Nun, manche Skeptiker sagen:
"Beten ist die eleganteste Art der unterlassenen Hilfeleistung!"
Ich selbst habe die Erfahrung gemacht (Gebet ist für meinen Glauben wichtiger als der sonntägliche Kirchgang), dass das Beten in erster Linie mir selbst hilft, mich "meine Mitte" finden läßt.
Pater Anselm Grün hat das Thema sehr gut beleuchtet finde ich.
http://www.liborius.de/unser-glaube/bet ... hilft.html
Warum hilft es mir, wenn ich bete?
Innerhalb meiner Familie gibt es zurzeit erhebliche Probleme. Nach dem Motto „Wirf deine Sorgen auf den Herrn“ tue ich das auch und helfe mir und anderen mit Beten. Ich bemerke dann eine deutliche Entspannung der Lage und erkenne Hoffnungszeichen am Horizont. Woran liegt das? Inwiefern kann Beten wirken?
Klara W. (54), Merzig
Es gibt viele Erklärungsversuche, warum Beten hilft. Die erste Erklärung:
Beten verwandelt mich. Ich schöpfe im Beten neue Hoffnung für die Situation. So gehe ich entspannter in die Situation und das verändert auch die anderen Menschen. Das ist eine psychologische Erklärung. Es gibt noch eine zweite Erklärung, die aber auch noch auf der psychologischen Ebene liegt: Das Beten erzeugt eine Schwingung. Die Gedanken, die ich im Gebet habe, wirken sich in der Atmosphäre aus und erreichen so auch die anderen Menschen. Die dritte Erklärung: Ich vertraue darauf, dass Gott mein Bitten hört und dass er durch seinen Geist in mir und in den Menschen, für die ich bete, wirkt. Dieses Wirken können wir nicht näher erklären. Aber die Menschen aller Zeiten haben diesen Glauben gehabt, dass unser Beten nicht wirkungslos bleibt, sondern dass Gott unser Beten hört und erhört. Allerdings überlassen wir es immer Gott, wie er wirkt und handelt auf unser Gebet hin. So mündet jedes Gebet letztlich in: „Dein Wille geschehe!“
Ihr Pater Anselm Grün
Adler, weißt Du, sicherlich kann ich Deine Gefühle bezüglich dieses Aufrufes von STA Leber verstehen, ABER ... eigentlich dürfte dann niemand mehr zum Beten aufrufen, oder am Besten auch selbst nicht mehr beten.
Denn wer predigt letztlich nicht doch in irgendeiner Weise Wasser und bevorzugt dann selbst doch den Wein, um diesen Spruch von Dir aufzugreifen?
Wenn ich jetzt für den Weltfrieden bete, wünsche ich mir sicherlich von ganzem Herzen, dass dieser Welfrieden Wirklichkeit wird ... wieder einmal ... ABER ... darf ich für den Weltfrieden beten, obwohl ich mir durchaus bewusst bin, dass auch ich durch meinen Lebensstil hier in der westlichen Welt meinen Teil dazu beitrage, dass Kriege hauptsächlich deshalb entstehen, weil andere Länder mit ihren Bewohnern dafür ausgebeutet werden?
Bin ich mir dessen bewusst, wenn ich in unsere "Kaufhaustempel" vor Ort gehe?
Mir Dinge leiste, von denen andere kaum zu träumen wagen?
Bin ich bereit zugunsten dieser Menschen auf Bequemlichkeiten die mir jetzt zur Verfügung stehen zu verzichten?
Der Afghanistan- oder auch der Irak-Krieg wurden sicherlich nicht geführt, weil es dort Terroristen gibt (die gibt es anderswo auch und man greift dort nicht ein), oder weil man den Menschen dort unbedingt helfen wollte ... dieser Vorwand wird nur vorgeschoben und besänftigt das schlechte Gewissen, das man hat.
Die Afghanen haben das Pech einmal in einem strategisch wichtigen Land zu leben (wichtige Rohstoffe fand man inzwischen "zufälligerweise" noch dazu), nun und die Iraker besitzen 10% der globalen Erdölvorräte.
Mit Saudi-Arabien hat die USA so ihre Probleme ... deshalb war der Irak für die USA so wichtig ...
(Wer profitiert vom Krieg?
http://home.earthlink.net/~platter/who-profits.html )
Jeder Mensch sollte sich eigentlich mit der schwierigen Frage beschäftigen, wie man in dieser Welt leben und sich und seinen Idealen gleichzeitig treu bleiben kann ... nur, soll man nun nicht mehr beten, weil man sich seiner Schwächen durchaus bewusst ist???