@ Manuela und @ "tergram":
Nun, ich habe hier eine etwas andere Interpretation und Ansatz für mich. Ich sehe Glaube mehr als Tat, als Akt, als Handeln, und insofern ist es auch ein Auf-den-Weg-sein irgendwie und eine Form der Liebe und des Hoffens. Glaube ist von daher keine Erkenntnis oder so etwas in der Art, nicht ein Ergründen von Dingen, Ursachen, Lehren, Geheimnissen und dergleichen, sondern es ist ein Verstehen und Annehmen, daß es etwas unendlich Größeres gibt als wir, einen Schöpfer all der Dinge, die uns umgeben, es ist ein Nicht-Wissen, ein Vertrauen darauf, daß hinter allem noch irgendwas mehr steckt als wir auf den ersten Blick sehen.
Dies zeigte uns Jesus Christus. Im Grunde lehrte er nichts, er zeigte uns nur, wie man richtig glaubt, indem man liebt und hofft, sich bedingungslos Gott und den Mitmenschen hingibt, auf jedes Risiko hin.
So muß man auch seine Worte verstehen, liebe Schwester M., daß er der Weg ist, zu Gott hin (Joh 14,6). Er war nicht der Wegweiser, er war DER Weg. Er hat seine Mitmenschen, Gottes Geschöpfe, und die ganze Schöpfung in ihrer Gesamtheit und Fremdheit akzeptiert, ohne Wenn und Aber, er hielt es für das Natürlichste und Wichtigste, was es für die menschliche Existenz gibt, er machte deutlich, durch seine Worte und sein Tun, daß Gott nicht irgendetwas neben uns Menschen ist, er ist vielmehr das Innerste, die Wesensmitte von einem jeden Menschen, der Vater eben. Offen gesagt, ich verstehe es noch nicht ganz, aber der persönliche Glaube kommt ja letztlich nie zu einem Ende. Es kommt nur irgendwann mal ein Schlußpunkt für uns in der irdischen Existenz.
Guten Abend, die Schwestern!
Über das Gebet
Re: Über das Gebet
Selbstverständlich ist Christus der Weg und die Wahrheit und das Leben. Und damit Träger des Glaubens ...
Re: Über das Gebet
Da schließt sich der enge Kreis: Milliarden Verlorene, weil sie nicht an Christus glauben...? Und das soll ich glauben?
Re: Über das Gebet
Schwester, es gibt hier doch noch die Rahnersche Hintertür...
Re: Über das Gebet
Tssss.... Wege und Nebenwege, (Hinter)Türchen und Schubladen - und trotzdem tausend unbeantwortete Fragen.
Nichts für mich. Ich finde es schon anstrengend und oft fruchtlos, ein einigermaßen anständiger Mensch zu sein und Mitmenschlichkeit zu üben. An dieser Aufgabe lasse ich es mir genügen. Ganz irdisch und alltagstauglich. Den Himmel kann man getrost den Engeln und den Pfarrern überlassen, sprach Heinrich Heine.
Hätte es zu biblischen Zeiten das Internet und Videokameras gegeben, wäre aus einem Wanderprediger in einer römischen Provinz nie ein Gottessohn mit Schuldübernahme via Kreuzigung und Todesüberwindung via Auferstehung und Himmelfahrt geworden.
Das mag man bewerten, wie man will.
Nichts für mich. Ich finde es schon anstrengend und oft fruchtlos, ein einigermaßen anständiger Mensch zu sein und Mitmenschlichkeit zu üben. An dieser Aufgabe lasse ich es mir genügen. Ganz irdisch und alltagstauglich. Den Himmel kann man getrost den Engeln und den Pfarrern überlassen, sprach Heinrich Heine.
Hätte es zu biblischen Zeiten das Internet und Videokameras gegeben, wäre aus einem Wanderprediger in einer römischen Provinz nie ein Gottessohn mit Schuldübernahme via Kreuzigung und Todesüberwindung via Auferstehung und Himmelfahrt geworden.
Das mag man bewerten, wie man will.
Re: Über das Gebet
Daher entstammen ja vielleicht die zigfachen offenen Fragen. Das Leben ist so facettenreich und komplex, daß man sich immer gerne nach einfachen Dingen sehnt. Sich aber im Alltag zu bewähren oder es zumindest zu versuchen, ist ja auch eine Art von Gottesdienst, dies würde sogar Rahner sehr gefallen.