WEIHNACHTSPREDIGT 2011

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Maximin

WEIHNACHTSPREDIGT 2011

#1 Beitrag von Maximin » 25.12.2011, 11:43

http://www.youtube.com/watch?v=yBqbwTEQ ... re=related

Predigt am 26. Dezember 2011 im Haus Gotteshilfe in Berlin-Neukölln

Predigtlied: 236, 1 – 3 „Kommt stimmet alle jubelnd ein…“
Textwort: Psalm 97, 1:
„Der HERR ist König; des freue sich das Erdreich und seien fröhlich die Inseln, soviel ihrer sind.“

Liebe Gemeinde im Haus Gotteshilfe und ihr lieben Gäste!

Wir haben gesungen: „Gott hat uns lieb!“ Wissen sie eigentlich
dass sie damit ganz persönlich auch gemeint sind…? Gott liebt Sie!
Nicht so wie Sie sein möchten, sondern so wie Sie sind. Es kommt aber darauf an, ob wir ihn auch zurücklieben. Denn dann brauchen wir nicht so zu bleiben wie wir sind.

Nun habe ich uns ein uraltes Psalmwort vorgelesen:

„Der HERR ist König; des freue sich das Erdreich
und seien fröhlich die Inseln, soviel ihrer sind.“


Ich habe wie üblich 3 Teile:

Teil 1: Der Herr ist König!
Teil 2: Erdenbewohner freut euch!
Teil 3: Freut euch ihr Inseln!

Zu Teil 1: Der Herr ist König!

Wir haben vor der Predigt gesungen: „Kommt stimmet alle jubelnd ein, Gott hat uns lieb!“ Sehen sie, ich weiß nicht, ob und wie sie jeden Tag Gott loben und danken. Das aber weiß ich gewiss: „Gott hat uns lieb“.

Lasst uns das nicht nur jeder für sich alleine in seiner Stube, sondern am besten alle gemeinsam in christlicher Gemeinschaft bekennen.

Jesus wurde nicht in einem prachtvollen Königsschloss geboren, sondern in einem erbärmlichen Stall. Hineingelegt in eine mit Stroh ausgelegten Futterkrippe, neben Ochs und Esel.

Wenn ein Königskind geboren wird, dann freut sich seine königliche Familie. Dann freut sich der königliche Hofstaat und das Volk bejubelt den Thronerben.

Nichts davon in Bethlehem! Kein Volksauflauf, kein lauter Volksjubel. Da vollzieht sich etwas in aller Stille. Und doch bezeugen die Evangelien:
„Die himmlische Heerscharen haben gejubelt.“ Denn die himmlische Gottesfamilie wusste was geschehen ist und danach noch großes geschehen werden würde.

David hat es vorausschauend so in Worte gefasst:

„7 Machet die Tore weit und die Türen in der Welt hoch, dass der König der Ehre einziehe! 8 Wer ist der König der Ehre? Es ist der HERR, stark und mächtig, der HERR, mächtig im Streit. 9 Machet die Tore weit und die Türen in der Welt hoch, dass der König der Ehre einziehe! 10 Wer ist der König der Ehre? Es ist der HERR Zebaoth; er ist der König der Ehre“. (Psalm 24, 7 – 10)

Der Gottessohn steigt aus den himmlischen Höhen hinab. Er geht in die Niedrigkeit. Er wird Mensch und beginnt sein Königreich aufzurichten. Mitten unter den Menschen.

Der Herr wird nicht König, der Herr ist König!

Bei unserem Predigtlied blieb ich ein einer bestimmten Stelle hängen:

„Die ihr in Sünden schlaft, erwacht! Suchet, was euch nun selig macht!
Hin ist die bange Todesnacht! Gott hat uns lieb!“



Zu Teil 2: Der Herr ist König, des freue sich das Erdreich!

Wenn ich mich morgen auf den Karl-Marx-Platz stelle und den Leuten zurufe: „Der Herr ist König!“, dann werden mir einige einen Vogel zeigen und vieleicht fragen: „Welcher Herr?“ Vielleicht ruft sogar jemand den Notarztwagen...!

Das Erdreich dankt ja gar nicht daran, sich über den König Jesus Christus zu freuen. So wie sie ihn vor 2.000 Jahren abgelehnt, verleumdet, verhöhnt und am Ende totgeschlagen haben, genau so tun sie es heute.

Bestenfalls, schlimmstenfalls wird Jesus Christus heutzutage belächelt. Man nimmt ihn nicht ernst. Man verlacht ihn. Jesus Christus wird der Lächerlichkeit preisgegeben. Man ignoriert ihn und mit ihm alle, die ihm angehören.

Nein, sie huldigen lieber anderen:

• Herrschsüchtigen Königen,
• korrupten Staatspräsidenten,
• machtgierigen Despoten
• und verkopften, unbeugsamen Geistlichen.

Auf politische Machthaber und unselige Geistliche gehe ich jetzt nicht weiter ein. Das ist nicht mein Thema. Mein Thema ist:

„Der Herr ist König, des freue sich das Erdreich.“

Und wenn sich das ganze Erdreich auch kein bisschen über den wahren König, Jesus Christus, freuen kann, so lasst uns, als seine Angehörigen, um so mehr über ihn freuen. Durch unseren Glauben gehören wir zur Gottesfamilie.

Da gibt es eine herausragende Bibelstelle im Neuen Testament die erklärt, wozu Jesus Christus in die Welt gekommen ist:

„Dazu ist erschienen der Sohn Gottes, dass er die Werke des Teufels zerstöre.“ (1. Johannes 3, 8 )

Das findet nicht gleich in der Krippe in Bethlehem statt. Aber genau da beginnt der Weg unseres Herrn:

Krippe, Kreuz, Sieg über Hölle, Tod und Teufel, Auferstehung, Himmelfahrt und erwartete Wiederkunft in Herrlichkeit.

Zu Teil 3.: Freut euch ihr Inseln.

Hier weist der uralte biblische Text weit über die damals bekannte Welt hinaus. Damals wusste man noch nichts über uns heute bekannte und erforschte Inseln und Kontinente. Aber bleiben wir mal bei uns selbst, in unserem Heute und Jetzt.

Sehen Sie, wir leben in einer weitgehend gottlosen Welt. Und selbst in den angeblich christlichen Lebens- und Glaubenswelten hört man manchmal:

„Ja, ja, ich glaube an Gott. Aber das überlasse ich lieber dem Pfarrer. Der wird dafür schließlich bezahlt.“ Ist das ein lebendiges Christentum? Im Leben nicht…!

„Der HERR ist König; des freue sich das Erdreich und seien fröhlich die Inseln, soviel ihrer sind.“

Reden wir also von den vielen verschiedenen Inseln. Gemeint sind hier nicht die in Gewässern liegenden Eilande. Gemeint sind wir Gläubigen. Hoffentlich höchst lebendige Christenmenschen. Du und ich! Wir sind gemeint. Nicht nur gemeint sind wir, sondern wir sind heraus gefordert.

In dem riesigen brodelnden Völkermeer sollen wir Inseln sein. Jeder auf seine Weise und jeder mit seinen ihm von Gott gegebenen Talenten. Ich werde Ihnen jetzt beispielhaft 7 verschiedene Inseln nennen. Es gibt noch viele andere Inseln auf denen man sich auch sicher, geborgen und geliebt fühlen kann.

• Die Insel der Herzenswärme.
• Die Insel der Barmherzigkeit.
• Die Insel der Geduld.
• Die Insel des gegenseitigen Verstehens.
• Die Insel des Zuhörens.
• Die Insel der Harmonie.,
• ie Insel der Verlässlichkeit.

Was haben die himmlischen Heerscharen gesungen als das Jesuskind in dieser erbärmlichen Krippe lag?

„Ehre sei Gott in der Höhe und Frieden auf Erden und den Menschen ein Wohlgefallen.“ (Lukas 2, 14 / Luther 1912)

An solchen Inseln hat Gotts ein Wohlgefallen und das tut auch uns gut.
Solche Inseln sind Landeplätze für gestrandete Schiffbrüchige. Das sind Leute, die von Menschen enttäuscht wurden, weil man ihnen

• mit Herzenskälte,
• mt Unbarmherzigkeit,
• mit Ungeduld,
• mit Unverständnis,
• mit Weghören,
• mit kleinlicher Streitsucht und
• mit Unzuverlässigkeit

begegnet ist. Möchten Sie auf einer solchen Insel gefangen sein? Ich nicht!

Und nun komme mir niemand der mir einreden will: „Ja, so geht es in der gottlosen Welt zu!“

Das stimmt! Aber es stimmt auch, dass es hier und da so auch unter Christen zu geht. Sie habe den Schein eines gottseligen Lebens, inwendig aber sind sie alles andere als das…

Es kann sein, dass jemand das schöne Weihnachtsfest nur noch als sentimentales Getöse wahrnimmt. Das wäre sehr schade.

Lassen Sie uns an diesem Punkt der Betrachtung gemeinsam noch einmal in den kleinen Stall nach Bethlehem gehen. Da ist, trotz aller Erbärmlichkeit, Frieden. Da ist es still...! Wollen wir darüber gemeinsam nun auch stille werden.

„Und der Friede Gottes, welcher höher ist denn alle Vernunft, bewahre eure Herzen und Sinne in Christo Jesu!“ (Philipper 4, 7)

Amen + + +

Es gilt das gesprochene Wort.
Michael Steinbach (Berlin)

Magdalena

Re: WEIHNACHTSPREDIGT 2011

#2 Beitrag von Magdalena » 25.12.2011, 20:03

Danke, lieber Maxi für diese wunderbare Weihnachtspredigt!!! Ich werde sie mir ausdrucken und dann in der Stille genießen!

Danke, alles Liebe für Dich und alle hier für den Rest des Festes!

Maximin

Re: WEIHNACHTSPREDIGT 2011

#3 Beitrag von Maximin » 29.12.2011, 14:24

:) http://www.youtube.com/watch?v=oRA01Fg0WF0

Meine liebe Magdalena,
vielen Dank für Deine Rückmeldung. Unser alter Gemeindevangelist, mein Vater, gab mir mit: „Junge, und wenn von allen Anwesenden nur einer etwas aus dem Gottesdienst mitnimmt, dann war es aller Mühen wert.“

Früher war es in der NAK üblich, dass man sich am Neujahrsmorgen, um 10:00 Uhr, zum NeujahrsGD traf. Als Höhepunkt verkündete der jeweilige Stammapostel ein Schriftwort, das die Neuapostolischen durch das ganze Jahr hindurch begleiten sollte.

Natürlich hatten die meisten Anwesenden mehr oder weniger kleine Augen. Mehrere als sonst „entschlummerten“ sanft in einen leichten Kirchenschlaf. Spätestens aber dann, wenn der StAp. den einen oder anderen Mitapostel zum Mitdienen bat, dann wurde man hell wach.

Etwa wenn solche stimmgewaltigen Männer mitdienten wie beispielsweise Ap. Streckeisen (Schweiz), Ap. Schumacher (Bremen) oder auch der Herr aus Wiesbaden, Ap. G. Roggenfelder.

Nach dem gewaltigen GD.-Erlebnis erlebte ich dann daheim, via TV, zwei weitere Neujahrshöhepunkte. Die Übertragung des GD aus Rom mit dem Segen des jeweiligen Papstes für die Stadt Rom und den Erdkreis und anschließend die Übertragung des Neujahrskonzertes der Wiener Philharmoniker aus Wien. Übrigens habe ich die letzten beiden Ereignisse bis heute beibehalten…!

Jedenfalls wünsche ich Dir und allen, die sich über meine Wünsche auch noch ein wenig freuen können, mit mutigen Schritten in das neue Jahr hineinzugehen und mit neuen, guten Erlebnissen und Erfahrungen auch das Jahr 2012 zu vollenden.

Herzlichst und immer noch angemessen schwungvoll grüßt der
alte Maximin aus Berlin :wink:

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evah pirazzi
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Re: WEIHNACHTSPREDIGT 2011

#4 Beitrag von evah pirazzi » 29.12.2011, 18:13

Maximin hat geschrieben: ...wenn solche stimmgewaltigen Männer mitdienten wie beispielsweise...Ap. G. Roggenfelder.
Dabei hätte man sich viel lieber den Herrn von Weizenacker oder gar den Rockefeller angehört, oder...?

:mrgreen:
[i][size=75]"... Ich bin einerseits sehr froh, dass ich diesen Gedanken aussprechen kann, auf der anderen Seite fällt es mir auch nicht schwer..."
(Bap Klingler - Neujahrsgd 2009)[/size][/i]

Vancouver

Re: WEIHNACHTSPREDIGT 2011

#5 Beitrag von Vancouver » 29.12.2011, 19:35

Na, Frau Pipifaxi,

mal wieder am Klugsch...

:wink:

V.

Maximin

Re: WEIHNACHTSPREDIGT 2011

#6 Beitrag von Maximin » 29.12.2011, 21:25

:) Evchen,
damals wartete ich auf üblicherweise gehaltvolle Beiträge vom Ap. Friedrich (Fritz) Bischoff (Mainz), von Ap. Georg Schall (Stuttgart) und vom Ap. Weinmann (Hamburg). Das waren damals Männer, die einen Kopf hatten, klar im Kopf waren und darüber hinaus etwas zu sagen hatten, das ans Herz ging, ohne unseren Verstand zu ignorieren.

Da die inzwischen alle unter der Erde liegen fällt meine aktuelle Wunschliste naturgemäß ein wenig schwerer. Aber zwei religiösen Persönlichkeiten höre ich dieser Tage mit großem Vergnügen gerne zu:

Der Ev . Pfarrerin Frau Käsmann (Hannover) und dem Kardinal Lehmann (Mainz). Mal sehen, wer nachwächst – soweit ich das Ergebnis noch erlebe…!

Maximin :wink:
Zuletzt geändert von Maximin am 29.12.2011, 22:05, insgesamt 1-mal geändert.

Vancouver

Re: WEIHNACHTSPREDIGT 2011

#7 Beitrag von Vancouver » 29.12.2011, 21:52

Na, ich weiß nicht, ist manchmal ein ziemlicher Käse von Frau Kähsmann... :wink:

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Re: WEIHNACHTSPREDIGT 2011

#8 Beitrag von evah pirazzi » 29.12.2011, 22:27

Na, olle Fankurve, du bist doch wohl nicht am Klugsch...?

:shock:

Schließlich ist sie doch manchmal ziemlich käß, die Frau Kessmann.

:wink:
[i][size=75]"... Ich bin einerseits sehr froh, dass ich diesen Gedanken aussprechen kann, auf der anderen Seite fällt es mir auch nicht schwer..."
(Bap Klingler - Neujahrsgd 2009)[/size][/i]

Vancouver

Re: WEIHNACHTSPREDIGT 2011

#9 Beitrag von Vancouver » 29.12.2011, 23:19

evah pirazzi hat geschrieben:Na, olle Fankurve, du bist doch wohl nicht am Klugsch...?
Hier sitze ich, ich kann nicht anders. :wink:

(olles Rizzifizzi)

verbindlich

Re: WEIHNACHTSPREDIGT 2011

#10 Beitrag von verbindlich » 30.12.2011, 14:18

@ maximin: auch heute gibt es noch packende Predigten in der NAK. Ich denke, es hat sich schon viel getan in der NAK.
Man sollte die Ohren dafür einfach mal wieder offenhalten. Viel Glück!!!

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