Gründonnerstag

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Lobo

Gründonnerstag

#1 Beitrag von Lobo » 29.02.2008, 11:13

Gründonnerstag
...Durch seine Stellung als Gedächtnistag des letzten Abendmahls und der damit verbundenen Einsetzung des Sakraments der Eucharistie kommt ihm ein besonderer liturgischer Rang zu...

Engelchen

#2 Beitrag von Engelchen » 10.03.2008, 07:36

Interessant in diesem Zusammenhang fand ich dies hier:



Mit der Karwoche geht Passionszeit zu Ende. Sie beginnt nach dem Palmsonntag, schließt Gründonnerstag und Karfreitag ein und endet mit dem Karsamstag. Abendmahl, Kreuzestod und Auferstehung Jesu gehören eng zusammen, bis zum 4. Jahrhundert feierte man in der Osternacht, der Nacht zum Ostersonntag, diese drei Ereignisse an einem einzigen Tag. Heute beginnen die Feiertage mit der Abendmahlsmesse am Gründonnerstag.

Am Morgen des Gründonnerstag - sein Name kann von "gronan", "weinen, greinen" abgeleitet werden, damit können die Tränen der Büßer gemeint sein, welche in der alten Kirche an diesem Tage nach beendeter Buße wieder in die kirchliche Gemeinschaft integriert wurden - oder am Tag davor wird in den katholischen Bischofskirchen durch den Bischof unter Beteiligung des Diözesanklerus die "missa chrismatis" zelebriert. In dieser Feier wird für die ganze Diözese das Heilige Chrisam, das bei Tauf- und Firmsalbung, sowie Katechumenen- und Krankensalbung verwendet wird, für ein ganzes Jahr geweiht.

Mit der Abendmahlsfeier am Abend wird den Gläubigen das Abschiedsmahl Jesu mit seinen Jüngern nahe gebracht. Auch eine Fußwaschung kann in der Messe am Gründonnerstag vorkommen zur Erinnerung an die Geschichte, in der Jesus seinen Jüngern die Füße wäscht (Johannesevangelium 13, 1 - 20): Jesus hat sich erniedrigt - Füße waschen war Sklavenarbeit - so groß war seine Liebe zu den Menschen, deshalb sollen die Christen ihm in solcher Nächstenliebe nachfolgen. Fußwaschungen sind 694 in Spanien belegt, im 12. Jahrhundert sind sie in der Gründonnerstagmesse in Rom bekannt. Am Ende der Messe wird der Altar leergeräumt, in der katholischen Kirche auch der Tabernakel geleert. Der schmucklose Altar weist darauf hin, dass die kommenden zwei Tage der Trauer und der Besinnung gewidmet sind. Orgel und Kirchenglocken schweigen nun bis zum Gloria der Osternacht. Die Volksüberlieferung sagt, die Glocken würden in dieser Zeit nach Rom fliegen, um geweiht zu werden, und erst am Karsamstag zurückkehren. In den Anbetungsstunden - auch als Ölbergstunden bezeichnet - bis Mitternacht zum Karfreitag soll Jesus begleitet werden im Gebet zum Ölberg, wo er in größter Not und Bedrängnis seinen Vater um Hilfe anflehte.
Quelle:http://www.heiligenlexikon.de/Glossar/Passionszeit.htm

Interessante Gedankengänge von Papst Benedikt findet man hier:
http://www.vaticanradio.org/ted/Articolo.asp?c=127024

Engelchen

#3 Beitrag von Engelchen » 10.03.2008, 07:50

Eine schöne Sitte der Hessen zum Thema ist dies hier:

http://de.wikipedia.org/wiki/Gr%C3%BCne_Sauce

Mein Lieblingsessen.... :oops:

Echte Bayern bekommen allein bei der Vorstellung so etwas essen zu müssen Alpträume..... aber sei`s drum. :lol:

shalom

Re: Gründonnerstag

#4 Beitrag von shalom » 01.04.2010, 16:39

Werte DiskursteilnehmerInnen,

passend zum Gründonnerstag in HRII ein mp3-Download wo ein evangelischer Pfarrer ein interessantes Gespräch über den Sühnegedanken führt: (Übersicht HRII Podcasts) [...] (…Am Tisch mit Burkhard Müller, "Sühne-Kritiker").

shalom

abendstern_
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Registriert: 25.11.2007, 13:44

Re: Gründonnerstag

#5 Beitrag von abendstern_ » 02.04.2010, 07:04

@shalom, danke für den Hinweis! Unabhängig von den Gedanken von Burkhardt Müller, die zu meinem persönlichen Glauben sehr gut passen, wird diese Sendung sofort abonniert.

Maximin

Re: Gründonnerstag

#6 Beitrag von Maximin » 21.04.2011, 19:14

:) Lieben Freunde,
am Abend, bevor Jesus gefangen genommen wurde, saß er mit seinen Jüngerinnen und Jüngern zu Tisch. Leonardo hat versucht, diese Szene bildlich darzustellen. http://www.achtphasen.net/media/users/a ... 5-1498.jpg

Der hl. Apostel Paulus schreibt in seinem Brief an die Leute in Korinth:

17 Dies aber muss ich befehlen: Ich kann's nicht loben, dass ihr nicht zu eurem Nutzen, sondern zu eurem Schaden zusammenkommt. 18 Zum Ersten höre ich: Wenn ihr in der Gemeinde zusammenkommt, sind Spaltungen unter euch; und zum Teil glaube ich's. 19 Denn es müssen ja Spaltungen unter euch sein, damit die Rechtschaffenen unter euch offenbar werden. 20 Wenn ihr nun zusammenkommt, so hält man da nicht das Abendmahl des Herrn. 21 Denn ein jeder nimmt beim Essen sein eigenes Mahl vorweg und der eine ist hungrig, der andere ist betrunken. 22 Habt ihr denn nicht Häuser, wo ihr essen und trinken könnt? Oder verachtet ihr die Gemeinde Gottes und beschämt die, die nichts haben? Was soll ich euch sagen? Soll ich euch loben? Hierin lobe ich euch nicht23 Denn ich habe von dem Herrn empfangen, was ich euch weitergegeben habe: Der Herr Jesus, in der Nacht, da er verraten ward, nahm er das Brot 24 dankte und brach's und sprach: Das ist mein Leib, der für euch gegeben wird; das tut zu meinem Gedächtnis. 25 Desgleichen nahm er auch den Kelch nach dem Mahl und sprach: Dieser Kelch ist der neue Bund in meinem Blut; das tut, sooft ihr daraus trinkt, zu meinem Gedächtnis.26 Denn sooft ihr von diesem Brot esst und aus dem Kelch trinkt, verkündigt ihr den Tod des Herrn, bis er kommt. (1. Korinther 11, 17-26)

Paulus erkennt Spaltungen und hält sie offensichtlich für unausweichlich. Menschen waren und sind so. In einem Punkt bleibt der hl. Apostel Paulus allerdings unerbittlich. In der Sache mit dem Abendmahl. Er gebietet erstens Ordnung und zweitens berichtet er wie, wozu und warum Jesus seinen Leuten geboten hatte, das hl. Abendmahl fortzusetzen.

Es ist m. E. einer der der größte Skandale im Christentum, dass sie, trotz aller Spaltungen, nicht in der Lage sind, wenigstens diese hochheilige Handlung gemeinsam zu vollziehen.

Die römischen Soldaten hatten die wertvollen Bekleidungsstücke Jesu per Würfelbecher unter sich aufgeteilt. Die Christenwelt tat es ihnen auf andere Weise nach und streitet bis in unsere Tage darüber erbittert, ja geradezu feindselig, wer miteinander hl. Abendmahl feiern kann und wer nicht. Skadalon…!

Am Vorabend des diesjährigen Karfreitags schließe ich mit diesem Lied:
http://www.youtube.com/watch?v=U7RuNGkp ... re=related

Liebe Grüße, landauf und landab, vom alten Maximin aus Berlin :wink:

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Re: Gründonnerstag

#7 Beitrag von Andreas Ponto » 21.04.2011, 21:32

Heute feierten wir zum ersten Mal (da wir ja nun bald zur evangelischen Landeskirche gehören werden - :D ) an Gründonnerstag Heiliges Abendmahl.

Es ist so andächtig und feierlich, so versöhnlich und friedlich gewesen... Ich wünsche jedem, dass er diese Erleben haben darf.

Und, ja Micha, unser Pfarrer hat es auch betont: Jeder ist eingeladen, keiner wurde und wird verstossen.

Diese Worte taten gut, weil wir alle und er eingenommen doch wissen, dass es unter uns Menschen so nicht ist.
Aber wir können es mit Gottes Hilfe so werden lassen. Bei IHM war es so, ist es so und wird es so bleiben.

Unser Pfarrer hatte während der Predigt das Bild "Das letzte Abendmahl" von Leonardo da Vinci auf eine Leinwand geworfen und ist darauf eingegangen. Unter anderem hat er die Gemeinde gedanklich sich mit an die leere Tischseite setzen lassen... Ich denke, es lohnt sich darüber nachzudenken.

Einen Friedensgruss in die Runde

von

Andreas

Adler

Re: Gründonnerstag

#8 Beitrag von Adler » 22.04.2011, 18:15

Das Bemerkens- und Nachdenkenswerteste an diesem Abendmahl Jesu, ist für mich die Tatsache, dass auch Judas, ebenso wie Petrus, teilnehmen durften ... OBWOHL Jesus beider zukünftiges Handeln kannte ...

LG Adler

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