[->NaK-BBB (7.12.2008)]
Das Berlin-Konzert des Capetown Children Choir
Aber auch traditionelle südafrikanische Klänge gehörten mit zum Programm. Mit den Liedern "Hule-hule" und "Mthathe nob ’u yalila" zeigten die Kinder nicht nur ihr sängerisches sondern auch ihr tänzerisches Talent. Die zum Lied gehörigen Schrittkombinationen hätten sicher einem durchschnittlichen europäischen Chorsänger konditionelle Höchstleistungen abverlangt.
Die Begeisterung der Kinder beim Singen kam nicht von ungefähr. Der langjährige Chorleiter Hilton Petterson und seine beiden Kolleginnen dirigierten die Kinder auf eine singende und tänzerische Art und Weise…
Der Captown Children Choir setzt seine Reise nun fort zum Konzert in Düsseldorf am kommenden Dienstag.
[b][->“Kinderchor begeistert Düsseldorf“ (10. Dezember 2008, 16.30 Uhr)][/b] hat geschrieben: Während die Einnahmen aus dem Kartenverkauf zu großen Teilen dazu dienen, die Kosten der Konzertreise zu decken…
Als Ehrengast nahm Bezirksapostel Armin Brinkmann, Leiter der Neuapostolischen Kirche Nordrhein-Westfalen, am Konzert teil. …Er freue sich, dass durch die Konzertreise die mitreißende neuapostolische Gesangskultur aus Südafrika auch in Deutschland bekannter werde.
Werte VIP’ s, Ehrengäste, liebe Mitzureißende und „Mit-Gerissene“,
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Voller Körpereinsatz beim Vortrag südafrikanischer Lieder“ – so lautet z. B. ein "Bild-Titel" in der offiziellen neuapostolischen Bildergalerie des Berlin-Konzerts. Bezirksapostel Brinkmann - ideeller „Sponsor“, VIP, Ehrengast und „Mit-Gerissener“ – freut sich, dass durch die Konzertreise die mitreißende neuapostolische Gesangskultur bekannter werde (u. a. in den sich wohlfühlenden Gemeinden)… . Dabei war gerade Deutschland unter dem Wirken seiner Apostel zu einem tänzerischen Entwicklungsland degeneriert worden. Nun braucht es für neuapostolische Gesangskultur, für „ein Herz für Kinder“ plötzlich "afrikanische Impulse", um unsere
"eingeborenen Apostel" und deren müde Glieder endlich wieder etwas in Schwung bringen zu können. So sieht also das Selbstbild des neuapostolischen Fortentwicklungsprozesses temporär aus

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Auch von der untheologischen „Botschaft“ des damaligen prophetischen "Bibelsatzlesers" Bischoff im Stammapostelamt fühlten sich viele "mitgerissen". Sie war mitreißerisch aufgemacht und zeigte beachtliche Wirkung unter Gottesvolk. Selbst heute scheint immer noch ein Teil der deutsch-neuapostolischen Bevölkerung diesem "Bann" erlegen zu sein. Nicht umsonst fragt sich mittlerweile sogar der Stammapostel hin und hergerissen: „wohin“ das „Mitgerissensein“ führte und muss im Namen seiner Apostel eingestehen: „Wir wissen’ s nicht“.
Im laufenden Monat wirbt das neuapostolische Schaukastenplakat mit dem Slogan:
„Keine Hektik, keinen Stress – dafür ein friedevolles Fest“. Die deutschen Gebietskirchenpräsidenten und ihr Schweizer Kollege (Österreich steht unter Schweizerischem Protektorat) machen daher mit traumtänzerischer Selbstsicherheit Werbung für die
karikative Konzertidee eines österreichischen Vereins für neuapostolische Charity (Fundraising). Auch hier wird mit dem typisch neuapostolischen Vertrauensvorschuss für Aktionen ihrer Bezirksapostel - wieder einmal mehr -, hoch gepokert.
Worin der Vorteil für die Bedürftigen liegt, wenn die Einnahmen eines Wohltätigkeitskonzertes zu großen Teilen dazu dienen, die Kosten der Konzertreise selbst zu decken, anstatt dass z. B. der ganze Betrag direkt (ohne konzertante Umwege) an
„Ein Herz für Kinder“ gespendet wird, erschließt sich mir überhaupt nicht. Den Bezirksaposteln scheint es wohl eher um strategisch ausgerichtetes Marketing, um Steigerung des Bekanntheitsgrades zu gehen, denn das parallel zur Kirche angesiedelte glaubenskommerzielle Unternehmertum (Aktiengesellschaften, Service, Fundraising, Wirtschaftsapostel…) dürfte in den Augen der BAV auf längere Sicht zu den wenigen neuapostolischen Wachstumssegmenten gehören.
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…zeigten die Kinder nicht nur ihr sängerisches sondern auch ihr tänzerisches Talent. Die zum Lied gehörigen Schrittkombinationen hätten sicher einem durchschnittlichen europäischen Chorsänger konditionelle Höchstleistungen abverlangt…“.
Leider haben ausgerechnet die deutschen Apostel solche Sitten lange Zeit verteufelt (zum Scheitern verurteilt). Die Kondition der deutschen Apostel am Festhalten ihrer Botschaften ist enorm. Leider hat die Kondition der neuapostolisch konditionierten Apostel nicht mehr dazu gereicht, ähnliche Talente auch in ihren eigenen deutschen Gemeinden zuzulassen. Vor diesem konditionellen Hintergrund kommen solche kirchenstaatstragenden Worte doch eher reißerisch, als mitreißend rüber

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Gestern besuchte ich ein ganz normales deutsches Schulkonzert und ich darf sagen, ich brauche unter dem Deckmantel unserer auch so mildtätigen BAV (z. B. Bap. Schumacher

) wirklich keine importierten Höchstleistungen mit Elementen, die im normalen Glaubensalltag in neuapostolischen Gemeinden sofort wieder obsolet sind.
„Keine Hektik, keinen Stress – dafür ein friedevolles Fest“ – dank Wohlsein im neuapostolischen Permanentevent, ähm Permanentadvent unter der wohlfühlenden Fürsorge der stramm schwarz-weißen Räuchermännchen mit ihren süßen Nebelkerzchen und ihren „karikativen“ Events für „Wohl-Tätigkeit“.
[->Neuapostolischer Eventglaube verspricht nichts – was Gott nicht halten kann]
Darauf noch einen doppelten Vertrauensvorschuss - shalom