Christ und Politik - Volkmar Klein

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Bedenkenträger

Christ und Politik - Volkmar Klein

#1 Beitrag von Bedenkenträger » 27.03.2011, 13:36

Sehr interessante Einsichten, wie ich finde :arrow: KLICK

Adler

Re: Christ und Politik - Volkmar Klein

#2 Beitrag von Adler » 27.03.2011, 14:59

Aus der Quelle des im Eingangsbeitrag genannten Links, ist mir der folgende Satz ziemlich sauer aufgestoßen:

Zitat:

Erinnere alle in der Gemeinde daran, sich der Regierung und den
staatlichen Behörden unterzuordnen.
Sie sollen ihnen gehorchen und
darüber hinaus bereit sein, bei allem Guten mitzuwirken.
(Vers 1, Übersetzung "Die Gute Nachricht")

Zitat Ende (Hervorhebung v.m.)


Also mal ganz ehrlich: Politik und Glaube/Kirche sollten grundsätzlich strikt getrennt sein!

Wohin eine solche, wie im Zitat dargebrachte, öffentliche Aussage, aus dem Munde eines Vertreters einer Kirche, führt, zeigt uns unsere Vergangenheit wohl überdeutlich!

LG Adler

Bedenkenträger

Re: Christ und Politik - Volkmar Klein

#3 Beitrag von Bedenkenträger » 27.03.2011, 16:44

Nun, "Adler", ebenso ganz ehrlich: Hier geht es nicht um die Frage nach Trennung von Kirche und Staat, sondern um das Verhältnis des gläubigen Christen zum Staat und "Gehorsam" dem Staat gegenüber heißt heutzutage in der Demokratie Mitverantwortung zu tragen. Nichts anderes wird dort von diesem Mann zur Sprache gebracht.

Adler

Re: Christ und Politik - Volkmar Klein

#4 Beitrag von Adler » 27.03.2011, 17:23

Lieber Bedenkenträger, da gehen wohl unser beider Meinungen weit auseinander :)

Warum soll ich denn als Christ Mitverantwortung für eine völlig verfehlte Wirtschaftspolitik meines Landes übernehmen?
Warum soll ich denn als Christ Mitverantwortung tragen für eine von Lobbiisten, der Wirtschaft und der Industrie regierten Gesellschaft, in welcher ein Mitglied einer Familie nur selten in der Lage ist durch seiner Hände Arbeit, seine Familie, ohne staatliche Unterstützung, zu ernähren?
Warum soll ich als Christ denn Mitverantwortung tragen für eine hausgemachte Arbeitslosigkeit?
Ich könnte noch weiter fortfahren, will es aber dabei belassen.

Wenn ich als Christ, nach dem von Jesus gegebenen Gebot der Liebe leben will, kann ich dieses alles nicht mittragen!

LG Adler

Bedenkenträger

Re: Christ und Politik - Volkmar Klein

#5 Beitrag von Bedenkenträger » 27.03.2011, 19:59

Lieber "Adler",

ich habe nach wie vor den starken Eindruck, Sie reden hier von einer etwas anderen Sache als ich und als wie Volkmar Klein. Es geht hier nämlich um den Punkt, ob man als Christ nicht auch eine gewisse Verpflichtung hat, für die Gesellschaft, den Staat usw., und eigentlich stellt sich die Frage nicht nur für Christen sondern für alle gläubigen Menschen, egal welcher Glaubensrichtung sie angehören. Vielleicht haben aber Christen eine besondere Verpflichtung und Verantwortung aufgrund ihres Anspruches!?

Wie dem nun sei: Eine »Emigration in das Innere des Glaubens« (Hans-Josef Vogel) ist nicht möglich und ist ferner auch ganz sicher nicht im Sinne des Herrn. Die Heilige Schrift zeigt nämlich an zahlreichen Stellen, daß Glaube und verantwortliches Handeln in der Welt zusammengehören. Lesen Sie nur mal im Buch des Propheten Jeremia, vor allem im Kapitel 29, dort Vers 7. Jeremia mischt sich unverhüllt in die Politik ein!

Jaaa, es ist "bloß" das AT, aber Christus, der Herr, zeigt in seinem ganzen Handeln und auch in seinem Reden, wie ein Gläubiger sein muß: Er muß seinen Nächsten lieben wie sich selbst, was dies in Konsequenz bedeutet, ist vielen wohl nicht ganz klar, auch nicht heutzutage und hierzulande. Jedenfalls verbietet sich ein "Augen zu, Ohren zu, Hände in den Schoß …"

Wenn ich eine vermeintlich verfehlte Wirtschaftspolitik anprangere, wie Sie es tun, muß ich doch aktiv werden, damit sich was ändert, zum Positiven. Meinen Sie nicht?

Angesichts des vielen Elends, des Unheils und der zahlreichen Mißstände in der Gesellschaft hierzulande wie auch in der ganzen Welt muß man doch aktiv werden, ob nun in einer politischen Vereinigung oder in einer Nachbarschaftshilfe oder auch bloß nur an Ort und Stelle, wenn mein Nächster Hilfe braucht. Ein guter Christ, der nach der Lehre Jesu leben will, kann - wie alle anderen Menschen auch! - nicht die Hände brav in den Schoß legen und nichts tun - ganz im Gegenteil: Er ist zum Handeln gezwungen! Er kann sich nicht raushalten, aus den vermeintlich profanen Angelegenheiten – Nein, gerade dort ist er gefragt, denn im Nächsten finde und begegne ich dem Herrn.

Sehen Sie dies wirklich anders?

Bonsoir, BT

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