Das Wunder von Harlem

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Pagan

Das Wunder von Harlem

#1 Beitrag von Pagan » 26.03.2014, 15:40

Sind Gottes Wege nicht immer wieder wunderbar?

Um die Unverletzbarkeit und Unvergänglichkeit seines Wortes zu bestätigen, liess er eine 80jährige Bibel eine schweren Gasexplosion im New Yorker Stadtteil Harlem nahezu unbeschadet überstehen. DAs "Wunder von Harlem" nennen es die einen. Pastor Rick Del Rio von der stark mitbetroffenen Spanish Christian Church: "Das Gebäude ist eingestürzt, aber das Wort hat überlebt".

Die Gasexplosion nicht überlebt haben dagegen 8 Menschen, 64 weitere Menschen wurden verletzt. Kollateralschaden nennt das Gott vermutlich.

In der Tat, Gottes Wege sind sonderbar. Halleluja, shame on the Lord.

Quelle 1 / Quelle 2

Pagan

Re: Das Wunder von Harlem

#2 Beitrag von Pagan » 27.03.2014, 08:32

Oh yeah: It was a gift from above, miraculously recovered from the ruins below. Quelle

Ich denke, für diejenigen, die Mutter, Vater, Kind, Tante oder Onkel verloren haben, für die die verletzt wurden, die all ihr Hab und Gut verloren, für die hätte ein Geschenk bestimmt anders ausgeschaut. Aber interessiert das Gott und die Gläubigen? Es ist doch wie so oft: Wertlose Insignien eines meiner Ansicht nach reichlich verirrten Glaubens sind für Gott und Gläubige sehr viel wertvoller als Menschenleben.
Genau so lässt dieser gleiche Gott ja Millionen Kinder verhungern und erhört stattdessen auf wunderbare Weise die innigen Gebete der Gläubigen, die verlorene Schlüssel und freie Parkplätze in der Innenstadt suchen. Hosianna dem Gott der Nebensächlichkeiten.

Halleluja, welch ein sonderbarer lieber Gott!

tergram

Re: Das Wunder von Harlem

#3 Beitrag von tergram » 27.03.2014, 10:02

Es ist angesichts des menschlichen Leids so bitter und zynisch, dass es einen schüttelt. Einen solchen Gott wollte ich nicht zum Gott und Vater haben...

Pagan

Re: Das Wunder von Harlem

#4 Beitrag von Pagan » 27.03.2014, 11:34

tergram hat geschrieben:Es ist angesichts des menschlichen Leids so bitter und zynisch, dass es einen schüttelt.
Der ganze Zynismus, die kaum zu übertreffende Absurdität solches Denkens, Redens und Tuns ist dabei ausschliesslich auf Seiten der Gläubigen zu verorten.

Ich bin mir bis heute nicht schlüssig, was ich von Menschen halten soll, die ein derartiges Phantasiewesen nicht nur in den Himmel projezieren, sondern es auch anbeten, verehren, loben, preisen, lieben.

minna

Re: Das Wunder von Harlem

#5 Beitrag von minna » 27.03.2014, 12:07

Ganz einfach, weil dieses Phantasiewesen keine Phantasie ist.
Natürlich ist die Existenz Gottes nicht wissenschaftlich/mathematisch zu beweisen - zum Glück.
Sonst wäre er nämlich nach menschlicher Logik einverleibt, als Besitz.
Was der Mensch jedoch besitzt, kann nie göttlich sein.

Und das Leid, das schlimme Leid. Ohne das Leid wäre ein großer Teil der Menschheit weder
lernfähig, noch fähig zur Emphatie, noch in der Lage, den gleichförmigen Strom an träger Sattheit
als Glück zu begreifen. Sofern er das ist.

Klar, der Tod kann grausam sein, ich habe ihn in der Form auch kennengelernt.
Trotzdem fürchte ich ihn nicht. Die Möglichkeit einer Wiedergeburt flößt mir Furcht ein -das will ich nicht.
Daher jammere ich auch nicht um die Zeiten, die nach meiner irdischen Existenz stattfinden werden, genau
so wenig wie um die Jahre, die vor meiner Geburt so ganz ohne mich verstrichen sind.

Ich weiß, dass Gott existiert. Der Gedanke daran bedeutet für mich "Heimat".
Zuletzt geändert von minna am 27.03.2014, 13:00, insgesamt 1-mal geändert.

Brombär

Re: Das Wunder von Harlem

#6 Beitrag von Brombär » 27.03.2014, 13:00

überhaupt - wie konnte dieser Gott es zulassen, dass Menschen Neutronenbomben bauen? :roll:[/size]

minna

Re: Das Wunder von Harlem

#7 Beitrag von minna » 27.03.2014, 13:13

Was ist für einen Menschen, der immer nur sein, ein, ein einziges, winziges Leben zu verlieren hat, schlimmer, von
einer Neutronenbombe ausgelöscht zu werden oder von einer Pest -oder Ebola - Epidemie ?
Vom Hunger? Von Atomkatastrophen oder Auto - und Badeunfällen? Von einem Flugzeugabsturz oder einem OP- Fehler?
Was ist schlimmer als das Siechen an Krebs, MS oder, oder?

Das alles wäre unendlich furchtbar und grausam wenn es Gott nicht gäbe.
Aber am Ende fallen wir alle nicht tiefer als in seine Hand.
Und sind dort wunderbar geborgen.

minna

Re: Das Wunder von Harlem

#8 Beitrag von minna » 27.03.2014, 13:24

Und so lange selbst und vor allem feiste, vollgestopfte Wohlstandsbäuche derart mit untergebenen,
schwächeren und abhängigen Geschöpfen umgehen, sollten die meisten vom ihnen den Mund halten und ihre Kritik an
Gott einmal im Zusammenhang mit dem eigenen Verhalten reflektieren.
Ja, ihr seid machtvoll wie Götter für viele schwächere, ärmere menschliche und tierische Geschöpfe auf dieser Welt.
Ihr hättet jede Menge Möglichkeiten, Gutes zu tun, nicht nur zu fordern.
Natürlich stets von anderen.

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Re: Das Wunder von Harlem

#9 Beitrag von tosamasi » 27.03.2014, 13:27

Tja, wenn man das diesseitige Leben für nebensächlich erachtet...Immerhin bietet der Blick auf das ewige Leben dann Trost und evtl. Ausgleich.
Nur der Einfältige fürchtet die Vielfalt
tosamasi

minna

Re: Das Wunder von Harlem

#10 Beitrag von minna » 27.03.2014, 13:36

Nebensächlich ist es sicher nicht. Allerdings für den Lauf der Welt meistens unbedeutend.
Und gerade wenn ich auf Gott vertraue, gibt mir das Kraft und Mut, auch einen Sinn im scheinbar
Sinnlosen zu finden.

Ich fühle mich von Gott angenommen, was erfreulicherweise die Abhängigkeit von dem oberflächlichen
Beifall, der Anerkennung eines oft oberflächlichen Umfeldes auf ein ganz normal - gut verträgliches Maß
herunterschraubt.
Was die Lebensqualität ungemein hebt.

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