Loreley,
Wenn man Deine Beispiele beruecksichtigt, stellt sich die schwierige Frage, ob es einer Gruppe Menschen (sagen wir einmal, den NAKlern) objektiv besser geht als anderen. Sie machen doch die selben Lebenserfahrungen wie ihre Mit- (und Neben)menschen
und stehen in der selben Lebenswirklichkeit. Dass sie anders damit umgehen koennen, ist eine andere Sache. Das Wort "koennen" ist im Sinne von " ...
kann Ihnen helfen, ... zu tun" zu verstehen.
Uebrigens kenne ich das Beispiel "Beten hilft immer" anders: "Beten hilft. Viel Beten hilft viel".
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Da kommen wir an eine problematische Grenzfrage, die auch die Frage der Theodizee beruehrt, und die Frage, ist eine Welt ohne Uebel vorstellbar? Ist ggf. eine Welt vorstellbar, die sich durch Abwesenheit einer
genau definierten Menge von Uebeln auszeichnet?
Augenscheinlich ist die bestehende Welt {W} nicht unuebertrefflich gut, sie enthaelt auch Uebel. Nun haette ja ein allmaechtiger, allguetiger Gott in einer Welt {W+} die vorhandenen Uebel durch Wunder jeweils wieder aufheben koennen und dafuer Naturgesetze ausser Kraft setzen muessen. Oder Er haette eine Welt {W+} gleich von vorneherein mit solchen Naturgesetzen schaffen muessen, die keine Wunder erforderlich machen.
Laesst sich die Welt durch fortwaehrende Wunder optimieren? Wenn eine solche Welt {W+} auch Menschen enthielte, koennten die Menschen keine Gesetzmaessigkeit erkennen und planen, denn alle Uebel wuerden laufend durch Wunder verhindert.
In einer Welt {W+}, in der gelegentliche Wunder "das Schlimmste" verhindern, gaebe es verbleibende Uebel, von denen welche "als das Schlimmste" empfunden werden.
Ich wuesste nicht, wie dieses empirische Theodizee-Problem logisch (!) loesbar waere.