Ja - ich hatte über Matula nachgedacht.Matula hat geschrieben: Sehen Sie Cemper, das ist der entscheidende Unterschied zwischen uns beiden.
Cemper dachte und Gott weinte.
Gott sah das - und ihm kamen die Tränen.
Ja - ich hatte über Matula nachgedacht.Matula hat geschrieben: Sehen Sie Cemper, das ist der entscheidende Unterschied zwischen uns beiden.
Cemper dachte und Gott weinte.
Nun, werter C. E., warum hofft der Mensch, auch dann, wenn es im Grunde nichts zu hoffen gibt?Cerebron hat geschrieben:Werter Bedenkenträger,Bedenkenträger hat geschrieben:Aber irgendwie hat doch jeder Mensch einen Lebensantrieb - ich bezeichne diesen Impuls gerne oft als "Hoffnung". Der Mensch hofft, auch da, wo es eigentlich nichts zu hoffen gibt. Gegen jede Hoffnung hofft er … auch dann, wenn das Leben sinnlos erscheint, ins Dunkel zielt und abgleitet.
Weil es aber Hoffnung gibt (die natürlich auch aufgegeben werden kann, dies muß man mit erwähnen!), weil der Mensch hofft, muß es doch auch einen Grund dafür geben. Der gläubige Christ nennt diesen Grund "Gott"
kann der Grund für eine Hoffnung nicht auch ganz einfach der sein, dass der Hoffende schlecht informiert ist? Oder etwas grundlegend falsch verstanden hat? Die Folgerung "weil gehofft wird, muss es einen Grund für das Hoffen geben" erscheint mir jedenfalls nicht schlüssig.
Gruß,
C.E.
Cemper hat geschrieben:Ja - ich hatte über Matula nachgedacht.Matula hat geschrieben: Sehen Sie Cemper, das ist der entscheidende Unterschied zwischen uns beiden.
Cemper dachte und Gott weinte.
Gott sah das - und ihm kamen die Tränen.
Watson, alter Freund - am Anfang steht wohl die Gotteserfahrung. Weil ich Gott zunächst nur spüre, erfahre, erlebe, wird er wirklich und bedeutsam, für mich. Und deshalb gebe ich Ihm einen Namen, einen Begriff, mache mir eine Vorstellung, ein Bild von Ihm. Wie ich schon erwähnt hatte, auf diese Weise konkretisieren wir unsere Erfahrung, handeln uns dabei aber auch eine Menge an Problemen ein.Cemper hat geschrieben:@ Bedenkenträger -
Sie schreiben oben über Maximin, "daß wir den ganzen Dingen, mit denen wir umgehen, gerne Namen geben, Begriffe, damit wir sie be-greifen können!? So ist es doch auch in Bezug auf das Große Geheimnis, Gott; gerade weil Er für uns wirklich und bedeutsam ist, geben wir Ihm einen Namen. Aber verbergen Namen, Begriffe oft nicht mehr die eigentliche Sache als daß sie uns helfen, diese klar zu erkennen?"
Dazu nur eine Anmerkung: Wenn wir etwas nicht begriffen haben, ist es schwierig und vielleicht sogar unmöglich, dafür einen Begriff zu bilden. Wie könnten wir von Unbegriffenem einen Begriff bilden, der es möglich macht, richtig zu be-greifen. Das Problem wird im Falle "Gott" besonders deutlich. Dazu passt der Hinweis auf den „Umgang“ mit dem Namen Gottes im Judentum. Gottes Name ist für Juden ja bekanntlich unaussprechlich. In der Synagoge wird der Name bei Bibellesungen ersetzt durch die Anrede Adonaj („Herr“) oder Adonaj Elohim („Herr Gott“). Beim täglichen Lesen biblischer Texte wird schlicht „der Name“ gesagt.
Auf plakative Weise wird das Problem der Begriffsbildung und der Bestimmung der Bedeutung verständlich, wenn wir uns eine Situation vorstellen, auf die ich vor langer Zeit schon einmal hingewiesen habe: Wir haben ein Manuskript für ein theologisches Buch. 500 Seiten. Unsere Aufgabe ist die Anfertigung eines Sachregisters und eines Personenregisters. In welches Register kommt das Wort Gott? Ins Sachregister? Ist Gott eine Sache? Ins Personenregister? Ist Gott eine Person? Jesus würde vermutlich jeder ins Personenregister stellen. Aber angesichts der Trinitätslehre könnte er ja auch ....
Debattieren Sie mal. Es macht Ihnen ja Spaß. Und schöne Grüße an Rahner.
Cemper