FR: "Bildung “ mehr als Aufstieg und Effizienz

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shalom

FR: "Bildung “ mehr als Aufstieg und Effizienz

#1 Beitrag von shalom » 09.04.2009, 12:59

[->FR vom 09.04.2009]
Bildung - mehr als Aufstieg und Effizienz (von Gesine Schwan)
Werte DiskursteilnehmerInnen,

ein sehr bedenkenswerter Artikel, wie ich finde.

Auch im Werk der zeitgemäß wirkenden Apostel, in deren neuapostolischen Gebietskirchen wird vieles darauf reduziert, was den Aposteln dienlich ist. Das Liebäugeln und auch das miteinander ins Bett gehen von Apostel und Ökonomie scheint gewissen Rationalitätsprinzipien der glaubenskommerziellen Wirtschaft einer Ideologie der freien Märkte zu folgen.

Effizienzfaktoren sind Gegenstand der Inspektionsreisen des Stammapostels innerhalb seines Kulti-Multi-Unternehmens.

Je untheologischer der na-amtliche Unterricht - desto bessere Schlüssigkeit, je mehr Opfer - desto vollendungsorientierter (gigantischer), je enger mit der Wirtschaft verbunden - desto exzellentere Apostel.

Und die Anvertrauten hasten von Herausforderung zu Herausforderung und müssen – auch ohne neuen neuapostolischen Glauben - immer in Höchstform sein.

Nicht das ich der Meinung wäre, nur eine bankrotte Kirche sei eine gute Kirche, obwohl es auch geistliche Bankrotterklärungen („Botschaften“) zu genüge gibt. Doch die Nebenwirkungen der strengen neuapostolische Ökonomie können an der gegenwärtigen glaubenskulturellen Verarmung mehr als deutlich gemacht werden, wo sogar der EJT (Event) noch den Katechismus (Glauben) überrundet (um Längen schlägt).

Der Vorrang des Prinzips einer rasch sichtbaren Effizienz und die Botschaft eines möglichst ungebremsten Wachstums dürfte bei den Aposteln die Weisheit Gottes stark zurückgedrängt haben. Doch erst recht auch neuapostolische Bildung (Kinder- und Jugendpflege, Katechismus, Wissens- und Erkenntnisstand der Ämter) braucht langfristiges und gemeinsames Denken und verarmt, wenn sie von Aposteln immer wieder nur für deren vordergründigen Ziele instrumentalisiert wird.

Wie sehr eine Glaubenskultur der Begründung verarmt und verkümmert - ohne die eine Kirche auf Dauer zur leeren Hülle wird -, fällt so lange nicht auf, wie für die Nutznießer glaubenskommerziell noch alles gut zu laufen scheint.

Bezirksapostel Wend dürfte es in seiner Rolle als Justizapostel gewesen sein, der Ap. Sepers attestierte, „nicht richtig zu funktionieren“ (im Sinne der Effizienz des neuapostolischen Bildungs- und Bindungsystems).

„Bildung – mehr als Aufstieg und Effizienz“ :wink: .

shalom

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