Verabschiedung von Rainer Storck „was war das?“

Alles rund um die Sondergemeinschaft Neuapostolische Kirche (NAK), die trotz bedenklicher Sonderlehren (u.a. Versiegelung, Entschlafenenwesen mit Totenmission, Totentaufe, Totenversiegelung und Totenabendmahl, Heilsnotwenigkeit der NAK-Apostel, Erstlingsschaft, ..), weiterhin "einem im Kern doch ... exklusiven Selbstverständnis", fehlendem Geschichtsbewusstsein und Aufarbeitungswillen, speziell für die Zeit des Dritten Reiches, der DDR, der Bischoffs-Botschaft ("... Ich bin der Letzte, nach mir kommt keiner mehr. ..."), sowie ihrer jüngsten Vergangenheit und unter erheblichem Unmut ehemalicher NAK-Mitglieder, auch Aussteiger genannt, die unter den missbräuchlichen Strukturen und des auf allen Ebenen ausgeprägten Laienamtes der NAK gelitten haben, weiterhin leiden und für die die NAK nach wie vor eine Sekte darstellt, im April 2019 als Gastmitglied in die ACK Deutschland aufgenommen wird.
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fragender
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Verabschiedung von Rainer Storck „was war das?“

#1 Beitrag von fragender » 03.09.2024, 23:16

Es mehren sich nun die Veröffentlichungen zur Verabschiedung von Bezirksapostel Rainer Storck vom Amt des Bezirksapostels. Auf den NAK Medien lässt man sein Wirken nachklingen.

Die Feierstunde war schon geprägt von einer Atmosphäre des gegenseitigen Schulterklopfens und der persönlichen Anekdoten. Trotz der herausragenden Bedeutung seines langjährigen Wirkens für die Neuapostolische Kirche stand der religiöse Kern seines Wirkens überraschend im Hintergrund.

Statt einer tiefgehenden Reflexion über das Wirken Gottes oder die geistlichen Errungenschaften der letzten Jahre, dominierten in den Reden und Beiträgen persönliche Erinnerungen und unterhaltsame Geschichten. Bezirksapostel Rüdiger Krause etwa betonte in seiner Ansprache mehr die menschlichen Qualitäten und Anekdoten, wie Storcks Vorliebe für Rockmusik und Fußball, als die geistliche Tiefe und Hingabe, an das Amt eines Bezirksapostels. Auch die filmischen Rückblicke, wie ein Wettrennen auf einer Hüpfburg oder eine Achterbahnfahrt, zeigten das weltliche und weniger das spirituelle Wirken.

Hier wünschte man sich doch mehr Ernsthaftigkeit, schließlich war es ein Abschied von einem kirchlichen Amt . Schließlich glauben noch viele an die Vollmacht, Segnung und Heiligung des Amtes.

Natürlich sind persönliche Aspekte wertvoll und spiegeln die enge Gemeinschaft und menschliche Nähe innerhalb der Kirche wider. Doch die fast vollständige Abwesenheit von Gottes Wort und geistlicher Reflexion während der Feierstunde wirkte auf mich befremdlich. Es bleibt der Eindruck, dass das Wesentliche, nämlich die Dankbarkeit gegenüber Gott für die geleistete Arbeit und die Bitte um seinen Segen für den Ruhestand, zugunsten einer Selbstsarstellung in den Hintergrund rückte.

Insgesamt hätte ich mir gewünscht, dass die Verabschiedung stärker den spirituellen Charakter des Amtes reflektiert hätte, und weniger ein Forum für persönliche Scherze und nostalgische Rückblicke gewesen wäre. Es bleibt zu hoffen, dass diese Facette in zukünftigen Verabschiedungen mehr Raum einnimmt.

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