curato hat geschrieben:Eigentlich wollte ich hier gar nicht mehr schreiben, aber jetzt juckt es mich wieder in den Finger... Wahrscheinlich bereue ich es auch nachher wieder...
@gläubiger
Sie sehen alles durch eine sehr süddeutsche Brille. Ich kann das ein wenig nachvollziehen - aber bitte vergessen Sie nicht, dass nicht überall Süddeutschland ist.
Und nein, ich nehme nicht an jenen Veranstaltungen teil. Und ich bin weder ein Troll noch von der Kirche bezahlt. Ich bin es auch sehr leid, diesen Vorwurf hier wieder und wieder zu hören. Aus dem Grund habe ich auch schon wieder keine Lust mehr, auf Ihren Beitrag näher einzugehen. Ich denke und glaube, was ich hier schreibe. Und das sage ich auch. Das sage ich auch meinem Apostel. Der würde mich wahrscheinlich auch erkennen, wenn er hier lesen würde...
Wissen Sie, woran es in der Kirche auch mangelt? An offenen Worten. Viele sagen ihre Meinung nicht, weil sie sich ggf. sonst ihre "Amtskarriere" versauen würden. Auch bei ihren Beiträgen frage ich mich: Reden Sie auch sonst offen oder nörgeln Sie nur hier?
@kurierter curator
Wenn es wirklich so ist, wie Sie schreiben - dann schreiben Sie bitte weiter. Ich fühle mich durch die Inhalte Ihrer Beiträge nur deshalb in einer Weise berührt, da Ihre Argumentationsweise sehr ähnlich ist mit der, die ich jahrzehntelang von Bezirksämtern "geniessen" durfte. Wahrscheinlich reagiere ich deswegen auch ein wenig offensiver...
Ja, ich sehe vieles durch eine süddeutsche Brille. Das liegt in kirchenfinanzpolitischer Hinsicht auch daran, dass die NAK Süd durch den "NAK-internen-Länderfinanzausgleich" quasi die Defizite der anderen Gebietskirchen ausgleicht und wesentlich zur Finanzierung der Kirchenbauten in D und auch anderswo beiträgt. Insofern ist aus dieser sicht irgendwo überall Süddeutschland. Trotzdem: Die Kirche in D braucht keine finanziellen Opfer! Ehrenamtliche braucht sie im Moment allerdings immer noch!
Nein, der Kirche mangelt es im Süden nicht an offenen Worten! Da sehen Sie vielleicht etwas durch eine "nicht-süddeutsche" Brille! Ich kann aus persönlicher Erfahrung und aus unzähligen Gesprächen (auch mit engsten Mitarbeitern der KL Süd) ganz klar folgendes Bild zeichnen: Es gibt im Süden ein extremes Ungleichgewicht zwischen einzelnen Apostelbereichen und hier auch innerhalb von Ältestenbezirken hinsichtlich der Offenheit und Progressivität. Ich komme aus einem sehr konservativen Bereich und habe trotzdem unter einem progressiven AP, der für Änderungen, Vorschläge usw. sehr offen war und ist, gelernt, auch innerhalb der Kirche offen zu kommunizieren. Dies ging damals leider nur so, dass die Zwischenhierarchien "ausgeblendet" wurden - denn die waren und sind eben erzkonservativ. Auch hat sich durch die Änderung des Bez.Ap's (damals Sauer und nun M.E.) vieles zum Unguten in der Kommunikation von und zur Basis bewegt. Ich habe mich dann räumlich verändert und bin bei einem Apostel gelandet, der ebenfalls sehr progressiv denkt. Allerdings wird dieser permanent durch seinen Chef ausgebremst. Und nachdem er bereits mehrfach in den entsprechenden Versammlungen von ihm öffentlich angegangen wurde, hat er nach meiner Meinung bereits resigniert und hält lieber den Mund. Das ist menschlich nur allzu gut nachzuvollziehen. Genau hier liegt im Süden auch das Problem - und ich glaube das dies anderswo ganz ähnlich ist - der oberste Dienstherr der GK entscheidet fast ALLES nach seinem Gusto und lässt andere Meinungen nur vordergründig zu. Handeln tut er nach Gutsherrenart - nach Außen immer schön die Linientreue zum Stap. zeigen und hintenrum dann den eigenen Stiefel knallhart durchziehen.
Kurz: Ja, ich halte mit meiner Meinung nicht hinterm Berg. Die, die mich kennen, würden Ihnen das sicher auch bestätigen, dass ich mich sowohl in der Gemeinde, im Bezirk und auch darüber hinaus ganz klar positioniere und kommuniziere. Das hat mich so ganz nebenbei manch lieb gewonnene ehrenamtliche Aufgabe "gekostet", da mich gewisse Menschen als "nicht einschätzbar" gesehen haben. Und deshalb rechne ich auch fest damit, eines schönen Tages "demissioniert" zu werden. Mein Vorteil ist, dass sich auch aufgrund der bei uns/mir funktionierenden Strukturen derzeit noch niemand traut, dieses Fass auf zu machen. Der Sturm der "Nachfolger" wäre vermutlich größeren Ausmaßes. Dies sage ich Ihnen nur deshalb, damit Sie vielleicht Ihr Argument noch einmal überdenken: "Es fehlt an offenen Worten". Ich sage es ganz sicher nicht wegen meinem Ego oder dergleichen. Ich selbst bin überzeugt davon, für mich längst einen Weg zu Gott gefunden zu haben. Im Moment mit all den bekannten Defiziten innerhalb der NAK. Ob dies auch in Zukunft so sein wird. weiß ich nicht. Wenn es anders kommt, ode ich anders entscheide, wird dies meinen persönlichen Weg zu Gott nicht beeinflußen. auch davon bin ich mittlerweile überzeugt.
Noch was für Sie persönlich - vielleicht erstaunt Sie das: Wer schreibt bleibt (auch im Forum)! Wäre schön, wenn wir uns weiter progressiv austauschen könnten.
Ein stets für gute Kommunikation offener
Gläubiger