Gott liebt Kinder nicht

Christliche Ethik
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minna

Re: Gott liebt Kinder nicht

#521 Beitrag von minna » 14.04.2014, 15:55

Manuela hat geschrieben:@Pagan:
1.) Ich habe dieses Thema nicht aufgeworfen!
2.) Seit wann ist Klimaschutz ein sinnentleertes Thema?
3.) Wenn ich mich recht erinnere, dann bist du derjenige, der die Naturkatastrophen immer wieder in's Gespräch bringt. Wenn ich also auf deine Themen einsteige, bin ich ein Troll, oder wie darf ich das jetzt verstehen? Ach stimmt, du bringst Gott ja nur mit Untergang in Verbindung, von Schutz willst du nichts hören ...

Manuela, einige Menschen sind von ihrer Einstellung und Denkweise her immer noch ziemlich in den
alttestamentarischen Zeiten zu Hause und verhakelt. Sie wissen es nur nicht. :mrgreen:

Ursachen für Naturkatastrophen, die durch Technik, Umweltzerstörung und menschliche Unvernunft oder
auch erklärbare Naturphänomene hervorgerufen werden, gibt es für sie nicht.
Nein, solche Erklärungen werden vom in der Antike verhafteten Bewusstsein abgelehnt: es gibt für alle
diese Ereignisse lediglich und ausschließlich eine einzige Erklärung : den allmächtigen, furchterregenden
unbarmherzigen, Gott.
Wie in den Zeiten lange vor Christus.

Alle Achtung, ein derart fester, archaischer, so ursprünglicher Glauben ist in unserer Kultur inzwischen eigentlich
nur noch selten anzutreffen! :mrgreen:

Comment

Re: Gott liebt Kinder nicht

#522 Beitrag von Comment » 14.04.2014, 17:52

minna,

Sie wissen doch, dass Christen glauben, ALLES liege in Gottes Hand, ALLES gehe, wie ER es will. Von daher verstehe ich nicht, wenn Sie als bekennende Christin das hier anders darstellen und die von Ihnen genannten Dinge nicht in SEINER Hand sehen oder nicht SEINEM Willen unterordnen wollen. :roll:

Vielleicht erklären Sie Ihren 'Sonderweg' als Christin?
Com.

Hermine Breithaupt

Re: Gott liebt Kinder nicht

#523 Beitrag von Hermine Breithaupt » 14.04.2014, 19:04

Aber, aber, Fräulein Comment-Rottenmeier,

woher "weiß" man denn, was der andere weiß? Ich weiß nur, dass ich nichts weiß - und mehr kann ich nicht wissen.

Was genau weißt du denn sonst noch so, meine Liebe?

8)

H.B.

minna

Re: Gott liebt Kinder nicht

#524 Beitrag von minna » 14.04.2014, 19:07

Comment,

ich glaube eben nicht, dass Gott den Lebensweg eines jeden Menschen, der Menschheit
marionettenhaft vorbestimmt hat.
Ich glaube an eine gewisse Handlungs -und Entscheidungsfreiheit, die Gott dem Menschen schenkt.

Nochmal zum neuesten Bericht des Weltklimarats IPCC :klick.

Die negativen Folgen der globalen Erwärmung sind längst bekannt, ihre Ursachen ebenso, genauso die Mittel um
sie langfristig abzumildern oder aufzuhalten.
Diese Schritte in die Hand zu nehmen, eine allein von den Menschen ausgelöste mögliche Katastrophe zu
verhindern, oder hineinzuschlittern,obliegt allein der Vernunft oder Ignoranz der Menschheit.
Gott hat uns die Verantwortung für die Schöpfung in weiten Teilen anvertraut, die Möglichkeiten gegeben,
entweder skrupellos, gleichgültig oder im Gegenteil verantwortungsbewusst damit umzugehen.
Wie wir wählen, das nicht Gottes Sache, das widerspräche der Idee des von Gott erst einmal freien Menschen.
Die Verantwortung für unser Tun müssen wir jedoch tragen.
Die Verantwortung für die, die darunter leiden dazu. Für unsere eigenen Leiden, die durch unsere Handlungen bedingt
werden.
Im Hier und Jetzt.
Wir sind Gottes Kinder. Kinder lehrt man Werte und Wissen, Regeln, nicht alle lernen gleich und verstehen dasselbe.
Aber dieses Gelernte umsetzen, ihre eigenen Erfahrungen und ihr eigene Weiterentwicklung voranbringen, das
müssen sie selber bewältigen. Von Generation zu Genration.
Wieso soll eine solche Einstellung meinen Glauben an Gott ausschließen?

In der Bibel steht an X-Stellen die Aufforderung Gottes zum Teilen, zur Barmherzigkeit, zur Gerechtigkeit, zu lieben
und zu verzeihen. Würden diese Appelle nur ein wenig mehr von vielen befolgt, so wäre diese Welt ein besserer
Ort.

Ich warte eben nicht auf irgendein seliges Wohlleben in einem fernen Paradies, an Bächen von Milch und Honig. :wink:
Für mich ist christlicher Glauben manchmal ein ganz schön anstrengender Kampf mit dem "inneren Schweinehund".

Comment

Re: Gott liebt Kinder nicht

#525 Beitrag von Comment » 15.04.2014, 11:18

ich glaube eben nicht, dass Gott den Lebensweg eines jeden Menschen, der Menschheit
marionettenhaft vorbestimmt hat.
Ich glaube an eine gewisse Handlungs -und Entscheidungsfreiheit, die Gott dem Menschen schenkt

minna,

auf den Punkt möchte ich noch einmal zurückkommen, weil er mir elementar erscheint. Ich kenne die Sicht aus der Neuap. Kirche, und ich kann mich erinnern, dass der frühere Stammapostel Dr. Leber in einem Artikel zum Ausdruck gebracht hat, dass alles in Gottes Händen liege, Details seiner Kinder ebenso wie die Geschichte der Menschheit. Letzteres besagt doch, dass bei allem nur denkbaren freien Willen und komme, was da wolle, die entscheidenden Entwicklungs-/Lebenssituationen der Menschen von diesen nicht selbst gestaltet werden. Ob man solches gleich 'marionettenhaft' für die Menschen nennen kann, will mich mal dahinstehen lassen, die Bewertung wäre mir zu weitgehend, würde vielleicht auch solch vollkommen triviale Dinge wie das Naseputzen als von Gott vorbestimmt einbeziehen. Darüber müssen wir uns aber nicht austauschen.

Ich persönlich glaube das auch nicht mit der göttlichen detaillierten Vorbestimmung des Ablaufs der Menschheitsgeschichte, wozu auch beispielsweise Kriege gehören . Aber ich wiederhole: die christlichen Kirchen lehren das m.W. so, ohne natürlich die Kriege zu nennen. Und wenn Sie persönlich das ebenso anders sehen, dann, Entschuldigung, distanzieren Sie sich m.E. von solcher für die Kirchen sehr bedeutsamen Lehraussage. Man sieht daran, dass wohl jeder seinen eigenen Glaubensweg versucht zu gehen. Die dementsprechend vorhandene Vielfalt sollte für jeden Anlass sein, die Diskussionen hier offener zu führen, meine ich.

FG
Com.


PS. Sie kennen doch sicher die Jesuworte: Matth. 10,29: Kauft man nicht zwei Sperlinge für einen Groschen? Dennoch fällt keiner von ihnen auf die Erde ohne euren Vater. . Ich denke, darauf beziehen sich die Kirchen, wenn sie ... s.o.!
Zu Recht?

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Loreley 61
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Re: Gott liebt Kinder nicht

#526 Beitrag von Loreley 61 » 15.04.2014, 12:15

Es geht euch wohl um die Prädestination oder Vorherbestimmung. Dazu steht bei wikipedia einiges - und das ist sehr interessant. Es gibt eben ganz bestimmte Bibelverse die nur eine Vorherbestimmung zulassen. Beispiel:


„Gelobt sei Gott, der Vater unseres Herrn Jesus Christus, der uns gesegnet hat mit allem geistlichen Segen im Himmel durch Christus. Denn in ihm hat er uns erwählt, ehe der Welt Grund gelegt war, daß wir heilig und untadelig vor ihm sein sollten; in seiner Liebe hat er uns dazu vorherbestimmt, seine Kinder zu sein durch Jesus Christus nach dem Wohlgefallen seines Willens, zum Lob seiner herrlichen Gnade, mit der er uns begnadet hat in dem Geliebten.“

– Epheser 1,3–6 LUT

„Wir wissen, dass Gott bei denen, die ihn lieben, alles zum Guten führt, bei denen, die nach seinem ewigen Plan berufen sind; denn alle, die er im voraus erkannt hat, hat er auch im voraus dazu bestimmt, an Wesen und Gestalt seines Sohnes teilzuhaben, damit dieser der Erstgeborene von vielen Brüdern sei. Die aber, die er vorausbestimmt hat, hat er auch berufen, und die er berufen hat, hat er auch gerecht gemacht; die er aber gerecht gemacht hat, die hat er auch verherrlicht.“

– Römer 8,28–30 LUT
Quelle: wikipedia



Und einige Kirchenväter sahen das auch so. In der NAK wurde oft das Beispiel mit den Vögeln und dem Haar gebracht. Sinngemäß: Euch wird kein Haar gekrümmt und kein Vogel fällt vom Dach, ohne das der Herr dies zulässt. Es passierte allerdings oft innerhalb eines Gottesdienstes, dass sich die AT selbst widersprachen, oder die Vorherbestimmung eigenhändig wieder einschränkten. :lol: Denn Vorherbestimmung lässt keinen Platz für Verantwortung in Bezug auf Sünd und Schuld und dergleichen. Die perfekte Ausrede. Im schlimmsten hypothetischen Fall: Der Mörder könnte sagen (um es mal überspitzt zu formulieren) Gott hat ja vorherbestimmt, dass ich XY töten werde - ich kann nichts dafür.

Schade, dass minna und Co immer so unsachlich/persönlich werden müssen - ich stimme mit tosamasi diesbezgl. vollkommen überein. Deshalb: Etwas mehr Niveau, meine Damen und dann klappt`s auch mit den Andersdenkenden. :wink:

Gruß Lory
Unsere Gedanken und Gefühle werden durch unsere Überzeugungen geformt.
Was du tief in dir und oft unbewusst denkst, das zeigt die größte Wirkung in deinem Leben.
Brauche nichts ... wünsche alles ... und wähle, was sich zeigt!
______
Namaste

Hermine Breithaupt

Re: Gott liebt Kinder nicht

#527 Beitrag von Hermine Breithaupt » 15.04.2014, 20:11

Loreley 61 hat geschrieben:Es geht euch wohl um die Prädestination oder Vorherbestimmung....Vorherbestimmung lässt keinen Platz für Verantwortung in Bezug auf Sünd und Schuld und dergleichen. Die perfekte Ausrede. Im schlimmsten hypothetischen Fall: Der Mörder könnte sagen (um es mal überspitzt zu formulieren) Gott hat ja vorherbestimmt, dass ich XY töten werde - ich kann nichts dafür.
Es ist wie immer: Wir wissen nichts. Wie passen freier Wille und Vorherbestimmung unter einen Hut? Tragen wir Verantwortung für unser Tun?

Ich sehe (glaube) es so: Gott hat einen Plan für die Menschheit, wo es letztendlich hingeht. Irgendwann wird er einen "vorhergesehenen" Abschluss dieses ewigen Hin und Her zwischen Gut und Böse schaffen. Bis dahin haben wir als Menschen innerhalb unserer sehr verschiedenen Möglichkeiten wie Prägung, Konditionierung, Programmierung, Denkstruktur usw. die Möglichkeit, bedingt freie Entscheidungen zu treffen für oder gegen etwas. Wir können uns z.B. jederzeit im Geiste aus einer bestimmten Situation herausbewegen auf eine neutrale Beobachter-Ebene und die verschiedenen Möglichkeiten einer Reaktion oder Handlung abwägen. Und je bewusster wir uns dieser Möglichkeit sind und sie benutzen, je weniger wir unbewusste, spontane, instinkt- und triebgesteuerte Handlungen/Entscheidungen (schwacher Wille) zulassen um so mehr freier (starker) Wille, freie Bestimmung ist möglich und wir sind in der Lage, aus einer Opferrolle der Fremdbestimmung in eine bewusste, selbsbestimmte Lebensform zu schlüpfen. Dies beinhaltet z.B. auch die Möglichkeit einer bewussten Hinwendung zu Gott oder einer bewussten Abwendung. Auch wenn wir bewusst und entschieden unser Leben in Gottes Hand geben, müssen wir dennoch täglich bewusst immer wieder dutzendfach Entscheidungen treffen zum Guten hin - was mal besser, mal schlechter gelingt. Von Verantwortung sind wir so oder so nie verschont. Interessant ist in diesem Zusammenhang Hesekiel 33,11:

11.Sprich zu ihnen: So wahr ich lebe, spricht Gott, der HERR, ich habe kein Gefallen am Tode des Gottlosen, sondern daran, daß der Gottlose sich abwende von seinem Wege und lebe! Wendet euch ab, wendet euch ab von euren bösen Wegen! Warum wollt ihr sterben, Haus Israel?
Loreley 61 hat geschrieben:Schade, dass minna und Co immer so unsachlich/persönlich werden müssen - ich stimme mit tosamasi diesbezgl. vollkommen überein. Deshalb: Etwas mehr Niveau, meine Damen und dann klappt`s auch mit den Andersdenkenden.
Loreley, Niveau ist keine Hautcreme und wie Manuela schon bemerkte, ist Stil nicht das Ende eines Besens. Deswegen solltest du und auch tosamasi dem Rechnung tragen und eure Kritik bezüglich Unsachlichkeit gegenüber "Andersdenkenden" nicht einseitig formulieren, sondern der Gerechtigkeit halber auch die Gegenseite mit einbeziehen, die streckenweise weit weniger sachlich argumentiert hat - oder es beiden Seiten zugestehen.

:wink:

Manuela

Re: Gott liebt Kinder nicht

#528 Beitrag von Manuela » 16.04.2014, 09:16

Ich glaube, dass Gott jedem Menschen eine Lebensaufgabe mit auf den Weg gibt, die es gilt, zu erkennen und zu bewältigen; hierbei lässt Gott uns nicht allein, sondern nimmt dann und wann Kurskorrekturen vor. Diese Aufgabe kann ganz oder teilweise auf unsere Nachkommenschaft übertragen werden. Wenn das nicht so wäre, müssten wir selbst wieder und wieder geboren werden, bis wir die Aufgabe verstanden und gelöst hätten ...

Manuela

Re: Gott liebt Kinder nicht

#529 Beitrag von Manuela » 16.04.2014, 09:18

Das Phänomen der Überbevölkerung steht in einem äußerst relevanten, ja paradoxen Zusammenhang zum Problem der Nahrungsknappheit. Je schwieriger sich der Zugriff auf Nahrung gestaltet, desto stärker wächst der Fortpflanzungstrieb, was aus evolutionärer Sicht nur logisch ist, bedenkt man das Gesetz der Arterhaltung ...

Comment

Re: Gott liebt Kinder nicht

#530 Beitrag von Comment » 16.04.2014, 10:37

Ich glaube, dass Gott jedem Menschen eine Lebensaufgabe mit auf den Weg gibt, die es gilt, zu erkennen und zu bewältigen
Jedem Menschen? Und welche Aufgabe ist denen gegeben, die - gerade erst geboren oder wenige Jahre danach - sterben?

Com.

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