativen Erziehung verstärkt durch den ultra-konservativen Apostelbezirk Steinweg in Berlin-West.

zustimmung.ob berlin oder wiesbaden konservativer war...?
ich hatte das glück in einem liberalen elternhaus aufzuwachsen.vater diakon und dirigent,dennoch war es üblich sich mit predigtinhalten kritisch zu beschäftigen,kirchenlehre zu hinterfragen.ein at wurde durch sein reden,sein verhalten zum "segensträger",nicht durch die ordination an sich.oder er wurde es in unseren augen eben nicht.usw.



zitat
damals wurde vom Altar wirklich gepredigt, wenn Du Eines ausläßt oder nicht machts, dann bist du nicht dabei wenn der Herr kommt, das war wirklich so, daß kannst Du mir ruhig abnehmen

stimmt war bei uns nicht anders.gd versäumt,fehlendes teil im mosaik usw... wir haben kopf geschüttelt,manchmal einfach geschmunzelt


zitat
ich betete auch zu Gott, ermöge mir die Augen öffnen, damit ich ein treues Gotteskind bin und alles verstehe und in der rechten AT-Nachfolge stehe. Es kam aber anders. Die erbetende Sicht eröffnete sich mir nicht.
Ganz im Gegenteil, ich erkannte, daß die NAK eine falsche Lehre predigt. Der Rest ist bekannt.

vielleicht wollte gott dir hierfür die augen öffnen???eventuell doch eine gebetserhörung,weil dein weg in der nak nicht fortgesetzt werden konnte??? nur vermutung...


zitat

So hat nun jeder seine eigene soziale und auch kirchliche Prägung.

richtig.in der selben kirche völlig unterschiedliche prägung,gegensätzliche ergebnisse,wer ist nun opfer? und opfer von wem?
nochmal inhalte der lehre ,strukturen,predigtinhalte waren überall im wesentlichen gleich,was die kirchenseite angeht.dies ist der bereich der verantwotung der kl und ihrer helfer,des systems nak.


zitat
Das System der NAK widert mich an, aber ich kann und will das nicht auf den einzelnen NAK-Christen übertragen. Deshalb sind das für mich "Opfer" nämlich Opfer des Systems, Opfer der Indoktrination nach NAK-Lesart...das ist halt sehr schwierig, das zu tolerieren.

dies sind deine schlussfolgerungen aufgrund deiner erfahrungen,deines erlernten umgangs mit der struktur der nak.sie sind nicht allgemein gültig.warum willst du jemand in eine opferrolle drängen,der seit er lebt nicht ansatzweise die selben schwierigkeiten mit der nak hat wie du?????





zitat
Dieser Lernprozeß kann bei mir nur unter der großen hoffnung gedeihen, daß die NAK sich, zumindest in Deutschland, selbst so reduziert (durch Austritte/Amtsniederlegungen/...kann im Übrigen enanito mehr als gut verstehen!), daß sie zur Unbedeutsamkeit mutiert. Zur Zeit ist sie ja noch die 3.größte Kirche in Deutschland .Die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt.

lernprozess für dich ist also nur möglich ,wenn der untergang der nak absehbar , greifbar nahe ist??????
das sind für mich eher rachegedanken.unter diesen voraussetzungen kann ich mir keinen lernprozess vorstellen.




zitat
Wenn ich nun einerseits von einem notwendigen Lernprozeß bei mir selbst sprach, so mahne ich auch einen notwendigen Lernprozeß der NAK-Führung an.

woraus leitest du ab,daß du diesen anspruch erheben kannst?wenn du der nak doch gleichzeitig den untergang wünschst???sollte dies nicht denen vorbehalten bleiben,die mit der nak,dem system klar kommen,die in der nak bleiben wollen?????


zitat
Wer Pamphlets in Richtung VAG und VAC und ACK als wissentschaftlich fundierte Geschichtsaufbereitung "verkaufen" will, muß sich fragen lassen, ob er ernst genommen werden will und ob das ein Akt der Versöhnung war oder eher einem Türzuschlagen glich.

stimmt

anhand einiger punkte aus deiner erwiderung wollte ich die unterschiedliche sichtweise bedingt durch unterschiedliche erfahrungen deutlich machen.

ich selbst stimme weder der heilsnotwendigkeit der apostel,noch einer ausdrücklichen heilsförderlichkeit zu.dies bedeutet bereits wieder eine abgrenzung zu anderen kirchen.dies ist aus meiner sicht unnötig,da wir alle zur kirche christi zählen.und ein ev.bischof ist nicht mehr oder weniger
heilsbringend ,als ein nak-apostel.
in jesus das heil,ward mir zu teil.....

ich hoffe,du kannst ein wenig nachvollziehen,was ich mit meinen anmerkungen zum ausdruck bringen möchte.
lg

contranak

#56 Beitrag von contranak » 29.12.2007, 21:28

Hallo, der reutlinger,
vielen Dank für Dein ausführliches statement, so kann ich mich in Deine Denkweise besser hineindenken.
das mit www-nak-info.de ist Seite für Seite sehr deutlich und gut zu lesen, zu den Themen, Apostolat, Abendmahl, Heiliger Geist usw, usw....das war die Basis für den Beginn meiner Forschungen über die NAK-Lehre.
Deine anderen Sichtweisen und Konsequenzen sind ok, das akzeptiere ich !
Wie ich denke und fühle geht aus meinem Lebens-und Glaubensweg hervor. Ich schicke Dir mal die ausführliche Geschichte per PN, vielleicht kannst Du dann auch meine Sichtweise und gezogenen Konsequenzen a) besser einschätzen und b) vielleicht auch ein wenig besser verstehen. du mußt Sie ja nicht mit mir teilen, das verlange ich überhaupt nicht.
Du hast geschrieben:
ch hatte das glück in einem liberalen elternhaus aufzuwachsen.vater diakon und dirigent,dennoch war es üblich sich mit predigtinhalten kritisch zu beschäftigen,kirchenlehre zu hinterfragen.ein at wurde durch sein reden,sein verhalten zum "segensträger",
...beim Lesen dieser Zeilen könnte man denken, Du bist in einer anderen NAK groß geworden, ohne jede Wertung jetzt hier reinbringen zu wollen !
______



vielleicht wollte gott dir hierfür die augen öffnen???eventuell doch eine gebetserhörung,weil dein weg in der nak nicht fortgesetzt werden konnte??? nur vermutung...
genau, sehr gut von Dir analysiert. Ich bin Gott von Herzen dankbar, daß er mich beim Schopf gepackt hat und gesagt hat zu mir, ne mein Lieber, die NAK ist Nichts für Dich ".... das ist eine Gebetserhöhrung für mich für die ich Gott bis zu meinem Tode danken werde und ihm alle Ehr, Lob und Preis entgegen bringen werde.
_____
lernprozess für dich ist also nur möglich ,wenn der untergang der nak absehbar , greifbar nahe ist??????
das sind für mich eher rachegedanken.unter diesen voraussetzungen kann ich mir keinen lernprozess vorstellen.
das ist im Ansatz richtig, zwar etwas übersteuert von Dir vorgetragen aber im Kern richtig. Von dieser Eintellung muß ich mich lösen, dies ist der Lernprozeß für mich. No body is perfect !

----
so, und jetzt folgt noch die PN

Ich wünsche Dir ein schönes Wochenende und einen segensreichen Sonntag !
VG Wolle
Zuletzt geändert von contranak am 29.12.2007, 21:35, insgesamt 1-mal geändert.

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#57 Beitrag von Loreley 61 » 29.12.2007, 21:33

Hallo Reutlinger,

du schreibst weiter oben, dass es Eltern gab, die die Kirche als Druckmittel einsetzten. Ja!!!!! Wahrscheinlich aus bestem Wissen und Gewissen heraus. Willst du diesen Eltern vorwerfen, dass sie zu 100% selbst an die NAK-Lehren glaubten und demgemäß ihre Kinder erzogen haben. Mit all den Verbötlein und Gebötlein? Wer hat diese Eltern denn dazu gebracht? > Die Kirche mit ihren Vorschriften. Ich nehme mal an, sie hatten Angst um Ihre Kinder (Weltlust, Teufel, Verderben) und befolgten eben haarklein die Anweisungen aus Predigten und NAK-Zeitschriften. Wären besagte Eltern meinetwegen Atheisten gewesen, hätten sie wohl kaum gesagt, wenn du im Kino bist, nimmt dich Jesus nicht mit. Es freut mich zu lesen, dass es auch liberale Eltern gab, aber laut NAK standen diese dann nicht in der richtigen und treuen Nachfolge.

Ich kenne auch einen Fall, wo sogar ein Bezirksamt seinen eigenen Kindern alles erlaubt hat (schon in den 60er,70er Jahren), also extrem liberal gegenüber seinen eigenen Kindern war. Sie kannten keine Verbötlein, nach eigener Aussage. Sollten sich aber nicht von den Geschwistern erwischen lassen. Ist das etwa korrekt, wenn man hinter dem Altar aber ganz anders predigen muß und dies auch tut, ansonsten wäre er ja zurückgepfiffen worden? Ich hätte da eher erwartet, dass besagtes (späteres) Bezirksamt laut und deutlich gesagt hätte: "Die Verbötlein sind Stuss. Nicht nur für meine Kids, sondern generell." So aber hat er damals die kirchliche Lehre unterstützt und hintenrum ganz anders gehandelt, nämlich nicht kirchenkonform. Wenn man als AT schon die Erkenntnis hat, dass diese Lehren so nicht in Ordnung sind, in vielen Fällen nicht mal biblisch belegbar, dann sollte man auch den Mut haben, dass offen zu sagen, selbst auf die Gefahr hin, dass das Amt flöten geht. Nur das ist authentisch.

Lieben Gruß
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#58 Beitrag von tosamasi » 29.12.2007, 21:49

Du hast Recht, Loreley. Ich frage mich aber langsam, ob es nicht an meinen Eltern lag, ob sie nicht hätten kritischer sein müssen. Es ging ja auch anders, Beispiele gibt es. Sind wir also nicht Opfer ängstlich gläubiger Eltern, die versäumt haben, mal selbst zu denken und zu hinterfragen?
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der reutlinger

#59 Beitrag von der reutlinger » 29.12.2007, 22:15

meine erläuterungen sind ja nur bruchstückhaft.aber ganz grundsätzlich bin ich schon der meinung,daß eltern eine verantwortung haben,wie sie ihre kinder erziehen.dies wurde ihnen von der kirche nie abgenommen.viele haben sich mangels argumente hinter der kirche versteckt.dies gibt es bei anderen kirchen genau so.z.b. gott sieht dich überall etc.als druckmittel.dies ist keine spezielle nak-erscheinung.und es ist nicht in ordnung der kirche,dem system nak,für alles die verantwortung zu geben,eltern sind da genauso mit im boot.es gibt immer mehrere möglichkiten sich zu vrhalten.diese entscheidung trifft ein jeder selbst.
lg

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#60 Beitrag von Loreley 61 » 29.12.2007, 22:37

Hallo tosamasi

Es ist sicher eine Typfrage. Es gibt ängstliche Menschen und weniger ängstliche. Leider gibts ja keine Statistik, die uns verraten würde, wie damals das Zahlenverhältnis war, zwischen liberalen Eltern und den anderen. Aus meinem Umfeld heraus möchte ich behaupten, dass die liberalen Eltern in der Minderheit waren. Und kritisches Denken war verpönt, vom Teufel, wie es hieß. Erst unsere Generation konnte sich davon etwas befreien. Auch Dank Internet und Co.

Hallo Reutlinger,

aber wieso konnten sich diese Eltern denn(wie du es nennst) hinter der Kirche verstecken? Weil die Kirche es so lehrte, wie es die Eltern an die Kids weitergaben. Gab es sicher auch bei anderen Kirchen, aber nicht in dieser Ausprägung. Ich glaub auch nicht unbedingt, dass sie mangels Argumenten sich hinter der Kirche versteckt haben. Nein, sie haben einfach nur treu geglaubt was vom Altar kam. Bestimmt ohne eine böse Absicht ihren Kindern irgendwie damit zu schaden. Sie haben lediglich zu 100% umgesetzt, was die Glaubenslehre forderte. Und dann dürfen wir auch nicht vergessen, dass Erziehung auch in der Kirche selbst stattfand. (Sonntagsschule, Religionsunterricht, Konfiunterricht) Da wurde bekräftigt, was auch diese Eltern sagten. Erzieherisch wirksam waren sicher auch "der gute Hirte" und "der Jugendfreund".

meint Lory
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