Reformation - 500 tes Jubiläum

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Sverdrup

Reformation - 500 tes Jubiläum

#1 Beitrag von Sverdrup » 29.10.2017, 23:54

werte Foris,
Halloween & Co machen es vielen deutschen Bürgern schwer, sich eines bedeutenden Datums zu erinnern. Vor etwa 500 Jahren hatte ein Augustiner-Mönch fast "unglaublichen" Mut. Es ist nicht sicher, ob er 95 Thesen an die Schlosskirche Wittenbergs (der Kirche der gleichnamigen Universität ) heftete oder ob er sie als Druck verteilen ließ. Die Historizität der Thesen ist unbestritten. Papst Leo X ( der erst nach seiner Papst-Wahl schnell noch zum Priester "ordiniert" werden musste ) wird sich schwer getan haben mit diesem unbotmäßigen Mönch und seinen "ketzerischen" Gedanken:
These 1: Da unser Herr und Meister Jesus Christus spricht "Tut Buße" usw. (Matth. 4,17) , hat er gewollt, daß das ganze Leben der Gläubigen Buße sein soll.
These 36: jeder Christ, der wirklich bereut, hat Anspruch auf völligen Erlaß von Strafe und Schuld, auch ohne Ablaßbrief.
These 43: Man soll den Christen lehren: Dem Armen zu geben oder dem Bedürftigen zu leihen ist besser, als Ablaß zu kaufen.
These 44: Denn durch ein Werk der Liebe wächst die Liebe und wird der Mensch besser, aber durch Ablaß wird er nicht besser, sondern nur teilweise von der Strafe befreit.
Soweit Luther. Wenn man "Ablaß" oder "Ablaßbrief" durch "Opfer" ersetzt, gewinnen diese Thesen an NAK(-A)ktualität.

Mir wurde schon vor Jahren von einem NApostel ( d.i. ein Apostel der NAK ) erklärt, dass Luther eigentlich nur die Spaltung der christlichen Kirche verursacht habe. Kein apostolisches Wort zu den haarsträubenden, jeder christlichen Lehre spottenden Zuständen in der römischen Kirche. Daran scheitert aus meiner Sicht eine "Versöhnung" oder eine Ökumene: es gibt zu große finanzielle Interessen auf jeder Seite.
Die Päpste / Kirchenpräsidenten aller Denominationen / Stapste / NApostel haben mit Judas Iskariot gemein: sie verwalten das Vermögen der Kirche bzw. damals der Jünger.

curato

Re: Reformation - 500 tes Jubiläum

#2 Beitrag von curato » 30.10.2017, 09:19

Sverdrup hat geschrieben: Soweit Luther. Wenn man "Ablaß" oder "Ablaßbrief" durch "Opfer" ersetzt, gewinnen diese Thesen an NAK(-A)ktualität.
Entschuldigung Sven, bei aller ggf. berechtigten Kritik an der NAK - aber ich habe noch nie gehört, dass Opfer sündentilgende Wirkung hätte...

Mir wurde schon vor Jahren von einem NApostel ( d.i. ein Apostel der NAK ) erklärt, dass Luther eigentlich nur die Spaltung der christlichen Kirche verursacht habe. Kein apostolisches Wort zu den haarsträubenden, jeder christlichen Lehre spottenden Zuständen in der römischen Kirche. Daran scheitert aus meiner Sicht eine "Versöhnung" oder eine Ökumene: es gibt zu große finanzielle Interessen auf jeder Seite.
Die Päpste / Kirchenpräsidenten aller Denominationen / Stapste / NApostel haben mit Judas Iskariot gemein: sie verwalten das Vermögen der Kirche bzw. damals der Jünger.
Ich erlebe eher das Gegenteil: Luther wird zu einem neuapostolischen Heiligen gemacht, der als Vorläufer des Apostelamtes deklariert wird. Luther ist m.E. eine ambivalente Persönlichkeit und hat sich auch selbst in einigen Bereichen vom Regen in die Traufe entwickelt.

Und Sven, dann erläutern Sie doch bitte mal, wie eine mittellose Kirche funktioniert.

Schmetterling40

Re: Reformation - 500 tes Jubiläum

#3 Beitrag von Schmetterling40 » 30.10.2017, 09:29

Ich bin davon überzeugt, dass Luther mit der Lehre der Neuapostolischen Kirche nicht einig wäre.

Als ich von der Neuapostolischen Kirche wegging und auf der Suche nach einer neuen Kirche war, fragte mich damals die evangelische Pfarrerin, was mich denn in der Neuapostolischen Kirche stört, ich habe ihre meine Punkte dargelegt. Daraufhin gab sie mir etwas zum lesen, es waren genau die Punkte, wo Luther an der Katholischen Kirche gestört hatte.

curato

Re: Reformation - 500 tes Jubiläum

#4 Beitrag von curato » 30.10.2017, 09:32

Schmetterling40 hat geschrieben:Ich bin davon überzeugt, dass Luther mit der Lehre der Neuapostolischen Kirche nicht einig wäre.
Davon bin ich auch überzeugt. Ebenso wie ich davon überzeugt bin, dass Luther auch mit der heutigen EKD im Streit liegen würde.

Schmetterling40

Re: Reformation - 500 tes Jubiläum

#5 Beitrag von Schmetterling40 » 31.10.2017, 10:49

Gerade einen tollen Bericht gefunden:


Die Reformation des Lebens



29. Oktober 2017


Als ich Kind war, durften nicht alle anderen Kinder mit mir spielen. Es war klar, dass ein Mädchen mit noch drei anderen Geschwistern, einem arbeitslosen Stiefvater und einer drei Mal verheirateten Mutter kein guter Umgang ist.



Als ich Jugendliche war, war ich immer noch kein guter Umgang, denn ich habe im Kirchengebäude heimlich hinter dem Altar geraucht, hing mit Leuten ab, die nicht gut für mich waren, und hatte eine Einstellung zu Alkohol, die ich meinen Konfirmand*innen heute lieber nicht erzähle.

Meine höchst biederen Großeltern waren regelmäßig geschockt über meine Kleidung und meine Haare. Und über alles andere, was mich ausgemacht hat, eigentlich auch.

Später, im Vikariat, war meine Kirche das auch, in vielerlei anderer Hinsicht.

Ich kenne das sehr gut, wie es ist, wenn andere Menschen über einen urteilen. Und das Gefühl, in den Augen anderer Menschen nicht gut genug zu sein. Nicht richtig.

Als ich 15 Jahre alt war, habe ich beim Pastor meines Ortes geklingelt und gefragt, ob er mich taufen kann. Ob er wusste, dass die Kippen in der Kirche von mir waren, hab ich ihn nie gefragt.

Die Sehnsucht danach, einmal nicht falsch zu sein und verurteilt zu werden dafür, wie ich bin, hat mich damals an diese Haustür getrieben.

Und dann da in diesem Pastorat zum ersten Mal in der Bibel zu lesen, dass es keine bestimmten Leistungen braucht, damit Gott einen Menschen liebt … Diese Erfahrung war outstanding: Geliebt um meiner selbst willen. Wow.

Bis heute habe ich selten mal wieder etwas erlebt, das mich tiefer berührt hat. Bis in die Grundfesten: Ich muss nichts tun, nicht irgendwie sein. So, wie ich bin, so ist es in Gottes Augen richtig. Schon längst.

Und dann noch zu erfahren, dass Gott immer wieder neu vergibt, egal was ein Mensch auch für einen Mist bauen kann im Leben. Dass man immer wieder eine neue Chance bekommt, etwas zu ändern und besser zu machen …

Tja, was soll ich sagen? Ich bin heute Pastorin und erzähle das sehr gerne Menschen weiter.

Als ich zum ersten Mal von Martin Luther gehört habe, wie er vor Verzweiflung und Angst darüber, nicht richtig für Gott zu sein, fast verrückt geworden ist … Ich meine, warum wirft man ein Tintenfass nach dem imaginären Teufel an die Wand, wenn nicht aus der Motivation heraus, zu schreien: „Lass mich doch in Ruhe! Was soll ich denn noch alles machen?!“ …

Jedenfalls, als ich diese Szene mit Martin Luther und dem Teufel vor Augen hatte, da habe ich mich da gesehen. Und dieses schreckliche Gefühl, nicht genügen zu können.

Wie sehr habe ich das verstanden, wie befreiend Luthers bahnbrechende Erkenntnis war: „Ich bin schon richtig in Gottes Augen! Ich muss es nur glauben!“

Und andere Leute haben da nicht über mich zu urteilen, was richtig und was falsch an mir ist oder an dem, was ich tue.

Ob das jetzt, wie bei Luther, der Papst ist oder die Leute in meiner Siedlung. Das ist da völlig egal.

Und was macht die evangelische Kirche 500 Jahre später daraus? Ein intellektuelles Histo-Pop-Ereignis, das abstrakter für Menschen nicht sein könnte.

Gott sein Dank ist wenigstens jemand auf die Idee von dieser Playmobilfigur von Martin Luther gekommen. Das ist zumindest eine halbwegs symbolisch-sinnliche Erfahrung für Leute.

An dieser Stelle möchte ich meine Kirche wirklich gerne fragen: Auf welchem Planeten leben wir eigentlich, wenn wir so tun, als sei die Lehre von Martin Luther für Menschen von heute schwer zu übersetzen?

Wir leben in Zeiten, in denen Menschen mit Pegida auf der Straße menschenfeindliche Parolen brüllen. Wo Leute von Nebenan sich in Bussen öffentlich äußern, dass Menschen an Grenzen abgeschossen werden sollen oder im Meer ertrinken mögen. Wir leben in Zeiten, in denen mehr als 12 Prozent der Wähler*innen in Deutschland eine Partei gewählt haben, die in ihrem Parteiprogramm Homosexuelle brandmarkt, die „Diskriminierung von Jungen und Männern“ abschaffen will, und die den Glauben von muslimischen Menschen herabwürdigt.

Liebe Kirche: Was glauben wir, wo das herkommt, dass Menschen sich von anderen bedroht fühlen und glauben, sie bekämen nicht genug? Oder sie bekämen zu wenig von dem, was ihnen eigentlich zustünde? Und das alles mit der Konsequenz, dass dann über andere geurteilt wird? Dass über andere hergefallen wird?

Es hat einen Grund, warum ich als Pastorin mittlerweile Bücher über Narzissmus, Hysterie, Zwanghaftigkeit und andere Dinge, mit denen die menschliche Seele belastet sein kann, öfter zur Hand nehme, als die Bibel:

Wenn ein Mensch nicht um seiner selbst geliebt wird, sondern in erster Linie etwas für andere sein soll, dann bilden sich Akzentuierungen in der Persönlichkeit aus, die immer wieder nur darum ringen, anerkannt und geliebt zu werden.

Nicht nur das kleine Mädchen aus der Prekariatsfamilie, das ich mal war, hat damit zu kämpfen, nicht „gut genug“ zu sein. Es ist ein Phänomen, an dem eine ganze Gesellschaft krank wird: Dass Menschen bei uns nie gut genug sein können. Dass „es“ nie genug ist.

Wenn in Gemeinschaften wie Kirchengemeinden viele Menschen miteinander auskommen müssen, ist dieses Phänomen immer wieder eine Herausforderung.

Das Gefühl, nicht richtig zu sein, nicht gut genug, nicht geliebt … Es kann auch für Minderwertigkeitsgefühle sorgen. Und dafür, dass man Menschen verurteilt, die schwächer sind, als man selbst. Oder anders.

Und jetzt kommt Martin Luther. Er schlägt in einer dunklen und Nacht voll von diesen Selbstzweifeln die Bibel auf, und liest darin: Du bist gut genug. Und egal, was andere sagen: Gott wird immer anders über Dich urteilen, als Menschen das tun.

Wer will jetzt noch ernsthaft behaupten, das Reformationsjubiläum hätte Menschen nichts anderes zu erzählen, als dass Martin Luther mal ein paar Zettel an eine Kirchentür gehangen hat?

Und ja: Die Reformation hat auch viel Kultur geprägt und Gesellschaft beeinflusst. Das ist nicht falsch, daran zu erinnern. Und ich will auch nicht die Arbeit der vielen Menschen in den Gemeinden herabwürdigen, die im Rahmen des Reformationsjubiläums dafür gesorgt haben. Aber: Das darf nie abgeschlossen sein.

Gerade heute, gerade jetzt, hat das Menschen etwas zu sagen, was Martin Luther damals in der Bibel wieder neu entdeckt hat: Niemand hat das Recht, über Menschen zu urteilen. Das hat nur Gott. Es zählen keine Leistungen, keine äußeren Merkmale, keine Herkunft, kein überhaupt gar nichts.

Es zählt nur der Mensch an sich, der richtig in Gottes Augen ist, so wie er ist.

Schlechten Umgang gibt es nur auf eine Weise: Mit anderen Menschen schlecht umzugehen. Wir haben in der Kirche die einzigartige Chance und den Auftrag, Menschen einen guten Umgang miteinander zu vermitteln.

Das ist die Reformation der Kirche. Der Gesellschaft. Und des Lebens.

https://pastoracara.wordpress.com/2017/ ... es-lebens/

Sverdrup

Re: Reformation - 500 tes Jubiläum

#6 Beitrag von Sverdrup » 31.10.2017, 19:47

curato hat geschrieben:
Sverdrup hat geschrieben: Soweit Luther. Wenn man "Ablaß" oder "Ablaßbrief" durch "Opfer" ersetzt, gewinnen diese Thesen an NAK(-A)ktualität.
Entschuldigung Sven, bei aller ggf. berechtigten Kritik an der NAK - B) aber ich habe noch nie gehört, dass Opfer sündentilgende Wirkung hätte...

Mir wurde schon vor Jahren von einem NApostel ( d.i. ein Apostel der NAK ) erklärt, dass Luther eigentlich nur die Spaltung der christlichen Kirche verursacht habe. Kein apostolisches Wort zu den haarsträubenden, jeder christlichen Lehre spottenden Zuständen in der römischen Kirche. Daran scheitert aus meiner Sicht eine "Versöhnung" oder eine Ökumene: es gibt zu große finanzielle Interessen auf jeder Seite.
Die Päpste / Kirchenpräsidenten aller Denominationen / Stapste / NApostel haben mit Judas Iskariot gemein: sie verwalten das Vermögen der Kirche bzw. damals der Jünger.
Ich erlebe eher das Gegenteil: A) Luther wird zu einem neuapostolischen Heiligen gemacht, der als Vorläufer des Apostelamtes deklariert wird. Luther ist m.E. eine ambivalente Persönlichkeit und hat sich auch selbst in einigen Bereichen vom Regen in die Traufe entwickelt.

Und Sven, C) dann erläutern Sie doch bitte mal, wie eine mittellose Kirche funktioniert.

A) Bitte um Mitteilung, in welcher NAK-Gemeinde das durch wen vorgenommen wurde / wird. Gibt es gar schon ein weiteres Sakrament ( in ökonoumeischer Gemeinschaft mit der RKK ) ? Luther als Vorläufer der BAps ? Interessant.
B) Ich habe nicht gesagt, dass Ablassbriefe und Opfer das gleiche wären, ich erwähnte nur dass gewisse Thesen Luthers auch Sinn machen und aktuell wären, wenn man den einen durch den anderen Begriff ersetzte.
Die (früheren) Opfer-Appelle von Baps und Aps dürften den meisten hier geläufig sein. Beispiele: Aufruf in Kanada-NAK zu Krauses Zeiten, man könne an Erntedank auch für die Entschlafenen ein besonderes Opfer bringen - natürlich zusätzlich zum eigenen. Stapst Fehr’s Aufrufe der Armut das Genick zu brechen durch Opfer. Sein Aufruf in einem GD, sich doch nicht "mit verkniffenem Gesicht am Opferstock" vorbeizudrängen impliziert: ohne Opfer darfst Du eigentlich gar nicht hier im GD sein. Usw.
C) wenn Baps und Aps genau so ehrenamtlich arbeiten würden, nicht mehr sinnvolle "Missionsreisen", BAVI-Konferenzen und ähnliches entfielen, würde man wohl 50 bis 70% der Ausgaben sparen. Sie verwechseln hier "Kirche / AT/ Geschwist" einerseits und "Kirchenleitung" andererseits bzw. setzen deren Deckungsgleichheit voraus. In Anlehnung an die im Nakechismus und von Ihnen zitierte Unterscheidung in "sichtbare" und "unsichtbare" Kirche könnte man also hier sprechen von einer "dienenden" und einer "verdienenden" Kirche. Weitere Vorschläge zur i.d.S. "mittellosen Kirchenleitung" sicher möglich, aber z.Zt. genau so sicher ohne jede Realisierungsmöglichkeit.

curato

Re: Reformation - 500 tes Jubiläum

#7 Beitrag von curato » 31.10.2017, 20:57

Sverdrup hat geschrieben:
A) Bitte um Mitteilung, in welcher NAK-Gemeinde das durch wen vorgenommen wurde / wird. Gibt es gar schon ein weiteres Sakrament ( in ökonoumeischer Gemeinschaft mit der RKK ) ? Luther als Vorläufer der BAps ? Interessant.
B) Ich habe nicht gesagt, dass Ablassbriefe und Opfer das gleiche wären, ich erwähnte nur dass gewisse Thesen Luthers auch Sinn machen und aktuell wären, wenn man den einen durch den anderen Begriff ersetzte.
Die (früheren) Opfer-Appelle von Baps und Aps dürften den meisten hier geläufig sein. Beispiele: Aufruf in Kanada-NAK zu Krauses Zeiten, man könne an Erntedank auch für die Entschlafenen ein besonderes Opfer bringen - natürlich zusätzlich zum eigenen. Stapst Fehr’s Aufrufe der Armut das Genick zu brechen durch Opfer. Sein Aufruf in einem GD, sich doch nicht "mit verkniffenem Gesicht am Opferstock" vorbeizudrängen impliziert: ohne Opfer darfst Du eigentlich gar nicht hier im GD sein. Usw.
C) wenn Baps und Aps genau so ehrenamtlich arbeiten würden, nicht mehr sinnvolle "Missionsreisen", BAVI-Konferenzen und ähnliches entfielen, würde man wohl 50 bis 70% der Ausgaben sparen. Sie verwechseln hier "Kirche / AT/ Geschwist" einerseits und "Kirchenleitung" andererseits bzw. setzen deren Deckungsgleichheit voraus. In Anlehnung an die im Nakechismus und von Ihnen zitierte Unterscheidung in "sichtbare" und "unsichtbare" Kirche könnte man also hier sprechen von einer "dienenden" und einer "verdienenden" Kirche. Weitere Vorschläge zur i.d.S. "mittellosen Kirchenleitung" sicher möglich, aber z.Zt. genau so sicher ohne jede Realisierungsmöglichkeit.
zu A) Das kenne ich aus mehreren Gemeinden aus etlichen Gebietskirchen. "Luther, der Held." Was das jetzt mit Sakrament zu tun haben soll ist mir schleierhaft.
Vielleicht kennen Sie noch das Büchlein F&A? Da stand Luther als solche ein Glaubenshelf neben anderen in der "apostellosen Zeit" schwarz auf weiß.
zu B) habe ich völlig andere Ansichten - von dem Entschlafenenopfer mal abgesehen- und scheinbar sind diese ganzen Predigten ganz schön erfolglos gewesen, denn im Gegensatz zu einigen Freikirchen sprudelt das Opfer in der NAK nicht so. Wenn ich mir da bspw. aus NRW die Zahlen ansehe. Oh Mann, das liegt unter der Kirchensteuerquote. Es ist doch eher so: Wahrscheinlich opfern wenige wirklich, und der Rest lässt sich durchfüttern...
C) auch da stimme ich nicht mit Ihnen überein. Wenn ich mitbekomme, wie mein Apostel sich echt für einen miesen Lohn die Hacken abrennt, meine Mails von ihm morgens unchristlich früh oder zu Nachtschlafender Zeit beantwortet werden, dann denke ich: Diesen Job möchte ich im Leben nicht machen. Dann klingt es wie Hohn, wenn Sie dann noch fordern, die könnten ehrenamtlich arbeiten..
Ja, Personal kostet. Und das ist mittlerweile das Teuerste. Und ich sehe auch,dass bei vielem die Kirche gelernt hat.

Aber: Mein Opfer gebe ich zwar dem Herrn, aber ich würde es auch einfach so für meinen Apostel geben, da er wirklich einen guten Job macht!

Schmetterling40

Re: Reformation - 500 tes Jubiläum

#8 Beitrag von Schmetterling40 » 31.10.2017, 22:08

curato hat geschrieben:
Sverdrup hat geschrieben:
AC) wenn Baps und Aps genau so ehrenamtlich arbeiten würden, nicht mehr sinnvolle "Missionsreisen", BAVI-Konferenzen und ähnliches entfielen, würde man wohl 50 bis 70% der Ausgaben sparen. Sie verwechseln hier "Kirche / AT/ Geschwist" einerseits und "Kirchenleitung" andererseits bzw. setzen deren Deckungsgleichheit voraus. In Anlehnung an die im Nakechismus und von Ihnen zitierte Unterscheidung in "sichtbare" und "unsichtbare" Kirche könnte man also hier sprechen von einer "dienenden" und einer "verdienenden" Kirche. Weitere Vorschläge zur i.d.S. "mittellosen Kirchenleitung" sicher möglich, aber z.Zt. genau so sicher ohne jede Realisierungsmöglichkeit.
zu A) Das kenne ich aus mehreren Gemeinden aus etlichen Gebietskirchen. "Luther, der Held." Was das jetzt mit Sakrament zu tun haben soll ist mir schleierhaft.
Vielleicht kennen Sie noch das Büchlein F&A? Da stand Luther als solche ein Glaubenshelf neben anderen in der "apostellosen Zeit" schwarz auf weiß.
zu B) habe ich völlig andere Ansichten - von dem Entschlafenenopfer mal abgesehen- und scheinbar sind diese ganzen Predigten ganz schön erfolglos gewesen, denn im Gegensatz zu einigen Freikirchen sprudelt das Opfer in der NAK nicht so. Wenn ich mir da bspw. aus NRW die Zahlen ansehe. Oh Mann, das liegt unter der Kirchensteuerquote. Es ist doch eher so: Wahrscheinlich opfern wenige wirklich, und der Rest lässt sich durchfüttern...
C) auch da stimme ich nicht mit Ihnen überein. Wenn ich mitbekomme, wie mein Apostel sich echt für einen miesen Lohn die Hacken abrennt, meine Mails von ihm morgens unchristlich früh oder zu Nachtschlafender Zeit beantwortet werden, dann denke ich: Diesen Job möchte ich im Leben nicht machen. Dann klingt es wie Hohn, wenn Sie dann noch fordern, die könnten ehrenamtlich arbeiten..
Ja, Personal kostet. Und das ist mittlerweile das Teuerste. Und ich sehe auch,dass bei vielem die Kirche gelernt hat.

Aber: Mein Opfer gebe ich zwar dem Herrn, aber ich würde es auch einfach so für meinen Apostel geben, da er wirklich einen guten Job macht!
Bei C bekam ich gerade einen Lachanfall....also so schlecht verdienen die Apostel nicht und überarbeitet sehen sie gerade auch nie aus

Grizzlydame

Re: Reformation - 500 tes Jubiläum

#9 Beitrag von Grizzlydame » 31.10.2017, 22:10

@curato: Oh weh,Deine Beiträge sind so haarsträubend... :shock: :shock: :shock:

Grizzlydame

Re: Reformation - 500 tes Jubiläum

#10 Beitrag von Grizzlydame » 31.10.2017, 22:22

@ curato:
Erklären Sie mir doch bitte mal, auf welche Weise sich nicht "opfernde" Kirchenmitglieder "durchfüttern" lassen von der Firma NAK? Wie verhält es sich mit den unentgeltlichen Leistungen, die für diese Kirche erbracht werden, ob im Bereich Kirchenreinigung, Altarschmuck, etc.?
Haben Sie schon mal bedacht, daß es in heutiger Zeit auch arme, wirklich arme Kirchenmitglieder gibt, die wirklich nur am Rande des Existenzminimums liegen?
Im Sinne Jesus und der Urchristen( auf die sich die NAK ja stets beruft) dürfte es doch so sein, daß innerhalb der Kirche und darüber hinaus den Armen geholfen werden sollt.
Die Kirche ist steinreich und die Herren Apostel sind auch keine armen Menschen.
Jeder Euro für die Kiche aus dem Portemonnaie der Armen ist Wasser in die Elbe getragen..

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