Albert hat geschrieben:Grizzlydame hat
hier geschrieben: Die beten auch nicht weiter für verfolgte oder vom IS getötete Christen
Für mich haben solche Aussagen eine beschämende rassistische Tendenz.
Der (sunnitische) IS hat vielen Kennern zufolge sehr viel mehr (schiitische) Muslime getötet als Christen. Schiiten sind für Sunniten noch verabscheuenswertere und verhasstere Ungläubige als Christen.
Die zumeist von Muslimen ausgeführten grausamen Terroranschläge der verschiedenen Gruppierungen IS, al-Kaida, Boko Haram u.a.m wurden vor allem im arabisch-afrikanischen Raum verübt. Dazu aus Quelle NZZ: "Im Jahr 2014 entfielen 78 Prozent aller Todesopfer weltweit auf den Irak, Nigeria, Afghanistan, Pakistan und Syrien". Das sind ja doch bestimmt alles hochchristliche Länder, nicht wahr? Nochmals Quelle NZZ: "Der Irak litt mit 8797 Terrorakten und insgesamt 42 760 Todesopfern – fast ein Viertel von ihnen allein im vergangenen Jahr – am allermeisten unter dem Terror." Da waren wohl nicht viele Christen unter den Opfern.
Allein 2015 haben die USA bei der Bekämpfung von Terroristen in 6 muslimischen Ländern über 23'000 Bomben abgeworfen (Quelle: heise.de). Honi soit qui mal y pense und unterstellt, auch nur eine dieser Bomben hätte unschuldige Zivilisten oder Kinder getötet oder verletzt oder anderweitig unsägliches Leid vor allem unter der Zivilbevölkerung verursacht. Dazu auch das: Eine Studie der westlichen Organisation PSR (Physicians for Social Responsibility resp. Ärzte für Soziale Verantwortung) 2015 kommt zum Schluss, dass der globale Antiterror-Krieg der USA seit 9/11 wohl an die 4 Millionen Tote gekostet hat. Dass dies grossmehrheitlich Muslime waren, dürfte wenig umstritten sein.
In Anbetracht dieser Hintergründe finde ich es immer wieder höchst beschämend, nur von Gebeten für getötete Christen oder von Christenverfolgung zu sprechen. Sollte die vielbeschworene und doch selten anzutreffende christliche Nächstenliebe nicht viel weiter als nur bis zu den Mitgliedern der eigenen Religion oder gar der eigenen Denomination reichen?
werte grizzlydame, werter Albert, werte foris,
ich habe in diesem Forum zum Thema "Wer oder was ist Gott" mit Albert über die Aussagen von Max Planck disikutiert, Albert's Aussagen sind manchmal schon sehr konstruiert. ( Er unterstellte Planck, dass dieser eventuell gar nicht wisse, wovon er selbst eigentlich schreibt ?? ). Ich stimme Albert's Aussage zu, dass die USA viele unschuldige Zivilisten sozusagen auf dem Gewissen haben, aber das ist wohl kaum etwas Neues.
Alberts Überschrift "Immer wieder beschämend" suggeriert mehrere völlig abwegige vermeintliche Tatsachen / fake news
1. wenn Christen in ihren Gebeten NICHT immer auch an nichtchristliche Religionen denken, sind sie automatisch RASSISTISCH
2. wenn Christen in ihren Gebeten NICHT an nichtchristliche Religionen denken, sind sie sofort antimuslimisch
3. Christ zu sein bedeutet, dass man niemals NUR an christliche Nächsten allein denken darf, man muss SOFORT immer an alle anderen Denominationen denken und für diese beten, denn sonst wäre man automatisch Rassist, Antisemit, Anti-Muslim etc. (Auch wenn diese Religionen äußerst kritisch Christen gegenüberstehen.)
4. "immer wieder" suggeriert auch, dass es ein wiederholendes Verhalten ist, in diesem Fall von Grizzlydame. Dazu fehlen Albert jegliche Beweise.
5. Albert benutzt die Tatsache des bestehenden totalen Kriegs zwischen Sunniten und Schiiten als Argument gegen Grizzlydame: weil es viel mehr Opfer in den beknackten moslimischen Kriegen zwischen Sunnis und Schiis ( wen wundert's ) gab als bei Christen, ist die Aussage von Grizzlydame "beschämend". Welche Logik ? Es ist ein Problem der Muslime, nicht der Christen.
Die islamische Welt befindet sich nach eigner Zeitrechnung im Jahre 1439. Die islamische Welt ist nach eignem Kalender also etwa 580 Jahre zurück gegenüber dem christlichen Abendland. Alle Nachrichten der islamischen Welt aus nah und fern "passen" in dieses Zeitschema. Das sollte Albert bitte nicht vergessen.
Keine Toleranz gegenüber Toleranzfeinden. Es lebe die Gegenseitigkeit und die Begegnung auf Augenhöhe. Christen beten für alle (in Not befindlichen ) Menschen. Es ist völlig unnötig, dass wir à la Albert explizit bei jeder Gelegenheit betonen müssen, dass wir auch für Nicht-Christen beten.