Am Donnerstagabend, 12. April 2018, informierte Bezirksapostel Wolfgang Nadolny über das Thema ökumenische Arbeit in der Gebietskirche Berlin-Brandenburg. Dazu hatte er in die Kirche Berlin-Prenzlauer Berg eingeladen. Zusätzlich wurde via Internet in 14 Gemeinden der Region übertragen. Anlass des Abends war die im Oktober 2017 zustande gekommene Mitgliedschaft im Ökumenischen Rat Berlin-Brandenburg (ÖRBB). Der christliche Glaube rücke immer mehr in den Hintergrund, so der Bezirksapostel. "Wenn das Evangelium Jesu Christi und die christliche Stimme in unserer Umgebung überhaupt noch wahrgenommen werden sollen, geht das nur gemeinsam mit allen Christen." Künftig werden Bezirksevangelist Karsten Hühn und Gemeindeevangelist Jens Lange die ökumenischen Kontakte der Gebietskirche pflegen und die Aktivitäten koordinieren.
Quelle
....Es käme immer wieder die Frage auf, in welcher Form Gottesdienste gemeinsam mit anderen Konfessionen gefeiert werden könnten. Entscheidend für die Antwort sei zunächst das neuapostolische Verständnis von Gottesdienst, so Karsten Hühn. Die Orientierungshilfe führt dazu aus: "Da der Begriff 'Gottesdienst' nach neuapostolischem Verständnis einen Gottesdienst in einer festen liturgischen Form und mit bestimmten, den Amtsträgern vorbehaltenen liturgischen Vollzügen bezeichnet, sind gemeinsame Gottesdienste in diesem Sinn nicht möglich." Aber "Gemeinsame Andachten oder Gebete ohne eine solche liturgische Form sind jedoch möglich und werden auch von neuapostolischer Seite als Zeichen der Verbundenheit in Christus gefördert und als Mittel zur Vertiefung der Gemeinschaft erlebt. Unter diese Begrifflichkeit fällt für die Neuapostolische Kirche auch das gemeinsame Feiern von ökumenischen Gottesdiensten." Gemeinsame Segenshandlungen seien ebenso nicht möglich. Allerdings könne man sich außerhalb der Segenshandlung gegenseitig "in Form eines Gebetes, eines Grußwortes oder der Übermittlung von Segenswünschen" beteiligen....
...Letztlich bitte man, die ökumenischen Aktivitäten in beratender Absprache mit den Beauftragten für Ökumene zu betreiben. Dabei gehe es nicht um Kontrolle, wie Bezirksevangelist Hühn betonte, sondern darum, das einheitliche Erscheinungsbild der Kirche auch in der ökumenischen Öffentlichkeit zu gewährleisten und in Sitzungen der Ratsleitung des ÖRBB auskunftsfähig zu sein....
....Eine Fülle an Informationen sei vermittelt worden, so der Bezirksapostel abschließend. Dabei sei es weniger um die Detailinformation gegangen, sondern darum, das Thema bekannt zu machen, vorhandene Vorbehalte abzubauen und überzogene Erwartungen "auf ein normales Maß zu bringen". ........ Es gelte, sie (die Religionsfreiheit, d. Verf.) auch für die inzwischen christliche Minderheit zu reklamieren und gemeinsam den christlichen Glauben zu bekennen. Schließlich würden in der Region nur noch 8 Prozent der Menschen an einen persönlichen Gott glauben.......
Ach, mir wird immer gesagt, dass jetzt so viel so ganz anders ist.... Beim Lesen merke ich richtig den Staub auf der Sache. Von Herzen kommende Ökumene sieht aus meiner Sicht anders aus.
... es gehe nicht um Kontrolle .... öffentliches Erscheinungsbild zu gewährleisten .... auskunftsfähig sein zu können (ja, wir haben was gemacht, und zwar am ... in ... und zwei Wochen später nochmal das ...)
Wünschen wir den Entscheidungsträgern, die überzogenen Erwartungen auf ein normales Maß zu bringen. Chapeau!