Tom aus Franken hat geschrieben:Gaby hat geschrieben:Hallo Tom,
zeugt es Deiner Meinung nach von nicht genügend Glauben, wenn man Trotz des Bittgebets noch Angst und Sorge hat, ob man der Situation gewachsen ist?
Darf ich daran erinnern, dass auch Jesus am Abend vor seinem Tode Angst hatte und Gott, seinen Vater darum bat, er möge doch den Kelch, wenn möglich an ihm vorübergehen lassen?
Aber Jesus hatte genügend Vertrauen sein Leben in die Hand Gottes zu legen - "nicht mein, sondern Dein Wille geschehe".
Trotz seiner Angst war er sich gewiß, Gott würde bei ihm sein, ganz gleich was geschieht - und darum geht es doch letztlich, dass wir anerkennen, dass wir Gott brauchen, dass wir es aus eigener Kraft nicht schaffen können.
Angst zu haben ist nur allzu menschlich - wie wir an Jesu Beispiel sehen können.
Liebe Grüße
Gaby
Liebe Gaby, habe ich etwas anderes geschrieben? Und wer denkt tatsächlich an den, den es betrifft?
Tom aus Franken
Hallo Tom,
erst durch Deine nachfolgenden Beiträge habe ich kapiert worum es Dir geht. Sorry.
Ich hatte Dein Posting so aufgefasst, dass Du meinst, wenn man um etwas gebetet hat, dürfe man keine Angst mehr haben, weil das bedeuten würde, man hätte nicht genug Glauben.
Du fragst nun auch, wem es etwas bringt wenn man betet, zumindest habe ich das aus Deinem Beitrag entnommen.
Nun, wenn ich für mich selbst bete, bringt mir das ein wenig Ruhe in meinem Gefühlschaos. Gebet bedeutet für mich, zu wissen, ganz gleich wie alles ausgeht, ich stehe nicht alleine da. Gebet vermittelt für mich Geborgenheit. Es geht mir nicht darum, dass etwas so geschieht, wie ich es mir wünsche. Es geht mir darum, dass ich genügend Kraft bekomme, ganz gleich wie etwas ausgeht, dies auch annehmen zu können.
Gebet für andere - ich bin fest von der Kraft des positiven Denkens überzeugt. Ich glaube, der/die andere wird spüren, dass man in Gedanken da ist.
Deshalb ist es für mich auch selbstverständlich für Fories zu beten, von denen ich weiß, sie machen grad eine schwere Zeit durch.
Das schließt natürlich nicht aus, auch mit Taten zu helfen, nur ist das hier bei den Fories wohl etwas schwierig, da wir meist weit auseinander wohnen. Manchmal hilft es aber auch, ganz einfach nur zuzuhören, wenn jemandem danach ist, sein Herz auszuschütten.
Trotzdem ist dies "helfen" können begrenzt, wie tergram auch schon schrieb.
Dieser Satz von Dir zeigt mir Verletzungen auf:
>>Und dem geht man nicht nur aus dem Weg, sondern lächelt ihn freundlich an.<<
Ich weiß nicht, von wem Du da enttäuscht wurdest und kenne die näheren Umstände nicht.
Ich denke schon, dass man spürt, ob jemand mit dem Herzen mitfühlt, oder nur lapidar sein Sprüchlein aufsagt.
Ich konnte meiner Mutter die Schmerzen, die sie zum Schluß ertragen mußte auch nicht abnehmen, ich konnte lediglich begleitend zur Seite stehn, ihre Hand halten, Zeit mit ihr verbringen.
Den Weg durch die Krankheit mußte sie alleine bewältigen, bis zum Schluß.
Trotzdem hoffe ich, durch mein da sein etwas Trost gespendet zu haben. Ihr diesen Weg dadurch etwas leichter gemacht zu haben, weil sie spürte, sie ist nicht allein.
Liebe Grüße
Gaby