Stephen Hawking: Kein Gott für das Universum nötig

Nachricht
Autor
tergram

Stephen Hawking: Kein Gott für das Universum nötig

#1 Beitrag von tergram » 04.09.2010, 10:54

(Zitat) London (dpa) - Für die Entstehung des Universums ist nach Ansicht des Astrophysikers Stephen Hawking kein Gott notwendig gewesen.

Neue physikalische Theorien zeigten eindeutig, dass unser Universum durchaus spontan und aus sich selbst heraus entstanden sein könnte, schreibt der 68 Jahre alte Brite in seinem neuen Buch, aus dem die Zeitung «The Times» am Donnerstag erste Auszüge druckte. Der Band «Der große Entwurf - Eine neue Erklärung des Universums» erscheint in Deutschland am kommenden Dienstag. (Zitatende)

Bei Interesse bitte hier weiterlesen: http://newsticker.sueddeutsche.de/list/id/1034540

Agenda

Re: Stephen Hawking: Kein Gott für das Universum nötig

#2 Beitrag von Agenda » 04.09.2010, 13:34

Ebenfalls zum Thema:


Hier schlägt Hawkings große Stunde, denn die Urknall-Singularität ist von der physikalischen Beschreibung her den Schwarzen Löchern verwandt, mit denen sich der Kosmologe hauptsächlich beschäftigt hat. In der allgemeinen Relativitätstheorie Einsteins, so Hawking, sei die Zeit trotz einer gewissen Vermischung immer noch vom Raum verschieden. Doch wenn man die Effekte der Quantentheorie in die Relativitätstheorie einbeziehe, könne die Krümmung des Raums in Extremfällen so stark sein, dass sich die Zeit wie eine andere Raumdimension verhalte. Wenn wir vom Anfang des Universums sprächen, müssten wir akzeptieren, dass es im sehr frühen Universum Zeit, wie wir sie kennen, noch nicht gab. Wenn in diesem Sinne kein Anfang existiert hätte, sei das Universum von den Gesetzen der Wissenschaft bestimmt und nicht von irgendeinem Gott angestoßen worden. [...]

http://www.faz.net/s/RubC17179D529AB4E2 ... ntent.html

Maximin

Re: Stephen Hawking: Kein Gott für das Universum nötig

#3 Beitrag von Maximin » 04.09.2010, 15:53

:) Lieben Freunde,
da schreibt einer so: „Wenn in diesem Sinne kein Anfang existiert hätte, sei das Universum von den Gesetzen der Wissenschaft bestimmt und nicht von irgendeinem Gott angestoßen worden. [...]“ Eine erstaunliche Hypothese!

Da stellen, an sich kluge Leute, die Gesetze der (menschlichen) Wissenschaft dem Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs, dem Vater unseres Heilandes Jesus Christus, gegenüber. Mein Votum: Vergraben oder verbrennen sie in diesem Fall am besten alle ihre heiligen Schriften, die jüdisch christliche Bibel, und folgen sie den jeweils bekanntgemachten aktuellen Erkenntnisständen menschlicher Wissenschaften.

Beachten sie aber, dass die Wissenschaftler noch vorgestern die Erde als eine Scheibe und für den Mittelpunkt des Universums erklärten um das sich die Sonne dreht. Irrtum...! Wer anderer Erkenntnis war, der wurde, insbesondere von der hl. Mutter Kirche bestenfalls verlacht, schlimmstenfalls umgebracht.

Den oben zitierten Erkenntnissatz erlebe ich als eine unglaubliche Arroganz. Eigentlich als eine kindische Dummheit. Den Anfang aller Dinge ohne einen Schöpfergott anzunehmen, das führt m. E. jeden Mensch in eine abgrundtiefe Verlassenheit. Denn wenn die Himmel tatsächlich „leer“ wären, ohne IHN, dann hätte die „Bestie Mensch“ freie Bahn. Gute Reise…!
Maximin :roll:

Benutzeravatar
Andreas Ponto
Site Admin
Beiträge: 2340
Registriert: 18.03.2010, 17:55

Re: Stephen Hawking: Kein Gott für das Universum nötig

#4 Beitrag von Andreas Ponto » 04.09.2010, 17:56

Nach Hawking wird uns ein anderer versuchen die Welt, das Universum und unser Sein zu erklären.

Eine neue Stufe der Erkenntnis eben.

Und ganz zum SchlussAnfang bleibt eben doch nur der Glaube an den einen Schöpfer alles Seins.

Agenda

Re: Stephen Hawking: Kein Gott für das Universum nötig

#5 Beitrag von Agenda » 05.09.2010, 06:37

@Maximin

http://de.wikipedia.org/wiki/Flache_Erde

Die Wissenschaft hat nie behauptet, dass die Erde eine Scheibe ist, im Gegenteil!

Der Gott der mündlichen Überlieferungen von Geschichten ist im realen Leben nie angekommen, weil er einfach nie in Erscheinung getreten ist.
Also muss nach neuen Hypothesen und Wahrheiten gesucht werden.

Der so genannte Sohn Gottes hat seine Verheißungen bis heute auch nicht eingelöst...

Schönen Sonntag

tergram

Re: Stephen Hawking: Kein Gott für das Universum nötig

#6 Beitrag von tergram » 05.09.2010, 13:04

Ich finde die bisherigen Reaktionen größtenteils.... schade. Mindestens.

Hawking gehört unbestritten zu den bedeutendsten Köpfen unserer Zeit - was natürlich nicht zwingend heisst, dass er stets recht hat. Was aber ebenso unbestritten bedeutet, dass man sich mit seinen Überlegungen auseinandersetzen kann und darf. Ohne schlank-vorweg zu behaupten, dass schliesslich nicht sein kann, was nicht sein darf... und seine Theorien abzulehnen, weil sie nicht ins eigene Denkgebäude passen.

Es gibt übrigens keinen Antwortzwang zu Themen, die einem nichts bedeuten.

Nachdem im Einzelfall Kritik daran geübt wird, dass viele Beiträge hier so NAK-lastig seien, sollte man doch annehmen, dass ein Nicht-NAK-Thema auf Interesse und Auseinandersetzung mit dem Inhalt stößt. Ein Irrtum. Insofern nochmals: Schade.


Knodel

Re: Stephen Hawking: Kein Gott für das Universum nötig

#8 Beitrag von Knodel » 05.09.2010, 13:38

tergram hat geschrieben:Ich finde die bisherigen Reaktionen größtenteils.... schade. Mindestens.

Hawking gehört unbestritten zu den bedeutendsten Köpfen unserer Zeit - was natürlich nicht zwingend heisst, dass er stets recht hat. Was aber ebenso unbestritten bedeutet, dass man sich mit seinen Überlegungen auseinandersetzen kann und darf. Ohne schlank-vorweg zu behaupten, dass schliesslich nicht sein kann, was nicht sein darf... und seine Theorien abzulehnen, weil sie nicht ins eigene Denkgebäude passen.

Es gibt übrigens keinen Antwortzwang zu Themen, die einem nichts bedeuten.

Nachdem im Einzelfall Kritik daran geübt wird, dass viele Beiträge hier so NAK-lastig seien, sollte man doch annehmen, dass ein Nicht-NAK-Thema auf Interesse und Auseinandersetzung mit dem Inhalt stößt. Ein Irrtum. Insofern nochmals: Schade.

Ich empfinde ebenso wie du, da mir aber selbst die Grundkenntnisse in Bezug auf Stephen Hawkin fehlen harrte ich der Fories die darüber wenigstens Grundkenntnisse besitzen um von ihnen zu lernen.

Benutzeravatar
Loreley 61
Beiträge: 1057
Registriert: 26.10.2007, 17:28

Re: Stephen Hawking: Kein Gott für das Universum nötig

#9 Beitrag von Loreley 61 » 05.09.2010, 14:31

Ich stimme tergram ebenfalls zu. Hawking kann man als Genie bezeichnen. Ganz so absurd können seine Theorien nicht sein, meine ich. Selbst wenn der Beweis seinerseits fehlt, so haben wir für die Existenz Gottes auch keinerlei Beweise.

Es waren immer die Kirchen, die den Fortschritt gebremst haben. Denke gerade an Galileo Galilei. Er hat bewiesen, dass eine biblische Aussage, nämlich die, dass sich die Sonne um die Erde drehen würde, nicht stimmt. Es ist genau umgekehrt. Er wurde deswegen verfolgt und erst im letzten Jahrhundert von der Kirche rehabilitiert. Er, der Philosoph und Wissenschaftler hatte recht. Die Kirche UND DIE BIBEL hatten Unrecht. Das ist Fakt - in diesem Fall - also bewiesen. Die besagte Bibelstelle findet sich im Buch Josua 10,12 f.

LG, Lory
Unsere Gedanken und Gefühle werden durch unsere Überzeugungen geformt.
Was du tief in dir und oft unbewusst denkst, das zeigt die größte Wirkung in deinem Leben.
Brauche nichts ... wünsche alles ... und wähle, was sich zeigt!
______
Namaste

tergram

Re: Stephen Hawking: Kein Gott für das Universum nötig

#10 Beitrag von tergram » 05.09.2010, 14:49

Interessant finde ich, dass Hawking bisher schrieb (in meinen schlichten Worten) "dass wir nur noch die eine noch fehlende physikalische Formel finden müssten, damit wir den Plan Gottes verstehen könnten". Er scheint nun weitere Erkenntnisse gewonnen zu haben, auf deren Basis es eines "Anstoßes" für den Urknall nicht bedurft hätte, was ihn zu der Aussage bringt, dass "Gott" für die Entstehung des Universums nicht zwingend notwendig sei.

Dass er damit Weltbilder auf den Kopf stellt, ist unstrittig und unvermeidbar. Dass sich daraus weitreichende Konsequenzen für große Teile der Wissenschaft, Kultur, Religion etc. ergäben, ebenso. Die Angst vor den Folgen darf aber doch bitte nicht an neuen Erkenntnissen hindern! Immerhin nähern sich die Physiker weltweit dem Punkt "X", dem Urknall. Hawkings denkt und rechnet inzwischen darüber hinaus, bzw. darüber zurück...

Nun las ich, dass der Halbsatz in seinem vorletzten Buch "wir würden dann Gottes Plan verstehen", wohl nur eine verkaufsfördernde Verbeugung vor dem konservativen Amerika war - er selbst scheint schon lange davon auszugehen, dass Gott nicht existiert.

Wer sich mit den zugrundeligenden Fragen laienkompatibel :idea: und knapp auseinandrsetzen möchte, dem empfehle ich:

http://nachrichten.rp-online.de/wissen/ ... tt-1.98982

Spannend und überraschenderweise gar nicht Gott-los! 8)

Gesperrt

Zurück zu „Theologie“